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Sony Inzone H9 im Test: Wie gut ist das Playstation-Headset mit ANC?

Mit ANC und eigener Ästhetik spricht das Sony Inzone H9 vor allem PlayStation-Fans an. Aber kann es auch abseits der Konsole überzeugen?
Sony Inzone H9 im Test
Akku-Laufzeit
32 Std. (ohne ANC)
Schnellladefunktion
Ja (10 Min. für 1 Std. Wiedergabe)
Bluetooth
Ja
Gleichzeitige Verbindungen
Ja
Kompatibilität
PC, PlayStation, Switch, mobile Geräte
Lieferumfang / Zubehör
USB-A-Dongle, USB-C-zu-USB-A-Ladekabel
Gewicht
330 g
Preis (UVP/Straßenpreis)
299,00 Euro / etwa 250 Euro
In Kürze
Ob an der PlayStation oder am PC, das Sony Inzone H9 gläzt mit einer tollen Räumlichkeit und vielen Features – unter anderem ANC. Wir hätten uns nur mehr Anpassungsmöglichkeiten an der Konsole gewünscht.
Vorteile
  • Sehr räumliches Klangbild
  • ANC für noch mehr Isolation von Geräuschen
  • Hoher Tragekomfort
  • Optisch passend zur PlayStation 5
Nachteile
  • Etwas blecherne Mikrofonqualität
  • Mikrofon nicht abnehmbar
  • Volles Potenzial nur am PC nutzbar
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Inzone heißt die auf Gaming ausgerichtete Reihe von Sony. Neben Monitoren besteht sie vor allem aus drei Headsets. Das Sony Inzone H9 stellt dabei das größte Modell im Line-up dar und will mit vielen Features und natürlich einer Menge Klang punkten. Obendrauf gibt’s noch Noise Cancelling. Ein interessantes Gesamtpaket also – das wir uns im Testlabor genauer angesehen haben.

Das Sony Inzone H9 ging für rund 300 Euro an den Start, bei MediaMarkt findest du es schon günstiger im Angebot:

Das ist die Sony-Inzone-Headset-Reihe

Während das Pulse 3D-Headset von Sony primär für die PlayStation 5 gedacht ist und aufgrund eines fehlenden Boom-Mikrofons eher weniger für E-Sport geeignet scheint, hat man mit der Inzone-Reihe jetzt bei den Gaming-Headsets nachgezogen. Für rund 100 Euro stellt das Sony Inzone H3 den Einstieg dar, fällt aber auch kabelgebunden aus. Kabellos wird es ab dem Sony Inzone H7, das hier getestete Spitzenmodell H9 wird gehobenen Ansprüchen gerecht und bietet zusätzlich noch Noise Cancelling.

Nahaufnahme Kopfbügel an Ohrmuschel Sony Inzone H9
Auch optisch unterscheiden sich die Inzone-Modelle leicht: Beim H9 sind die Ringe um die Halterung des Kopfbügels beleuchtet.

Alle Headsets der Reihe sind natürlich für die PlayStation 5 und 4 geeignet, die Headsets können aber auch am PC genutzt werden – per Kabel oder ab dem H7 mit einem USB-Dongle. Ab dem H7 ist dann noch Bluetooth für mobile Endgeräte und die Nintendo Switch dabei. Xbox-Nutzer:innen haben bei den Sony-Inzone-Headsets das Nachsehen – eine gute und vor allem günstigere Alternative stellt da das Xbox Wireless Headset dar.

So klingt das Sony Inzone H9

Wir packen das Sony Inzone H9 aus der erfreulicherweise kunststofffreien Verpackung aus und legen direkt los. Die PlayStation 5 steht schon bereit, Horizon Forbidden West wartet nur darauf, dass wir den DualSense in die Hand nehmen. Fehlt also nur noch der Klang.

Um das Sony Inzone H9 nutzen zu können, müssen wir nicht viel tun: Einfach den mitgelieferten USB-A-Dongle einstöpseln und den kleinen Schalter auf PS5 switchen. Schon kannst du den Sound über das Sony-Headset genießen, die Verbindung baut sich automatisch auf.

Dongle Sony Inzone H9 an PlayStation 5
Per Dongle an PC oder PlayStation können wir den Klang latenzfrei übertragen. Zusätzlich gibt’s noch Bluetooth.

Wir stolpern also in die post-apokalyptische Welt Aloys und machen uns auf, einer mysteriösen Seuche und deren Ursprung nachzugehen. Schon bei der ersten Begegnung mit den mechanischen Wesen, die in der Regel nichts Gutes verheißen, können wir deren Gewalt hören. Das Sony Inzone H9 lässt die Ohrmuscheln förmlich beben, wenn wir voll aufdrehen. Der Bass ist sehr präsent, drängelt sich aber nicht zu sehr in den Vordergrund. Stimmen oder die Umgebung bleiben somit jederzeit gut hörbar.

Singleplayer-Games stehen bei dir im Mittelpunkt? In unserer Bestenliste findest du sicher das passende Modell für dich:

Rein in den Klang – und in den Multiplayer

Schon in dem bunten Abenteuer des niederländischen Entwicklungsteams Guerilla Games wird klar: Mit dem Sony Inzone H9 können wir sehr genau orten, aus welcher Richtung wir gerade angegriffen werden oder von wo uns Stimmen entgegenschallen. Ein Grund dafür: Die 3D-Audio-Engine „Tempest“ leistet einen wirklich guten Job, die Stereo-Kopfhörer per Virtualisierung weitaus räumlicher erklingen zu lassen.

Vergleichbar ist das mit Dolby Atmos for Headphones – nur eben von Sony und speziell für die PlayStation-Konsole gedacht, die kein Dolby Atmos unterstützt.

Da das Headset auch am PC funktioniert, wechseln wir die Plattform. Auch hier kommt der Dongle zum Einsatz, per Kabel können wir das Sony Inzone H9 nicht nutzen.

Sony Inzone H9 auf Ständer
Macht in vielen Sound-Situationen eine gute Figur – das Sony Inzone H9.

Nach einem kurzen Umstöpseln sind wir bereit, am PC in Multiplayer-Gefechte einzutauchen. Mit Kollege Max versuchen wir uns in Returnal – ebenfalls einem Sony-Exklusivtitel. Hierfür nutzen wir Dolby Atmos zur räumlichen Soundvirtualisierung und stellen zusätzlich noch Ray-Traced Audio ein. In dem Kugelhagel, der „Bullet Hell“, haben wir dank präziser Ortung der Projektile eine deutlich bessere Überlebenschance. Und in reinen Multiplayer-Shootern wie Tom Clancy’s Rainbow Six Siege können wir die Schritte der Gegenspieler:innen ausmachen, noch bevor sie in unser Sichtfeld schleichen.

So überflügelt das Sony Inzone H9 dann auch knapp das ebenfalls gut klingende Astro A50.

Kleine Schwächen können wir korrigieren

Ganz ohne Schwächen kommt der Klang aber nicht aus. Die Stimmen sind zwar jederzeit klar verständlich, allerdings für unseren Geschmack etwas zu dumpf. Das Problem: An der PlayStation 5 können wir am Ton kaum etwas verändern.

Am PC sieht das aber schon ganz anders aus. Hier kannst du auf die Software Inzone Hub zurückgreifen. Die bietet einige Einstellmöglichkeiten, allen voran ein paar Presets, etwa um noch mehr den Bass hervorzuheben. Per 10-Band-Equalizer kannst du den Ton aber auch ganz nach deinen Wünschen abstimmen.

Zusätzlich findest du hier die Option, räumlichen Klang zu aktivieren. Damit der noch besser auf dich abgestimmt ist, kannst du mittels Smartphone-App 360 Spatial Sound Personalizer für Android oder iOS dein Ohr per Foto vermessen. Ähnliches kennen wir bereits vom Test der Sony WF-1000XM4, einem Paar In-Ear-Kopfhörer.

Klangpersonalisierung Sony Inzone Hub
Über die Software kannst du bequem die Klangpersonalisierung starten – dann mittels Smartphone-App. | Screenshot: Sony

Bedienung des Sony Inzone H9

Wo wir schon bei Einstellmöglichkeiten sind: Natürlich musst du dafür nicht nur Software nutzen. Auch am Headset selbst findest du einige Knöpfe und Schalter. Die linke Ohrmuschel bedient dabei Lautstärke und ANC. Ein kleines Rad, schnell zu ertasten und sauber verarbeitet, ermöglicht schnelle Anpassungen der Lautstärke.

Lautstärkerad Sony Inzone H9
Das herausragende Lautstärkerad ist schnell im Eifer des Gefechts ertastet.

Rechts findest du weitere Knöpfe. Klar, obligatorisch der Ein-/Ausschalter. Zusätzlich noch ein Knopf für Bluetooth und dann noch zwei eng beieinander liegende Tasten um das Verhältnis von Spiel- und Chatlautstärke zu regeln.

Insgesamt geht die Bedienung schnell von der Hand, das Sony Inzone H9 lässt sich dank markanter Knöpfe und Positionen der Bedienelemente intuitiv steuern.

Mikrofon-Qualität in der Praxis

Bei einem Headset wie dem Sony Inzone H9 muss aber nicht nur der Sound oder die Bedienung stimmen, wichtig ist zu fast gleichen Teilen das Mikrofon. Aber um noch kurz auf den Bedienkomfort zurückzukommen – das Mikro kannst du einfach nach oben klappen, um dich selbst zu muten.

Mikrofonarm Achse
Das Mikrofon lässt sich nur in einer Achse arretieren.

Ansonsten ist der Mikrofonarm aber recht starr. Immerhin: Wenn du es einmal heruntergeklappt hast, verharrt es in derselben Position. Biegen kannst du es nicht, aber wir können das Mikrofon bequem vor unserem Mund positionieren – anders als beim Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 Max, bei dem das Mikro halb in unserem Gesichtsfeld hängen bleibt.

Nun aber zum Klang: Unsere Stimme übermittelt das Sony Inzone H9 recht sauber, wenn auch etwas blechern. Die Stimmverständlichkeit und auch die Stimmfarbe empfinden wir als gut beziehungsweise als natürlich – nur dass eben ein leichter, mechanischer Ton darüber liegt. Ein Steelseries Arctis Nova 7 hat in diesem Punkt knapp die Nase vorn, das Razer BlackShark V2 Pro oder ein Audeze Maxwell ziehen klar vorbei.

Active Noise Cancelling für besseres Eintauchen ins Spiel

Per Software am PC kannst du übrigens auch einstellen, wie sehr du dich selbst im Headset hören möchtest. Und das ist auch eine dringend benötigte Option – denn das Sony Inzone H9 lässt nicht viele Geräusche aus deiner Umgebung an dich heran.

Ohrmuschel Sony Inzone H9
Die dicken Kunstleder-Ohrpolster bieten schon ordentlich passive Geräuschunterdrückung.

Bei den Ohrpolstern kommen die gleichen Kunstleder-Polster zum Einsatz, die du auch beim Flaggschiff der Over-Ear-Kopfhörer der Marke finden kannst – den Sony WH-1000XM5. Und die schotten schon gut von der Außenwelt ab – hinterlassen nach längeren Gaming-Sessions aber auch warme Ohren.

Zusätzlich zur passiven Geräuschisolierung steckt im Sony Inzone H9 auch ANC. Mittels Mikrofonen werden Außengeräusche aktiv herausgefiltert. Das Ergebnis kann uns am Schreibtisch grundsätzlich überzeugen, an die Qualitäten des XM5 kommt das Sony-Headset in dem Bereich aber nicht heran. Sprich: Die Lüfter deines PCs solltest du mit ANC nicht wahrnehmen, Gespräche oder Straßenlärm bleibt aber hörbar. Die Performance ist etwa auf einem Niveau mit dem Spitzenmodell von Steelseries oder dem Turtle Beach Stealth Pro.

ANC-Knopf Detailaufnahme
Per Knopfdruck Ruhe? Dank ANC fast möglich.

Auch einen Transparenzmodus spendiert Sony dem Inzone H9. Dann schalten die Mikrofone auf Durchzug, damit du deine Umgebung hören kannst. Die Wiedergabe fällt dabei recht natürlich aus, aber auch hier haben wir schon bessere Umsetzungen bei echten Bluetooth-Kopfhörern gehört.

Tragekomfort, Design und Praxisalltag des Sony Inzone H9

Wie wir es auch beim Steelseries Arctis Nova Pro Wireless gesehen haben, findest du für das ANC im Inneren der Ohrmuschel ein kleines Mikrofon auf der Treiberabdeckung. Das ragt etwas heraus. Die Ohrpolster fallen aber dick genug aus, dass wir selbst bei Druck nicht das Mikrofon im Inneren des Ohres spüren – anders als beim direkten Konkurrenten.

Wo wir aber schon beim direkten Vergleich sind: Ganz an den Komfort des Steelseries-Headset kommt das Sony Inzone H9 nicht heran. Der Kopfbügel fällt dafür für unseren Geschmack etwas zu schmal aus. Allerdings: Das Sony Inzone H9 ist weit entfernt davon, unbequem zu sein. Kopfbügel- sowie Ohrpolster fallen dick und komfortabel aus, um selbst bei längeren Sessions nicht zu drücken.

Kopfbügel Detail
Der Kopfbügel ist gut gepolstert und trägt sich lange Zeit sehr bequem.

Hinzu kommt ein angenehmer, aber nicht zu starker Anpressdruck auf die Ohren, wodurch das Sony-Headset selbst in hektischen Gefechten bleibt, wo es hingehört. Natürlich kannst du dafür den Kopfbügel noch in der Höhe verstellen. Die Ohrmuscheln lassen sich zudem weit drehen, sodass das Headset auch bequem um den Hals liegen kann.

Das Sony Inzone H9 als Kopfhörer-Ersatz?

Einzig, dass wir das Mikrofon nicht abnehmen können, stört uns etwas. So bleibt das Sony Inzone H9 am Ende des Tages eben ein Headset.

Seitenansicht Sony Inzone H9
Dass es sich beim Sony Inzone H9 um ein Headset handelt, lässt sich nicht vertuschen.

Und das ist schade, denn dank Bluetooth ist es sogar möglich, zwei Geräte gleichzeitig zu koppeln. So könntest du etwa auf der Fahrt zum Büro am PC arbeiten und Musik hören und gleichzeitig bei einem Anruf schnell zum Smartphone wechseln, um das Gespräch über das Headset zu führen. Nur wären dir die Blicke der Mitreisenden gewiss.

Mach‘ einfach die Nacht durch: Akkulaufzeit des Sony Inzone H9

Damit dir nie der Saft ausgeht, kannst du das Sony Inzone H9 bis zu 32 Stunden nutzen, ehe du es per mitgeliefertem USB-C-zu-A-Kabel wieder neu laden musst. Mit aktivierem ANC verringert sich die Laufzeit jedoch, auch die Lautstärke, mit der du hörst, spielt hier in die maximalen Laufzeiten herein.

Ladekabel Zubehör
Um den Akku wieder aufzuladen, ist ein Kabel mitgeliefert. Das fällt aber etwas kurz aus – vor allem, wenn man beim Laden weiterspielen will.

Einen ganzen Tag kannst du aber locker durchzocken – was wir mehr als ausreichend finden. Wenn es aber noch mehr sein soll, lockt HyperX beim Cloud Alpha Wireless mit satten 300 Stunden. Und sollte es doch einmal passieren, dass du die rechtzeitige Aufladung vergisst, ist das Headset nach zehn Minuten Ladezeit wieder für eine Stunde Gaming bereit. Oder du lädst einfach während des Spielens auf – das geht auch.

Unser Testfazit zum Sony Inzone H9

In Summe leistet sich das Sony Inzone H9 keinerlei Schnitzer. Die Bedienung fällt komfortabel aus, der Sound kommt recht ausgewogen und vor allem dreidimensional daher. Anpassungen lassen sich leider nur am PC vornehmen, das Sony-Headset speichert die Sound-Presets nicht intern. Das Mikro ist klar und verständlich, am Ende aber etwas blechern.

Abseits davon erhältst du eine lange Akkulaufzeit, guten Komfort und vor allem ANC. Das kommt zwar nicht an die besten Performer unserer Kopfhörer-Bestenliste heran, kann ungewollte Geräusche im Gaming-Zimmer aber gut herausfiltern. Insgesamt reicht es für das Sony Inzone H9 nicht für die Spitzenposition unter den Headsets. Dafür gibt es ausgewogener klingende Headsets oder solche mit klarerem Mikrofon.

HIFI.DE-Testsiegel-Gaming-Headset-Sony-Inzone-H9-8.4

Hier findest du das passende Angebot zum Sony Inzone H9:

Technische Daten
Wandler 40 mm
Akku-Laufzeit 32 Std. (ohne ANC)
Schnellladefunktion Ja (10 Min. für 1 Std. Wiedergabe)
Bluetooth Ja
Gleichzeitige Verbindungen Ja
Noise Cancelling Ja
Kompatibilität PC, PlayStation, Switch, mobile Geräte
Lieferumfang / Zubehör USB-A-Dongle, USB-C-zu-USB-A-Ladekabel
Gewicht 330 g
Preis (UVP/Straßenpreis) 299,00 Euro / etwa 250 Euro

Weitere von uns getestete Gaming-Headsets findest du in unserer Bestenliste:

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