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LG OLED C3 im Test: Der beste OLED fürs Geld?

Noch effizienter, noch besser, noch mehr Features – das verspricht der 2023er LG OLED C3 vorab. Ob das alles stimmt, haben wir im Labor unter die Lupe genommen. Übertrifft er das Vorjahresmodell?
LG OLED C3 im Test | HIFI.DE
Panel Typ
OLED
Auflösung
4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen
42", 48", 55", 65", 77", 83"
Getestete Größe
65", 55"
HDR-Unterstützung
HDR10, HLG, Dolby Vision
Bildfrequenz
100 / 120 Hz
Video-Eingänge
4 x HDMI 2.1
Preis (UVP/Straßenpreis)
3.199 € (UVP, 65")
In Kürze
Die C-Serie von LG überzeugt auch 2023 noch. Der C3 ist noch etwas heller und effizienter, schafft ein sehr gutes Bild und punktet mit komfortabler Bedienung.
Vorteile
  • Klasse Bild mit hoher Spitzenhelligkeit
  • evo-Technik mit noch mehr Effizienz
  • Gute, übersichtliche Bedienung
  • 4 x HDMI 2.1 für Gaming
Nachteile
  • Leichte Schwächen im Klang
  • Kein HDR10+
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LG feiert 10 Jahre OLED-Displays. Und in den vergangenen zehn Jahren ist einiges passiert, was die Technik betrifft. 2022 kam bei der C-Serie von LG die evo-Technologie hinzu. Dieses Jahr will man diese noch effizienter nutzen und verspricht noch mehr Helligkeit bei niedrigerem Verbrauch.

In unserem Testlabor durfte es sich der LG OLED 65C37LA, so der offizielle Name der 65-Zoll-Variante, gemütlich machen. Die C3-Modelle kannst du in den Größen 42, 48, 55, 65, 77 und 83 Zoll finden. Der C3 ist der direkte Nachfolger des LG OLED C2 aus dem letzten Jahr.

Update 30. Mai 2023: Zusätzlich zu 65″ haben wir auch den OLED 55C37 getestet. Bei marginalen Abweichungen in der Farbwiedergabe bekommt er dieselbe Endnote wie der 65″ C3 auch in 55″.

Das Design des LG OLED C3

Im letzten Jahr, beim LG C2, gab es bereits einen Wechsel, was das Design betrifft. Der schmale Rand rund um das OLED-Display ist minimal dicker und kantiger geworden, umlaufend um das dünne Display kommt ein schmaler Metallrahmen zum Einsatz.

Detail Ecke
Die Verarbeitung des LG C3 fällt gewohnt hochwertig aus, die Ecken sind sauber verarbeitet.

Vorbei sind seit 2022 auch die Zeiten des recht breiten Standfußes. Der sorgte zwar beim LG C1 noch dafür, dass der Ton der nach unten abstrahlenden Lautsprecher nach vorne gelenkt wurde, fiel aber eben sehr breit aus. Der neue Standfuß bei C2 und C3 ist leichter und kleiner, und zudem dank Metallfront hochwertig verarbeitet. Und ja, auch beim LG C3 strahlen die Lautsprecher wieder nach unten ab.

Profilansicht
Das Profil des LG C3 fällt OLED-typisch aus – sehr schmales Display im oberen Teil und Technik im unteren.

Die Rückseite ist mittels leichteren und robusteren Kunststoff realisiert worden. Eine kleine Änderung zum Vorjahresmodell gibt es dann aber doch: Statt in hellem Beige oder dunklem Grau gibt es jetzt nur noch die dunklere Variante der Rückseite.

Evo-Technik sorgt für mehr als Helligkeit

In Verbindung mit der Evo-Technik ist gerne von mehr Spitzenhelligkeit die Rede. Und das kommt nicht von ungefähr: LG Display, die Konzernschwester, setzt auf neue, effizientere OLED-Pixel, die für eine noch längere Lebensdauer ohne OLED-Einbrennen sorgen sollen. Und ja, LG selbst wirbt beim C3 mit rund 30 Prozent mehr Helligkeit im Vergleich zu OLEDs ohne Evo-Technologie – der LG OLED Evo C2 bot schon rund 20 Prozent mehr Helligkeit als dessen Vorgänger.

So viel sei verraten: Wir können ein Mehr an Helligkeit beim LG C3 im Vergleich zum Vorgänger nachweisen. Unsere Labortests beweisen das nicht nur für die Spitzenhelligkeit. Der C3 weist auch in verschiedenen Testbild-„Fenstergrößen“ höhere Helligkeiten auf. Allerdings kommt er nicht an das heran, was der LG OLED G3 oder auch ein Panasonic MZW2004 in diesem Jahr leisten. Dennoch, der LG OLED G2 spielt jedenfalls weiterhin ganz oben in unserer OLED-Bestenliste mit:

EX-Panel im OLED C3?

Die Modelle der C3-Reihe, die in 55, 65 oder 77 verkauft werden, besitzen im Vergleich zum Vorgänger eine neuere OLED-EX-Panel-Generation. Darauf deutet unserer Meinung nach hin, dass das OLED-Lichtspektrum des neuen C3 in unseren Messungen auch eine etwas andere Charakteristik zeigt.

In Kombination mit dem neuen alpha9-Prozessor der sechsten Generation bedeutet Evo aber nicht nur gleich mehr Helligkeit. Es bedeutet auch mehr Effizienz. Im HDR-Modus verbraucht der LG C3, trotz erhöhten Helligkeitswerten, etwas weniger Strom als noch der Vorgänger. Zumindest mit den Werkseinstellungen.

OLED C3 Sprectrum Analyse
Das charakteristische Spektrum stimmt im Wesentlichen mit den bekannten EX-Panels von LG Display überein. | Screenshot: Calman

Neue Generation mit erneut vielen Varianten

Von der verbesserten evo-Technologie sind die beiden kleinen Varianten, also der LG C3 in 42 oder 48 Zoll, ausgenommen. Sie sollen zwar ebenfalls über die evo-Technologie verfügen, der Brightness Booster fehlt hier jedoch in den Hersteller-Angaben. Erfahrungsgemäß bleiben sie bei der Helligkeit also etwas zurück. Immerhin: So „kleine“ OLEDs findet man nur selten, echte Alternativen sind nur der Panasonic MZW984 oder Sony A90K. Beim Standfuß gibt es bei der 42-Zoll-Version ebenfalls Unterschiede, hier sind zwei seitliche Füße im Lieferumfang.

LG OLED C3 im Bildqualitäts-Test

Zunächst einmal solltest du den Energiespar-Modus ausschalten, um die vollen Helligkeits-Reserven abrufen zu können. Dann solltest du dich dem Bildmodus widmen. Wir empfehlen den Filmmaker-Modus. Die Farben mögen zunächst etwas blass wirken, erscheinen dadurch aber natürlicher und entsprechen eher der Vision der Filmemacher*innen. Sehr natürlich, aber eine Spur frischer wirkt der Kino-Modus. Willst du es etwas lebhafter, lohnt es sich aber auch, mit den anderen Bildmodi herumzuspielen.

Calman SDR Color Gamut
Die Farbmesspunkte (Kreise) im HDTV-Farbraum (BT.709) liegen da, wo sie nach den Vorgaben des Standards (Quadrate) auch hingehören. | Screenshot: Calman

Dein persönlicher Bildmodus: Neu bei LG Fernsehern

LG will es dir noch leichter machen, den passenden Bildmodus für dich zu finden. Ganz neu dazu gekommen ist der „Persönliche Bildmodus“. Dessen Einstellungen legt der C3 individuell für dich fest, nachdem du in den Bild-Einstellungen die Option für „Personalisierter Bild-Assistent“ aufgerufen hast.

Hier wählst du in mehreren Runden aus jeweils sechs Bildern eines oder zwei, die für dich stimmiger aussehen. Der Fernseher „lernt“ so schrittweise, welche Arten von Bildern du bevorzugst. Anschließend ermittelt der LG C3 einen Bildmodus, der deinen Sehgewohnheiten entsprechen soll. Die Kinofans werden wohl Filmmaker oder einen der Experten-Modi bevorzugen. Im Praxistest lieferte die neue Assistenten-Funktion schon ziemlich passende Ergebnisse, es ist aber auch noch Luft nach oben für künftige Verbesserungen. Es gibt unter anderem sechs Schnee-Landschaften, bei denen ausgerechnet die eigentlich natürlicheren Bilder in einem blaustichigen Umfeld allzu gelb aussehen.

LG OLED 2023 Bild-Assistent
So lernt der C3 deine Sehgewohnheiten kennen: In sechs Runden wählst du eines oder zwei aus jeweils sechs Bildern , die für dich stimmiger als die anderen aussehen.

Ob du nun Serien im Fernsehen schaust oder James Bond: Casino Royale in deinen Blu-ray-Player schmeißt, das SDR-Bild ist satt und lebendig. Der grüne Dschungel direkt nach der Eröffnungssequenz wirkt schön saftig und treibt uns den Schweiß auf die Stirn. Übrigens, auch abseits der besten Position direkt vor dem Fernseher ist das Bild klasse – der Betrachtungswinkel fällt sehr breit aus, der lästige Pinkstich des Panels des LG C2 ist bei unserem Testgerät Geschichte. Und auch das Hochrechnen von Full-HD und TV-Sendungen auf die 4K-Auflösung gelingt dem C3 sehr sauber.

HDR-Bild der Spitzenklasse

In HDR wird es dann richtig spannend. Der LG C3 unterstützt Format-seitig neben HDR10 und HLG noch das dynamische Dolby Vision. Den HDR-Farbraum P3 deckt er zu 99 Prozent ab, was in Verbindung mit der sehr guten Spitzenhelligkeit von bis zu 900 Nits für ein sehr farbenfrohes, helles Bild sorgt. QD-OLEDs performen in dem Punkt etwas besser, der neue Samsung S90C erreicht rund 1.000 Nits. Von diesem Unterschied abgesehen, wirkt die Stadt aus Blade Runner 2049 nn Verbindung mit dem satten Schwarz und den sehr hohen Kontrasten von OLED-Fernsehern noch ein wenig glaubhafter. Bunte Leuchtreklamen, dunkle Gassen und viele Farben, kein Detail entgeht dir.

Calman HDR Grayscale Tracking
Die HDR-Spitzenhelligkeit fällt mit über 800 Nits beim Greyscale Tracking in CALMAN sehr hoch aus. | Screenshot: Calman

Dank 120-Hertz-Panel wirken Bewegungen und Kamerafahrten recht flüssig. Willst du das 24p-Ruckeln beseitigen, kannst du natürlich auf Zwischenbildberechnung mit der „TruMotion“ von LG setzen. Dann jedoch neigt der LG C3 etwas zu Artefaktbildung – mehr sogar, als es beim LG OLED B3 der Fall ist.

Anschlüsse beim LG OLED C3 – reichlich Auswahl

LG-Fernseher sind bekannt für ihre üppigen Anschlussmöglichkeiten – und das ist beim LG C3 nicht anders. Gleich vier HDMI-Buchsen sind vorhanden, allesamt unterstützen vollständig den Standard HDMI 2.1 – das ist mehr als etwa beim Philips OLED708. Sprich: 4K@120Hz-Gaming, VRR und ALLM sind mit dabei. Ein Eingang unterstützt zusätzlich eARC, um Ton etwa zu einer Soundbar oder Speakern weiterzureichen. Dieses Jahr kann der C3 auch wieder DTS extern weitergeben – erstmals nach den 2019er-Modellen kannst du neben Dolby Atmos auch wieder DTS:X und mehr an Soundbar oder 5.1-System schicken. Daneben gibt es auch einen optischen Digitalausgang zur Audioübertragung.

Anschlüsse LG C3
Alle vier HDMI-Anschlüsse unterstützen den Standard 2.1

Für den TV-Empfang ist beim LG C3 ein Twin-Triple-Tuner verbaut, über die drei USB-Schnittstellen kannst du eine Festplatte anschließen und so zeitversetzt Fernsehen oder Sendungen parallel aufzeichnen, während du ein anderes Programm siehst. 

Tuner und weitere Anschlüsse LG C3
Was aussieht wie ein Kopfhörer-Anschluss, ist „nur“ ein IR-Blaster.

Einen großen Unterschied der verschiedenen Größen des LG OLED C3 haben wir noch nicht benannt: den Kopfhörer-Ausgang. Den findest du nur bei den Modellen in 42 oder 48 Zoll. Was bei den anderen Größen wie ein solcher Ausgang erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als IR-Blaster. Was du aber auf jeden Fall machen kannst: Bluetooth-Kopfhörer koppeln. Neben WLAN funken alle Varianten zusätzlich über Bluetooth.

LG C3 als Smart-TV mit webOS 23

In diesem Jahr hat LG beim C3 natürlich nicht nur an der Helligkeitsschraube gedreht. Das Betriebssystem webOS wurde wieder etwas umgestaltet und liegt hier nun in Version 23 vor. Wie bereits die Version zuvor ermöglicht das neue Smart-TV-System erneut viel Personalisierung. Das fängt schon bei Profilen für einzelne Nutzer*innen an und hört bei der Sortierung der App-Listen auf. Durch die Nutzung erhältst du so auch immer bessere Vorschläge von Inhalten, die zu dir passen.

Mehr Übersicht in diesem Jahr

Neu ist die wesentlich bessere Übersicht. Gerade der Startbildschirm hat die größte Überarbeitung erfahren. Statt aus einer langen Scroll-Liste, besteht er beim LG C3 und webOS jetzt nur noch aus zwei Bildschirmen. Im oberen Teil findest du den Schnellzugriff zu Quellen oder angepinnten Apps. Ebenfalls neu: Verschiedene Karten, die Apps und Informationen bündeln. Im Sport-Reiter kannst du etwa deinen Lieblingsverein festlegen und erhältst fortan Erinnerungen für Spiele, Ergebnisse und die passenden Apps zum Ansehen.

LG OLED C3
Der neue webOS Startbildschirm.

Der untere Bildschirm zeigt die Vorschläge für neue Inhalte. In dem Zusammenhang sei auch der neue AI Concierge genannt. Dabei handelt es sich um einen Lernalgorithmus, wenn du die Sprachsuche bemühst. Zum einen gibt die Sprachsuche nun Vorschläge, wonach du suchen könntest. Zum anderen lernt der LG C3 mit der Zeit, was du gerne nutzt und schlägt dir basierend darauf neue Befehle vor.

Anders als im Vorjahr ist der Google Assistant nicht mehr dabei. Du musst also mit Alexa oder LG ThinQ vorliebnehmen. Neu ist dafür das in den Fernseher eingebaute Mikrofon. Auf den Befehl „Hi, LG“ kannst du Apps wechseln, Quellen ansteuern oder sogar den Fernseher ausschalten. Wählst du die Option „Stets bereit“, kannst du per Sprache den TV einschalten oder direkt Suchen im Standby vornehmen.

Den Vorgänger des LG C3 gibt es derzeit erheblich reduziert. Der LG OLED C2 ist einer der besten Fernseher aus dem letzten Jahr und ebenfalls in vielen Größen verfügbar:

Die Bedienung des LG C3

Bei der Fernbedienung des C3 hat LG nicht wirklich Veränderungen vorgenommen. Das ist aber auch gar nicht schlimm, schließlich zählt die Magic Remote noch immer zu den besten TV-Fernbedienungen auf dem Markt, wenn es nach uns geht.

Ja, eine Tastenbeleuchtung wäre nett, aber ansonsten erwartet dich eine clevere Kombination aus Tasten, Scrollrad, Bewegungssteuerung und vielen schnellen Zugriffsmöglichkeiten.

Magic Remote LG C3
Die Magic Remote hat sich nur marginal verändert.
Schnellerer Zugriff für Streaming-Apps und mehr Bei LG kannst du Apps wie Paramount+, deine Lieblingssender oder auch HDMI-Quellen einfach auf die Zifferntasten legen. Dazu einfach die Null zwei Sekunden lang drücken. Es öffnet sich das Menü für Tastenbelegung. Hier kannst du bestimmen, welche Apps oder Funktionen mit längerem Drücken der Ziffern 1 – 8 direkt aufgerufen werden sollen.

Einige Tasten der LG Magic Remote spielen schon ab Werk eine Doppelrolle: So funktioniert die rote Funktionstaste („Red Button“) auch als Aufnahme-Knopf für USB-Recording und mit langem Druck auf 9 kannst du eine Anleitung auf den Bildschirm holen.

NFC als Gimmick ist dieses Jahr nicht in der Fernbedienung des LG C3 verbaut. Ansonsten findest du noch einige Tasten für Video-Streaming-Dienste auf der Magic Remote sowie eine für Sprachassistenten, auf Alexa fällt die Wahl. Die Taste für den Google Assistant musste weichen, dafür kannst du jetzt schnell die LG Channels aufrufen.

Übersichtlicher als zuvor ist das Quick-Access-Menü geworden. Drückst du nur kurz auf die Zahnrad-Taste auf der Fernbedienung, kannst du die meisten Einstellungen hier schon vornehmen.

Gaming mit dem LG OLED C3

Um es kurz zu machen: Gaming ist am LG C3 eine Freude. Der Fernseher springt direkt in den passenden Bildmodus, sobald er ein Spiel erkennt. Der Spiel-Optimierer kann dann per Klick auf das Zahnrad auf der Fernbedienung aufgerufen werden. VRR, ALLM: Die wichtigen Funktionen sind direkt aktiv und sorgen für ein sehr flüssiges Erlebnis. Natürlich kann der LG C3 weiterhin auch 4K-Gaming in 120 Hz bei gleichzeitig aktiviertem Dolby Vision – und das können nur wenige Ausnahmen wie der Philips OLED808 oder Philips OLED908 ebenfalls. Du willst noch mehr als 120 Hertz? Der Samsung QN95C bietet bis zu 144 Hz.

LG C3 und Soundbar
Gaming macht Spaß, gerade in Verbindung mit Soundbar und dem passenden Ton.

Beim Bild-Modus bist du dann allerdings auf den Spiele-Optimierer festgelegt, wenn du den niedrigen Input Lag von rund 13 Millisekunden genießen möchtest. Innerhalb dessen kannst du Spielgenres angeben, um das Bild etwas anzupassen, etwa FPS, um die Schattenbereiche aufzuhellen. Reicht dir das noch nicht, kannst du über den Schwarz-Stabilisator nachhelfen. Und sollte dir das Bild bei langen Gaming-Sessions mal zu hell werden, gibt’s noch den Dark-Room-Modus, der das gesamte Bild abdunkelt. Insgesamt macht der Spiele-Optimierer aber eine gute Figur und schafft ein recht natürliches Bild, was nicht so blaustichig ausfällt, wie bei anderen Herstellern.

So klingt der OLED von LG

Klanglich bringt der LG C3 ein paar Stärken aufs Parkett. Im Ton-Modus Kino, gepaart mit Dolby Atmos, ist die Klangbühne recht stimmig, der Ton wuchtig und kraftvoll. Allerdings merken wir schnell, dass der Fernseher an seine Grenzen kommt. Drehen wir die Lautstärke etwas auf, verzerrt der TV von LG recht stark die tieferen Töne. Und auch die Höhen sind davon nicht ausgenommen. Andere Fernseher, wie der Sony A80L oder der Philips OLED937, können hier deutlich mehr.

Rückseite LG C3
Die Lautsprecher strahlen nach unter ab, der Ton ist insgesamt recht gut.

Stimmen überträgt der LG C3 insgesamt gut, aber nicht ganz so klar, wie wir es gewohnt sind. Der Klangmodus „Klare Stimme Pro“ hilft da zwar etwas weiter, doch die anderen Frequenzen geben die TV-Lautsprecher hierbei verfälscht wieder. Einzig die AI-Akustikabstimmung, die per Mikrofon in deiner Fernbedienung eine Raumeinmessung vornimmt, kann in bestimmten Situationen helfen und bestimmte Frequenzen anheben. Willst du Filme oder Serien richtig genießen, kommst du also um eine Soundbar nicht drumherum. Bei Nachrichten oder linearem Fernsehen empfinden wir den Klang hingegen als völlig hinreichend.

WOW Orchestra: Zusammenspiel zwischen TV und Soundbar Neu bei LG ist die Funktion WOW Orchestra. Damit spielen LG-Fernseher und Soundbar im Einklang. Doch nicht nur das! Über ein Interface am TV lassen sich auch Einstellungen an der Soundbar vornehmen. Besitzt du also etwa die LG DSC9S, wirkt der Klang feiner abgestimmt und kommt hörbar eher vom Fernseher als von der Soundbar.

So schlägt sich der LG C3 im Vergleich zu anderen Fernsehern

Spannend ist der Vergleich zu weiteren TVs von LG und Co.:

LG C2

Das Duell LG C3 vs. LG C2 ist äußerst spannend. Auf dem Papier gibt es einige Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger, aber für welchen solltest du dich entscheiden? Ist dir Helligkeit sehr wichtig, solltest du zum LG C3 greifen, rund 100 Nits beträgt der Unterschied. Die einzelnen Duelle in den Unterkategorien fallen hingegen sehr knapp aus, das Duell am Ende knapp.

LG B3

Der LG OLED C3 und dessen kleinerer Bruder, der LG B3, liegen ziemlich dicht beieinander. Tatsächlich kann der B3 den größeren Bruder sogar bei Schattendurchzeichnung und Bewegtbild leicht überflügeln. Bei Klang, Gaming-HDMI-Anschlüssen und vor allem der Spitzenhelligkeit und somit der HDR-Performance hat aber der LG C3 klar die Nase vorn.

LG G3

Du hast dich an dieser Stelle schon für einen LG C3 entschieden? Dann könnte es dich ebenfalls interessieren, wie der neue LG OLED gegen den großen Bruder abschneidet. Wir haben LG C3 gegen LG G3 antreten lassen. Das Ergebnis: Viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede – vor allem, was die Helligkeit betrifft. Am Ende spielt dann aber zusätzlich das eigene Budget eine Rolle.

Samsung S90C

Abseits von LG hat Samsung ebenfalls spannende 2023er-Fernseher auf dem Markt. In etwa vergleichbar ist der Samsung S90C. Unser Duell LG C3 vs. Samsung S90C offenbart, dass Samsung noch etwas mehr Helligkeitsreserven einpackt und sattere Farben liefert. Beim Bewegtbild hat LG aber leicht die Nase vorn. Klanglich kann der Samsung S90C ebenfalls etwas mehr überzeugen. Der Punkt Bedienung und Praxis geht aber an den C3 – ebenso wie Gaming-Performance dank natürlicherem Bild und Dolby Vision-Support.

Sony X95L

Falls es kein OLED sein soll: Ein vergleichbares, wenn auch ganz leicht unterlegenes Bild bietet der Sony X95L. Obwohl der ebenfalls sehr schön dunkle Bildbereiche darstellen kann, kommt er an den C3 nicht ganz heran. Dafür bietet er deutlich mehr Spitzenhelligkeit. Am Ende steht der Mini-LED-Fernseher von Sony sogar in unserer Bestenliste vor dem LG. Denn: Als Gesamtpaket mit wirklich gutem Klang und einer breiten App-Auswahl überzeugt er noch etwas mehr.

Fazit: Unser Urteil zum LG OLED C3

Der LG OLED C3 überholt bei der Bildqualität knapp seinen Vorgänger. Und der C2 war schon wirklich stark. Ob Filme, Serien oder Gaming, alle Inhalte wirken natürlich und detailreich, profitieren von etwas mehr Helligkeit und den starken Kontrasten. Er landet am Ende etwas hinter dem LG G2, der jedoch bei uns ganz vorne in der Bestenliste der besten Fernseher mitspielt.

Bei der Bedienung wirkt webOS 23 erfreulich entschlackt, die Sprachsteuerung per integriertem Mikrofon fällt etwas komfortabler aus. Am Ende ergibt das eine sehr gute Endnote von 9,2.

HIFI.DE Testsiegel-Fernseher-LG-OLED 65C37LA-9.2.-v2

HIFI.DE Testsiegel 9.2 LG OLED 55C37LA

Update 25.April 2023: Wir haben unsere Bewertung der Fernseher überarbeitet, wodurch sich neue Teil- und Endnoten ergeben haben.

Den LG OLED C3 kannst du ab sofort bestellen:

Technische Daten
Panel Typ OLED
Display OLED (WRGB)
Auflösung 4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen 42", 48", 55", 65", 77", 83"
Getestete Größe 65", 55"
HDR-Unterstützung HDR10, HLG, Dolby Vision
Bildfrequenz 100 / 120 Hz
Digitaler Tuner 2 x DVB-S/S2, -C, -T2HD
Video-Eingänge 4 x HDMI 2.1
HDMI-Funktionen 4K@120Hz, eARC, ALLM, VRR, CEC
Sonstige Anschlüsse 3 x USB, LAN, opt. Digitalausg., CI+
Sprachassistenten Amazon Alexa, LG ThinkQ
AirPlay 2 Ja
Drahtlos WLAN, Bluetooth
Smart-TV-System WebOS 23
Maße mit Sockel 1441 x 879 x 230 mm (65")
Maße ohne Sockel 1441 x 826 x 45 mm (65")
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß 14,8 kg / 16,7 kg (65")
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) 97 W / 175 W
Energieeffizienzklasse (SDR / HDR) F / G
Preis (UVP/Straßenpreis) 3.199 € (UVP, 65")

Alle von uns getesteten Fernseher findest du in unserer Bestenliste:

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