Philips OLED708 im Test: Ein Schnäppchen für Gaming und Streaming?

- Panel Typ
- OLED
- Auflösung
- 4K (3.840 x 2.160)
- Verfügbare Größen
- 48", 55", 65"
- Getestete Größe
- 48"
- HDR-Unterstützung
- HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
- Bildfrequenz
- 100 / 120 Hz
- Video-Eingänge
- 2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 1.799€ / um 1.000€
Der Philips OLED708 mit Ambilight und Dolby Vision überzeugt bei TV, Streaming und Gaming mit sehr gutem Bild, klarem Ton und vielen Apps. Trotz guter TV-Ausstattung musst du aber auf USB-Recording und Timeshift verzichten.
- Sehr gute Bildqualität
- Alle 4K-Gaming-Features inkl. Dolby Vision
- Dreiseitiges Ambilight
- Alle wichtigen HDR-Formate
- Guter Klang
- Keine Aufnahmefunktion
- Menüs zum Teil verschachtelt
Die Marke Philips bringt mit dem Modell 708 einen OLED-TV in den beliebten Größen 48, 55 und 65 Zoll heraus. Wir haben den Philips 48OLED708/12, also die kleinste Variante in unserem TV-Labor getestet und unter die Lupe genommen.
Den Philips OLED708 findest du schon reduziert hier im Angebot:
Philips OLED708: Das Design
- Schlanke Bauform
- Sehr gute Verarbeitung
- Dreiseitiges Ambilight
Der OLED708 von Philips zeigt die typische Gestaltung eines Philips-Fernsehers mit OLED-Panel. Die Verarbeitungsqualität der verschiedenen Materialien wie Kunststoff und Aluminium ist insgesamt hochwertig und kann sich mit anderen Fabrikaten locker messen.

Im Gegensatz zu den Modellen Philips OLED808 und Philips OLED908, die über zentrale Standfüße in der Mitte verfügen, steht der OLED708 von Philips auf zwei schlanken Metallfüßen. Mitgeliefert werden zwei praktische Clips, die dabei helfen, Kabel geordnet nach hinten zu führen.

Ambilight an drei Seiten
Auf der Rückseite des TV-Gehäuses ist das Philips Ambilight eingebaut. Wie auch bei den teureren Modellen bis zum OLED908, leuchtet es passend zum TV-Inhalt an drei Seiten: rechts, links und oben. Lobenswert sind die zahlreichen Einstellmöglichkeiten für das Ambilight. Du kannst unter anderem die Intensität regulieren und Licht an deine Wandfarbe anpassen. Schade finden wir nur, dass der TV-Hersteller in diesem Jahr die Kombination von Fernsehern mit Philips Hue Leuchten nicht mehr unterstützt.

Die Bildqualität des Philips OLED708 im Test
- Sehr hohe Farbtreue
- Hoher Kontrast und Schärfe
- Sehr gute Bewegungsdarstellung
Der OLED708 von Philips ist zwar günstiger als ein OLED808, steht diesem aber in der Bildqualität kaum nach. Die OLED-Fernseher bieten eine Reihe von Bildmodi, die je nach persönlichem Geschmack gefallen können. Nach der Inbetriebnahme ist der Bildmodus Eco als alltagstauglicher Standard voreingestellt – und für Nachrichten, Shows und Sport ist der durchaus geeignet – wenn es halt nicht um Filmgenuss in Heimkino-Atmosphäre geht. Der für Fernsehen bei Tageslicht empfohlene Modus Kristallklar schärft Details nach, lässt Farben besonders kräftig leuchten und ist insgesamt auf eine zu kühle Farbgebung eingestellt.

Der Bildmodus Heimkino bietet einen natürlicheren Eindruck, weil dieser Modus das Bild weniger intensiv nachbearbeitet. Für unseren Test entscheiden wir uns für den völlig farbneutralen Bildmodus Calman, der schon ab Werk sehr gut auf saubere Farben eingestellt ist. Hier bekommst du eine Bildqualität, die dem nahekommt, was die Filmstudios im Original erschaffen haben. Statt Calman kannst du auch den Filmmaker Mode wählen.
SDR-Bildmaterial: Blitzsaubere Leistung des OLED708
Filme, Krimis, Dokus und Serien in HDTV gibt der Philips-OLED tadellos wieder. Schon der voreingestellte Bildmodus Eco liefert einen knackig-scharfen und kontrastreichen Bildeindruck. Das Bild ist etwas nachgeschärft, die Farben bunter als das Original vom Sender oder Streamingdienst.

In Test legen wir Wert auf unverfälschte Bilder und schalten auf den Bildmodus Calman um. Mit der neutralen Grundeinstellung Calman besteht der OLED 708 sämtliche TV-Labor-Prüfungen für Standard-Bilder mit Auszeichnung. Für technisch Interessierte haben wir hier ein paar Daten:
Die Helligkeitskurve verläuft vorbildlich bei 2,2. Damit gibt es harmonisch-stimmige Bilder, die gut zu dezenten Licht im Raum oder Hintergrund passen – das Ambilight lässt grüßen. Erstklassig sind die gemessenen Farben im HD-Standard. Sowohl der Color-Checker von Calman als auch die gemessenen Sättigungs- und Luminanz-Stufen schneiden hervorragend ab. Denn die Farb-Abweichungen (dE2000) sind mit einem Durchschnitt von 0,9 bzw. 0,79 verschwindend klein. Oder andersherum: die Genauigkeit der Farben einfach top.

Was heißt das jetzt für dich in der Praxis? Du kannst dich darauf freuen, Filme wie Batman Begins oder James Bond – Casino Royale so wie im echten Kino zu genießen. Wobei der Philips OLED708 zusätzlich noch das Ambilight mitbringt. Das hat einen zusätzlichen Spaßfaktor, weil es die Szene durch das farbige Licht an drei Seiten optisch vergrößert.
HDR mit scharfen, kontrastreichen Bildern
- Alle HDR-Formate
- UHD-Farbraum P3 vollständig abgedeckt
Bei HDR-Inhalten, etwa beim 4K-Streaming auf Netflix oder Prime Video, brauchst du dir keine Gedanken über HDR-Formate zu machen: Der Philips OLED708 verarbeitet alles, was relevant ist. So bietet er HDR10, HDR10+ Adaptive, Dolby Vision und HLG. Ein Rundum-sorglos-Paket. Die Farbtreue ist bei HDR zwar nicht ganz so exzellent wie bei SDR, aber immer noch sehr gut. Optimal erfasst der OLED708 dabei den HDR-Farbraum UHDA-P3 – vollständig und mit sehr hoher Farbtreue.
Mithilfe des eingebauten licht- und farbempfindlichen Sensors passt der Fernseher die Helligkeit und die Farbgebung behutsam an, wenn man die Funktionen von Umgebungsintelligenz – so heißt das Menü – in den erweiterten Bildeinstellungen nutzt. Im Test lassen wir sie aus – zugunsten von maximaler Helligkeit. Wir verzichten daher auch auf das Energiesparen.

Die HDR-Spitzenhelligkeit haben wir bei völlig neutral eingestellten Farben mit 642 Nits in 10-Prozent-Weißfenster gemessen. Gerade für einen 48-Zoll-OLED ein sehr guter Wert, der sich auch in der sichtbaren Bildqualität niederschlägt. Die Spitzenhelligkeit dürfte beim Philips OLED708 als 55-Zoll-Fernseher und 65-Zoll-TV noch höher ausfallen.
HDR-Highlights wie magische Blitze im Harry-Potter-Abenteuer Die Heiligtümer des Todes Teil II wirken damit knallig und brillant, auch wegen des gleichzeitig perfekten Schwarzwertes. In den besonders düsteren Szenen zeigt der Philips-Fernseher noch einige Details und Schattierungen mehr als nötig. Aber das ist schon Kritik auf ziemlich hohem Niveau.
Bewegtbilder mit dem Philips OLED708
Einen richtig guten Job macht der OLED-TV von Philips, wenn die Kamera einen Schwenk macht oder viel Bewegung ins Bild kommt. Der OLED708 schafft eine hohe Schärfe und sorgt für angenehm fließende Bewegungen, ohne dass sich allzu viele Artefakte einmischen. Wie stark die laufenden Film-Bilder entruckelt und geglättet werden, kanst du im Bildmenü Bewegung nach Geschmack dosieren.
Aufgefallen ist uns in unserem Test, dass auch bei neutralen Bildmodi wie Calman eine sanfte Bewegungskompensation mit der Einstellung „Film“ im Hintergrund läuft.
Wie der Philips OLED708 sich so gegen andere OLEDs schlägt, erfährst du im Test:
Anschlüsse des Philips OLED708
- Vier HDMI-Anschlüsse
- Drei USB-Buchsen
- Ethernet, WLAN
- Digitaler Audioausgang
- Triple-Tuner
- CI+
Der Philips OLED708 bietet mit seinen vier HDMI-Eingängen sehr gute Anschlüsse für Blu-ray-Player, DVD und Spielekonsole. Alle vier HDMI unterstützen den Audio-Rückkanal HDMI-ARC für eine Soundbar, und die Buchse HDMI 2 unterstützt eARC für 3D-Soundformate wie Dolby Atmos.
Die Eingänge HDMI 1 und 2 bieten zudem 4K-Video mit 120 Hertz, ALLM und VRR für anspruchsvolles Gaming mit Playstation 5, Xbox Series X oder einem Gaming PC. Ähnlich lösen das auch der LG OLED B3, der Sony A80L und der Panasonic MZW984.

Kabellos kann der Philips-Fernseher über WLAN und Bluetooth Kontakt mit anderen Geräten aufnehmen. Das finden wir lobenswert: Du musst nicht unbedingt auf einen Bluetooth-Kopfhörer zurückgreifen, falls du ungestört fernsehen willst. Denn der Fernseher bietet zusätzlich einen Kopfhörerausgang – etwas, das viele andere Hersteller bereits gestrichen haben.

Bei den TV-Features hat Philips abgespeckt. Es gibt schon länger keine TV-Twin-Tuner mehr bei Philips. Mit der einfachen Tuner-Ausstattung konnte man früher TV-Sendungen auf eine USB-Festplatte aufnehmen, aber währenddessen keinen anderen Sender anschauen. Bei den Philips-Fernsehern sind USB-Recording und Timeshift allerdings dem Rotstift zum Opfer gefallen.
Smart-TV mit dem OLED708 von Philips
- Viele Apps
- Etwas verschachtelte Menüs
Beim Betriebssystem setzt Philips auf Google TV. Philips setzt dabei in der Bedien-Oberfläche an gewissen Stellen eigene Akzente und hebt sich so etwa von Sony-Fernsehern, die ebenfalls Google TV nutzen, ab.
Zwar sind die Menüs noch immer etwas verschachtelt, wenn man einzelne Einstellungen für Bild und Ton sucht. Dafür jedoch reagiert der Philips-OLED insgesamt schnell auf unsere Befehle und wechselt zügig zu Quellen oder Apps.

Apropos Apps: Dank des Google-Betriebssystems und Anbindung an den App-Store, bietet der Philips eine ganze Menge Online-Dienste. Selbst Exoten dürftest du hier finden, von Netflix über Disney+ bis hin zu Crunchyroll sollte jeder fündig werden. Einzig bei Gaming-Apps wie Xbox Cloud Gaming hat ein Samsung-TV wie der Sasmung S90C noch etwas mehr zu bieten.
Die Bedienung des Philips OLED708
Die neue Philips-Fernbedienung kommt in dezent-dunkler Metalloptik daher. Sie ist recht schlank gebaut und hat Tasten mit einem fühlbaren Druckpunkt. Gewöhnungsbedürftig ist dabei, dass es drei Menü-Tasten gibt, oben „Menü“, in der Mitte „Home“ und unten „Einstellungen“.

Vorteilhaft ist, dass ein langer Druck auf die Home-Taste zu einem Quick-Menü für Quellenwahl und Bildeinstellungen führt. Ansonsten ist bis auf eine Tastaturbeleuchtung alles dabei, was wir uns wünschen können: im oberen Bereich Streaming-Tasten für Prime Video, YouTube, Netflix und Rakuten TV, unten die Zifferntasten für den TV-Betrieb. Praktisch ist außerdem, dass in der Liste der „Häufigen Einstellungen“ die zuletzt genutzten Funktionen immer oben stehen.
Viel Power beim Gaming
- Funktionales Gaming-Overlay
- Sehr niedriger Input Lag
Der Philips OLED708 erweist sich als bestes ausgestatteter und reaktionsschneller Gaming-TV, bei dem du keine merkliche Eingabe-Verzögerung hast. Dank ALLM musst du die nicht Gedanken machen, ob du die richtigen Bildeinstellungen zum Zocken hast, denn der Philips OLED708 wechselt automatisch zum Spiel-Modus. Und VRR sorgt dafür, dass die Bilder stabil und flüssig laufen.
Eine Xbox Series X kannst du mit diesem OLED komplett technisch ausreizen. Denn er kann auch Dolby-Vision-Gaming bei 4K-Auflösung und 120 Hertz Bildwiederholrate wiedergeben. Philips holt damit zu LG auf, deren Gaming-Fernseher dieses Feature bereits seit 2020 bieten. Nur wenige Spiele unterstützen jedoch Dolby Vision, wir entscheiden uns für Ori and the Will of the Wisps für unseren Test.

Zudem gibt es als Gaming-Cloud Geforce Now. So kannst du abseits von Konsolen auch noch direkt auf dem Philips OLED708 zocken.
So klingt der OLED708
Obwohl die eingebauten Lautsprecher „nur“ ein 2.0-System bilden, ohne Basslautsprecher wie beim OLED808, kann sich die Klangqualität gut hören lassen. Vier Lautsprecher sind unsichtbar verbaut und bringen einen klaren und kräftigen Klang. Dank zahlreicher Einstellmöglichkeiten kannst du den Sound gut anpassen. Eine Empfehlung ist hierbei auch die automatisierte Raumeinmessung, die mithilfe des Mikros in der Fernbedienung möglich ist.
Eine Besonderheit, die Philips bietet, ist die Mini-Sound-Personalisierung. Über die Mimi-Funktion kannst du eine für dich persönlich abgestimmte Klangkorrektur abspeichern, um auch mit beeinträchtigten Gehör alles Gesprochene zu verstehen sowie mehr Details zu hören. Außerdem unterstützt Philips DTS-Play-Fi, um den TV drahtlos mit anderen Geräten zu verbinden.
Wer mehr „Wumms“ beim Fernsehen hören möchte, tut gut daran, sich eine passende Soundbar zuzulegen.
Unser Testurteil zum Philips OLED708
Der OLED708 von Philips überzeugt als OLED-Einstiegsmodell mit seiner Bildqualität, vielen Apps und sehr guten Gaming-Eigenschaften. Die Ausstattung mit HDMI 2.1 und Google-TV macht ihn zu einem Fernseher, der sich auch bestens für Streaming und Gaming anbietet. Im Vergleich zum ähnlich guten LG OLED B3 bietet der Philips zusätzlich das Ambilight und ist auch in 48 Zoll erhältlich. Auf USB-Recording musst du allerdings hier verzichten.
Aktuelle Angebote zum Philips OLED708:
Technische Daten | |
Panel Typ | OLED |
Display | OLED (WRGB) |
Auflösung | 4K (3.840 x 2.160) |
Verfügbare Größen | 48", 55", 65" |
Getestete Größe | 48" |
HDR-Unterstützung | HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision |
Bildfrequenz | 100 / 120 Hz |
Digitaler Tuner | 1 x DVB-S/S2, -C / -T2HD |
Video-Eingänge | 2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0 |
HDMI-Funktionen | 4K@120Hz , eARC, VRR, ALLM, CEC |
Sonstige Anschlüsse | 3 x USB, CI+, opt. Tonausgang, LAN, Kopfhörer |
Sprachsteuerung | Google Assistant |
AirPlay 2 | Nein |
Drahtlos | WLAN, Bluetooth |
Smart TV | Google-TV / Android-TV 12 |
Maße mit Sockel | 1070 x 684 x 209 mm |
Maße ohne Sockel | 1070 x 618 x 58 mm |
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß | 13,9 kg / 17,3 kg |
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) | 66 Watt / 69 Watt |
Energieeffizienzklasse | G / G (SDR / HDR) |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 1.799€ / um 1.000€ |
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