Sonos Era 300 im Test: So gut klingt 3D-Sound von Sonos

- Abmessungen (BxHxT)
- 160 x 260 x 185 mm
- Preis
- 499 Euro
- WLAN-Verbindung
- WiFi 6, 802.11a/b/g/n/ac/ax (2,4 und 5 GHz)
- Schnittstellen
- Bluetooth Version 5.0, AirPlay 2
- Sprachassistenten
- Amazon Alexa, Sonos Voice Control
- Steuerungs-App
- Sonos S2
- Anschlüsse
- USB-C
Sonos macht mit dem Era 300 einiges neu und gönnt dem WLAN-Speaker Bluetooth sowie 3D-Sound. Wenn du mit Atmos, Spatial Audio & Co experimentieren möchtest, kommst du hier voll auf deine Kosten. Für normales Musikhören via Spotify gibt es jedoch bessere Alternativen – auch im Sonos-Programm.
- Guter Klang mit Dolby Atmos-Tracks
- Bluetooth
- Verbesserte Bedienoberfläche
- Raumeinmessung Sonos Trueplay jetzt auch mit Android
- Recht teuer (vor allem als Rear-Lautsprecher)
- USB-C-Schnittstelle nur mit Adapter nutzbar
- Bester Klang nur mit Amazon Music Unlimited und Apple Music
Sonos hat mit dem Era 300 ein neues Flaggschiff am Markt. Die Erwartungen sind groß, schließlich handelt es sich um den ersten WLAN-Lautsprecher von Sonos mit Dolby-Atmos- und Spatial-Audio-Unterstützung – und damit um direkte Konkurrenz für den Apple HomePod. Wir haben den Sonos Era 300 getestet, um zu klären, was er leistet.
Den Era 300 bekommst du bei Tink in den üblichen Sonos-Farben Weiß und Schwarz:
Eine Einordnung – 3D-Sound nicht nur im Heimkino
Die Vorteile für 3D-Sound im Heimkino und für Videospiele liegen auf der Hand. Die Formate Dolby Atmos, Apple Spatial Audio und Co sollen die Klangkulisse der Action um dich herum im Raum verteilen. Besonders in Kombination mit Höheninformationen aus Deckenlautsprechern oder Upfiring-Speakern versetzt dich 3D-Sound so mitten ins Geschehen. Aber auch in der Musikszene wird Dolby Atmos Music immer beliebter. Schließlich klingt die Vorstellung, die Band wie live direkt im Wohnzimmer zu erleben, auch durchaus verlockend.

Hier setzen Sonos, Apple und Co. an. Sonos nennt 3D-Audioformate sogar die nächste Generation des Musikhörens – also quasi die nächste Evolutionsstufe nach Stereoaufnahmen. Schafft es der Era 300, als Gesamtpaket zu überzeugen? Kombiniert er guten 3D-Klang mit einfacher Bedienung und einem hohen Grad Kompatibilität, wie wir es von Sonos gewohnt sind? Oder stellen sich die 3D-Versprechen als Marketing-Gimmick heraus? Wir widmen uns dem Test.
Falls du dir vorher einen Überblick über die WLAN-Speaker am Markt machen willst, findest du hier unsere Bestenliste aller getesteten Modelle:
So funktioniert 3D von Sonos
Der Sonos Era 300 sieht auf den ersten Blick befremdlich aus. Er ähnelt ein wenig einem Zylinder, dem ein Gürtel umgeschnallt wurde. Tatsächlich folgt die Form der Funktion: Der große hintere Teil ist ringsum von einem durchlässigen Gitter umgeben, denn ringsum tönt auch die Musik aus dem Era 300.

Aus dem vorderen Gitter strahlt nur ein einzelner Hochtöner nach vorn in den Raum. Im hinteren Teil sitzen kranzförmig angeordnet fünf weitere Treiber. Einer davon ist ein Upfiring-Speaker. Dieser verleiht deiner Musik oder deinem Film Höhe.
Woher kommt das Atmos-Material?
Bevor es an den Klangtest mit Atmos-Material geht, gibt es ein paar Einschränkungen zu beachten. So kann der Era 300 zum Start nur Dolby-Atmos-Songs von Amazon Music Unlimited oder Spatial-Audio-Tracks von Apple Music abspielen. Tidal bietet zwar auch Dolby Atmos an, diese Tracks kann der Era 300 aber nicht mit 3D-Sound wiedergeben. Wenn du also Tidal nutzt und nicht zu Amazon beziehungsweise Apple wechseln möchtest, ist der große 3D-Trick des Era 300 für dich irrelevant. Bisher gibt es keine offiziellen Angaben, ob Sonos daran arbeitet, Atmos auch von anderen Streamingdiensten zu unterstützen.
Selbst wenn du Kund*in bei einem der unterstützten Dienste bist, wird es dir nicht leicht gemacht, entsprechendes Material zu finden. Denn: Du kannst Dolby Atmos nur über WLAN streamen. Das heißt, dir bleibt nichts anderes übrig, als die Dienste in die Sonos-App einzubinden und von dort Lieder auszuwählen. Leider zeigt dir Amazon Music Unlimited in der Sonos-App-Ansicht nicht an, ob ein Song in Dolby Atmos vorliegt. Das siehst du erst, wenn du das Lied startest und in den Wiedergabescreen wechselst.

Nur so kriegst du den Era 300 ans Atmos-spielen. In den Apps von Amazon und Apple kannst du zwar besser filtern, hier müsstest du aber Bluetooth oder AirPlay 2 zur Übertragung nutzen – und beide Protokolle können keine Atmos-Tracks liefern.
Der Sonos Era 300 im Klang-Check
Wir stellen den Era 300 in unseren Testraum und passen seinen Klang mit Sonos Trueplay genau auf dessen Dimensionen und akustischen Eigenarten an. Dann geht’s zu Amazon Music Unlimited in der Sonos-App: Wir klicken uns durch eine der aktuellen Charts-Playlists, um einen Song zu finden, der in Dolby Atmos verfügbar ist, und landen bei As It Was von Harry Styles.
Es baut sich eine hörbar breite Bühne vor uns auf. Der Era 300 ist zwar noch eindeutig als Quelle ortbar, die Musik verteilt sich aber sehr weit um ihn herum. Die verschiedenen Harmonien und Glockenschläge im Instrumental entfernen sich seitlich recht weit vom Lautsprecher, während der Hauptteil des Instrumentals und die Melodie sich wie eine Blase um den Era 300 entfalten.

Wir probieren es mit Songs, von denen wir uns noch mehr räumliche Effekte erwarten. Die Stimmen in Queens Bohemian Rhapsody platziert der Era 300 eindrucksvoll. Während Freddy Mercurys Hauptmelodie klar frontal aus dem Era 300 kommt, sitzen die restlichen Harmonien weiter hinten, links und rechts über dem Era im Raum. Auch bei Billie Eilish’s Oxytocin nehmen wir leichte 3D-Effekte wahr. Das Hauchen der Sängerin bewegt sich durch den Raum auf uns zu.
Der Era 300 kommt an seine Grenzen
Wirklich beeindruckende 3D-Effekte, wie wir sie von Heimkino-Surround-Systemen mit vielen Lautsprechern kennen, bleiben allerdings aus. Kein Ton des Era 300 erreicht uns reflektiert von der Decke und auch neben und hinter uns gibt es nur wenig akustische Information. Die Räumlichkeit, die uns im kleinen Testraum noch überzeugt hat, verliert sich außerdem, sobald wir den Era 300 mit ins Großraumbüro mit seinen hohen Decken nehmen. Der Lautsprecher hört sich nach erneuter Trueplay-Einmessung hier zwar immer noch groß und gut an, Wunder vollbringt der Era 300 aber auch nicht.

Auch wenn wir ganz normal von Spotify streamen, sind wir etwas ernüchtert: Der Sonos Five klingt im Vergleich mit Stereomusik besser, etwas zurückgenommener und natürlicher. Der Era 300 klingt zwar auch beim „normalen“ Musikhören breiter, verliert dafür aber an Wärme und Präzision. Ansonsten klingt der Era 300, wie wir es von Sonos gewohnt sind: raumfüllend und ausgeglichen, mit starkem, aber nicht übermäßig präsentem Bass. Damit wirkt er etwas ausgeglichener als der Smart Speaker 500 von Bose. Wie sich die beiden Speaker genau unterscheiden, verrät dir unser Artikel Sonos Era 300 vs. Bose Smart Speaker 500.
Sonos scheint sich bewusst zu sein, dass der Sonos Five durchaus seine Vorzüge hat. Schließlich bleibt der WLAN-Lautsprecher, der mit dem Era 300 preislich in etwa gleichauf liegt, im Sortiment. Sonos empfiehlt ihn Fans, die ohnehin eher klassisch Musik hören wollen. Der Era 300 ist hingegen für alle gedacht, die nach neuen Musikerlebnissen suchen. Das erreicht er, finden wir nach unserem Test: Es gibt noch nicht viele WLAN-Lautsprecher, mit denen du Dolby Atmos Music selbst ausprobieren kannst. Und unter denen, die es gibt, ist der Era 300 das bisher überzeugendste Argument für 3D-Musik.
Wunder solltest du aber keine erwarten: Der Era 300 ersetzt kein vollständiges Heimkino-Setup und keine hochwertige Stereoanlage. Wenn du kein zusätzliches Geld für einen der unterstützten Atmos-Dienste ausgeben möchtest, sondern ganz normal von Spotify streamst, bist du mit einem Sonos Five oder vielleicht auch zwei Era 100 besser bedient.
Der Era 300 in der Praxis
Sonos ist einer der ersten Namen, an die wir denken, wenn es um Multiroom-Systeme geht. Auch der Era 300 fügt sich ins größere Sonos-Universum ein. Egal, ob du schon ältere Sonos-Lautsprecher zu Hause hast, oder dir gleich einen Era 300 und einen kleineren Era 100 besorgst: Du kannst sie alle zusammenfügen und die Musik in verschiedene Räume in deinem Haus tragen.

Einrichtung und Bedienung des Systems spielen sich dabei größtenteils in der Sonos-App ab. Die macht dir die Einrichtung leicht, bietet eine große Zahl direkt integrierter Streamingdienste und verfügt über Optionen für die Klanganpassung: Ein Equalizer und die Raumeinmessung Sonos Trueplay. Letzteres war in unserem Test unabdingbar, um das Beste aus dem Era 300 herauszuholen.
In der jüngsten Lautsprecher-Generation funktioniert Trueplay etwas anders, als wir es gewohnt sind. Natürlich gibt es noch das klassische Trueplay. Der Lautsprecher spielt Töne ab, während du mit einem iPhone oder iPad bewaffnet den Raum abgehst. Über die Mikrofone des iOS-Geräts misst Sonos, wie sich der Klang verteilt und nimmt dementsprechend Anpassungen vor.

Das iOS-Gerät war dabei bisher der Schlüssel. Die Mikrofone in Android-Geräten unterscheiden sich nämlich laut Sonos zu sehr, um verlässliche Daten zu erhalten. Mit dem Era 300 ändert sich das. Der neue Lautsprecher verfügt über die Option „Schnelles Tuning“. Die Raumeinmessung ist „schnell“, da du nicht mehr durch den Raum laufen musst. Stattdessen spielt der Era 300 Töne ab und nimmt diese mit seinen eigenen Mikrofonen wieder auf. Die Funktion kannst du also auch nutzen, wenn du kein Apple-Handy hast – oder, wenn es dir einfach zu lästig ist, den Raum abzugehen. iPhone-Nutzer*innen haben die Option aber natürlich weiterhin.

Sonos-Lautsprecher: Jetzt mit Bluetooth
Das ist nicht die einzige Neuerung, die das Nutzererlebnis in der aktuellen Sonos-Generation verbessert. Die Era 300 und Era 100 bringen Bluetooth mit. Das war bisher Sonos-Lautsprechern, die auch als mobile Bluetooth-Lautsprecher funktionieren, vorbehalten: Dem Sonos Move und Sonos Roam. Du musst den Era 300 erst über dein WLAN einrichten, damit er Bluetooth-Verbindungen herstellen kann.

Auch neu ist der USB-C-Anschluss hinten am Era 300. Um den für die Audiowiedergabe zu verwenden, brauchst du allerdings einen extra Adapter mit Klinkeneingang, der im Sonos-Shop 25 Euro kostet. Dann kannst du auch dein Handy oder einen Plattenspieler als Quelle anschließen. Ein zweiter Adapter von Sonos kombiniert Klinkeneingang und Ethernet – darauf verzichtet Sonos nämlich in der neuen Generation komplett. Der Kombi-Adapter kostet sogar 45 Euro.
Die Bedienung: App, Sprachassistent, am Gerät
Sonos macht dir die Bedienung leicht. Die S2-App ist mit einer Vielzahl Streamingdienste kompatibel und bündelt so die meisten Musikquellen in sich. In der App gibt es einen eigenen Menüpunkt, in dem du deine Konten bei Spotify und Co. hinterlegen kannst. Dann findest du in der Sonos-App die Musikauswahl der Dienste. Vorsicht: Die bisherigen Sonos-Lautsprecher konntest du noch mit der alten Version der App benutzen, die Era-Lautsprecher fügen sich aber nur noch in die überarbeitete App Sonos S2 ein.

Du kannst natürlich auch einfach die eigenen Apps von Apple Music und Co. starten und den Era 300 von dort ansteuern. Dafür kannst du etwa AirPlay 2 oder, im Fall von Spotify, Spotify Connect nutzen. Als AirPlay-Lautsprecher ist der Era 300 über die Sonos-Produktpalette hinaus mit Multiroom-Lautsprechern von anderen Herstellern kompatibel, solange diese auch AirPlay unterstützen.
Das neue Bedienfeld
Willst du nicht über die App gehen, stehen dir zwei weitere Optionen zur Verfügung: Sprachsteuerung und die Tasten am Gerät.
Als Sprachassistenten sind Amazon Alexa und Sonos Voice Control (aktuell nur auf Englisch) verfügbar. Falls du einmal unbeobachtet sein willst, kannst du die Assistenten mit der Sprechblasen-Taste oben auf dem Era 300 deaktivieren. Alexa hört dann nicht mehr zu, die Mikrofone können aber weiterhin für Trueplay genutzt werden. Wer sich nicht darauf verlassen will, klappt einfach den Kippschalter hinten um: Der kappt die Stromversorgung der Mikrofone komplett. Der Google Assistant ist übrigens nicht mehr mit an Bord. Das liegt laut Sonos daran, dass Google die technischen Anforderungen an kompatible Geräte geändert hat. Aktuell steht nicht in Aussicht, dass der Assistent nachgereicht wird.

Unter der Sprechblase findest du eine Kerbe, die die Lautstärke regelt – indem du darüber wischst oder an einem der Enden tippst. Weitere Touchfelder skippen Songs und pausieren die Musik. Wenn du die Play-Taste länger gedrückt hältst, wird der Lautsprecher von anderen Boxen, die du eventuell mit ihm verbunden hast, getrennt. So lässt sich dein Multiroom-System auch ohne die App steuern.
Design: Form folgt Funktion
Das Design des Era 300 folgt dem Nutzen: Schließlich musste Sonos sechs Treiber unterbringen, die in unterschiedliche Richtungen abstrahlen. Das muss natürlich gefallen. Auch wir fanden das Design gewöhnungsbedürftig, in unser Büro fügte sich der Era 300 dann aber doch recht schnell ein. Das liegt primär daran, dass er kompakter ist, als er wirkt. Zumindest ist er kleiner als ein Sonos Five.
Bei den Materialien erfindet Sonos das Rad nicht neu. Wenn du schon mal einen Sonos One oder eine Sonos-Soundbar in der Hand hattest, weißt du, was dich hier erwartet. Auch die Verarbeitung ist gewohnt gut. Hier hat Sonos sogar noch ein bisschen nachgelegt. Der Era 300 soll einfacher zu reparieren sein, weshalb an vielen Stellen auf Kleber verzichtet wurde und Schrauben zum Einsatz kommen.
Der Sonos Era 300 als Rear-Lautsprecher
Das Set aus einer Sonos Arc, zwei Sonos One und einem Sub belegt schon einen ansehnlichen Platz in unserer Bestenliste der getesteten Soundbar-Surround-Sets. Mit zwei Era 300 als Rear-Lautsprecher will Sonos der Sache noch einen draufsetzen: Vom ultimativen Heimkino-Set spricht man auf der Website. Unser Test zeigt: Was in Verbindung mit zwei One SL schon gut war, wird mit den Era 300 noch besser. Der Sound ist wuchtig und strotzt vor Details, egal, ob wir uns für Musik, Filme oder Gaming entscheiden. Dolby-Atmos-Effekte kommen ebenfalls nicht zu kurz und hüllen uns schnell in ein Bett aus Klängen ein.
Ganz zu einer Einheit verschmelzen die Arc, der Sonos Sub und die beiden Era 300 aber nicht. Der Vogel auf der Dolby-Atmos-Disc fliegt keinen ganz sauberen Kreis, wir können noch die drei einzelnen Lautsprecher ausmachen. Das kann die Samsung HW-Q995B noch einen Ticken besser.

Insgesamt fällt uns auf, dass die Era 300 ordentlich Power haben. Zu viel sogar, denn die Soundbar geht dann im Gesamtbild etwas unter, gerade, wenn es um Töne aus der Höhe geht. Aber per App können die Rear-Speaker natürlich heruntergeregelt werden, um das Klangbild etwas harmonischer zu gestalten.
Der Knackpunkt ist nur der Preis: Über 2.700 Euro kostet das Paket, der Preis der Sonos Arc wird so mehr als verdoppelt. Und bei diesem Preis muss sie sich mit anderen Soundbar-Surround-Sets messen lassen:
Sonos Era 300 vs. Sonos Five: Modern oder klassisch
Der Sonos Era 300 und der Sonos Five folgen ganz klar unterschiedlichen Philosophien. Der Five ist ein eher klassischer Lautsprecher: Er spielt kein Dolby Atmos ab, hat ausschließlich nach vorn gerichtete Treiber und verzichtet auf Mikrofone – er ist nicht smart.

Welcher Lautsprecher der beste für dich ist, kommt also ganz darauf an, wonach du suchst. Wenn du gern experimentierst, auf den letzten Rest klanglicher Leistung verzichten kannst und einen Smart Speaker suchst, ist der Era 300 aktuell die beste Wahl im Sonos-Sortiment. Wer in erster Linie auf guten Klang aus ist, aber auf Dolby Atmos verzichten kann und keine smarten Funktionen sucht, der ist mit dem Sonos Five besser bedient.
Sonos Era 300 vs. Apple HomePod
Der Vergleich Sonos Era 300 vs. Apple HomePod drängt sich beinahe auf. Die Lautsprecher kamen kurz hintereinander auf den Markt, sind smarte Multiroom-Lautsprecher und unterstützen Dolby Atmos Music beziehungsweise Apple Spatial Audio. Der Apple HomePod hat uns zwar im Test mit seinem hervorragenden Klang überzeugt, im direkten Vergleich mit dem Sonos Era 300 zieht er aber eindeutig den Kürzeren. Der HomePod schafft zwar etwas kraftvollere Anschläge als der Era 300 und der Bass hat es in sich, aber der Klang entfaltet sich bei Weitem nicht so gut, wie es die sechs Treiber im Era 300 schaffen.

Der Era 300 ist dafür auch teurer als der HomePod – rund 150 Euro. Falls das dein Budget nicht sprengt, finden wir, der Era 300 ist den Aufpreis wert. Um dieselbe Performance aus dem HomePod herauszukitzeln, müssest du schon ein Stereo-Paar kaufen, und dann ist der HomePod sogar teurer. Für Marken-Fans bleibt allerdings die Einbettung ins Apple-Universum ein Pluspunkt. Du solltest die Kaufentscheidung nach deinen persönlichen Ansprüchen treffen – bester 3D-Klang und Sonos-Multiroom oder bekannt bequeme Apple-Zusammenarbeit?
Fazit: Ist der Sonos Era die Klang-Revolution?
Klar: Eine einzelne kleine Box ersetzt kein aufwendiges Heimkino-Setup oder eine vollwertige HiFi-Anlage. Der Era 300 verwandelt dein Wohnzimmer nicht in eine Konzerthalle. Mit etwas gedämpften Erwartungen weiß das neue Flaggschiff aber zu überzeugen: Dolby-Atmos-Songs lassen ihn überdimensional groß erscheinen, Stimmen und Instrumenten wird eine breite Bühne geboten. Auch der ein oder andere räumliche Effekt ist hörbar. Falls du schon von 3D-Musik überzeugt bist oder dich selbst überzeugen möchtest, können wir dir den Era 300 ans Herz legen.
Es kommt auf die Nutzung an: Wann du zum Sonos Five oder Era 100 greifen solltest
Anders fällt unser Urteil aus, wenn du deine Musik ohnehin nur über Spotify hörst oder einfach nicht so viel Wert auf Atmos legst. In dem Fall verliert der Era 300 sein großes Kaufargument. Auch Sonos hat das scheinbar erkannt, schließlich bleibt der Five weiterhin im Sortiment. Der größere hat uns im Test bei der Wiedergabe von Stereomaterial deutlich mehr überzeugen können, als der Era 300. Auch ein Stereo-Paar aus zwei Era 100 liefert eine überzeugende klangliche Performance zu einem ähnlichen Preis.
Abschließend finden wir, Sonos hat mit dem Era 300 ein sehr interessantes Produkt abliefern können. Unter den richtigen Hörbedingungen, mit dem richtigen Material, gefällt uns der 3D-Klang. Auch die erweiterte Ausstattung, Bluetooth und Trueplay mit Android, macht den Era 300 zu einer gern gesehenen Erweiterung des Sonos-Katalogs und einem sehr guten Lautsprecher für dein Wohnzimmer – aber eben nur, wenn die Umstände stimmen.
Den Sonos Era 300 findest du ab sofort bei Tink:
Technische Daten | |
Abmessungen (BxHxT) | 160 x 260 x 185 mm |
Preis | 499 Euro |
Stereo-Kopplung | Ja |
Gewicht | 4,5 kg |
WLAN-Verbindung | WiFi 6, 802.11a/b/g/n/ac/ax (2,4 und 5 GHz) |
Schnittstellen | Bluetooth Version 5.0, AirPlay 2 |
Sprachassistenten | Amazon Alexa, Sonos Voice Control |
Multiroom-fähig | Ja |
Treiber | 1 Hochtöner, 3 Mitteltöner, 2 Tieftöner |
Steuerungs-App | Sonos S2 |
Anschlüsse | USB-C |
Verfügbare Farben | Schwarz, Weiß |
Doch nicht der Richtige für dich? Alle Smart Speaker, die wir getestet haben, kannst du hier vergleichen:
- Die besten WLAN-Lautsprecher
- Sonos Arc Surround Set im Test: Starker Einklang von Sonos Arc, Sub und One
- Sonos Era 100 im Test: Ist er besser als der Sonos One?
- Sonos Era 300 vs. Sonos Five: Dolby Atmos oder Stereo
- Sonos Era 300 vs. Apple HomePod: Premium 3D-Lautsprecher im Vergleich
- Sonos Era 300 vs. Amazon Echo Studio: Duell der Dolby Atmos Speaker
- Sonos Era 300 vs. Bose Smart Speaker 500: Wer baut den besseren Smart Speaker?