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PlayStation VR2 im Test: Sonys neues VR-Headset macht vieles richtig

Sony hat mit dem PS VR2 die zweite Generation seines VR-Headsets für die Playstation 5 auf den Markt gebracht. Was uns am Sony PS VR2 überzeugt hat, und was eher weniger, liest du in diesem Test.
Die PlayStation VR2 im Test | HIFI.DE Bild: André Westphal
In Kürze
Die Sony PlayStation VR2 erreicht gegenüber der ersten PS VR in Sachen Bildqualität und Benutzerfreundlichkeit einen Quantensprung. Angesichts des hohen Einstiegspreises und der beschränkten Zahl Must-Have-Spiele zum Start ist das Headset aber immer noch ein Produkt für absolute VR-Enthusiast*innen.
Vorteile
  • Technischer Quantensprung gegenüber der ersten PS VR
  • Pfeilschnelle Einrichtung
  • Hoher Tragekomfort
  • Vielseitige Sense-Controller
Nachteile
  • Zukünftiger Spiele-Support mit vielen Fragezeichen
  • Kurze Akkulaufzeit der Controller
  • Preisintensiv

Es ist so weit: Sony hat am 22. Februar 2023 die PlayStation VR2 veröffentlicht. Das Virtual-Reality-Headset der nächsten Generation ist exklusiv zur PlayStation 5 kompatibel. Du kannst dieses Accessoire entweder im Bundle mit dem Launch-Titel Horizon Call of the Mountain für 649,99 Euro oder ohne Spiel für 599,99 Euro erstehen. Der Preis hat es in sich: Die VR-Brille ist teurer als eine PS5, deren Preis ja 2022 um 50 Euro erhöht worden ist. Ob sich der Kauf für dich lohnen könnte, verrät dir deswegen unser großer Test.

Falls du noch keine PlayStation 5 hast, könnte auch unserer Test der zugehörigen Konsole für die VR2 für dich interessant sein:

Zur Verfügung gestellt hat uns die PlayStation VR2 Sony. Auflagen für die Berichterstattung hat es natürlich nicht gegeben. Getestet haben wir das VR-Headset mit Launch-Titeln wie dem oben erwähnten Horizon Call of the Mountain, Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge – Enhanced Edition, Kayak VR: Mirage, Gran Turismo 7, Resident Evil Village, Pistol Whip oder auch den beiden Moss-Titeln. Was dir bestimmt auffällt: Das Launch-Line-up an Spielen beinhaltet vorwiegend Portierungen von Games, die schon für die erste PlayStation VR oder andere VR-Headsets wie die Meta Quest 2 erschienen sind.

Im Launch-Fenster der PlayStation VR2 erscheinen rund 40 Spiele für das Gerät.
Im Launch-Fenster der PlayStation VR2 erscheinen rund 40 Spiele für das Gerät. | Bild: Sony

Hier sehen wir dann auch die größte Achillesferse der PlayStation VR2. Zum Start kann nur Horizon Call of the Mountain als echtes Zugpferd dienen. Es bleibt fraglich, ob sowohl Sony selbst als auch Drittentwickler bereit sind, in Zukunft in Triple-A-VR-Spiele zu investieren. Denn das kann sich finanziell nur rentieren, wenn die PS VR2 sich ausreichend verkauft. Doch Gamer*innen wiederum werden erst das entsprechende Geld in die Hand nehmen, wenn die verfügbaren Spiele so eine Investition rechtfertigen – ein Henne-Ei-Problem. Ob und wie Sony das lösen kann, muss die Zeit zeigen.

VR hört sich interessant an, du zockst aber eigentlich lieber gemütlich auf der Couch? Dann könnte in unserer Liste der besten Gaming-Fernseher was für dich dabei sein:

Die Hardware der Sony PlayStation VR2

Die erste Generation der Sony PlayStation VR ist für die PS4 im Jahr 2016 erschienen. Damals sah die VR-Welt noch völlig anders aus. Entsprechend nutzte das alte Modell die aus heutiger Sicht altbackenen Move-Bewegungscontroller und eine externe Kamera fürs Tracking. Zur Verbindung mit der Konsole war eine externe Box notwendig, die mehrere Kabel voraussetzt. Mit all dem räumt die PlayStation VR2 komplett auf. So schließt du das Headset mit einem einzigen Kabel an den USB-C-Port der PlayStation 5 an – das war es dann auch schon.

Die PlayStation VR2 setzt auf sogenannte Fresnel-Linsen.
Die PlayStation VR2 setzt auf sogenannte Fresnel-Linsen. | Bild: André Westphal

Die PS VR2 benötigt somit weder eine externe Box noch eine separate Kamera. Die entsprechenden Sensoren sind direkt im Headset platziert. Hinzu kommen die neuen Sense-Controller. Die ähneln stark den entsprechenden Eingabegeräten von beispielsweise der Valve Index. Doch das ist nichts Verwerfliches, zumal man die Adaptive Trigger und das haptische Feedback ergänzt hat, wie du es von den DualSense der PS5 kennst.

PS VR2 – Technische Spezifikationen

  • Bildschirm​: OLED
  • Bildschirmauflösung: 2.000 x 2.040 Pixel pro Auge
  • Bildwiederholfrequenz​: 90 Hz, 120 Hz
  • Linsentrennung: Einstellbar
  • Sichtfeld:​ Ca. 110 Grad
  • Sensoren Bewegungssensor: Sechs-Achsen-Sensorensystem (dreiachsiges Gyroskop, dreiachsiger Beschleunigungsmesser)
  • Befestigungssensor: IR-Näherungssensor
  • Kameras: 4 Kameras für Headset- und Controller-Tracking​
  • IR-Kamera: für das Tracking der Augen
  • Feedback: Vibration am Headset
  • Kommunikation:​ mit der PS5 USB-C
  • Audioeingang: Integriertes Mikrofon​
  • Ausgang: Stereo-Kopfhörer-Anschluss

Sense-Controller – Technische Daten

  • Tasten:​ [Rechts]​ PS-Taste, Options-Taste, Aktionstasten (Kreis/Kreuz), R1-Taste, R2-Taste, rechter Stick/R3-Taste
    [Links] PS-Taste, Create-Taste, Aktionstasten (Dreieck/Quadrat), L1-Taste, L2-Taste, linker Stick/L3-Taste
  • Sensing- / Tracking-Bewegungssensor: Sechs-Achsen-Sensorensystem (dreiachsiges Gyroskop, dreiachsiger Beschleunigungsmesser), Kapazitiver Sensor: Fingerberührungserkennung, IR-LED: Positions-Tracking
  • Feedback: Trigger-Effekt (auf R2/L2-Taste)
    Haptisches Feedback (durch einzelnen Motor pro Einheit)
  • Port: USB-Port (Type-C)
  • Kommunikation: Bluetooth Ver. 5.1​
  • Akku-Typ: eingebauter aufladbarer Lithium-Ionen-Akku

Sowohl die Verarbeitung der PlayStation VR2 als auch der Sense-Controller ist dabei exzellent. Zwar handelt es sich um „Plastikbomber“, doch das verwendete Polycarbonat ist sehr robust. Mit rund 560 Gramm ist die PS VR2 sogar etwa 40 Gramm leichter als das Vorgängermodell und das trotz der Verlagerung der Sensoren direkt ins Headset.

Die Controller der PlayStation VR2 bieten auch haptisches Feedback und adaptive Trigger.
Die Controller der PlayStation VR2 bieten auch haptisches Feedback und adaptive Trigger. | Bild: André Westphal

Auch die Sense-Controller sind echte Leichtgewichte. Ein dringender Ratschlag von uns: Verwende unbedingt die ab Werk angebrachten Handgelenkschlaufen, damit die Eingabegeräte nicht im Eifer des Gefechts durchs Zimmer segeln.

Design und Ergonomie

Die PlayStation V2 bietet deutlich mehr Anpassungsoptionen als das Vorgängermodell. Zunächst lässt sich vorne links ein Button drücken, um die Linsen näher an den Kopf zu ziehen oder den Abstand zu erhöhen. Auch sitzt dort ein Rad, um den Abstand zwischen den Linsen an eure Augen anzupassen. Am hinteren Rücken befindet sich ein Button, um das Headset zu lösen. Um ihn herum verläuft ein Drehrädchen, mit dem du den Sitz strammer justieren kannst. Für die Anpassung solltest du dir wirklich Zeit nehmen, denn dies beeinflusst den Tragekomfort erheblich.

Achtung Brillenträger: Kratzergefahr

Für Brillenträger mit großen oder dicken Gestellen sehen wir Probleme. Hier besteht die Gefahr, das Headset zu zerkratzen. Es bietet sich an, auf passende VR-Linsen-Aufsätze mit Sehstärken zu warten. Diese sind durch unabhängige Anbieter bereits in Planung. Gut gefällt uns das „Gummi-Rollo“, welches über der Nase aufsetzt und wunderbar gegen Lichteinflüsse abschirmt. Das Stirnpolster der PlayStation VR2 ist hingegen etwas härter als beim Vorgängermodell. Dies dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass darüber haptisches Feedback übertragen wird.

Mit diesem Rädchen kannst du den Abstand der Linsen anpassen. Nettes Detail: die PlayStation-Icons am Gehäuse.
Mit diesem Rädchen kannst du den Abstand der Linsen anpassen. Nettes Detail: die PlayStation-Icons am Gehäuse. | Bild: André Westphal

Vorne an der Unterseite der PlayStation VR2 sitzt eine Funktionstaste. Über diese kannst du einen neuen Transparenzmodus aktivieren. Dann siehst du über die Kameras deine reale Umgebung in monochromer Darstellung. Kann hilfreich sein, wenn du überprüfen möchtest, ob du während des Spielens zu nahe an den Gaming-TV gewandert bist oder einfach mal auf die Uhr schauen willst. Wir hätten uns jedoch gewünscht, dass Sony diesen Button etwas anders platziert oder etwa durch eine deutlichere Riffelung hervorgehoben hätte. Er lässt sich recht schwer ertasten.

Gewöhnungsbedürftig finden auch wir auch die Platzierung der klassischen PlayStation-Tasten. Am linken Sense-Controller sitzen neben dem Share-Button untereinander Dreieck und Quadrat. Rechts findest du zusätzlich zur Options-Taste untereinander Kreis und X. Näher am DualSense-Layout wäre die Aufteilung aber gewesen, wenn Sony links Quadrat und X und rechts Dreieck und Kreis platziert hätte. Die Schultertasten sind hingegen gut erreichbar. L1 und R1 sitzen eher seitlich und kommen in Spielen wie Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge – Enhanced Edition zum Greifen von Objekten zum Einsatz.

Mit dem Button an der Rückseite löst du die Befestigung oder stelzt über das Rad den Sitz stramm.
Mit dem Button an der Rückseite löst du die Befestigung oder stellst über das Rad den Sitz stramm. | Bild: André Westphal

Im Gesamtbild sind Design und Tragekomfort der PlayStation VR2 und ihrer Sense-Controller exzellent. Das VR-Headset trägt sich ungemein leicht und weder beschlagen die Linsen noch entsteht ein Druckgefühl. Wir sehen hier nochmals einen Sprung gegenüber der bereits sehr ergonomischen ersten Generation.

Die Besonderheiten der PlayStation VR2

Im Zuge der Ersteinrichtung koppelst du die Sense-Controller mit deiner PlayStation 5, definierst einen Spielbereich von idealerweise mindestens zwei mal zwei Meter und kalibrierst das Eye-Tracking. Im Betrieb solltest du stets für ausreichend Beleuchtung sorgen. Sonst können die Kameras der PlayStation VR2 die Umgebung nämlich nicht korrekt erfassen. Du kannst zudem auswählen, ob du im Sitzen oder im Stehen spielst. Das lässt sich aber freilich jederzeit ändern. Wir können nur loben, wie schnell und unkompliziert das Set-up verläuft. Benutzerfreundlichkeit wird hier großgeschrieben und du kannst in wenigen Minuten loslegen.

In Kombination mit der PlayStation VR2 kannst du auch Sonys Tempest 3D Audio über Kopfhörer nutzen. Im Lieferumfang liegt ein Set spezieller In-Ears bei. Die Kopfhörer lassen sich in das VR-Headset klicken und über den Port für 3,5-mm-Audio einstöpseln. Freilich kannst du aber auch andere Kopfhörer aus deinem eigenen Bestand verwenden. Die beiliegenden Kopfhörer sind klanglich solide – nicht mehr und nicht weniger. Schön gelöst ist, dass im Headset zwei kleine Halterungen angebracht sind, um die Ohrstöpsel einzustecken.

Für die Kopfhörer der PlayStation VR2 ist eine Halterung integriert.
Für die Kopfhörer der PlayStation VR2 ist eine Halterung integriert. | Bild: André Westphal

Was uns fehlt: Im Lieferumfang liegt keinerlei Aufbewahrungsmöglichkeit für die PS VR2 bei. Eine Tasche bzw. ein Case, um das VR-Headset staubsicher zu verstauen, wäre das i-Tüpfelchen gewesen. Auch die fast schon obligatorische Ladestation für die Sense-Controller lässt sich Sony mit rund 50 Euro separat versilbern. Zwar kannst du zumindest die Controller via USB-C aufladen, benötigst dann aber im Idealfall einen externen Hub, wenn du beide Eingabegeräte parallel aufladen möchtest. Denn die PS5 bietet nur einen Anschluss für USB-C.

Du kannst mit der PlayStation VR2 auch Videos oder „normale“ Spiele nutzen. Diese Inhalte stehen dann jedoch mit maximal 1080p zur Verfügung, sodass wir dies aktuell aufgrund des sehr soften Looks nicht ernsthaft empfehlen können.

Bildqualität und Praxistest

Die Sony PlayStation VR2 verwendet leider noch Fresnel-Linsen statt der moderneren Pancake-Linsen, wie sie etwa die Meta Quest 3 einsetzt. Dadurch ist das Bild anfälliger für chromatische Abberationen und die Schärfe nimmt zum Rand stärker ab. Dennoch können wir der PS VR2 eine hervorragende Bildqualität für ein VR-Headset attestieren. Im direkten Vergleich zur ersten Generation ist es nicht übertrieben, von einem Quantensprung zu sprechen. Die Unterstützung von HDR und die erhöhte Auflösung von 2.000 x 2.040 Pixeln pro Auge in Kombination mit OLED-Panels sorgen für eine knackige Darstellung mit sattem Schwarz und kräftigen Farben. Dennoch nimmt man weiterhin ein leichtes Pixelgitter wahr, was aber beim Spielen rasch in den Hintergrund tritt.

Zu erwähnen ist: Die PlayStation VR2 unterstützt zwar Bildwiederholraten von bis zu 120 Hz, was Motion Sickness minimieren soll, grafisch anspruchsvolle Spiele wie Horizon Call of the Mountain arbeiten aber mit 60 Hz in einem 120 Hz Container. Das ist deutlich wahrnehmbar und erhöht das Risiko, dass dir schwindelig wird. Hier hat VR an High-End-PCs doch wieder den technischen Vorsprung. Allerdings benötigst du dann auch einen Gaming-PC weit jenseits der 2.000 Euro. Und der Konkurrenz hat Sony hier durch die Adaptive Trigger durchaus etwas voraus.

Wie beim DualSense fühlst du etwa den Widerstand, wenn du in Horizon Call of the Mountain den Bogen spannst. Trifft dich in Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge – Enhanced Edition der Schuss eines Blasters, spürst du das haptische Feedback. Besonders toll funktioniert dies in Kayak VR: Mirage, wo du beim Paddeln den Widerstand des Wassers spürst. Das steigert die Immersion und macht schlichtweg Spaß. Hier entsteht eine Spielerfahrung, die etwas Eigenes darstellt und nicht 1:1 mit traditionellem Gaming vergleichbar ist.

"Kayak VR: Mirage" ist einer der attraktivsten Launch-Titel für die PS VR2.
Kayak VR: Mirage“ist einer der attraktivsten Launch-Titel für die PS VR2. | Bild: Better Than Life

Trotzdem bleibt ein gewisser Gimmick-Effekt, denn die technischen Schwächen, unter denen aktuell alle VR-Headsets leiden, kann auch die PlayStation VR2 nicht völlig vergessen machen: Nie ist das Bild so scharf wie an einem aktuellen 4K OLED-TV. Und auch wenn sich das Foveated Rendering meistens im Hintergrund hält – dadurch werden die peripheren Bereiche des Sichtfelds mit weniger Details dargestellt – ist es je nach Spiel manchmal doch wahrnehmbar. Zugutehalten sollte man den Entwickler*innen jedoch, dass sich dies mit mehr Erfahrung mit der brandneuen PS VR2 ändern könnte.

Virtual-Reality-Gaming benötigt weiterhin nach rund einer Stunde eine kurze Pause, oder dir dürfte schwindelig werden, die Augen können sich überanstrengen und Motion Sickness kann überhandnehmen. Hier begrenzt höchstens die Akkulaufzeit der Sense-Controller das Vergnügen: Nach etwa vier Stunden wollen die Controller geladen werden. Da ist der Kauf der separat erhältlichen Ladestation fast schon Pflicht.

Die Tracking-Kameras sind direkt in das Headset integriert.
Die Tracking-Kameras sind direkt in das Headset integriert. | Bild: André Westphal

Am Ende des Tages ermöglicht dir die PlayStation VR2 ein Gaming-Erlebnis, das völlig von dem abweicht, was du sonst an der PS5 kennst. Der anfängliche Wow-Effekt schwindet aber natürlich mit der Zeit und es lässt sich nicht abstreiten, dass Bildqualität und Bequemlichkeit beim „normalen“ Zocken am Fernseher schlichtweg größer sind. Wenn du aber auf der Suche nach etwas Neuem bist und dich Virtual Reality schon immer interessiert hat, dann wird dich die PS VR2 technisch keinesfalls enttäuschen.

Sony PlayStation VR2: Unser Fazit

Sony ermöglicht mit der PlayStation VR2 ein Virtual-Reality-Erlebnis an der Konsole, das PC-Niveau erreicht. Die hochauflösenden OLED-Displays mit HDR sorgen für eine hervorragende Bildqualität. Die Japaner*innen können den berüchtigten Fliegengitter-Effekt zwar nicht komplett eliminieren, sind aber nahe dran. Das Eye-Tracking funktioniert einwandfrei und Techniken wie das Foveated Rendering setzen die Leistung der PlayStation 5 effizient ein. Somit steckt die PS VR2 technisch eingeschränktere Standalone-Headsets locker in die Tasche.

Für das Anpassen des VR-Headsets solltest du dir ausreichend Zeit nehmen, dann ist der Tragekomfort aus unserer Sicht exzellent. Zumal das neue Modell sogar leichter ist als die erste PlayStation VR. Die neuen Sense-Controller sind ebenfalls überaus leicht und gegenüber den veralteten Move-Controller der ersten Generation ein echter Quantensprung. Auch das haptische Feedback der Controller sowie des Headsets selbst wertet die VR-Erfahrung spürbar auf.

Die PlayStation VR2 beeindruckt technisch. Doch das Spieleangebot muss sich noch beweisen.
Die PlayStation VR2 beeindruckt technisch, doch das Spieleangebot muss sich noch beweisen.

Die Hardware der PlayStation VR2 hat uns somit auf ganzer Linie überzeugt. Dennoch gibt es ein großes „Aber“. Zum Preis von rund 600 Euro ist die VR-Brille extrem kostspieliges Zubehör für die Sony PlayStation 5. Angesichts der integrierten Technik mag der Preis gerechtfertigt sein, doch es handelt sich eben nicht um ein Produkt, das man mal eben mitnimmt.

Und das ist das Problem, das schon die erste Generation ausgebremst hat: Soll es zukünftig echte Triple-A-VR-Erlebnisse geben, muss Sony mit der PlayStation VR2 eine kritische Masse erreichen. Aus unserer Sicht wird das nur möglich sein, wenn das Unternehmen entweder den Preis des VR-Headsets kräftig senkt oder die Spieleentwicklung subventioniert. Die Zeit muss zeigen, ob man dazu gewillt ist. Stand jetzt ist die PS VR2 mit ihrer Hardware eine erstklassige VR-Plattform, deren Spiele-Support jedoch mit einem Fragezeichen zu versehen ist.

Im Sinne von VR-Fans wünschen wir der PlayStation VR2 den großen Erfolg. Denn Sony hat bei der Technik alles richtig gemacht. Momentan lohnt sich der Kauf zum ausgerufenen Preis und beim vorhandenen und angekündigten Spieleangebot jedoch in erster Linie für VR-Enthusiast*innen.

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