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Audeze Maxwell im Test – Gaming-Headset mit Studio-Eigenschaften

Audeze ist uns eigentlich von Studio-Kopfhörern ein Begriff. Aber kann man die klangliche Expertise erfolgreich auf den Gaming-Bereich übertragen? Wir finden es im Test heraus.
Audeze Maxwell im Test
Akku-Laufzeit
80 Stunden
Schnellladefunktion
Ja
Noise Cancelling
Nein
Kompatibilität
PC, Xbox, PlayStation, Nintendo Switch, mobile Geräte
Gewicht
490 g
Preis (UVP/Straßenpreis)
399,00 Euro / etwa 400 Euro
In Kürze
Audeze kann nicht nur hochwertige Kopfhörer – wie sie mit dem Maxwell-Gaming-Headset beweisen. Das punktet aber nicht nur mit Klang. Einzig der hohe Preis könnte etwas abschrecken.
Vorteile
  • Kräftiger, ausbalancierter Gaming-Sound
  • Hohe Mikrofonqualität
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Lange Akkulaufzeit
Nachteile
  • Hohes Gewicht
  • Sehr hoher Preis
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Audeze steht vor allem für hochwertige Kopfhörer und einen guten Klang – und plötzlich wird das Unternehmen an Sony verkauft. Der Grund: der Ausbau der Gaming-Headset-Sparte. Für uns einer von vielen Gründen, uns das Audeze Maxwell genau anzusehen.

Da das Headset schon eher zu den hochwertigen Kopfhörern gezählt wird, sind Angebote rar. Du findest es aber aktuell bei Thomann:

Headset in zwei Ausführungen

Falls du dich über die beiden verschiedenen Varianten wunderst: Das Audeze Maxwell gibt es sowohl als Variante für die Xbox- als auch die PlayStation-Konsolen. Beide funktionieren aber grundsätzlich mit allen Konsolen und dem PC. In unserem Testlabor haben wir die Xbox-Variante im Einsatz.

Kopfbügel Logo Audeze Maxwell
Einzig die Farbe des kleinen Logos am Kopfbügel gibt Aufschluss auf die Variante, in diesem Fall die Xbox-Version des Headsets.

Entscheidend ist, wo du gerne kabellos und mit niedriger Latzen zocken willst. Die PlayStation-Version fühlt sich etwa an der PlayStation 5 heimisch und kann an der Xbox-Konsole nur kabelgebunden genutzt werden. Sie kann so auch Tempest 3D-Audio nutzen und per USB-C Digital Audio versorgt werden. Die Xbox-Version wiederum unterstützt an der Xbox Series X kabelloses Gaming sowie Dolby Atmos und die Game-Chat-Mix-Funktion.

USB-Dongle im Detail
Der mitgelieferte USB-C-Dongle fällt handlich aus – ein Adapter aus USB-A liegt ebenfalls bei.

So klingt das Audeze Maxwell

Beim Klang sind wir mehr als gespannt. Audeze ist uns wohl ein Begriff – die Marke führt mit dem LCD-2 unsere Bestenliste der Studio-Kopfhörer an. Und: Die Marke wirbt beim Maxwell mit 90-Millimeter-Planar-Magnetischen-Wandlern. Zum Vergleich: Andere Headsets sprechen meist von 40 bis 50 Millimetern. Die Erwartungen an das Audeze Maxwell sind also groß.

Audeze Maxwell auf Ständer
Wir sind auf den Klang des Audeze Maxwell gespannt.

Der Zeitpunkt für unseren Test könnte nicht besser gewählt sein – Starfield ist gerade für PC und die Xbox-Series-Konsolen erschienen. Wir schlüpfen also in den Raumanzug und machen uns auf zum Mond, um auf Neil Armstrongs Spuren zu wandeln. Und wir hätten uns kein passenderes Spiel für den Test an Konsole und passendem Gaming-Fernseher aussuchen können.

Dolby Atmos ist direkt dabei Perfekt: Bei der Xbox-Version des Audeze Maxwell ist die Lizenz für Dolby Atmos for Headphones an der Konsole direkt enthalten. Über die Dolby-Access-App kannst du dann etwa per Equalizer der Ton anpassen oder natürlich von einem räumlicheren Klang profitieren. 

Die Weite des Alls, die toll vertonten Dialoge, die actionreichen Schusswechsel mit verfeindeten Fraktionen – aber auch die ruhigen Momente, wenn wir einfach nur die Atmosphäre aufsaugen. All das bildet das Audeze Maxwell mit einer Präzision ab, die selbst dem Steelseries Arctis Nova Pro Wireless den Rang abläuft. Zudem hast du hier einen etwas spürbareren Bass, der gerade bei so bombastischen Open-World-Spielen für ein noch breiteres Grinsen sorgt.

Performance im Multiplayer

Bass ist aber natürlich nicht immer gewollt – etwa wenn wir uns in Gefechte mit anderen Spieler:innen stürzen. Dafür switchen wir kurz am USB-C-Dongle den Modus, um das Headset am PC nutzen zu können. Dort verschlägt es uns dann in unseren Go-to-Shooter, Halo Infinite.

Detailaufnahme linke Ohrmuschel
Hinter der Stoffabdeckung verstecken sich in den Ohrmuscheln sate 90-Millimeter-Planar-Magentische-Wandler.

Zum Vergleich nutzen wir immer wieder das Spitzenmodell von Steelseries – und können nur staunen. Was die Ortung der Gegner betrifft, liegen beide Gaming-Headsets auf Augenhöhe. Schüsse oder Explosionen gelangen beim Audeze Maxwell aber noch eine Spur knackiger an unser Gehör, ohne die wichtigen Informationen untergehen zu lassen. Der Klang wirkt dadurch noch runder und zieht uns mehr in die Gefechte hinein.

Soll es noch ein wenig mehr Ortung sein, können wir zudem auf Audeze HQ zurückgreifen. Die Software gibt es sowohl für PC als auch Mac und Android/iOS und erlaubt es uns, etwa Presets für mehr Bass oder deutlichere Schritte zu aktivieren. Wir können aber auch gleich vier eigene Presets per 10-Band-Equalizer erstellen.

Audeze HQ Software Startseite
In der übersichtlichen Software können wir selbst während einer Partie schnell die Presets wechseln – oder eigene erstellen.

Das Headset bei Filmen und Musik

Es dürfte wenig überraschen, dass sich die positiven Eindrücke auch abseits des Gamings fortsetzen. In der Pause zwischen Partien etwa schalten wir per Bluetooth unser Smartphone dazwischen – die Verbindung ist parallel möglich. Auf Knopfdruck hören wir uns so ein paar Pop-Songs mit knackigen Beats und Gesangseinlagen an. Natürlich darf auch ein brachialer Soundtrack, wie der vom Film Dune, zwischendurch nicht fehlen.

Audeze Maxwell ohne Mikrofon auf Ständer
Wollen wir das Headset abseits vom Gaming nutzen, sind wir über das abnehmbare Mikrofon dankbar.

Wir nehmen viele Details wahr und haben einfach Spaß mit dem Audeze Maxwell. Für ein Gaming-Headset ist das Gebotene echt gut und dürfte sogar bei den Bluetooth-Kopfhörern die oberen Plätze aufmischen.

Weil wir dann noch Lust auf Weltraum-Abenteuer haben, werfen wir noch Der Marsianer – Rettet Mark Watney in unseren Blu-ray-Player und genießen die ruhigen wie auch emotional aufrüttelnden Momente an der Seite von Matt Damon, auf der Mission, wieder vom Roten Planeten zu entkommen.

Welches Headset dem Audeze Maxwell beim Klang gefährlich nahe kommt, zeigt ein Blick in unsere Bestenliste:

Das Mikrofon des Audeze Maxwell

Eine der größten Hürden nimmt das Audeze Maxwell also mit Bravour. Aber wie steht es ums Mikrofon? Das ist oftmals eine der Schwachstellen von Gaming-Headsets und gerade von kabellosen Varianten, wie wir sie hier vorliegen haben.

Mikrofonarm Audeze Maxwell
Der Mikrofonarm ist sehr flexibel positionierbar und dazu noch abnehmbar.

Wir stürzen uns also in den nächsten Party-Chat und bekommen attestiert, dass wir ziemlich natürlich klingen. Das testen wir kurzerhand selbst aus und sind überrascht. Die eigene Stimme überträgt das Mikrofon natürlich und nahezu unverzerrt. Die Sprachverständlichkeit bewegt sich dabei auf einem hohen Niveau, einzig Pop-Laute wie scharfe Bs oder Ps schafft das Mikrofon nicht ganz herauszufiltern.

Muteschalter Detailaufnahme
Zur Stummschaltung sitzt auf der linken Ohrmuschel ein geriffelter Muteschalter.

Herausfiltern ist aber ein gutes Stichwort, denn auf Knopfdruck kannst du eine KI Umgebungsgeräusche herausfiltern lassen. Damit ist nicht ANC gemeint, wie du es etwa beim Sony Inzone H9 findest. Vielmehr soll intelligent Umgebungslärm erkannt und aus deiner Sprachübertragung herausgehalten werden. Und das gelingt im Test überraschend gut, weshalb die Mikrofonqualität insgesamt die der bisherigen Spitzenreiter, des Logitech G Pro X Wireless oder des Razer BlackShark V2 Pro Wireless, übersteigt.

Bedienung und Praxis

Ein großer runder Knopf auf der linken Ohrmuschel schaltet das Headset ein oder löst per doppeltem Druck das Bluetooth-Pairing aus. Daneben gibt es noch weitere Tasten und Rädchen an der linken Ohrmuschel, die rechte bleibt in der Praxis unberührt.

Ein-/Aussschalter Audeze Maxwell Detailaufnahme
Der große Ein-/Ausschalter ist schnell ertastet.

Zum einen findest du hier einen kleinen Knopf, der unter anderem die KI-Geräuschunterdrückung für das Mikrofon steuert. Zum anderen sind zwei Rädchen angebracht, die Lautstärke sowie bei der Xbox-Version die Balance zwischen Spiel- und Chatsound regelt. Und das war’s auch schon. Unkompliziert also, wenn auch die kleinen Rädchen etwas Eingewöhnung bedürfen. Dafür rasten sie aber auch spürbar in verschiedenen Positionen ein, wodurch die Feinjustierung etwas erleichtert wird.

Bedienelemente linke Ohrmuschel
Die Rädchen zur Lautstärke- und Balance-Einstellung rasten in mehreren Positionen ein.

Bei der Akkulaufzeit können wir ebenfalls nur loben: Über 80 Stunden soll das Audeze Maxwell bei einer Lautstärke von 80 dBA durchhalten. Das bestätigt sich im Test. Selbst nach längeren Gaming-Sessions sinkt die Prozentanzeige des Akkus nur sehr langsam. Eine Schnellladefunktion ist auch dabei, 20 Minuten am Strom sollen einen Tag Gaming ermöglichen – was auch immer das im Detail heißen mag. Aber auch wenn die Laufzeit nicht an die wahnsinnigen 300 Stunden des HyperX Cloud Alpha Wireless heranreicht, dürfte dir hier nie der Saft während eines Matches ausgehen.

Audeze HQ für mehr Anpassungen

Software-seitig steht dir an der Xbox die App von Dolby Access zur Verfügung. Hier kannst du erstaunlich viel einstellen, zumindest bezogen auf Gaming-Headsets für Konsolen. Selbst Presets lassen sich hier auswählen oder eigene per Equalizer erstellen.

Audeze HQ Software Infos
Alle Knöpfe auf einen Blick – praktisch für den Anfang.

Diese Möglichkeiten bietet dir auch die Audeze-HQ-Software am PC. Zusätzlich kannst du dir hier aber auch die einzelnen Funktionen der Regler und Knöpfe anzeigen lassen – ideal, wenn du das Headset gerade nicht abnehmen willst oder kannst, um eine Funktion zu überprüfen. Zudem kannst du hier Sidetone regeln – also wie stark du dich selbst im Headset hören willst, um in lauten Situation nicht zu schreien. Und du kannst die automatische Abschaltung sowie die Lautstärke der Sprachmeldungen regulieren und Firmware-Updates für Dongle und Headset vornehmen.

Einstellungen mit an die Konsole rüber nehmen kannst du allerdings nicht, hier hat das Turtle Beach Stealth Pro klar die Nase vorn.

Design und Verarbeitung

Kommen wir noch kurz zum Design. Auch hier hat das Audeze Maxwell unter den Gaming-Headsets ganz klar die Nase vorn – bis auf das stylishe Bang & Olufsen Beoplay Portal natürlich. Der gesamte Kopfbügel besteht aus Federstahl, die Verbindungen zu den Ohrpolstern aus Aluminium. Die Ohrpolster selbst sind auf Kunstleder gefertigt, das recht gut Außengeräusche abschirmt, aber recht schnell auch warme Ohren erzeugt.

Kopfbügel Audeze Maxwell
Die Verarbeitung lässt kaum Wünsche offen.

Das eigentlich aufliegende Kopfband erinnert an das Steelseries Arctis Nova 7. Ein breites Lederband ist zwischen den Ohrpolstern gespannt, das einen sanften Sitz auf dem Kopf ermöglichen soll. Es ist ebenfalls verstellbar, anders als bei Steelseries musst du dafür aber einen Schraubendreher herausholen.

Schrauben Kopfband
Um den Headset-Bügel zu verstellen, musst du ein paar Schrauben lösen.

Während wir bei Verarbeitung und Design nichts auszusetzen haben, müssen wir beim Tragekomfort dann aber leichte Abstriche machen. Denn durch die verwendeten Materialien und den großen Akku ist das Audeze Maxwell schwer – sehr schwer sogar, wenn wir den Vergleich anstellen. Denn mit rund 490 Gramm übertrumpft es unser bisheriges Schwergewicht, das Epos GSP 670, um über 90 Gramm. Und das merkst du nach einer längeren Session durchaus auf dem Kopf – auch wenn sich das Headset insgesamt dank dicker Polsterung und Lederriemen sehr bequem trägt.

Unser Testfazit zum Audeze Maxwell

Das Audeze Maxwell schafft, was sonst kein Headset kann: Es vereint räumlichen, neutralen Gaming-Klang mit einer sauberen Stimmqualität per Mikrofon – und das alles kabellos und wahlweise per Dongle oder Bluetooth. Dadurch ist es auch noch maximal kompatibel mit all deinen Geräten. Dank abnehmbarem Mikrofon und langer Akkulaufzeit kann das Audeze Maxwell sogar unterwegs überzeugen.

Einzig der Preis und das etwas hohe Gewicht trüben – wenn auch nur minimal – das mehr als gelungene Gesamtpaket. Stellt das für dich keine Hürde dar, wirst du auf dem Markt der Gaming-Headsets derzeit nichts Besseres finden können.

HIFI.DE-Testsiegel-Gaming-Headset-Audeze-Maxwell-9.2

Hier findest du das passende Angebot zum Audeze Maxwell:

Technische Daten
Wandler 90 mm
Akku-Laufzeit 80 Stunden
Schnellladefunktion Ja
Bluetooth Ja
Gleichzeitige Verbindungen Ja
Noise Cancelling Nein
Kompatibilität PC, Xbox, PlayStation, Nintendo Switch, mobile Geräte
Lieferumfang / Zubehör USB-C-Dongle, USB-C-zu-USB-C-Ladekabel, USB-C-zu-USB-A-Adapter, 3,5-mm-Klinkenkabel
Gewicht 490 g
Preis (UVP/Straßenpreis) 399,00 Euro / etwa 400 Euro

Weitere von uns getestete Gaming-Headsets findest du in unserer Bestenliste:

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