Devialet Mania im Test: WLAN und Bluetooth im Raumschiff-Look

- Schnittstellen
- WLAN, Bluetooth 5.0, AirPlay 2
- WLAN-Verbindung
- 802.11a/b/g/n/ac (2,4 und 5 GHz)
- Sprachassistenten
- Amazon Alexa
- Gewicht
- 2,3 kg
- Abmessungen (BxHxT)
- 176 x 193 x 139 mm
- Preis
- 790 Euro (990 für Gold-Version)
Der Devialet Mania strahlt nicht nur Luxus aus, er überzeugt auch mit seinen inneren Werten: Sauberer, kraftvoller Klang, einfache Bedienung und ein Akku für unterwegs machen ihn zur Empfehlung – sofern dich der Preis nicht schreckt.
- Klarer, kraftvoller Klang
- Streaming via WLAN, Bluetooth und AirPlay 2
- Übersichtliche, optisch ansprechende App
- Akkubetrieb
- Keine direkt integrierten Streamingdienste
- Hoher Preis (plus zusätzlicher Aufpreis für Ladestation)
Egal, ob der Lautsprecher Devialet Phantom I 103 dB oder die Soundar Devialet Dione: Die Luxus-Produkte von Devialet konnten uns schon mehrfach im Test als echte Hingucker überzeugt, die klanglich ordentlich auf den Tisch hauen. Aber wie viel Leistung passt in den Devialet Mania? Er ist der kleinste WLAN-Lautsprecher der Marke, soll dich dank Akku und Bluetooth auch unterwegs mit Musik versorgen – und kostet schlappe 790 Euro. Wir stellen den WLAN-Lautsprecher mit Bluetooth-Modus auf den Prüfstand.
Den Devialet Mania gibt es in den Farben Schwarz und Hellgrau:
Eine Einordnung: WLAN- oder Bluetooth-Lautsprecher?
Das Konzept des Devialet Mania kennen wir schon von einem Sonos Move oder neuerdings der JBL Boombox 3 WiFi. Primär sind diese WLAN-Lautsprecher für den Betrieb zu Hause gedacht. Sie bringen deshalb in der Regel Multiroom-Integration, Sprachsteuerung und diverse WiFi-Streamingoptionen mit. Anders, als komplett stationäre Alternativen wie ein B&W Zeppelin sind sie aber mobil: Der Devialet Mania und seine Kollegen haben Akkus verbaut, wodurch du sie auch unterwegs nutzen kannst. Dann betreten sie das Feld der Bluetooth-Lautsprecher.

Der Devialet Mania befindet sich mit einem Preis von 790 Euro im oberen Bereich der Preisspanne. Auch der Devialet Phantom I 103 dB war ein wahrer Luxus-Speaker. Er schnitt in unserem Test „sehr gut“ ab. Ob der kleine Bruder Mania ähnlich abliefern kann, haben wir in unserem Hörraum getestet.
Falls du dir vorher einen Überblick über die Konkurrenz verschaffen willst, findest du hier alle WLAN-Lautsprecher, die wir getestet haben:
Design: Raumschiff-Kugel
Zumindest äußerlich überzeugt der Devialet Mania auf Anhieb. Klar, Design ist Geschmackssache. Dass die Kombination aus der Kugelform mit Bullauge, der sauber verarbeiteten Stoffbespannung und den glänzenden Akzenten edel wirkt, ist aber nicht abzustreiten. Der Mania könnte glatt als entfernter Verwandter von BB-8 durchgehen und dürfte sich auf so manchem Raumschiff wohlfühlen.

Aus der Kugel heraus ragt der Tragegriff, der leider nicht einklappbar ist, unserer Meinung nach aber auch das Gesamtbild nicht allzu stark stört. So tragbar wie ein Sonos Roam ist der Mania trotz Halterung aber trotzdem nicht: Dafür ist er mit seinen 2,3 Kilogramm und einer Höhe von 193 Millimeter etwas zu groß geraten. Für den nächsten Backpacking-Trip eignet er sich daher eher nicht – uns wäre er dafür aber ohnehin zu teuer. Für den kurzen Trip in den Garten oder auf den Balkon ist er aber greifbar und mit 2,3 kg leicht genug.
Klang-Check: Kleine Kugel, großer Sound
Aber genug des Äußeren. Der Devialet Phantom I 103 dB konnte uns immerhin als „Basswunder unter den WLAN-Speakern“ begeistern. Wie hört sich also der Devialet Mania an? Ohne viel zu schwafeln: Richtig gut! Das sollte für den Preis aber auch zu erwarten sein.
Am Testtag scheint in Köln die Sonne, weshalb wir sommerlich anfangen: mit Everything Beautiful von ALMA. Das luftige Intro lädt uns direkt zum Mitwippen ein. Der Devialet Mania stellt die Instrumente sowie die übereinandergelagerten Gesangsspuren schön natürlich und voll wieder. Sobald es in den Refrain geht, beweist der Devialet Mania sein Detailreichtum: Gitarrenriffs und Beckenschläge werden schön klar dargestellt, ohne den Rest des Songs zu übertönen oder schrill zu klingen.

Um uns die Bässe genauer anzuhören, springen wir im Album ein paar Tracks weiter, zum titelgebenden Song Time Machine. Der hat ein breiteres Tiefenfundament, mit dem der Devialet Mania souverän umzugehen weiß. Er reicht tief hinunter und behält gleichzeitig die Kontrolle, die Bässe rutschen ihm nie aus der Hand. Auch in Santé von Stromae tönt uns der Beat in den Tiefen zackig und präzise entgegen.
Der Bass ist klar die Stärke des Devialet Mania, und während er die Tiefen unserer Meinung nach nicht übermäßig in den Vordergrund rückt, liegt hier klar der Fokus. Dadurch ist der Devialet Mania nicht der natürlichste Lautsprecher, den wir gehört haben. Als Bluetooth-Lautsprecher, der zu Hause sowie unterwegs für Stimmung sorgen soll, macht sich der warme, tiefgreifende Sound hingegen hervorragend.

Dazu trägt auch die klangliche Größe des Lautsprechers bei: Dank der runden Bauweise strahlt der Mania deine Musik in alle Richtungen ab – er soll sogar im 360-Grad-Umfeld Stereo-Sound liefern. Dabei unterstützt die automatische Raumeinmessung in Echtzeit, genannt „Active Stereo Calibration“. In unserem Test ist der Devialet Mania damit zwar immer noch klar als Musikquelle zu orten, er schafft aber eine beeindruckend große Klangbühne für seine Größe. Dank der 360-Grad-Beschallung bist du außerdem flexibel, was die Aufstellung angeht.
Der Devialet Mania in der Praxis: Zuhause und unterwegs
Um den kräftigen, warmen Sound des Devialet Mania zu erleben, musst du deine Musik erst mal an den Lautsprecher schicken. Um zu Hause übers WLAN zu streamen, stehen dir dafür Spotify Connect und AirPlay 2 zur Verfügung. Dafür musst du nur die Spotify-App oder die App eines Streamingdiensts, der AirPlay unterstützt, starten. Der Devialet Mania wird dann als verfügbares Abspielgerät angezeigt. Eine Möglichkeit, einen Streamingdienst direkt in die Devialet-App einzubinden, wie es dir zum Beispiel der Sonos Era 300 erlaubt, gibt es nicht.

Falls du ein iOS-Gerät hast und via AirPlay streamst, hast du zudem die Möglichkeit, den Mania gemeinsam mit anderen AirPlay-Lautsprechern in deiner Wohnung zu einem Multiroom-System zusammenzufassen. Dann kannst du zwei Lautsprecher in verschiedenen Räumen deines zu Hauses synchron spielen lassen. Zwei Devialet Mania zu einem Stereopaar verbinden, kannst du allerdings nicht.
Bluetooth für unterwegs
Fürs Musikhören unterwegs hat der Devialet Mania Bluetooth 5.0 und die Standard-Bluetooth-Codecs SBC und AAC an Bord. Der Akku der Box verspricht bis zu zehn Stunden Spielspaß, wobei sich der Maximalwert wahrscheinlich auf die Wiedergabe bei mittleren bis niedrigen Lautstärken bezieht. Das ist deutlich weniger als die Konkurrenz: Eine JBL Charge 5 hält beispielsweise bis zu 20 Stunden aus.
Aufladen kannst du den Mania über die USB-C-Schnittstelle. Theoretisch ist sogar kabelloses Aufladen möglich. Die nötige Docking-Station musst du aber separat für zusätzliche 100 Euro kaufen. Der Sonos Move hat eine ähnliche Ladestation, die schon im Kaufpreis enthalten ist. Besonders praktisch: Über eine Taste am Griff zeigt der Devialet Mania den Akkustand an.

Auch gut für unterwegs ist der Wasserschutz nach IPX4. Das macht den Devialet Mania geschützt gegen allseitiges Spritzwasser, er dürfte also etwas Regen aushalten.
Bedienung: Akkustand-LEDs und Mikro-Ausschalter
Der Devialet Mania hat rechts und links jeweils drei Tasten in den Tragegriff eingelassen. Stehst du vor dem Lautsprecher, kannst du ihn mit den Tasten links ein- und ausschalten, die Bluetooth-Kopplung initialisieren und den Batteriestand anzeigen lassen. Die zugehörige LED-Anzeige befinden sich auf der anderen Seite des Griffs.
Ebenfalls links, aber weiter unten, findest du über der USB-C-Buchse noch einen Schalter. Der schaltet das Mikrofon aus, über den Alexa zuhört. Aber Achtung: Sind die Mikrofone ausgeschaltet, kannst du die Raumeinmessung nicht mehr nutzen.

Die drei Tasten rechts steuern die Musik. Hier kannst du die Lautstärke verändern und Lieder skippen sowie pausieren. Unter den Tasten sitzen wie beschrieben die LEDs der Akku-Anzeige.
Devialet App: Stylisch und übersichtlich
Einige Funktionen des Devialet Mania kannst du nur nutzen, wenn du die Devialet-App installiert hast. Diese gibt es für iOS und Android. Hier richtest du den Mania ein, was erforderlich ist, um ihn mit deinem WLAN zu verbinden. Der Einrichtungsprozess ist dabei recht simpel und das Design der App ist schick und modern. Du wirst außerdem, falls du möchtest, direkt durch die Einrichtung von Amazon Alexa geführt.
In der App kannst du ebenfalls deine Musik steuern, den Akkustand einsehen und zusätzlich auf einen Equalizer zugreifen. Der bietet allerdings nur zwei Bänder, eins für die Höhen und eins für die Tiefen.
Unser Fazit zum Devialet Mania
Der Devialet Mania ist nicht nur optisch, sondern auch funktionstechnisch ein absoluter Premium-Lautsprecher. Er hat ein warmes, klares, wenn auch etwas basslastiges Klangbild, das einiges an Details in den Höhen sowie natürliche Mitten mitbringt. Die Kontrolle im Bassbereich ist beeindruckend, ebenso wie die Breite der Klangbühne, die der doch recht kleine Speaker aufbringt. Mit Spotify Connect und Bluetooth sind zwei Übertragungswege dabei, die für die meisten Nutzer*innen ausreichen dürften.
AirPlay 2 birgt zusätzliches Multiroom-Potenzial. Einzig, dass keine Streamingdienste direkt in die App eingebettet werden können, und dass die Ladestation gegen einen hohen Aufpreis nachgekauft werden muss, ist schade. Wer bereit ist, das Geld in die Hand zu nehmen, erhält hier einen leistungsstarken, vielfältigen WLAN-Lautsprecher für den Alltag.
Hier kannst du den Devialet Mania in zwei Farben zu kaufen:
Technische Daten | |
Leistung | – |
Schnittstellen | WLAN, Bluetooth 5.0, AirPlay 2 |
WLAN-Verbindung | 802.11a/b/g/n/ac (2,4 und 5 GHz) |
Sprachassistenten | Amazon Alexa |
Stereo-Kopplung | Nein |
Gewicht | 2,3 kg |
Abmessungen (BxHxT) | 176 x 193 x 139 mm |
Steuerungs-App | Devialet App |
AUX-Eingang/Ausgang | Nein |
Verfügbare Farben | Schwarz, Hellgrau, Gold |
Preis | 790 Euro (990 für Gold-Version) |
Du bist auf der Suche nach Lautsprechern, mit denen du ein Multiroom-System aufziehen kannst? Hier findest du alle Modelle, die wir getestet haben: