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Turtle Beach Stealth Pro im Test – Heißer Anwärter auf den Thron?

Wechselbare Akkus, Noise Cancelling und eine Smartphone-App zum Anpassen: Das Turtle Beach Stealth Pro macht vieles anders – aber auch besser?
Turtle Beach Stealth Pro im Test
Akku-Laufzeit
12 + 12 Stunden
Schnellladefunktion
Einer von zwei Akkus kann permanent geladen werden
Noise Cancelling
Ja
Kompatibilität
PC, Xbox / PlayStation (je nach Version), Nintendo Switch, mobile Geräte
Gewicht
418 g
Preis (UVP/Straßenpreis)
329,99 Euro / etwa 290 Euro
In Kürze
Das Turtle Beach Stealth Pro ist ein richtig starkes Allrounder-Headset, das nicht nur gut klingt, sondern auch noch viele Features im Gepäck hat. Einzig der Preis könnte abschrecken.
Vorteile
  • Detaillierter Klang mit kräftigem Bass und Noise Cancelling
  • Wechselbare Akkus mit Ladestation
  • App erlaubt feine Einstellungen, egal an welcher Konsole
  • Kompatibel mit allen Konsolen und mobilen Geräten
Nachteile
  • Recht hoher Preis
  • Hohes Gewicht
  • Nicht ganz so feine Ortung
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So eine Ausstattung bekommt man nur selten bei Gaming-Headsets zu Gesicht. Auf dem Papier macht das Turtle Beach Stealth Pro eine sehr gute Figur. Bleibt nur die Frage: Kann es mit der Spitze mithalten? Das wollen wir herausfinden und lassen das neue Topmodell von Turtle Beach zum Test antreten.

Preislich präsentiert sich das Turtle Beach Stealth Pro selbstbewusst – hier findest du es aber schon im Angebot:

Zwei Varianten des Headsets

Wie du schon anhand der Deals siehst, gibt es das Turtle Beach Stealth Pro in zwei Ausführungen. Zum einen als Ausführung für die PlayStation-Konsolen, zum anderen als Xbox-Version.

Der vielleicht größte Unterschied, der direkt auffällt, ist der beleuchtete Ring der Basisstation. Einmal blau, einmal grün, jeweils passend zur Konsole. Viel entscheidender ist jedoch, dass beide Varianten unterschiedliche Kompatibilitäten mitbringen.

Beide Versionen sind mit Nintendo Switch, PC, Mac und Mobilgeräten kompatibel. Dazu kommt die jeweilige Plattform, für die sie gemacht sind. Die Xbox-Version wiederum ist auch mit PlayStation-Konsolen kompatibel, die PlayStation-Version jedoch nicht mit der Xbox. Wenn du also mehrere Konsolen daheim hast oder den Kauf einer Xbox nicht ausschließen möchtest, greif besser direkt zur Version, die für die Xbox gemacht ist.

Das hat das Turtle Beach Stealth Pro klanglich drauf

Angestachelt durch einen Trailer für den Nachfolger haben wir große Lust auf Hellblade: Senua’s Sacrifice. Auch wenn es schräg klingt: Weil die Heldin des Spieles unter Psychosen leidet, haben wir permanent Stimmen in unserem Kopf. Ein Element, das beim Spielen einfach ein Gaming-Headset erfordert – im Idealfall ein gutes.

Turtle Beach Stealth Pro auf Ständer
Wir sind auf die Soundperformance des Turtle Beach Stealth Pro gespannt.

Ob nun die aus dem Nichts erscheinenden Gefahren, die stimmungsvollen Rätsel, der gelungene Soundtrack oder eben das Stimmgewirr in unserem Kopf, nichts bringt das Turtle Beach Stealth Pro ins Schwitzen. Dialoge – oder sind es Monologe? – sind jederzeit kristallklar verständlich, im Tieftonbereich bringt das Headset genügend Kraft mit und die verschiedenen Instrumente des cineastischen Soundtracks können wir fein zuordnen.

Vorbei scheinen die Zeiten, in denen der Bass klar im Vordergrund stand, wie noch beim Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 Max. Damit wollen wir gar nicht sagen, dass das neueste Headset nicht auch eher zum Bass neigt, aber beim Stealth Pro ist das alles wesentlich ausgewogener. Der Eindruck bestätigt sich auch, als wir eine Runde Warhammer 40.000: Darktide spielen. Wir werden nicht nur von der gotisch-futuristischen Kathedralarchitektur, sondern auch von den gregorianischen Synthiepop-Rock-Tracks, donnernden Gewehren und anstürmenden Horden von Monstern geradezu überwältigt – und haben dabei einen Riesenspaß.

Turtle Beach Stealth Pro Mikrofon oben
Zum Muten des Mikrofons reicht es, es einfach hochzuklappen.

Bei brachialen sowie ruhigen Singleplayer-Erfahrungen spielt das Turtle Beach Stealth Pro ganz oben mit. Es ist vielleicht nicht ganz so detailliert, wie das Audeze Maxwell, aber kommt dem schon sehr nah. Wie genau es im Vergleich dasteht, zeigt ein Blick in unsere Bestenliste:

So schlägt sich das Headset im Multiplayer

Natürlich muss sich ein Gaming-Headset aber nicht nur bei Story-lastigen Spielen gut schlagen. Viele werden sicher auch gerne in Multiplayer-Partien eintauchen. Und da zählt vor allem eines: die Möglichkeit, ankommende Gefahren punktgenau zu verorten.

Idealerweise dann im Zusammenspiel mit Dolby Atmos, DTS:X für Kopfhörer oder den eigenen Lösungen von Xbox oder PlayStation. Wir wechseln daher rüber zur Xbox Series X, starten Tom Clancy’s Rainbow Six Siege und achten auf jeden einzelnen Schritt, jede gefallene Patrone, Drohnen und was uns sonst noch das Leben schwer machen könnte.

Turtle Beach Stealth Pro Nahaufnahme
Ortung im Multiplayer? Kein großes Problem.

Kurzum: Die Ortung funktioniert gut, bei Bedarf kannst du per Knopfdruck Turtle Beachs Superhuman Hearing einschalten, das die höheren und mittleren Frequenzen noch weiter verbessert. Das steigert das Ergebnis noch etwas, ganz an das Niveau des Steelseries Arctis Nova Pro Wireless kommt es aber auch nicht heran. Dafür ist der Klang hier auch im Multiplayer punchier, was sicher viele Fans finden wird.

Wie klingt’s im Alltag – und hilft das Noise Cancelling?

Wenn wir schon nicht Halo spielen, warum dann nicht als Serie schauen? Wir entscheiden uns für die Halo-Serie, die über Paramount+ erschien und uns ebenfalls als 4K-Disc mit Dolby Atmos vorliegt. Die werfen wir also in unsere Xbox und lehnen uns zurück. Wenig überraschend: Bei den Actionszenen begeistert das Zusammenspiel aus Details und Bass, in den ruhigen Szenen überzeugt die Tonalität der Stimmen.

Zuletzt wollen wir dann noch Musik hören. Praktisch: Bluetooth ist ebenfalls dabei, in der Version 5.1. So koppeln wir unser Smartphone mal eben parallel, suchen uns den passenden Track raus und drücken auf Play. Überraschenderweise fällt dem Turtle Beach Stealth Pro auch Musik nicht sonderlich schwer. Bei orchestralen Soundtracks vermissen wir kaum Details, Lady Gaga tönt uns mit gewohnt fulminanter, voller Stimme entgegen und bei schnelleren Nummern unterstützt der Bass kräftig. Die Bühne ist dabei stets recht groß.

Turtle Beach Stealth Pro auf Ständer mit Ohrmuscheln nach vorn
Die Mikrofone fürs Noise Cancelling sind gut versteckt.

Praktisch auch im Alltag: Noise Cancelling ist ebenfalls dabei. Das bieten nur wenige Headsets und es filtert sogar noch ein wenig effektiver die üblichen Geräusche als ein Steelseries Arctis Nova Pro Wireless. Am Ende des Tages ist es mit der Qualität eines Sony WH-1000XM5 oder den besten Over-Ear-Kopfhörern in dem Bereich nicht vergleichbar. Sprich: In der Bahn oder an der Straße dringt dann doch noch recht viel Lärm durch. Aber es ist ja auch ein Gaming-Headset, das primär Tastaturgeklapper, Lüftergeräusche oder mal die Waschmaschine im Hintergrund ausblenden soll – und das macht das Turtle Beach Stealth Pro zufriedenstellend.

Überraschend anpassbare Mikrofonqualität

Auch beim Mikrofon können wir nicht viel Kritik üben. Zum einen, weil es – im Gegensatz zum Quasi-Vorgänger – sehr viel elastischer ist, zum anderen, weil es komplett abnehmbar ist. Ganz so elegant wie das versenkbare Mikrofon eines Steelseries Arctis Nova 7 ist das vielleicht nicht, aber hey, gemeinsam mit der Bluetooth-Funktion kannst du so kurzerhand einen Bluetooth-Kopfhörer aus dem Turtle Beach Stealth Ultra machen.

Mikrofon
Das Mikro ist trotz dicker Gummierung flexibel und insgesamt gut.

Zurück zum Mikrofon und dessen Qualität. Unsere Stimme überträgt es klar und recht natürlich. Verzerrungen nehmen wir ebenfalls kaum wahr. Große Klasse: Per App oder Software können wir das Mikrofon noch anpassen – sogar mit vollwertigem Equalizer. Zudem gibt es eine regelbare Rauschunterdrückung und vier Presets. Einzig die eigene Lautstärkeüberwachung, wodurch du deine Stimme selbst im Headset hörst, ist etwas blechern und minimal verzögert, was zunächst irritiert. Man gewöhnt sich aber schnell daran.

So schlägt sich das Turtle Beach Stealth Pro im Alltag

Der Verpackungsinhalt des Turtle Beach Stealth Pro zeigt schon, dass wir es hier mit einem besonderen Headset zu tun haben. Statt eines kleinen Dongles erwartet uns eine Basestation im Karton. Optisch erinnert sie weder an die des Steelseries-Spitzenmodells noch an die Lade- und Basisstation des Astro A50. In der Praxis liegt sie irgendwo dazwischen.

Sender Turtle Beach Stealth Pro
Ladestation und Sender in einem.

Im Endeffekt handelt es sich um einen kleinen Puck, der einen Schalter, zwei USB-Anschlüsse und an der Oberseite einen Kontakt bietet. Denn hier kann der Akku geparkt und geladen werden. Und weil gleich zwei Akkus dabei sind, kann ständig einer geladen werden – das fanden wir schon beim Steelseries Arctis Nova Pro Wireless mehr als praktisch. Hier sind es zwar „nur“ rund zwölf Stunden pro Akku, aber Saft sollte dir wohl nie ausgehen. Und selbst wenn, nach dem Wechseln des Akkus verbindet sich das Turtle Beach Stealth Pro wieder automatisch mit der Station – denn die dient gleichzeitig als Sender.

Akku Abdeckung Turtle Beach Stealth Pro
Hinter einer magnetischen Abdeckung sitzt der Akku – das Mikrofon musst du zum Wechseln übrigens nicht abnehmen.

Daher auch der Schalter, der zwischen PC und in unserem Fall Xbox hin- und herschaltet. Kleiner Kritikpunkt: Es ist nur ein USB-C-Anschluss verfügbar. Stehen PC und Xbox nah beieinander, musst du also trotzdem umstecken. Das wäre mit einem zweiten Anschluss eleganter gewesen. Die zweite verbaute USB-Buchse ist vom Typ A und dient dazu, dass du externe Geräte, etwa deinen Controller, gleichzeitig mit Strom versorgen kannst. Effektiv verlierst du so keinen USB-Anschluss!

Bedienung per Headset

Bis auf einen LED-Ring um die Basestation, der etwa den Verbindungsstatus anzeigt, kannst du darüber aber nicht das Turtle Beach Stealth Pro bedienen. Die Tasten und Regler befinden sich alle am Headset selbst.

An dieser Stelle haben wir gar nicht viel auszusetzen. Die Tasten fürs Ein-/Ausschalten, Bluetooth und Superhuman Hearing sind uns vielleicht etwas zu ungenau ertastbar. Aber wenn das Headset dann erst einmal läuft, zählt eh nur die drehbare Scheibe auf der rechten Ohrmuschel sowie die dort in der Mitte verbaute Taste.

Turtle Beach Stealth Pro Knöpfe
Per Scheibe und Knopf regelst du die wichtigsten Einstellungen am Headset.

Die Scheibe regelt etwa die Balance aus Chat- und Spiellautstärke, der Knopf schaltet Noise Cancelling ein und aus. Cool ist, dass du sowohl die Funktion der Drehscheibe als auch die der inneren Taste per App oder Software anpassen kannst. So können sie die Funktion einnehmen, die dir wichtig ist.

Software und App

Wo sich das Turtle Beach Stealth Pro von allen bisher von uns getesteten Gaming-Headsets absetzt, ist bei der Software – oder präziser, dem App-Support. Ein großes Problem ist, dass viele Headsets nur am PC ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Warum? Weil nur dort die passende Software parat steht. Turtle Beach geht einen anderen Weg und stellt sämtliche Funktionen auch per Smartphone für Android oder iOS zur Verfügung.

Audio Hub Software
In der PC-Software kannst du viel einstellen. | Screenshot: Turtle Beach Audio Hub Software

Und ja, die Einstellungen werden dann auch gespeichert und können auf die jeweilige Konsole übertragen werden. So passt du mal eben den Klang an, bestimmst die Stärke des ANC oder veränderst, wie dein Mikrofon klingt – egal, wo du zockst. Das ist wirklich praktisch. Endlich ein Headset, dass wir unabhängig von der Plattform empfehlen können.

Audio Hub App
Dieselben Einstellungen und noch mehr findest du auch in der App. | Screenshot: Turtle Beach Audio Hub App

Übrigens: Auch für die Bluetooth-Funktion stehen Anpassungen zur Verfügung, wenn du also Mobile-Gamer:in bist oder deine Musik etwas basslastiger magst, dann findest du in der App garantiert die richtige Einstellung für dich.

Design und Verarbeitung

Mit rund 420 Gramm ist das Turtle Beach Stealth Pro wahrlich kein Leichtgewicht. Tatsächlich landet es in der Hinsicht auf Platz 2, vor dem Epos PGS 670 und hinter dem Audeze Maxwell, was noch einmal 70 Gramm Gewicht obendrauf packt. Und in gewisser Hinsicht sieht man das auch, schlank ist das Headset nicht gerade.

Polsterung Turtle Beach Stealth Pro
Die Polsterung ist dick und bequem.

Allerdings bemerken wir das Gewicht nicht so schnell. Die Polsterung der Ohrmuscheln sowie des Kopfbügels sind weich und dick genug, um auch längere Gaming-Sessions bequem zu absolvieren. Nach einiger Zeit müssen wir aber kurz Pause einlegen. Das liegt auch daran, dass die Kunstleder-Bezüge zwar wenig Geräusche hereinlassen, was dem Noise Cancelling zugutekommt, aber auch nur wenig Wärme abgeben. Heiße Ohren sind da die Folge.

Transportbeutel
Neben Headset, Kabeln, zwei Akkus und der Ladestation ist auch noch ein Transportbeutel im Lieferumfang enthalten.

Bei der Verarbeitung haben wir nichts zu meckern. Der Kopfbügel ist innen mit Metall verstärkt, die Gelenke machen einen stabilen Eindruck und die herausschauenden Kabel zu den Ohrmuscheln sind dick ummantelt. In der Ohrmuschel erfühlen wir zudem kein herausstehendes Mikrofon fürs Noise Cancelling, was vor allem beim Spitzenmodell von Steelseries Probleme bereiten kann. Die Basistation ist größtenteils aus Kunststoff, hat aber ein gutes Gewicht, sodass sie selbst auf dem Schreibtisch kaum verrutschen dürfte. Optisch bleibt das Design Geschmackssache – an das Bang & Olufsen Beoplay Portal kann es aber nicht heranreichen.

Unser Testurteil zum Turtle Beach Stealth Pro

Das Turtle Beach Stealth Pro sollte nicht unter deinem Radar fliegen, denn es macht so viele Sachen richtig gut. Der Klang ist knackig, detailliert und vielseitig, das Mikrofon schon in den Standard-Einstellungen brauchbar und dann gibt es on top noch Noise Cancelling, damit du noch besser ins Spiel eintauchen kannst.

Richtig klasse sind die zwei wechselbaren Akkus, damit dir nie der Saft ausgeht sowie die Tatsache, dass alle Feineinstellungen auch per App vorgenommen und zu jedem kompatiblen Gerät mitgenommen werden können. Da können wir gut über das etwas hohe Gewicht und die im direkten Vergleich mit den besten Headsets nicht ganz so feine Ortung hinwegsehen. Und natürlich hat das Gesamtpaket auch einen relativ hohen Preis.

HIFI.DE-Testsiegel-Gaming-Headset-Turtle-Beach-Stealth-Pro-9.0

Aktuelle Angebote zum Turtle Beach Stealth Pro:

Technische Daten
Wandler 50 mm
Akku-Laufzeit 12 + 12 Stunden
Schnellladefunktion Einer von zwei Akkus kann permanent geladen werden
Bluetooth Ja
Gleichzeitige Verbindungen Ja
Noise Cancelling Ja
Kompatibilität PC, Xbox / PlayStation (je nach Version), Nintendo Switch, mobile Geräte
Lieferumfang / Zubehör Sender- und Ladestation, 2 x Akku, 2 x USB-C-zu-USB-A-Kabel, Tragetasche
Gewicht 418 g
Preis (UVP/Straßenpreis) 329,99 Euro / etwa 290 Euro

Alle von uns getesteten Gaming-Headsets findest du in unserer Bestenliste:

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