Startseite Gaming Steelseries Arctis Nova 7 Gaming-Headset im Test: Komfortabel, aber auch klanggewaltig?

Steelseries Arctis Nova 7 Gaming-Headset im Test: Komfortabel, aber auch klanggewaltig?

Nicht ganz Flaggschiff, dennoch vollgepackt mit Features: Das Steelseries Arctis Nova 7 will als universelles Headset punkten. Doch gelingt das auch in unserem Test?
Steelseries Arctis Nova 7 im Test
Akku-Laufzeit
38 Std.
Schnellladefunktion
Ja (15 Min. für 6 Std. Wiedergabe)
Bluetooth
Ja
Kompatibilität
PC, Xbox, PlayStation, Switch, mobile Geräte
Gewicht
325 g
Preis (UVP/Straßenpreis)
199,99 Euro / etwa 160 Euro
In Kürze
Das Steelseries Arctis Nova 7 macht nicht nur optisch einiges her und bringt beim Gaming klanglich mitunter den entscheidenden Vorteil. Tragekomfort und Bedienung sind auf hohem Niveau, einzig beim Mikrofon gibt es Nachbesserungsbedarf.
Vorteile
  • Sehr hoher Tragekomfort
  • Detaillierter, taktischer Klang
  • Kompatibel mit PC, Xbox, PlayStation, Switch und mobilen Geräten
  • Am PC sehr viele Einstellmöglichkeiten
Nachteile
  • Volles Potenzial nur am PC abrufbar
  • Etwas unnatürliche Mikrofonqualität
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Das Arctis Nova 7 von Steelseries verspricht nicht nur schlichtes Design und komfortablen Sitz, sondern will auch klanglich an PC, Xbox und Co. überzeugen. Was das Gaming-Headset aus dänischem Hause Gaming-technisch zu bieten hat, haben wir in unserem Testbericht für dich herausgefunden.

Das Steelseries Arctis Nova 7 findest du in verschiedenen Varianten im Angebot:

Verschiedene Versionen des gleichen Headsets

Die Deals sollten dich direkt stutzig gemacht haben. Warum gibt es verschiedene Editionen des Headsets? Ganz einfach: Weil es zu den jeweiligen Plattformen passen soll:

  • Die Variante des Steelseries Arctis Nova 7 ohne weiteren Buchstaben ist für den hauptsächlichen Gebrauch am PC gedacht und kommt mit grauen Akzenten.
  • Das Steelseries Arctis Nova 7P hingegen richtet sich, die blaue Farbe des Headbands verrät es, an PlayStation-Nutzer*innen.
  • Und das Arctis Nova 7X von Steelseries schließlich soll Xbox-Gamer*innen ansprechen – und kommt dementsprechend grün daher.
Headset mit nach vorn gedrehten Ohrmuscheln
Das grüne Kopfband verrät es: Wir haben die 7X-Variante des Steelseries Arctis Nova getestet.

Wenn du auf mehreren Konsolen unterwegs bist oder dir nicht sicher bis, wo du in Zukunft zocken wirst, empfehlen wir dir das Arctis Nova 7X von Steelseries, was wir auch im Test genutzt haben. Das kann sich als einzige Version zusätzlich zu PC, PlayStation, Nintendo Switch und mobilen Geräten noch mit Xbox-Konsolen koppeln.

So klingt das Steelseries Arctis Nova 7

Klanglich würden wir das Steelseries Arctis Nova 7 auf der taktischen, eher technischen Seite des Soundspektrums einordnen. Das bedeutet nicht, dass du mit dem Headset nicht auch Musik hören oder Filme genießen könntest. Aber im Vordergrund stehen hier ganz klar die Details in den Mitten und Höhen.

Steelseries Arctis Nova 7 Ohrmuscheln
Klanglich würden wir das Steelseries Arctis Nova 7 als taktisch bezeichnen wollen – Schritte kannst du leicht orten.

Wenn wir uns in Multiplayer-Schlachten à la Counter Strike: Global Offensive stürzen, können wir unsere Kontrahent*innen hervorragend verorten. Das gilt aber nicht nur für Spiele, die ohnehin viel Wert auf eben jene Aspekte legen. Wechseln wir rüber auf die Xbox Series X und starten hier in Halo Infinite eine Schlacht, können wir die schweren Schritte der gegnerischen Spartans genauso ausmachen wie die Waffe, mit der diese gerade hantieren. Bisweilen fühlt sich das fast schon wie cheaten an, so gut können wir anhand von Details ausmachen, was auf dem Schlachtfeld passiert. Ganz an die Qualitäten des Steelseries Arctis Nova Pro Wireless oder eines Audeze Maxwell reicht das jedoch nicht heran.

Dongle Steelseries Arctis Nova 7
Über einen Schalter am USB-Dongle wechseln wir schnell vom USB- zum Xbox-Betrieb – ganz ohne Dongle geht’s an der Xbox nur mit dem offiziellen Wireless Headset.

Abseits von Multiplayer-Gefechten macht das Steelseries Arctis Nova 7 ebenfalls eine gute Figur. Stehst du hingegen auf wummernde Bässe, musst du hier ein paar Abstriche machen. Der Bass ist zwar definitiv vorhanden, bringt aber nur selten die Ohrmuscheln zum Beben. Er macht letztlich eben Platz für die Details. Dadurch klingen Songs mit viel Fokus auf Stimmen ebenso wunderbar, elektronisch pumpende Tracks verblassen hingegen etwas.

Wie das Headset im Vergleich abschneidet, offenbart ein Blick in unsere Bestenliste:

Mikrofon-Qualität im Chat

Zunächst einmal: Das Mikrofon am Steelserien Arctis Nova 7 kannst du nicht wechseln oder abnehmen. Stattdessen kannst du es aber vollständig im Headset verschwinden lassen. Es schließt dann Bündig mit der Ohrmuschel ab und kann selbst in dieser Position verwendet werden.

Linke Ohrmuschel mit eingefahrenem Mikrofon
Wenn du willst, kannst du das Mikrofon komplett in die Ohrmuscheln einfahren – nur chatten solltest du so nicht.

Empfehlen würden wir das jedoch nicht. Die Mikrofonqualität an sich würden wir aus unserer Sicht nämlich selbst bei der besten Positionierung nur als gut bezeichnen – auch im direkten Vergleich mit einem Bang & Olufsen Beoplay Portal, das gar keinen Mikrofonarm besitzt. Überzeugen kann aber die Sprachverständlichkeit, deine Freund*innen sollten dich also gut verstehen können. Das Mikrofon ist auch nicht zu empfindlich, sodass nur gelegentlich Geräusche von außen in den Chat dringen.

Mikrofon Steelseries Arctis Nova 7 Detail
Ausgefahren ist das Mikrofon sehr flexibel einstellbar – wenn doch nur die Qualität noch etwas besser wäre.

Leider wirken Gespräche über das Arctis Nova 7 von Steelseries jedoch nicht sonderlich natürlich. Das Mikro neigt etwas dazu, die Stimme zu mechanisieren. Am Ende hörst du dich für Außenstehende also etwas blechern an. Positiv sei an der Stelle aber erwähnt, dass Mic-Monitoring an Bord ist. Damit hörst du dich immer leicht selbst. Das trägt dazu bei, dass du bei hohen Lautstärken oder hektischem Geschehen weniger laut wirst und niemandem im Chat anschreist.

Praxis: So schlägt sich das Steelseries Arctis Nova 7

Wie schlägt sich aber das Steelseries Arctis Nova 7 im Alltag, abseits von Klang und Mikrofon-Performance? Richtig gut.

Klinkenanschluss am Headset
Direkt neben dem Mikro findest du einen Anschluss für ein Klinkenkabel.

Bei den Anschlussmöglichkeiten hast du eine große Auswahl. Die X-Version des Steelseries Arctis Nova 7 kannst du mit allen aktuellen Konsolen, dem PC sowie per Bluetooth oder Klinkenkabel mit mobilen Endgeräten verbinden. Oder sogar mit deinem Gaming-Fernseher:

Für die kabellose Verbindung liegt ein USB-C-Empfänger dabei, der auf 2,4-GHz-Basis funkt. Der besitzt einen kleinen Schalter, um zwischen Xbox und sonstigen Geräten hin- und herzuschalten. Die Verbindung ist dabei sehr stabil, die Reichweite mehr als ausreichend, um zwischen zwei Runden auch mal am Kühlschrank für Snack-Nachschub zu sorgen.

USB-C-Anschluss Detail
Die USB-C-Buchse ist etwas vertieft eingelassen, wodurch nicht jedes Kabel passt.

Selbst bei der Akkulaufzeit macht das Steelseries Arctis Nova 7 erst spät schlapp. Rund 38 Stunden werden versprochen. Wir haben nicht mit der Stoppuhr nachgemessen, haben aber etliche Gaming-Sessions bewältigen können, ehe wir wieder das USB-C-Kabel aufsuchen mussten. Das mitgelieferte USB-A-zu-USB-C-Kabel ist recht kurz, unser eigenes, längeres Kabel passt leider nicht in die Vertiefung. Dafür sind nach rund 15 Minuten aufladen wieder rund sechs Stunden Wiedergabezeit drin – perfekt, um nach einer kurzen Pause wieder die Nacht durchzumachen. Und ja, du kannst das Headset auch während des Ladens nutzen und musst nicht pausieren.

Bedienung des Steelseries Arctis Nova 7

Bei der Bedienung kannst du auf ein paar Tasten und Regel am Headset selbst zurückgreifen. Die linke Ohrmuschel beherbergt einen Mute-Button für das Mikrofon, welches daraufhin auch rot leuchtet, sowie ein Lautstärkerad.

Mikrofon LED Steelseries Arctis Nova 7
Eine LED am Mikrofon zeigt an, ob du gemutet bist oder nicht.

Auf der rechten Ohrmuschel des Steelseries Arctis Nova 7 befinden sich gleich zwei Knöpfe – einer zum Ein- und Ausschalten, der andere zum separaten Zu- oder Abschalten von Bluetooth. Übrigens: Bluettooth kannst du simultan nutzen, etwa um nebenbei mit Freunden in Discord zu chatten oder Anrufe zu tätigen. Zuletzt befindet sich hier noch ein Chat-Mixer, der allerdings nur am PC und der Xbox funktioniert. Die mittlere Balance zwischen Spiel- und Chatlautstärke rastet leicht ein. Insgesamt empfinden wir die Steuerung als eingängig, weil der Teil mit den Bedienelementen aber abgesetzt von der restlichen Muschel verarbeitet ist, bedarf es etwas Eingewöhnung.

Schalter am Steelseries Arctis Nova 7
Separate Ein-Aus-Schalter für Headset und Bluetooth, darunter der Chatmixer in Form eines Rades.

Software und tiefgehende Einstellungen nur am PC

Und dann gibt es da noch die Software am PC. Die hört auf den Namen Steelseries GG und beherbergt unter anderem die Software Sonar. Sonar kannst du mit jedem Headset nutzen, ob von Steelseries oder nicht. Und die Software hat es in sich, hier kannst du dich richtig austoben. Bietet der Unterpunkt Engine in Steelseries GG nur rudimentäre Einstellungen zum Headset, kannst du in Sonar verschiedene Profile nutzen und konfigurieren. Selbst einzelne, auf verschiedene Spiele hin zugeschnittene, findest du hier.

Per Equalizer kannst du dann noch selbst Hand anlegen und etwa die Bässe erhöhen. Und auch das Mikrofon kannst du hier feintunen, um etwas mehr Tiefe und somit Natürlichkeit hereinzubringen. Spatial Sound aktivierst du auf Wunsch ebenfalls. So viele Einstellmöglichkeiten findest du nirgendwo anders – selbst beim schon sehr anpassbaren Razer BlackShark V2 Pro nicht.

Es gibt nur einen Haken: Das Steelseries Arctis Nova 7 merkt sich die Einstellungen nicht. Sprich, alles, was du einstellst, kannst du nur mit laufender Software am PC nutzen. An Konsolen wie der PlayStation 5 bist du auf das Standardprofil der Tempest Engine angewiesen, auf der Xbox kannst du immerhin zwischen DTS:X und Dolby Atmos for Headphones wählen und hier per Equalizer noch etwas mehr herausholen.

Tragekomfort und Design

Der Tragekomfort gehört zum besten, was der Gaming-Headset-Markt zu bieten hat. Das liegt vor allem an dem ComfortMax System. Im Endeffekt handelt es sich dabei um ein flexibles, elastisches und breites Nylon-Band, dass an vier Punkten in zwei Positionen am Stahlbügel befestigt wird.

Headband Druckknöpfe
Das Headband kann mittels Druckknöpfen etwas in der Position angepasst werden.

Selbst nach stundenlangen Gaming-Sessions drückt nichts auf dem Kopf. Der Anpressdruck auf die Ohren könnte zwar etwas höher ausfallen, dennoch sitzt das Headset gut auf den Ohren. Die Mesh-Ohrpolster sind recht luftig und werden nicht so schnell warm, bieten jedoch weniger passive Geräuschunterdrückung. Willst du in der Hinsicht mehr, lohnt ein Blick auf das Sony Inzone H9, das sogar mit ANC aufwarten kann.

Headband mit grünen Akzenten der 7X-Version
Das breite Headband sorgt für hohen Tragekomfort.

Bei der Verarbeitung gibt es daher nicht viel zu meckern. Die Polster sind weich, das Headband genial. Dank Stahlbügel ist für genug Stabilität gesorgt. Einzig die Tatsache, dass die drehbare Verbindung zu den Ohrpolstern aus Kunststoff, wenn auch sehr stabilem, gefertigt ist, trügt den Gesamteindruck etwas. Schön finden wir hingegen, dass es viel Zubehör zum Kauf gibt – neue Polster, auf Wunsch aus Kunstleder, neue Kopfriemen, auch als Stoff-Variante, und sogar Hörmuschelplatten, die übrigens per Magnet gehalten werden, können das Erlebnis und auch die Optik noch aufwerten. Und wenn du dann das Headset einfährst, ist das Steelseries Arctis Nova 7 kaum von anderen Over-Ear-Kopfhörern zu unterscheiden und macht sich gut in der Bahn oder am Arbeitsplatz.

Zubehör Steelseries Arctis Nova 7
Dongle, Klinkenkabel, USB-C-Ladekabel sowie USB-C-zu-A-Verlängerungskabel gehören zum Lieferumfang.

Unser Testfazit zum Steelseries Arctis Nova 7

Das Steelseries Arctis Nova 7 macht eine Menge richtig. Neben einem wirklich guten Klang, der gerade im kompetitiven Multiplayer sich voll entfalten kann, beeindruckt vor allem der Tragekomfort. Stundenlang können wir das Gaming-Headset auf dem Kopf lasten, ohne irgendwo Druck zu empfinden. Dazu passt auch die lange Akkulaufzeit – das Headset verfügt zudem über eine Schnellladefunktion.

Abstriche musst du hingegen bei der Mikrofonqualität machen, die uns etwas zu unnatürlich ausfällt. Und du kannst das volle Potenzial nur am PC entfesseln, egal, in welcher Fassung du das Headset kaufst – die Einstellungen der Sonar-Software werden an Konsolen oder mobilen Geräten nicht übernommen. Dass diese nicht gespeichert werden, ist angesichts des recht hohen Preises leider etwas enttäuschend.

HIFI.DE-Testsiegel-Gaming-Headset-Steelseries-Arctis-Nova-7X-8.8

Hier findest du das passende Angebot zum Steelseries Arctis Nova 7:

Technische Daten
Wandler 40 mm
Akku-Laufzeit 38 Std.
Schnellladefunktion Ja (15 Min. für 6 Std. Wiedergabe)
Bluetooth Ja
Gleichzeitige Verbindungen Ja
Noise Cancelling Nein
Kompatibilität PC, Xbox, PlayStation, Switch, mobile Geräte
Lieferumfang / Zubehör USB-C-Dongle, USB-C-zu-USB-A-Verlängerungskabel, USB-C-zu-USB-A-Kabel, 3,5-mm-Audiokabel
Gewicht 325 g
Preis (UVP/Straßenpreis) 199,99 Euro / etwa 160 Euro

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