PlayStation 5 | Xbox Series X | |
---|---|---|
CPU | Custom AMD Zen 2, 8-Kerner 3,5 GHz | Custom AMD Zen 2, 8-Kerner 3,8 GHz |
GPU | Custom RDNA 2, 10.28 TFLOPS, 36 Recheneinheiten @ 2,23 GHz | Custom RDNA 2, 12,15 TFLOPS, 52 Recheneinheiten @ 1,825 GHz |
RAM | 16 GB GDDR6, 256 Bit | 16 GB GDDR6, 256 Bit |
RAM-Bandbreite: | 448 GB/s | 10 GB @ 560 GB/s, 6 GB @ 336 GB/s |
SSD | 825 GB | 1 TB |
I/O-Durchsatz | 5,5 GB/s – 8 bis 9 GB/s komprimiert | 2,4 GB/s – 4.8 GB/s komprimiert |
Externe Speichererweiterungen: | Ja | Ja |
Optisches Laufwerk | UHD Blu-ray | UHD Blu-ray |
Auflösung | Maximal 8K bei 60 Hz / 4K bei 120 Hz | Maximal 8K bei 60 Hz / 4K bei 120 Hz |
Preis | 499 Euro | 499 Euro |
Playstation 5 im Test: Der begehrte Nachfolger der erfolgreichsten Konsole aller Zeiten
- CPU
- Custom AMD Zen 2, 8-Kerner 3,5 GHz
- GPU
- Custom RDNA 2, 10.28 TFLOPS, 36 Recheneinheiten @ 2,23 GHz
- RAM
- 16 GB GDDR6, 256 Bit
- Optisches Laufwerk
- UHD Blu-ray
- Auflösung
- Maximal 8K bei 60 Hz / 4K bei 120 Hz
- Preis
- 499 Euro

Die Sony PlayStation 5 überzeugt aktuell voll und ganz mit dem möglicherweise bisher besten Controller überhaupt: dem DualSense und seinen innovativen adaptiven Triggern. Sie enttäuscht jedoch in Sachen Multimedia. Weder Apps noch das UHD-Laufwerk unterstützen Dolby Vision. Dolby Atmos funktioniert bei Streaming-Apps wie Amazon Prime Video, Disney+ und Netflix ebenfalls nicht. Doch wenns ums Spielen geht werden die kommenden First-Party-Spiele PlayStation-Fans begeistern und machen die Konsole zu einem verlockenden Angebot.
- Pfeilschnelles, durchdachtes UI
- DualSense-Controller setzt Maßstäbe
- Benutzeroberfläche in 4K
- Viele, exklusive First-Party-Games
- Optisches Laufwerk deutlich hörbar
- Verarbeitung & Materialien enttäuschend
- Weder Dolby Vision noch Dolby Atmos
- ALLM, VRR und 8K zum Launch nicht unterstützt
Die nächste Konsolengeneration hat begonnen: Am 10. November ist die Xbox Series X und Xbox Series S erschienen. Wir haben die Xbox Series X aus dem Hause Microsoft bereits unter die Lupe genommen und ein klares Urteil gefällt. Nun ist die Sony PlayStation 5 seit dem 19. November ebenfalls im Handel erhältlich. Zumindest gilt das in der Theorie. Praktisch ist die Konsole ausverkauft. Auch die PlayStation 5 wartet mit HDMI 2.1 auf. Sie unterstützt somit 4K-Gaming bei 120 Hz und sogar 8K-Auflösungen.
Letztere liefert die PS5 zum Start jedoch noch nicht. Da fehlt also noch ein Firmware-Update. Spiele, die optional mit 4K und 120 Hz laufen, sind hingegen bereits verfügbar. Als Beispiele seien „Devil May Cry 5 Special Edition“ oder „Dirt 5“ genannt. Das Spieleangebot zum Launch ist jedoch relativ schwach auf der Brust. Sony hat gegenüber Microsoft jedoch leicht die Nase vorne, doch dazu im Verlauf des Tests mehr.

Im nächsten Abschnitt stellen wir dir zunächst die technischen Eckdaten der PlayStation 5 vor. Dann werfen wir einen Blick auf das Design und die Multimedia-Fähigkeiten der Konsole, bevor wir natürlich über die Gaming-Power der neuen Generation aus dem Hause Sony sprechen.
Die Hardware der PlayStation 5
Objektiv fällt die Leistung der PlayStation 5 schwächer aus als die der Xbox Series X. Die direkte Konkurrenz ist in Sachen CPU-, GPU- und RAM-Leistung überlegen. Lediglich beim SSD ziehen die Japaner rasanten Schrittes vorbei. Letzteres dürfte allerdings vorwiegend bei First-Party-Spielen greifbare Vorteile bieten. Sieht man vom Leistungsgefälle auf dem Papier ab, dann gleicht sich die technische Basis der PS5 und Xbox Series X in vielen Punkten. So setzt auch die Sony-Konsole für die CPU auf die Architektur AMD Zen 2 bzw. für die GPU auf AMD RDNA 2. Hardwarebeschleunigtes Ray-Tracing wirft die PS5 ebenfalls in die Waagschale. Jenes wird beispielsweise bereits von „Spider-Man Miles Morales“ und „Watch Dogs Legion“ eingespannt.
Der Speicherplatz der PS5 soll sich langfristig durch einen zusätzlichen Slot um ein M.2-SSD erweitern lassen. Aktuell fällt diese Option aber noch aus. Erst ein Firmware-Update soll den Erweiterungsslot quasi aktivieren. Das liegt daran, dass Sony zunächst kompatible SSDs zertifizieren möchte. Auf diese Weise soll garantiert werden, dass auch die Lösungen von Partnern ausreichend Geschwindigkeit bieten und die Spieleerfahrung konstant bleibt. USB-Speicherplatz ist schon jetzt verwendbar. Von jenem aus lassen sich aber nur ältere PS4-Titel via Abwärtskompatibilität spielen.
Sony offeriert die PlayStation 5 auch als Digital Edition. Letzterer fehlt das optische Laufwerk. Das erinnert zunächst an die Xbox Series S. Allerdings speckt die Xbox Series S gegenüber dem großen Bruder bei der Leistung gehörig ab. Die Digital Edition der PS5 unterscheidet sich hingegen wirklich nur durch das fehlende Disc-Laufwerk von dem Geschwisterlein. Und natürlich fällt die Preisempfehlung um 100 Euro niedriger aus. Die PS5 Digital Edition kostet also nur 399 Euro. Allerdings kann sich die anfängliche Ersparnis als Milchmädchenrechnung entpuppen. Denn die Spiele sind im digitalen PlayStation Store oft 10-20 Euro teurer als die Ladenversionen. Außerdem verlierst du mit dem Kauf der PS5 Digital Edition den Zugang zum Markt für gebrauchte Games. Wir raten daher eindeutig zur Konsole mit optischem Laufwerk.
Design und Lautstärke der Konsole
Das Design der Sony PlayStation 5 spaltet seit der Enthüllung die Community. Man liebt es oder man hasst es. Klar ist, dass die PS5 in diesem Aspekt die komplette Antithese zur Xbox Series X darstellt. Microsoft hat eine unauffällige Konsole gebaut. Das Credo lautet: „Form follows function“. Als Resultat ähnelt der Look der Xbox Series X einem Mini-PC. Die PS5 hingegen gibt sich wesentlich verspielter. Die fünfte Generation der PlayStation-Konsolen wollte man auch visuell darstellen. Deswegen ist die Spielekonsole wie die römische Zahl (V) geformt. Dazu kombiniert man den schwarzen Kern, in dem die Technik sitzt, mit zwei weißen Seitenflügeln. Letztere lassen sich abnehmen. Das ist etwa notwendig, will man später das erwähnte, zusätzliche M.2-SSD verbauen oder Staub absaugen. Dafür sind kleine Sammelschlitze vorhanden.
Leider entsprechen die verwendeten Materialien unserer Ansicht nach nicht der Preisklasse. Insbesondere der Ständer, auf welchem die Konsole sowohl horizontal als auch vertikal platziert werden sollte, hinterlässt einen billigen Eindruck. Sony verwendet günstiges, dünnes Plastik. Auch die Seitenflügel der PlayStation 5 machen keinen wertigen Eindruck. Allerdings wollen da andere Hersteller mehr Varianten anbieten – auch in abweichenden Farben. Derzeit hängt aber noch in der Schwebe, was Sony für Partner an Spielraum zulassen wird.
Der „Kern“ der Konsole nutzt eine Oberfläche aus Hochglanz-Plastik. Jenes ist sowohl empfindlich für Fingerabdrücke als auch feinste Kratzer. Insgesamt entsprechen also weder Design noch Verarbeitung dem ausgerufenen Preis. Hier muss man festhalten, dass die Xbox Series X in Design und Verarbeitung neutraler und wertiger wirkt. Allerdings zieht auch Microsofts Konsole Fingerabdrücke, trotz matter Oberfläche, magisch an. Eine Anmerkung: Der DualSense ist von dieser Kritik völlig ausgenommen, doch dazu später mehr.

Es scheint bei der PS5 im Bezug auf die Lautstärke eine erhebliche Serienstreuung zu geben. Wir hatten die Gelegenheit drei verschiedene Exemplare live anzuhören. Jedes Mal fielen die Eindrücke unterschiedlich aus. Nun ist das eine kleine Stichprobe, deutet aber auf eine höhere Variabilität hin, als bei der Xbox Series X. Unsere Test-Konsole etwa ist im Betrieb lauter als die Xbox Series X. In Spielen ist sie bei ca. 2,3 m Sitzabstand hörbar, wenn der Ton abgeschaltet wird. Im Idle-Betrieb nimmt man sie nicht wahr.
Die beiden anderen Exemplare, die wir mustern konnten, wichen davon ab: Eine PS5 war auch beim Gaming kaum lauter als die Xbox Series X und im normalen Sitzabstand nicht wahrnehmbar. Das dritte Modell erinnerte uns leider an die PS4 Pro und ließ schon im Dashboard von sich hören. Unser vorläufiges Fazit: Wie laut die PlayStation 5 im eigenen Wohnzimmer ist, lässt sich aktuell schwer verallgemeinern. Hier scheint es größere Abweichungen zu geben, als bei der Xbox Series X. Da haben wir bisher ausschließlich flüsterleise Exemplare erlebt.
Ultra HD Blu-ray und Streaming
Die PlayStation 5 bringt ein optisches Laufwerk für DVDs, Blu-rays und auch Ultra HD Blu-rays mit. Genau wie die Xbox Series X beherrscht sie die Wiedergabe von HDR10. Leider fehlt Unterstützung für sowohl HDR10+ als auch Dolby Vision. Während die Xbox Series X|S jedoch immerhin Dolby Vision für Streaming-Dienste wie Netflix unterstützen, glänzt auch dies bei Sonys Konsole durch Abwesenheit. Auch für Dolby Atmos gibt es Einschränkungen. Via Bitstream kann die PS5, wie schon die PS3 (ab der Slim-Version) und PS4, Dolby Atmos bei der Disc-Wiedergabe weiterleiten. Bei Streaming-Apps bleibt Dolby Atmos jedoch außen vor. Das ist 2020 nicht zeitgemäß.

Was die Schnittstellen betrifft, so ähnelt der Aufbau der PS5 dem der Xbox Series X. Vorne finden sich USB Typ-C und USB Typ-A. An der Rückseite Konsole erhältst du Zugriff auf zweimal USB Typ-A, Ethernet und einmal HDMI 2.1. Gesagt sei, dass die PlayStation 5 aktuell nicht die volle HDMI-2.1-Bandbreite nutzen kann. In Tests konnten die Kollegen von HDTVTest nachweisen, dass maximal 32 Gbps möglich sind. Dadurch kommt es bei der Nutzung von 4K bei 120 Hz dazu, dass nur noch 4:2:2 Chroma-Subsampling möglich ist, statt des unkomprimierten 4:4:4. Vereinfacht gesagt, leidet darunter die Farbwiedergabe. Wie sehr dies optisch tatsächlich auffällt, hängt aber nicht nur vom Inhalt, sondern auch von der individuellen Wahrnehmung ab.

Schade ist, dass auf dem Karton 8K beworben wird, diese Auflösung derzeit jedoch auch bei einem verbundenen 8K-TV nicht ausgegeben wird. Auch 1440p kann die PS5 derzeit nicht nativ ausliefern. An QHD-Gaming-Monitoren führt das dazu, dass die Konsole das Bild als herunterskaliertes 1080p-Signal zum Monitor schickt. Der jeweilige Monitor muss es dann wieder hochskalieren. Sony hat jedoch immerhin erklärt, dass man möglicherweise noch native 1440p-Unterstützung nachreiche.
Dann wäre da natürlich noch die Lautstärke des optischen Laufwerks. Mit zwei Wörtern beschrieben: deutlich wahrnehmbar. So ist das UHD-Laufwerk der PS5 deutlich lauter als ein LG UBK90, ein Sony UBP-X700 oder auch die Xbox Series X. Für den Spielebetrieb ist dies unwichtig. Nach der Installation werden Discs ohnehin nur noch beim Spielstart als eine Art Kopierschutz kurz eingelesen. Bei der Film- und Serienwiedergabe stört das niederfrequente Brummen des Laufwerks jedoch. War schon die Xbox Series X als UHD-Player nur bedingt empfehlenswert, so trifft dies auf die PS5 ebenfalls zu.
Vorbildlich ist jedoch auch im Falle der PlayStation 5 die Streaming-App-Unterstützung. Schon zum Start stehen Apps für Amazon Prime Video, Apple TV+, Disney+, Netflix, Spotify, Twitch, YouTube und mehr zur Verfügung.
4K-Gaming der nächsten Generation
So wie auch bei der Xbox Series X|S, fällt das Launch-Line-up der PlayStation 5 schwach aus. So ist im Fall der PS5 wohl das Remake eines PS3-Titels („Demon’s Souls“) der aktuell hochkarätigste First-Party-Titel. Locken wollen die Japaner auch mit dem familientauglichen „Sackboy: A Big Adventure“ sowie dem Comic-Abenteuer „Spider-Man Miles Morales“. Beide Spiele erscheinen jedoch auch für die PlayStation 4. Eine exklusive „Killer-App“ fehlt der PS5 also genau so wie der Xbox Series X, deren Spieleangebot in erster Linie durch den Xbox Game Pass gerettet wird. Hier kontert Sony im Übrigen mit der PlayStation Plus Collection.
Die PlayStation Plus Collection enthält 20 PS4-Spiele. Diese Titel stehen frischgebackenen PS5-Besitzern kostenlos zur Verfügung. Voraussetzung ist natürlich das namensgebende Abonnement von PlayStation Plus. Mit von der Partie sind unter anderem „Days Gone“, „God of War“ und „inFamous Second Son“. Außerdem hat Sony natürlich noch Cloud-Gaming und ausgewählte Downloads via PlayStation Now im Angebot. Eine gleichwertige Alternative zum Xbox Game Pass Ultimate ist das aber nicht. So lässt Sony PS Now seit Jahren nebenher laufen, steckt aber wenig Aufwand in Vermarktung, Partnerschaften und Kundenbindung.
Zum Launch sind bei sowohl Microsoft als auch Sony eher die Multiplattform-Titel die Stars: Mit etwa „Assassin’s Creed Valhalla“, „NBA 2K21“ oder „Call of Duty: Black Ops Cold War“ stehen da durchaus einige Titel zur Verfügung, welche Mehrwerte an den Next-Generation-Konsolen bieten. Man sollte sich aber darüber im Klar sein, dass es dauern wird, bis die Entwickler die neuen Plattformen wirklich im Griff haben. Echte Technikwunder, welche die wahre Leistung der neuen Geräte anzapfen, bleiben noch aus. Wer ein wenig 4K-Gaming bei 120 Hz testen möchte, dem seien hier „Dirt 5“ oder „Devil May Cry 5 Special Edition“ empfohlen.
Das PS3-Remake „Demon’s Souls“ ist unter den Launch-Titeln für die PS5 einer der beeindruckenderen Vertreter, das Gameplay bleibt jedoch Geschmackssache. Auch Sonys „Spider-Man Miles Morales“ kann trotz kurzer Spielzeit und Wurzeln in der PS4-Ära glänzen. Die Ray-Tracing-Effekte , welche sich in detaillierten Reflexionen in den Wolkenkratzern zeigen, sind beeindruckend. Noch launiger dürfte für viele jedoch die Möglichkeit sein mit 60 fps durch New York City zu schwingen. In einem alternativen Performance-Modus (ohne Ray-Tracing) kann die PlayStation 5 die Muskeln spielen lassen.
Diese Wahlmöglichkeit zwischen einem High-Quality und einem Performance-Modus, welche ebenfalls an den PS4 Pro und Xbox One X häufig zur Verfügung stand, dürfte die neue Konsolengeneration prägen. Es ist ein kleines Stückchen der Flexibilität von PC-Games, die zu den Konsolen herüberschwappt. Und auch in Sachen Abwärtskompatibilität hat Sony dazu gelernt. So laufen beispielsweise ausgewählte Titel wie „Ghost of Tsushima“ oder „Days Gone“ an der PS5 nun erstmals mit 60 fps. Bis auf wenige Ausnahmen ist die PS4-Bibliothek auch auf der PS5 nutzbar. Sony warnt zwar bei einigen Titeln vor potenziellen Bugs, uns sind aber beim Antesten von z. B. „Valkyria Chronicles 4“, „Days Gone“ und „Horizon Zero Dawn“ keine Schnitzer begegnet.
Ausgewählte PS4-Titel erhalten zudem an der PS5 kostenlose Upgrades auf die verbesserte Version. Das ist beim jeweiligen Spielekauf durch die Publisher mit ausgewiesen. Etwa kannst du „Mortal Kombat 11 Ultimate“, „Watch Dogs Legion“ oder „FIFA 21“ auch für die PS4 kaufen – an der PS5 kann dann die verbesserte Version des Spiels ohne Aufpreis genutzt werden.
Dashboard, VRR, und weitere Besonderheiten der PlayStation 5
Zum Launch sieht es mit den HDMI-2.1-Fähigkeiten der PlayStation 5 leider bescheiden aus. Bis auf 4K mit 120 Hz finden sich im Grunde keine der neuen Features. Etwa vermissen wir ALLM (Auto Low Latency Mode). Diese Funktion kann automatisch am TV den Gaming-Mode aktivieren. Auch VRR (Variable Refresh Rate) fehlt noch. Dies synchronisiert die Bildrate zwischen GPU und Display, sodass störende Nebeneffekte wie Tearing und Stottern des Bildes vermieden werden. Insgesamt entsteht hier ein wenig der Eindruck, dass Sony mit seinem Zeitplan etwas hinter der Konkurrenz gelegen hat. So hat man sich entschlossen viele Features erst nach der Veröffentlichung per Firmware-Update nachzureichen.
Überzeugend ist jedoch das Dashboard: Wird es an der Xbox Series X|S nur in 1080p angezeigt, so kredenzt die PS5 eine native 4K-Oberfläche. Das sieht wesentlich attraktiver aus. Zusätzlich hat Sony das gesamte UI von Grund auf neu gestaltet. So warten ausgewählte Games etwa nun mit sogenannten Aktivitätskarten auf. Die lassen dich direkt in bestimmte Levels oder andere Bereiche eines Spiels eintauchen, ohne erst den Startbildschirm aufsuchen oder Spielstände auswählen zu müssen – klasse. In diesem Bezug hat man bei der PlayStation 5 deutlich stärker das Gefühl, einen Generationssprung zu erleben, als bei den Xbox Series X|S.

Doch das eigentliche Highlight der PS5 ist der DualSense. Zurecht hat Sony sich für eine neue Namensgebung entschieden. Man hat die Ergonomie stark überarbeitet und das Design des Controllers ist von klaren Linien geprägt. So liegt der DualSense nicht nur fabelhaft in der Hand, er bringt auch neue Funktionen mit, die das Spielerlebnis ganz natürlich bereichern. Das Haptic Feedback etwa ist im Grunde die nächste Stufe von Nintendos HD Rumble der Switch-Controller. So nutzt der DualSense viel feiner abgestufte Vibrationen als etwa das Pad der Xbox Series X|S.
Was wir nicht mehr missen möchten: Die Adaptive Trigger des DualSense passen den Widerstand der Schultertasten an. Bei „Dirt 5“ etwa verändert sich der Druckpunkt der hintern Schultertasten, je nachdem, wie viel Gas du beim Fahren gibst. Werden die Spieler bei „NBA 2K21“ müde, dann fehlt es ihnen an Energie und du musst die Schultertasten ebenfalls stärker drücken. Unbedingt empfohlen sei deswegen an dieser Stelle das vorinstallierte Spiel „Astro’s Playroom“. Im Wesentlichen handelt es sich hier um eine Einführung in die Fähigkeiten des DualSense. Da ist für uns völlig klar: Der Controller-Thron gehört nun Sony.

Kurze Anmerkung: Sonys wirbt exzessiv mit seiner Tempest 3D AudioTech. Diese kann aktuell aber im vollen Ausmaß nur in Kombination mit dem offiziellen Headset genutzt werden. Letzteres lag uns zum Testen nicht vor und ist aktuell ausverkauft. Wir rechnen da aber nur mit geringen Mehrwerten und hätten uns statt der proprietären Technik eher einen Fokus auf Dolby Atmos gewünscht.
Fazit
Die PlayStation 5 stellt aktuell eine Konsole im Reifungsprozess dar. So fehlen zum Launch Features wie ALLM, VRR und die 1440p- und 8K-Videoausgabe. Besitzer von QHD-Monitoren und 8K-TVs dürfte das enttäuschen. Ebenfalls ist zu kritisieren, dass Dolby Vision weder für Spiele und Streaming-Apps noch für UHD Blu-rays zur Verfügung steht. Dolby Atmos spart Sony für Games und Apps wie Netflix ebenfalls aus. Lediglich bei der Disc-Wiedergabe kann das 3D-Soundformat via Bitstream übertragen werden. Die Multimedia-Fähigkeiten liegen also aktuell unter dem Niveau der Xbox Series X.

Letztere bringt gegenüber der PlayStation 5 auf dem Papier einen Leistungsvorteil mit sich. In der Praxis zeigt sich jener momentan aber (noch) nicht. Hier muss also die Zeit zeigen, aus welcher Konsole die Entwickler mehr Leistung herauskitzeln können bzw. wollen. First-Party-Spiele dürften von dem pfeilschnellen SSD und dem hervorragenden DualSense-Controller profitieren. Uns hat enttäuscht, dass sowohl das optische Laufwerk als auch die Kühlung der PS5 wahrnehmbar lauter sind als bei der Xbox Series X. Insgesamt eignet sich Sonys Konsole daher für Multimedia-Fans eher als Notlösung. Viele unserer Kritikpunkte ließen sich jedoch durch nachträgliche Firmware-Updates korrigieren.
Profitieren wird die PS5 jedoch von Sonys First-Party-Spielen, die zurecht einen erstklassigen Ruf genießen. Hier haben die Japaner in der letzten Generation mit etwa „God of War“, „Uncharted 4: A Thief’s End“ oder „Horizon Zero Dawn“ Maßstäbe gesetzt. 2021 stehen mit „God of War: Ragnarok“ und „Horizon Forbidden West“ mindestens zwei echte Kracher an.
Wie sieht es bei dir aus? Hast du eine der Next-Generation-Konsolen erhalten, bevor sie vergriffen gewesen sind? Oder spielst du lieber an einem Gaming-PC oder vielleicht der Nintendo Switch? Welche Plattform liegt dir persönlich am meisten? Wir freuen uns auf Kommentare!
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