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Astro A50 im Test: Premium-Headset mit einmaligem Dock

Astro verspricht bei seinem Headset-Klassiker A50 viel, verlangt dafür aber auch einen recht stolzen Preis. Ob das Astro A50 rundum überzeugen kann, verrät der Test.
Astro A50 im Test
Wandler
40mm
Akku-Laufzeit
16 Stunden
Schnellladefunktion
Nein
Gleichzeitige Verbindungen
Nein
Noise Cancelling
Nein
Kompatibilität
PC, PlayStation / Xbox (je nach Version)
Lieferumfang / Zubehör
Docking-Station, Mikro-USB-Kabel, USB-Ladekabel
Gewicht
370 Gramm
Paarpreis (UVP/Straßenpreis)
339 Euro / etwa 250 Euro
In Kürze
Astro bietet mit dem A50 ein Headset mit jeder Menge Raumklang. Nur sollte es dabei recht ruhig im Raum sein, Isolation zählt nicht zu dessen Stärke.
Vorteile
  • Guter Gesamtklang
  • Hervorragende Ortung im Raum
  • Vielfältige Anschlussmöglichkeiten
Nachteile
  • Kaum Isolation von Außengeräuschen
  • Kein Bluetooth
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Mit einer praktischen Basisstation, einem auffälligen Design und vor allem detailliertem Klang will das Astro Gaming A50 sowohl Singleplayer- als auch Multiplayer-Fans gleichermaßen abholen. Welche kleineren Einschränkungen du dabei in Kauf nehmen musst, haben wir für dich im Testbericht herausgefunden.

Das Astro A50 gibt es als PlayStation- oder Xbox-Variante hier im Angebot:

Unterschiede der Versionen

Astros Headset mag ein wenig verwirren: Das Gaming-Headset A50 ist bereits in der vierten Generation erhältlich. Beim Kauf solltest du also stets auf den Zusatz „Gen 4“ achten. Das bezeichnet die aktuellste Version aus dem Jahr 2019. In den vorherigen Versionen gab es etwa Unterschiede bei den Basisstationen, ein guter Hinweis darauf, welche Version du vor dir hast.

Für unseren Testbericht haben wir genau diese vierte Generation ins Testlabor geholt. Dabei gibt es zwei Versionen: Eine speziell für die Xbox, die andere für die PlayStation-Konsolen. Beide Versionen sind jeweils auch mit einem PC oder Mac kompatibel. Dabei unterscheiden sie sich optisch noch etwas, bei der PlayStation-Variante sind Akzente in Grau gehalten, bei der Xbox-Version in Gold.

Einen großen Unterschied gibt es auch beim Anschluss an die jeweiligen Konsolen. Doch dazu gleich mehr.

Docking-Überraschung beim Auspacken

Beim Auspacken überrascht uns die schwere und hochwertig verarbeitete Basisstation, die ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Sie hält das Astro A50 per Magnet aufrecht und lädt es gleichzeitig auf.

Basistation mit Headset
Immer einsatzbereit: Dank Basisstation wird der Akku des Astro A50 ständig geladen.

Per Micro-USB kann sie in unserem Fall an den PC oder die PlayStation angeschlossen werden und soll so für eine latenzfreie Übertragung sorgen. Allerdings: Im Falle der PlayStation-Konsolen ist es zusätzlich zur USB-Verbindung notwendig, den Sound per optischen Digitalkabel zu übertragen. Und da die PlayStation 5 diesen Anschluss nicht mehr bietet, musst du in diesem Fall noch einen passenden HDMI-Splitter nutzen – der nicht im Lieferumfang enthalten ist. Bei der Xbox-Variante reicht bei der neueren Xbox Series X oder S die Verbindung per USB.

Astro A50 Anschlüsse Basistation
Die Astro A50 Basis-Station bietet einige Anschlüsse – sogar die Möglichkeit, über den USB-Anschluss noch andere Geräte wie dein Smartphone zu laden.

Zusätzlich zu USB und optischem Eingang gibt es aber noch weitere Anschlüsse. Über den optischen Digitalausgang etwa kannst du den eingehenden Sound noch weiterreichen, per AUX-Port kannst du externe Geräte anschließen. Die Vielfalt der Anschlüsse erkaufst du dir durch eine im Gegensatz zu einem USB-Dongle recht großen Station. Das Astro A50 ist also eher für den stationären Einsatz gedacht. Darauf deutet auch der Verzicht auf Bluetooth hin, wodurch du das Headset nicht mal eben in der Bahn als Ersatz für Bluetooth-Kopfhörer nutzen kannst – eine günstige Option hier wäre das Xbox Wireless Headset.

So lang hält das Astro A50 durch

Die Akkulaufzeit von insgesamt rund 15 Stunden liegt sogar noch unter den 16 Stunden des Epos GSP 670 und damit auf der niedrigen Seite – vor allem im Vergleich zu den rund 300 Stunden Laufzeit des HyperX Cloud Alpha Wireless.

Basistation Astro A50Detailaufnahme Kontakt
In der Basisstation sitzen kleine Kontakte, die das Headset kabellos laden.

Das klingt zunächst nach wenig. In der Praxis aber ist das kein Problem. Da das Astro A50 ohnehin meist im Dock abgestellt wird und dort automatisch drahtlos lädt, erwartet dich am nächsten Spieleabend ein vollständig aufgeladenes Headset.

Der Klang des Astro A50

Das Hauptkriterium eines jeden Headsets ist der Klang. Und hier zeigt sich das Astro A50 bewusst etwas Bass-stark. Das macht gerade bei actionreichem Gameplay eine Menge Spaß und sorgt für ein Lächeln beim Spielen. Bei basslastigen Soundtracks oder etwas ruhigeren Passen würden wir uns aber einen etwas zurücknehmenderen Tieftöner wünschen – was uns etwa auch beim Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 Max stört.

Astro A50 frontal auf Ständer
Hervorragender Klang mit etwas basslastiger Wiedergabe.

Um den Klang ganz ohne Software anpassen zu können, liefert das Astro A50 gleich einige Presets mit. So kannst du den Klang nochmals feintunen und gar nach Spiel anpassen. Wir probieren gleich neugierig ein speziell auf Call of Duty: Warzone 2.0 zugeschnittenes Preset aus. Beim Hin- und Herschalten bemerken wir, wie der Bass minimal abgeschwächt, die Höhen dafür verstärkt werden. Wir entscheiden uns aber letztlich für das Standardpreset, das sich für uns am neutralsten gestaltet.

Außenseite rechte Ohrmuschel
Die Außenseite der rechten Ohrmuschel kann gedrückt werden, um die Balance von Spiel und Chat zu regulieren.

Neben dem prominenten Bass hat uns vor allem auch die Wiedergabe von Stimmen gefallen, die glasklar erscheinen. Beim JRPG-Kracher Nier: Automata etwa, der von der hervorragenden Atmosphäre der öden Spielwelt lebt, konnten wir Umgebungsgeräusche deutlich klarer als bei vielen Mitbewerbern wahrnehmen. Diese feine Darstellung von leisen Tönen macht sich auch vorteilhaft bei der Ortung von Gegnern und dem Raumgefühl bemerkbar.

Dreidimensionaler Klang auf Knopfdruck

Apropos Raumgefühl: Ein Knopf an der rechten Ohrmuschel lässt und den Dolby-Modus aktivieren. Dabei wird in etwa Dolby Surround simuliert und soll das Erlebnis spürbar breiter gestalteten. Das gelingt nicht immer, bei den passenden Titeln haben wir aber durchaus das Gefühl, dass der 3D-Klang des Astro A50 davon profitiert.

Knöpfe rechte Ohrmuschel Astro A50
An der rechten Ohrmuschel finden sich Knöpfe für Ein/Aus, die Equalizer-Presets und die Dolby-Funktion.

Und wo wir schon von 3D-Klang sprechen: Natürlich kannst du mit dem Astro A50 auch die „Tempest Engine“ von Sony an der PlayStation 5 nutzen, die einen noch räumlichen Klang verspricht – der aber beim Sony Inzone H9 noch etwas mher überzeugen kann. Entscheidest du dich hingegen für die Xbox-Variante, ist mit dem Headset eine lebenslange Lizenz für Dolby Atmos enthalten. In der dazugehörigen Xbox-App kannst du so den virtuellen 3D-Klang aktiveren.

Du suchst das beste Headset mit Raumklang? In unserer Bestenliste wirst du fündig:

Klang bei Filmen und Musik

Im Filmbetrieb überzeugte uns das Headset ebenfalls durch eine hervorragende Surroundkulissen. Die knackigen Bässe wirken besonders positiv bei Actionsequenzen. Moderne Popsongs profitieren von dem Bass mehr als etwa klassische Musikstücke, wie wir sie im Soundtrack von Ennio Morricone erleben. Hier sollte sich das Headset etwas zurückhaltend geben. In dem Fall empfehlen wir auch, den Dolby-Modus zu deaktivieren, Musik wirkt besser im „klassischen“ Stereo-Betrieb.

Seitenansicht Astro A50 Ständer
Klanglich kann das Astro A50 auch bei Filmen und Musik punkten.

Eine kleine Schwäche beim Klang müssen wir dem Astro A50 aber durch die nur schwach vorhandene Geräuschisolation attestieren. Viele Umgebungsgeräusche im Zimmer sind ohne jegliche Einbußen auch beim Gaming hörbar. Das sorgt umgekehrt dafür, dass der Ton der Headsets auch für die Außenwelt teilweise sehr gut hörbar ist – im Café, Zug oder auch Flieger wird deine unmittelbare Umgebung alles hören, was du abspielst. Da du das Headset aber primär zu Hause verwenden wirst, fällt der Punkt nicht zu sehr ins Gewicht.

Die Mikrofonqualität lässt kleine Wünsche offen

Zurück zum Thema Gaming. Und da spielt im Zusammenspiel mit anderen Spieler:innen das Mikrofon bei Headsets eine große Rolle. Beim Astro A50 ist das herunterklappbare Mikrofon einfach biegbar und dadurch gut positionierbar. Bei Nichtgebrauch lässt sich aber bei auch nicht abnehmen oder gar austauschen.

Mikrofon Astro A50 Nahaufnahme
Das Mikrofon klingt verständlich und ist gut isoliert, verzerrt aber leicht unsere Stimme.

Ist es hochgeklappt, wird es wie bei den meisten Headsets auf Stumm geschaltet. Der Klang ist dabei leider nur Mittelmaß: Die eigene Stimme bleibt zwar stets verständlich, klingt aber etwas verzerrt und dumpf. Immerhin zischen keine Laute und eine dank Signalverarbeitung für eine gute Isolation gegeben. Im Test konnten wir sogar auf dem Balkon aufnehmen, ohne dass die leichten Windgeräusche oder ein entfernter Rasenmäher zu hören waren. An die Qualität eines Razer BlackShark V2 Pro kommt das Mikrofon aber nicht heran.

Design, Funktionen und Komfort

Die Größe des Astro A50 lässt sich wie bei allen Headsets auch an den Kopf anpassen. Wobei es hier einen Kniff gibt: Statt die Muscheln selbst wie üblich an den Verbindungsstücken hoch- und herunterzuschieben, sind diese an einer kleinen rohrförmigen Verbindung angebracht, an der sich die Muscheln stufenlos anpassen lassen. Das sorgt für optische Akzente, die ungewöhnlich wirken und Blicke aus sich ziehen.

Geniales Gimmick: Mit der aufgedruckten Skala verstellst du den Abstand der Ohrmuscheln millimetergenau.

In Hinblick auf Tragekomfort sind wir durchwegs zufrieden: Das Astro A50 schmiegt sich bequem an unseren Kopf. Mit seinen 370 Gramm fällt es zwar schwer, aber niemals drückend aus. Trotz der Stoffbespannung, die eigentlich atmungsaktiv sein sollte, wird uns nach längere Spielzeit aber warm unter den groß dimensionierten Ohrmuscheln.

Allerdings: Selbst zum aktuellen Straßenpreis von gut 250 Euro zählt das Astro A50 zum oberen Preissegment. Dem Preis wird die Materialgüte nicht ganz gerecht. Der glänzende Kunststoff gibt zwar nicht nach und ist flexibel wie solide zugleich solide, wirkt aber dennoch nicht ganz so premium, wie wir es etwa vom Steelseries Arctis Nova Pro Wireless oder erst recht dem Audeze Maxwell gewohnt sind. Die Muttermarke Logitech G macht das mit dem Pro X Wireless selbst bei einem kleineren Preis besser.

Detailaufnahme Kopfbügel
Der zweigeteilte Bügel wird mittig mit einem gepolsterten, austauschbaren Zwischenstück zusammengehalten.

Beim Komfort müssen wir noch einen kleinen Punktabzug geben. In der eigenen App werden weitere Funktionen versprochen, um etwa Presets anzupassen. Leider stürzt sie aber gerne mal ab, verstellt automatisch unsere Presets und ist allgemein etwas umständlich in der Handhabung. Immerhin ist sie nicht für den guten Betrieb notwendig und kann auch getrost ignoriert werden. Über die Knöpfe und Funktionen am Headset selbst kannst du im Alltag alles einstellen, was du so brauchst.

Unser Testfazit zum Astro A50

Astro hat mit der vierten Generation des A50 erneut ein grundsolides Headset abgeliefert. Der Klang ist zwar von einem etwas aggressiven Bass durchtränkt, gibt aber auch Feinheiten gekonnt wieder und überzeugt durch Raumklang. Einzig bei der Verarbeitung und der noch ausbaufähigen Geräuschisolation würden wir uns bei der nächsten Generation noch Verbesserungen wünschen.

HIFI.DE-Testsiegel-Gaming-Headset-Astro-A50-8.4

Hier findest du das passende Angebot zum Astro A50:

Technische Daten
Wandler 40mm
Akku-Laufzeit 16 Stunden
Schnellladefunktion Nein
Gleichzeitige Verbindungen Nein
Noise Cancelling Nein
Kompatibilität PC, PlayStation / Xbox (je nach Version)
Lieferumfang / Zubehör Docking-Station, Mikro-USB-Kabel, USB-Ladekabel
Gewicht 370 Gramm
Paarpreis (UVP/Straßenpreis) 339 Euro / etwa 250 Euro

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