HyperX Cloud II im Test: Der Allrounder zum Einstiegspreis

- Kompatibilität
- PC, PlayStation, Xbox, Nintendo Switch, mobile Geräte
- Gewicht
- 320 g
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 99,99 Euro / um 80 Euro
Das HyperX Cloud II ist der Klassiker unter den Gaming-Headsets: Mit deutlich teureren Konkurrenten kann es zwar nicht mithalten, zum Einstiegspreis von unter 100 Euro überzeugt es aber mit solidem Klang und hohem Tragekomfort.
- Hoher Tragekomfort
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Einfache Bedienung
- Leichte Verzerrungen bei hoher Lautstärke
- Etwas unnatürliche Mikrofonqualität
Zu einem Straßenpreis von deutlich unter 100 Euro buhlt das HyperX Cloud II schon seit 2018 um die Gunst der Gamer:innen. Aber: Was kann das Headset im Alltag? Und wird es seinem Ruf als Klassiker gerecht? Wir haben uns das Headset aus dem Hause HyperX im Test genauer angesehen.
Das Headset findest du im typischen Rot/Schwarz oder auch in eher gediegenem Grau im Angebot:
Mit tausenden durchwegs positiven Bewertungen auf verschiedenen Einkaufsplattformen gehört das HyperX Cloud II zum Publikumsliebling. Gerade angesichts des Preises findet es seinen Platz bei allen Spieler:innen, die keine hunderte Euro für Premium-Headsets ausgeben möchten. Wir haben das Hyper X Cloud II in der kabelgebundenen Variante getestet. Es gibt auch eine kabellose Version mit dem Zusatz Wireless. Was das günstige Headset zu leisten vermag, zeigt unser Test.
Der Klang des HyperX Cloud II
Natürlich darfst du beim Klang nicht die Wucht und Präzision eines Steelseries Arctis Nova Pro Wireless oder Logitech G X Pro Wireless erwarten. Aber gut klingen soll das Headset dennoch. Wir setzen uns als das HyperX Cloud II auf und starten die PlayStation 5.

Los geht es mit Elden Ring. Die leere Einöde empfinden wir als genauso stimmig wie den bombastischen Soundtrack, der während Bosskämpfen einsetzt. Als Gaming-Headset durch und durch verwöhnt uns das HyperX Cloud II vor allem mit kraftvollen Bässen und balancierten Mitten. Der originalgetreue Klang sorgt dafür, dass Umgebungsgeräusche und Soundeffekte realistisch und präzise wiedergegeben werden. Lediglich bei den Höhen schwächelt das Headset etwas und bringt helle Töne etwas zu scharf rüber.

Das für den Preis beeindruckende Klangerlebnis setzt sich bei den gut halben Dutzend von uns getesteten Spielen fort – von Horizon Forbidden West bis hin zu Gears 5 auf der Xbox Series X. An einer Stelle merken wir den Preisunterschied etwa zu einem Beyerdynamic MMX 300: Bei sehr hoher Lautstärke gibt es hörbare Verzerrungen und einen Hang zur Übersteuerung. Ab circa 85 Prozent der maximalen Lautstärke wird es etwas unangenehm.
Für kompetitive Spieler:innen mag zusätzlich die etwas enge Bühne ein klarer Nachteil sein. Sie baut sich eher vor dir auf, statt dich zu umschließen. Entfernungen einzuschätzen oder gar die Ortung von Gegenspieler:innen wird damit schwierig. Immerhin: Durch die kabelgebundene Verbindung ist die Latenz entsprechend gering, was beim E-Sport von Bedeutung sein kann.
Wie das HyperX Cloud II damit im Vergleich zur Konkurrenz dasteht, zeigt ein Blick in unsere Bestenliste:
So klingt’s abseits vom Gaming
Dreht man das HyperX Cloud II nicht bis zur Maximallautstärke auf, kann es auch bei Filmen und Musik überzeugen. Die ausgewogene Klangwiedergabe und das detailreiche Klangbild sorgen dafür, dass sowohl actionreiche Filmszenen als auch ruhigere Passagen und Dialoge immer noch gut zur Geltung kommen.
Ein klarer Nachteil gegenüber teureren Headsets oder Over-Ear-Kopfhörern in derselben Preisklasse: Besonders ruhigere Musikstücke und klassische Musik werden etwas flach wiedergegeben, Feinheiten gehen verloren – was wir einem Einstiegs-Gaming-Headset allerdings verzeihen.

Die Geräuschisolation spielt bei dem HyperX Cloud II mit in den Klang rein: Stimmen oder Geräusche von außen sind bei leisem Game-Sound recht gut hörbar. Das bleibt aber auch teilweise eine Frage des Geschmacks, denn so hast du den Vorteil, dass du die Umgebung weiterhin wahrnehmen und beispielsweise die Haustürklingel noch hören kannst.
Mikrofon-Qualität: Die übliche Schwachstelle
Bis auf wenige Ausnahmen, Logitechs X Pro Wireless oder Razers Blackshark V2 Pro, leiden viele Gaming-Headsets unter dem Fluch eines eher mäßigen Mikrofons. Das gilt insbesondere für kabellose Varianten.

Das Cloud II von HyperX bildet hier keine Ausnahme. Deine Stimme wird zwar verständlich an dein Gegenüber übertragen – und darum geht es ja letztlich. Dennoch erinnert die Qualität des Mikros eher an eine Telefonleitung, sprich, du kommst etwas mechanisch rüber. Im Test ist das Mikrofon trotz Popschutz etwas empfindlich, Umgebungsgeräusche werden trotz der Geräuschunterdrückungsfunktion teilweise mit übertragen.
Das Headset im Praxiseinsatz: Design und Funktionen
Als kabelgebundenes Headset fällt unser Augenmerk zunächst auf die Strippe. Das fest verbaute Ein-Meter-Kabel bietet ein paar klare Vorteile: Das Headset ist direkt per 3,5-mm-Klinke an so gut wie jedes Gerät angestöpselt und sofort einsatzbereit. Möchtest du es unterwegs mitnehmen, kannst du das Mikrofon auch ganz einfach abnehmen, um den Headset-Charakter etwas zu verstecken.

Auf Wunsch kannst du es mit der mitgelieferten USB-Soundkarte um weitere zwei Meter verlängern. Und das solltest du auch. Denn so erhältst du nicht nur eine zusätzliche Bedienung, sondern auch besseren Klang und Presets. An dem kleinen Kontrollfeld kannst du die Lautstärke von Chat- und Spielton per Knopfdruck verändern und auch den optionalen 7.1-Surround-Sound hinzuschalten. Die integrierte Lautstärkeregelung und die Mikrofon-Stummschaltung sind leicht zugänglich.

Überrascht hat uns die gute Verarbeitungsqualität. Sie gewinnt keine Preise, sollte allerdings einen Sturz gut aushalten. Wer in dem Preissegment auf bestmögliche Anmutung Wert liegt, greift dennoch besser zum Xbox Wireless Headset.
Der Tragekomfort im Dauertest
Der Tragekomfort des HyperX Cloud II ist besonders bei dem Preispunkt hervorragend. Weiche Ohrpolster aus Memory-Schaum passen sich an die individuelle Kopfform an und sorgen auch bei langen Gaming-Sessions für hohen Tragekomfort. Die Kopfbandpolsterung verteilt den Druck gleichmäßig und verhindert unangenehme Druckstellen. Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass das Headset für Personen mit größeren Köpfen möglicherweise etwas eng sitzen könnte.

Ebenfalls nicht üblich, vor allem bei dem Preis: Die austauschbaren Ohrpolster, die einmal in Faux-Leder und Velour daherkommen, haben uns gut gefallen. Beide Polster bleiben recht atmungsaktiv und auch bei längeren Sitzungen konnten wir kaum warme Ohren feststellen.

Unser Testfazit zum HyperX Cloud II: Perfekt für Einstieg
Das HyperX Cloud II ist ein durch und durch solides Gaming-Headset, das durch seine soliden Klangeigenschaften, den hohen Tragekomfort und vor allem durch das gute Preis-Leistungs-Verhältnis punktet. Wir ziehen zwar Punkte für den wenig räumlichen Klang ab und auch das Mikrofon könnte besser sein, bei einem Preis von unter 100 Euro machst du mit dem HyperX Cloud II aber absolut gar nichts falsch.
Die härteste Konkurrenz stammt aus dem Hause Microsoft, mit dem Xbox Wireless Headset. Für rund 20 Euro klingt es etwas besser, bietet eine bessere Verarbeitung und auch einen besseren Raumklang. Dafür kannst du es dann aber nicht an der PlayStation nutzen, was beim HyperX Cloud II problemlos möglich ist.
Hier findest du das passende Angebot zum HyperX Cloud II:
Technische Daten | |
Wandler | 53.mm |
Kompatibilität | PC, PlayStation, Xbox, Nintendo Switch, mobile Geräte |
Lieferumfang / Zubehör | USB-Fernbedienung, Ohrmuschelpolster aus Velours |
Gewicht | 320 g |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 99,99 Euro / um 80 Euro |
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