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Philips OLED808 im Test: Gaming-Talent mit Ambilight

Bietet der Philips OLED808 das beste Gaming-Gesamtpaket unter den aktuellen Fernsehern? Wir finden es im Testbericht heraus.
Philips OELD808 im Test
Panel Typ
OLED
Auflösung
4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen
42", 48", 55", 65", 77"
Getestete Größe
48"
HDR-Unterstützung
HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
Bildfrequenz
100 / 120 Hz
Video-Eingänge
2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0
Preis (UVP/Straßenpreis)
1.699€ / um 1.650€
In Kürze
Der Philips OLED808 macht sehr vieles richtig. In Kombination mit Ambilight und Dolby Vision macht vor allem Gaming richtig Spaß. Ohne USB-Recording und Timeshift gibt es aber Punktabzug in der Praxis-Note.
Vorteile
  • Hervorragende Bildqualität
  • Alle Gaming-Features inkl. Dolby Vision
  • Dreiseitiges Ambilight
  • Alle wichtigen HDR-Formate
  • Guter Klang
Nachteile
  • Nur einfacher Triple-Tuner für TV
  • Keine Aufnahmefunktion
  • Menüs zum Teil verschachtelt
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Dank neuem Chip will der Philips OLED808 in diesem Jahr hoch hinaus. Mit Neuerungen wie Google TV und Dolby-Vision-Gaming will man die Konkurrenz überflügeln. Gerade in Verbindung mit Ambilight ergibt das ein Paket, das sowohl im Heimkino als auch beim Gaming überzeugen will. Aber kann es das auch? Wir haben uns den Philips OLED808 genauer angesehen.

Philips OLED: Kurze Namenskunde

Für unsere Testzwecke hat es der Philips 48OLED808/12 in unser Testlabor geschafft. Es handelt sich also um das Modell mit 48 Zoll Bildschirmdiagonale. Den neuen OLED-Fernseher von Philips gibt es sogar noch eine Nummer kleiner, in 42 Zoll. Darüber hinaus kannst du ihn in 55, 65 sowie 77 Zoll im Angebot finden:

Kurz zur Namensgebung: Die 808 lässt sich so aufschlüsseln. Die 8 zu Beginn deutet auf die Modellreihe hin. Der Philips OLED908 ist mit der 9 zu Beginn qualitativ höher angesiedelt, der Philips OLED708 darunter. Die 8 am Ende wiederum gibt den Hinweis auf das Modelljahr 2023. Die mittlere Ziffer steht lediglich für eine Modellvariante des Philips-Fernsehers.

Unterschiede der Philips OLED808-Modelle

Allerdings: Nicht alle Philips OLED808-Modelle sind gleich aufgebaut. Erst ab den 55-Zoll-Modellen ist ein helleres Panel von LG Display verbaut, dessen Spitzenhelligkeit soll bei rund 1.000 Nits liegen soll. Bei den kleineren Varianten kommt ein anderes OLED-Panel zum Einsatz, du musst also beim 48OLED808 mit Abstrichen bei der HDR-Helligkeit leben – wie unser Test auch gezeigt hat.

Beim Design beziehungsweise dem Aufbau gibt es ebenfalls einen kleinen Unterschied: Der 77-Zoll-Fernseher der Philips OLED808-Reihe setzt auf zwei klassische Standfüße, während die restlichen Modelle einen mittigen Standfuß bieten. Der besitzt zudem eine Besonderheit: Er kann gedreht werden.

Design und Verarbeitung des Philips OLED808

  • Praktischer Drehfuß
  • Saubere Verarbeitung
  • Stimmige Farbgebung

OLED-typisch kommt auch der Philips OLED808 daher. Du kannst dich über dünne Displayränder freuen und hast es mit einer insgesamt sehr hochwertigen Verarbeitung zu tun. Gemeint ist damit auch der grundsätzliche Aufbau. Denn oben zeigt sich im Profil nur das eigentliche Display. Der untere Bereich fällt dicker aus, da hier die Technik steckt. Beim 48-Zoll-Modell fällt dieser Teil bauartbedingt im Verhältnis höher aus als bei größeren Bildschirmdiagonalen.

Philips OLED808 Profil gedreht
Bequem kann der Standfuß gedreht werden.

Ein Highlight der kleineren Größen des Philips OLED808 ist aber der drehbare Standfuß. Das ist nicht nur praktisch, um mal eben ein paar Kabel einzustecken, sondern auch, wenn du mal auf dem vielleicht nicht bestens positionierten Sessel Platz nimmst. Leichtgängig kannst du so das Display in deine Richtung drehen.

Kabelführung Rückseite Philips OLED808
Die Kabelführung verrichtet einen guten Job, um Strippen aus dem Blickfeld zu halten. Fädelt man hier mehrere HDMI-Kabel ein, lässt sich der TV aber kaum noch drehen.

Dabei steht der Philips OLED808 sehr stabil auf seinem massiven Fuß und wackelt selbst beim Drehen kaum – keine Selbstverständlichkeit, denn ein Samsung QN90C etwa wackelt trotz eines massiven Standfußes bei kleinen Berührungen schon stark.

Bildqualität des Philips OLED808

  • Sehr gutes Tone Mapping
  • HDR10+ und Dolby Vision werden unterstützt

Um uns den besten Bildeinstellungen anzunähern, schalten wir bekannte Szenen ein und wechseln die Bildmodi durch. Gute erste Anlaufstelle: der Modus Heimkino. Das Bild kommt sehr natürlich rüber, auch wenn es für unseren Geschmack etwas zu dunkel ist. So vermissen wir ein paar Details im Schatten. Auf der anderen Seite schärft der Modus das Bild nach, was gerade bei hochskalierten SDR-Szenen teils einen deutlichen Detail-Kick geben kann.

Philips OLED808 mit Ambilight-Hintergrundbeleuchtung
Dank Ambilight wirkt das Bild auch auf einem 48-Zoll-Screen sehr groß.

Wirklich neutral ist diese Einstellung also nicht – aber sie macht Spaß und kommt nicht ganz so „bieder“ daher, wie der Filmmaker-Modus, den wir aber dennoch bevorzugen. Denn er kommt der Intention der Filmschaffenden am nächsten und gefällt uns besonders gut. Für die Farb-Messungen schalten wir zudem die Energiesparoptionen und den „Lokalen Bildschirmschutz“ des OLED-Fernsehers aus. Dieser „Lokale Schutz“ dimmt gezielt stehende Bildelemente wie Newsticker – so kannst du effektiv einem OLED-Einbrennen entgegenwirken. Selbst, wenn du diese Funktion ausgeschaltet hast, sorgen ABL, Pixelshift und automatische Panel-Regenerierung im Standby für die nötige Bildschirmpflege des OLED-Displays.

HDR-Performance mit tollem Bildeindruck

Kommen wir aber endlich zu den Ergebnissen: Bei unseren Messungen in HDR, wovon der Philips OLED808 übrigens alle relevanten HDR-Formate unterstützt, inklusive HDR10+ und Dolby Vision, erreichen wir einen Spitzenwert von 633 Nits bei der Helligkeit. Allerdings: Gemessen bei einem 10%-Fenster. Bei noch kleineren Highlights kann der Fernseher mit Dolby Vision und Co. über 700 Nits auf den Bildschirm zaubern. Damit liegt er auf einem Niveau wie der LG OLED B3 – der auch preislich die direkte Konkurrenz darstellt.

Claman HDR Greyscale Tracking
Alles in allem kann uns das HDR-Bild dank gutem Tone Mapping überzeugen. | Screenshot: Calman

Bei der Farbreinheit kann er jedoch nicht ganz mit dem LG OLED B3 mithalten – vor allem Hauttöne meistert der LG-Fernseher etwas besser. Zeitgleich messen wir einen minimalen Grünstich beim Philips OLED808. Den können wir auch sehen – allerdings nur im direkten Vergleich mit einem LG OLED C3, der nochmals eine Stufe besser abschneidet bei unseren Messungen in Calman.

Für sich allein genommen, kann der Philips OLED808 mit einem sehr sauberen Bild überzeugen. Dank OLED-Technik kannst du dich über sattes Schwarz und hohe Kontraste freuen. Erst in nahezu stockdunklen Szenen neigt der Philips OLED808 etwas früher als die Konkurrenz von LG dazu, ein paar Details zu verschlucken. Die vergleichsweise niedrige Spitzenhelligkeit macht der Philips-TV mit einem guten Tone Mapping wett. Wir können jedenfalls das Neonlicht der Leuchtschilder förmlich auf unserer Haut spüren, während wir uns mit Ryan Gosling durch die dunklen Gassen von Blade Runner 2049 auf 4K-HDR-Blu-ray-Disc schlagen.

Wie sich der Philips OLED808 damit gegen andere OLEDs schlägt, zeigt ein Blick in unsere Bestenliste:

Filme und Serien bestens genießen

Wir wollen uns gar nicht von Denis Villeneuves Meisterwerk losreißen, aber es müssen noch Inhalte in SDR geprüft werden. Praktisch also, dass wir nur die ebenfalls mitgelieferte SDR-Scheibe in unseren Blu-ray-Player schmeißen müssen, um dieselben Szenen auch in SDR erleben zu können.

Hier müssen wir ebenfalls einen leichten Grünstich feststellen. Über die Philips-TV-Bildeinstellungen können wir aber schnell unseren Fernseher kalibrieren. Bei SDR-Inhalten ist der Philips OLED808 noch eine Schippe farbneutraler unterwegs, weshalb der Vergleich zum LG OLED B3 oder C3 noch schwerer fällt. Grundsätzlich ähnelt die Performance der des Vorgängers, dem Philips OLED807.

Calman SDR ColorChecker
Die schwierigen Mischfarben im SDR ColorChecker von Calman meistert der Philips-TV ziemlich gut. | Screenshot: Calman

Nur: Ähnlich dem Philips OLED937 erzeugt die Bewegungsglättung bisweilen Artefakte. Vor allem die Option Gleichmäßig würden wir daher eher weniger empfehlen. Hier laufen die Bilder sehr flüssig, neigen aber sichtbar zu Artefakten. Standard liefert schon bessere Ergebnisse, und noch sauberer wird es mit der Einstellung Film, die jedoch 24p-Filmruckeln zurückbringt. Du solltest also mithilfe der Einstellmöglichkeiten selbst herausfinden, was für dich am besten aussieht.

Gaming mit Dolby Vision, Ambilight und mehr

  • Dolby-Vision-Gaming
  • Gaming-Overlay schlicht aber funktional
  • Sehr niedriger Input Lag

Nach dem Abtauchen in Cyberpunk-Welten scheint es nur logisch, im Anschluss direkt etwas Gaming folgen zu lassen. Wir schnappen uns die PlayStation 5, starten Cyberpunk 2077 und versuchen, die Misere mit Johnny Silverhand, aka Keanu Reaves, in unserem Kopf zu lösen. Egal, wie sehr die vollgestopfte Metropole Night City auch an den Frames zehrt, VRR lässt nuns nicht im Stich. Und dank ALLM müssen wir uns auch keine Gedanken machen, ob wir die richtigen Bildeinstellungen zum Zocken haben, der Philips OLED808 wechselt automatisch zum Spiel-Modus.

Nachdem wir nun also unseren Durst nach Cyberpunk-Ästhetik gestillt haben, wechseln wir die Seiten. Die Xbox Series X muss anrücken. Denn: Der Philips OLED808 kann nun auch Dolby-Vision-Gaming bei 4K-Auflösung und 120 Hertz Bildwiederholrate wiedergeben. Philips holt damit zu LG auf, deren Fernseher dieses Feature bereits seit 2020 bieten. Nur wenige Spiele unterstützen jedoch Dolby Vision, wir entscheiden uns für Ori and the Will of the Wisps für unseren Test.

Gaming-Overlay
Das Gaming-Overlay beweist es: Der Philips OLED808 kann Dolby Vision bei 4K und 120 FPS. | Screenshot: Xbox Game Studios (Ori and the Will of the Wisps), Philips

Dabei fällt auf: Das Gaming-Bild ist gestochen scharf und super flüssig. Als Input Lag messen wir gerade einmal 14 Millisekunden, in 120 Hertz halbiert sich die Zahl sogar. So macht der Philips OLED808 selbst einem LG OLED G3 Konkurrenz. Nicht jedoch bei der Farbdarstellung, die uns etwas übersättigt erscheint. Samsung-Fernseher übertreiben an dieser Stelle aber sogar noch etwas mehr. Wünschst du ein neutraleres Gaming-Bild, könnte der Panasonic MZW984 eine Alternative darstellen – dank Trennung von Spiel- und Bildmodus.

Ambilight als Spaß-Verstärker?

Um noch etwas tiefer in Gaming-Welten einzutauchen, wollen wir auch Ambilight nicht unerwähnt lassen. Beim Philips OLED808 handelt es sich um dreiseitiges Ambilight – was in Anbetracht der Größe unseres Testmodells aber mehr als ausreicht. Wenn ein Philips-TV an der Wand hängt, sieht vierseitiges Ambilight noch etwas schöner aus – wie z.B. beim OLED807 aus dem letzten Jahr.

Ambilight Beispiel vor Wand
Dank Ambilight strahlt die Umgebung in der Farbe passend zum Bildschirminhalt.

Über verschiedene Optionen kannst du die Intensität und Art und Weise regulieren, wie das farbige Licht auf die Bildinhalte reagieren soll. Im abgedunkelten Raum kann Ambilight das Spiel-Erlebnis tatsächlich nochmal deutlich intensiver machen. Wir jedenfalls hatten eine Menge Spaß beim Gaming mit dem Philips OLED808, welcher mit 42 oder 48 Zoll noch gut auf den Schreibtisch passt.

Vom Fernseher geweckt werden

Philips ist nicht nur für Fernseher bekannt. Auch Philips-Tageslichtwecker erfreuen sich großer Beliebtheit. In eine ähnliche Richtung geht der Sonnenaufgangs-Wecker beim Philips OLED808. Mittels Musik, entspanntem Hintergrundbild und allmählich heller werdendem Ambilight kannst du dich sanft aus dem Schlaf reißen lassen.

Sonnenaufgangs-Wecker
Per Fernseher wecken lassen? Wohl kaum besser möglich als beim Philips OLED808. | Screenshot: Philips

Eine Funktion vermissen wir jedoch: Philips hat die integrierte Möglichkeit, Hue-LED-Leuchten mit dem Ambilight des TV zu kombinieren, stillschweigend aus dem Menü entfernt. In früheren Geräten konnte man den optischen Effekt so sehr einfach erweitern.

Anschlüsse des Philips OLED808

Der Philips OLED808 bietet natürlich viele der Anschlüsse, die auch bei anderen Fernsehern Standard sind. Dazu zählen:

  • Vier HDMI-Anschlüsse, zwei davon mit allen Gaming-Features
  • Drei USB-Buchsen
  • Ethernet-Anschluss
  • Digitaler Audioausgang
  • Triple-Tuner
  • CI+-Schacht

Kabellos kann der Philips-Fernseher natürlich ebenfalls kommunizieren, WLAN und Bluetooth sind an Bord. Lobenswert: Du musst nicht etwa auf einen Bluetooth-Kopfhörer zurückgreifen, falls du ungestört fernsehen willst. Denn der Fernseher bietet zusätzlich einen Kopfhörerausgang – etwas, das viele andere Hersteller bereits gestrichen haben.

Anschlüsse Philips OLED808
Die zwei Gaming-HDMI-Anschlüsse sind unten angebracht, seitlich folgen dann weitere Anschlüsse.

Schade: Bei den TV-Features hat Philips weiter abgespeckt. Es gibt schon länger keine TV-Twin-Tuner mehr bei dieser Marke, und nun sind auch Timeshift und USB-Recording dem Rotstift zum Opfer gefallen. Wenn du zeitversetzt fernsehen möchtest, bist du also auf Mediatheken oder die HD+-Operator-App angewiesen.

Google TV mit großer Appauswahl

  • Flüssige Bedienung
  • Viele Apps
  • Etwas verschachtelte Menüs

Beim Betriebssystem setzt Philips mit dem OLED808 auf Google TV. In den vergangenen Jahren waren Philips-TVs vor allem als Fernseher mit Android TV unterwegs, der Wechsel wirkt erfrischend. Gewohnt verpasst Philips der Oberfläche nämlich an gewissen Stellen eigene Anstriche und hebt sich so etwa von Sony-Fernsehern, die auf dasselbe Betriebssystem setzen, ab.

Startseite Philips OLED808
Auf der Startseite findest du nicht nur Apps, sondern auch Vorschläge – wie etwa ein Video von unserem YouTube-Kanal. | Screenshot: Philips

Allerdings: An die guten Beschreibungen eines Sony X90L oder Sony X85L kommen die Menüs beim Philips OLED808 nicht ganz heran. Zudem sind die Menüs noch immer etwas verschachtelt, zu den passenden Einstellungen zu gelangen gestaltet sich mitunter etwas mühselig. Dafür jedoch reagiert der Philips-OLED schnell auf unsere Befehle und wechselt zügig zu Quellen oder Apps.

Schnellmenü Google TV
Über das Schnellmenü sind die wichtigsten Einstellungen flott erreichbar. | Screenshot: Philips

Von letzteren gibt es, dank Google-Betriebssystem und Anbindung an deren App-Store, eine ganze Menge. Selbst Exoten dürftest du hier finden, von Netflix über Disney+ bis hin zu Crunchyroll sollte jeder fündig werden. Einzig bei Gaming-Apps wie Xbox Cloud Gaming hat ein Samsung-TV wie der S90C noch etwas mehr zu bieten.

Die Bedienung des Philips OLED808

Zur Bedienbarkeit haben wir ja schon ein paar Worte verloren. Die lässt sich aber natürlich nur in Verbindung mit einer Fernbedienung vornehmen. Und die fällt beim Philips OLED808 anders aus, als wir es noch von den Vorjahresmodellen kennen. Da war die Fernbedienung noch in der Farbe Silber gehalten. Uns störte, dass die Tasten etwas klapprig waren.

Die neue Remote kommt in dezent dunklem Farbton daher und bietet deutlich besser verarbeitete Tasten, mit einem fühlbaren Druckpunkt. Allerdings fallen sie kleiner aus, was etwas Eingewöhnung erfordert. Gewöhnungsbedürftig ist zudem, dass es drei Menü-Tasten gibt, oben “Menü”, in der Mitte “Home” und unten “Einstellungen”.  Vorteilhaft ist, dass ein langer Druck auf die Hometaste zu einem Quick-Menü für Quellenwahl und Bildeinstellungen führt. Ansonsten ist bis auf eine Tastaturbeleuchtung alles dabei, was wir uns wünschen können: im oberen Bereich Streaming-Tasten für Prime Video, YouTube, Netflix und Rakuten TV, unten die Zifferntasten für den TV-Betrieb. Praktisch ist außerdem, dass in der Liste der „Häufigen Einstellungen“ die zuletzt genutzten Funktionen immer oben stehen.

Fernbedienung Philips OLED808
Die Fernbedienung des OLED809 wirkt edel, hat aber keine Tastaturbeleuchtung.

Falls du keine Lust auf Eingaben per Hand hast, kannst du auch die entsprechende Taste halten und so per Google Assistant und Sprachbefehl Mediatheken besuchen, Apps starten oder zum nächsten Kanal schalten. Mittels externen, kompatiblen Smart-Speakern ist auch die Bedienung per Alexa möglich. So stehen dir gleich zwei Optionen offen, den Philips OLED808 in dein Smart Home zu integrieren.

So klingt der Philips OLED808

  • Etwas wenig Bass
  • Saubere Höhen
  • DTS Play-Fi-Support

Für den Klang hat Philips beim OLED808 auf der Rückseite einen sichtbaren Tieftöner installiert. Was optisch imposant wirkt, entpuppt sich im Hörtest aber als etwas dünn. Auch hier muss wieder ein LG OLED C3 als Vergleich herhalten. Der schafft ein beeindruckenderes Bassfundament – zumindest im direkten Vergleich. Denn an eine Soundbar mit Subwoofer reichen beide Fernseher nicht heran.

Tieftöner Detailsaufnahme Rückseite
Auf der Rückseite sitzt der Tieftöner des Fernsehers mit zwei flankierenden Passivmembranen.

Für unsere Einschätzung haben wir natürlich zuvor die Raumeinmessung bemüht. Mittels Fernbedienung und Testton passt der Fernseher in kürzester Zeit den Ton an die Raumverhältnisse an – der Unterschied ist deutlich hörbar. Wo sich der Philips OLED808 beim Tieftonbereich geschlagen geben muss, überflügelt er den LG-OLED bei den Höhen. Zurück in Blade Runner 2049, dringt der immer schrillere Hintergrundton des Baseline-Tests stärker in unseren Kopf ein.

Rückseite Philips OLED808
Die Rückseite des Philips OLED808 gibt sonst wenig Hinweise auf die verbauten Lautsprecher.

Du solltest übrigens die Soundeinstellungen direkt nach dem Auspacken des Fernsehers bemühen. Denn der voreingestellte Modus Unterhaltung ist unserer Einschätzung nach der schwächste im Bunde. Original oder Musik klingen wesentlich runder, bei Hollywood-Filmen kann durchaus auch ein Blick in Raumklang lohnen.

DTS Der Philips OLED808 lässt sich bestens mittels DTS Play-Fi in ein Heimkino-System einbinden. Selbst ohne Soundbar kannst du so etwa Rücklautsprecher kabellos einbinden und für mehr Raumklang sorgen.

Vergleich zu anderen Fernsehern

Der Philips OLED808 ist ein spannendes Gesamtpaket. Aber wie schlägt er sich im Vergleich?

Philips OLED807

Der von uns in 55 Zoll getestete Vorgänger Philips OLED807 performt in vielerlei Hinsicht ähnlich – kann nur etwas heller strahlen. Beim Design ziehen wir den neuen OLED808 aber vor. Gleiches gilt fürs Gaming, auch wenn Dolby Vision noch eher nischig eingesetzt wird. Google TV sehen wir ebenfalls als Vorteil, da die Bedienung intuitiver gestaltet wurde.

LG OLED B3

Im direkten Vergleich der beiden Fernseher hat der LG OLED B3 leicht die Nase vorn. Schattendetails und Farben gibt er etwas sauberer wieder, der Gaming-Modus fällt neutraler aus. Dafür musst du hier auf Ambilight verzichten, webOS hält zudem nicht ganz so viele Apps bereits.

Unser Testurteil zum Philips OLED808

Der Philips OLED808 überzeugt mit seiner Bildqualität, die von Ambilight begleitet wird, und wurde im Vergleich zum Vorgängermodell in der Menüführung verbessert, weil du wichtige Einstellungen jetzt schneller findest. Der Ton des flachen TV ist auch ohne Soundbar alltagstauglich, und der OLED808 bringt sehr gute Gaming-Features mit.

Ist der Philips OLED808 nun der perfekte Gaming-Fernseher?

Das kommt auf den eigenen Geschmack an. Wenn du den Look des Gaming-Modus magst, bietet der Philips OLED808 dank Ambilight und Dolby-Vision-Gaming einen echten Mehrwert gegenüber vielen anderen Gaming-Fernsehern.

Die „kleine“ Größe von 48 Zoll passt zudem gerade noch auf einen Schreibtisch, bringt aber auch Abstriche bei der Spitzenhelligkeit mit sich. Auch bei der Farbreinheit haben andere OLED-Modelle die Nase vorn. Gleiches gilt für den Ton, der zwar im Alltag ausreichen dürfte, aber gerade beim Gaming etwas dürftig ausfällt – wobei du hier die Möglichkeit hast, einen Kopfhörer anzuschließen.

HIFI.DE-Testsiegel-Fernseher-Philips-48OLED808-9.0

Aktuelle Angebote zum Philips OLED808:

Technische Daten
Panel Typ OLED
Display OLED (WRGB)
Auflösung 4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen 42", 48", 55", 65", 77"
Getestete Größe 48"
HDR-Unterstützung HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
Bildfrequenz 100 / 120 Hz
Digitaler Tuner 1 x DVB-S/S2, -C / -T2HD
Video-Eingänge 2 x HDMI 2.1, 2 x HDMI 2.0
HDMI-Funktionen 4K@120Hz , eARC, VRR, ALLM, CEC
Sonstige Anschlüsse 3 x USB, CI+, opt. Tonausgang, LAN, Kopfhörer
Sprachsteuerung Google Assistant, Amazon Alexa
AirPlay 2 Nein
Drahtlos WLAN, Bluetooth
Smart TV Google-TV / Android-TV 12
Maße mit Sockel 1068 x 684 x 230 mm
Maße ohne Sockel 1068 x 618 x 48 mm
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß 13,9 kg / 17,3 kg
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) 66 Watt / 69 Watt
Energieeffizienzklasse G / G (SDR / HDR)
Preis (UVP/Straßenpreis) 1.699€ / um 1.650€

Weitere von uns getestete Fernseher findest du in unserer Bestenliste:

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