Startseite Gaming Gaming-Headsets Bang & Olufsen Beoplay Portal im Test: Edles Headset mit HiFi-Klang?

Bang & Olufsen Beoplay Portal im Test: Edles Headset mit HiFi-Klang?

Headset oder Kopfhörer? Warum nicht einfach beides! Das Bang & Olufsen Beoplay Portal tritt bewusst anders auf – ob das auch im Test überzeugt?
Bang & Olufsen Beoplay Portal im Test
Akku-Laufzeit
24 Stunden
Schnellladefunktion
Nein
Noise Cancelling
Ja
Kompatibilität
Xbox, PC / PlayStation 5 (kabelgebunden), Nintendo Switch, mobile Geräte
Gewicht
282 g
Preis
499 Euro
In Kürze
Unauffällig elegant für ein Headset, überzeugt das Bang & Olufsen Beoplay Portal nicht nur mit Äußerlichkeiten. Drin steckt auch jede Menge Klang. Allerdings hat das auch seinen Preis.
Vorteile
  • Harmonischer, ausgewogener Klang
  • Hochwertiges Design und Optik
  • ANC um Nebengeräusche zu eliminieren
Nachteile
  • Nur mittelmäßige Mikrofonqualität
  • App mit Kontozwang und Verbindungsproblemen
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Bang & Olufsen will auch bei den Gaming-Headsets mitmischen – und wirft dafür das Beoplay Portal in den Ring. Mit edlem Design und ohne sichtbares Mikrofon wirkt das Headset eher wie ein Business-Kopfhörer. Kann es auch beim Gaming überzeugen? Das finden wir in unserem Test heraus.

Die UVP ist mit rund 500 Euro selbstbewusst gewählt – im Angebot findest du das Headset aber schon deutlich günstiger:

So klingt das Bang & Olufsen Beoplay Portal

Wir fackeln gar nicht lang, verbinden das Bang & Olufsen Beoplay Portal mit unserer Xbox Series X und legen los. Einer breiten Spieleauswahl muss das Gaming-Headset trotzen: vom Shooter, bei dem jeder Schritt vernommen werden will, über Rennspiel, wo wir Motoren heulen hören möchten bis hin zum vermeintlich gemächlichen Abenteuer mit dichter Atmosphäre und vielen Dialogen.

Bang & Olufsen Beoplay Portal auf Ständer
Ob das Bang & Olufsen Beoplay Portal beim Gaming überzeugen kann? Wir hören es uns an.

Den Anfang macht Halo Infinite. Ein paar Multiplayer-Gefechte später können wir sagen: Die Ortung geht mehr als in Ordnung. Ob Schüsse, Schritte oder sonstige Effekte, wir können jederzeit ausmachen, von wo Gefahr droht. Zugegeben, ganz so fein aufgelöst wie bei einem Steelseries Arctis Nova Pro Wireless ist das nicht, aber gegenüber den meisten Soundlösungen erkaufst du dir hier schon fast einen Vorteil.

Aufgestachelt, wechseln wir dann in die Kampagne des Shooters rund um den Master Chief und Zeta Halo. Unser Ziel: Ein paar ganz spezielle Dialogzeilen während einer Fahrstuhlfahrt zu hören. Klingt seltsam, nutzt die Fähigkeiten von Dolby Atmos aber gekonnt aus.

Dreidimensionaler Spielesound

Klar, auch das Bang & Olufsen Beoplay Portal unterstützt Dolby Atmos for Headphones – wie jedes Gaming-Headset auf dem Markt. Allerdings ist dafür die Dolby Access-App auf der Xbox notwendig, zudem muss eine Lizenz für rund 15 Euro erworben werden.

Oder müsste, denn hier hast du die Lizenz direkt beim Headset dabei. Erkennt die Xbox das Bang & Olufsen Beoplay Portal, kannst du in der App den 3D-Sound für das Headset freischalten. Über die App hast du dann einige Möglichkeiten, den Klang anzupassen.

Bang & Olufsen Beoplay Portal Ohrmuschel Nahaufnahme
3D-Klang ist direkt dabei – zumindest auf der Xbox.

Das Ergebnis: Um uns herum scheint sich eine gute Soundblase aufzubauen. Wir nehmen jetzt Effekt aus fast allen Richtungen wahr. Zugegeben, ein paar Dolby-Atmos-Soundbars können das noch besser, aber für ein Headset macht das Beoplay Portal seinen Job sehr gut.

Wie gut im Vergleich? Das zeigt ein Blick in unsere Bestenliste der Gaming-Headsets:

Performance im Alltag

Wir überlassen das Schicksal der Menschheit dann aber erst einmal dem Mann in der grünen Rüstung und switchen zu Forza Motorsport 5. Switchen ist aber auch ein gutes Stichwort – per Knopfdruck können wir zwischen Xbox- und Bluetooth-Verbindung hin- und herspringen. So können wir, während das Update noch lädt, ein wenig Musik hören.

Die Wiedergabe ist dabei sehr harmonisch, Stimmen sind jederzeit klar und detailreich. Ein wenig blechern wirkt die Wiedergabe aber, das gilt auch fürs Gaming. Störend ist das nicht, aber ganz so sauber wie ein Audeze Maxwell ist die Wiedergabe eben nicht. In Forza Horizon 5 bestätigt sich das. Während wir durch Mexiko brettern und waghalsige Rennen fahren, schallt uns ein bunter Mix aus Party-Musik entgegen, die Motoren jaulen und überall um uns herum tobt das Leben. Mit dem Bang & Olufsen Beoplay Portal macht das insgesamt einfach Spaß, Punkt!

Logo Bang & Olufsen Beoplay Portal
Headset oder Kopfhörer? Das Design ist locker Straßenbahn-tauglich.

Zuletzt entscheiden wir uns für das vermeintlich ruhige Baldur’s Gate 3. Vermeintlich deshalb, weil uns schon der Beginn in den Sitz presst und um uns herum die Welt untergehen zu scheint. Kleines Manko: Ganz tief herab in den Basskeller reicht das Headset nicht. Wenn dir das wichtig ist, wäre etwa das Turtle Beach Stealth Pro die bessere Wahl. Ist dir ein tiefer Bass nicht so wichtig, wirst du hier aber auch mit einem sehr ausgewogenen Klang belohnt, der niemals Dialoge verschluckt oder Details im Dungeon verhungern lässt. Passend dazu schauen wir uns noch ein paar Szenen aus Der Herr der Ringe: Die Gefährten an, die die gleichen Stärken offenbaren.

Was steckt im nicht sichtbaren Mikrofon

Bei einem Gaming-Headset ist eines immer auffällig – das herausragende Mikrofon. Einige Headsets ermöglichen es, das Mikrofon abzustecken – oder gleich in der Ohrmuschel verschwinden zu lassen, wie etwa beim Steelseries Arctis Nova 7. Aber wohl kaum eines verzichtet gleich auf einen Mikrofonarm und verbaut die Stimmaufzeichner im Gehäuse selbst.

Ohrmuschel Detailaufnahme Bang & Olufsen Beoplay Portal
Bis auf kleine Öffnungen ist vom Mikrofon nichts zu sehen. Nein, nicht die große. Das ist die USB-C-Buchse. Der kleine Schlitz darüber.

Bang & Olufsen nennt das beim Beoplay Portal einen virtuellen Boom-Arm. Das ist Marketing-technisch sicher wirkungsvoll. Sei es drum, aber kann das auch überzeugen? Am Ende nur bedingt. Tatsächlich klingt das Mikrofon – für die Bauweise – recht natürlich und klar. Allerdings erinnert es eher an günstigere Headsets. So werden Nebengeräusche gerne auch mal direkt weitergegeben. Der große Vorteil ist natürlich, dass du dir um die Position des Mikrofons vor dem Mund keine Sorgen machen musst und einfach losspielen kannst. Uns hätte aber gefreut, wenn wir die Wahl gehabt hätten, einen Mikrofonarm noch anzustecken – dafür dann aber mit besserer Performance.

Alltags-Performance des Bang & Olufsen Beoplay Portal

Das Bang & Olufsen Beoplay Portal ist wirklich in Windeseile einsatzbereit. Einfach aus der Verpackung nehmen, einschalten und koppeln. Entweder per Bluetooth, Kabel oder direkt per Funkverbindung an der Xbox Series X – dafür ist es ja auch primär vorgesehen. Nur weil aber das „Designed for Xbox“-Label auf der Verpackung prangt, heißt das nicht, dass du es nicht auch anderweitig nutzen kannst.

Pair-Buttion Bang & Olufsen Beoplay Portal
Per Knopfdruck mit der Xbox verbunden – oder bequem zur anderen Verbindungsart gewechselt.

Natürlich sind dank Bluetooth auch Smartphones, Tablets und die Nintendo Switch mit abgedeckt. Am PC könntest du ebenfalls Bluetooth nutzen, andernfalls kannst du auch auf einen Xbox Wireless Adapter zurückgreifen. Und dann gäbe es da noch die kabelgebundene Verbindung, ein Klinke-zu-Klinke-Kabel liegt bei. Damit ist dann übrigens auch eine Verbindung mit der PlayStation möglich. Komplett kabellos bist du dann aber nicht mehr unterwegs.

Bedienung per Touch und Wisch

Um dann ein paar Einstellungen vornehmen zu können, sind am Headset selbst natürlich ein paar Knöpfe und Tasten verbaut. Die sitzen an der Rückseite der Ohrmuscheln, wodurch das Headset auch einen etwas kantigeren Look erhält – uns gefällt das jedenfalls. Auf beiden Seiten sitzen kleine „Leisten“, die per Fingerstreich bedient werden können. Rechts regelst du so die Lautstärke, links die Stärke der aktiven Geräuschunterdrückung. Oder im Falle der Verbindung mit der Xbox die Balance zwischen Spiel- und Chatlautstärke.

Lautstärkeregler
Über schmale, berührungssensitive Streifen lässt sich die Lautstärke gut regeln.

Die Bedienung klappt so auf Anhieb intuitiv und zuverlässig, die Flächen sind aber schon klein, wodurch es etwas fummelig wird, im Eifer des Gefechts schnell mal die Lautstärke zu regeln. Beidseitig sitzen dann auch noch Touchflächen auf den Ohrmuscheln, die per Doppeldruck Musik pausieren, das Mikrofon im Xbox-Betriebs muten oder dich Anrufe annehmen lassen. Allerdings gibt es nur jeweils diese eine Funktion – je nach Verbindungs- und Nutzungsart –, weitere Touch- oder Wischgesten sind hier nicht verbaut. Oder doch?

Smartphone-App für Feinjustierung

Möchtest du alles aus dem Bang & Olufsen Beoplay Portal herausholen möchtest, kommt du letztlich um die Bang & Olufsen App für iOS oder Android nicht herum. Etwas ärgerlich: Ohne Account kommst du darin erst einmal nicht weiter. Nimmst du die Hürde, kannst du über die App aber neue Funktionen entdecken. Allerdings ist App etwas widerspenstig und verliert gerne auch mal die Verbindung zu dem Headset. So wird das Einstellen oder Anpassen mitunter zur kleinen Geduldsprobe.

Schön ist aber: Auch per App kannst du schnell zwischen Bluetooth und Xbox wechseln, für beide kannst du eigene Presets und Equalizer-Profile anlegen. Im Bluetooth-Betrieb bekommst du keinen klassischen Equalizer mit mehreren Frequenz-Bändern geliefert – stattdessen wählst du den Klang in einem Kreis anhand deiner Laune aus. „Entspannt“ ist angesagt? Dann werden Bässe und Höhen verringert. Unter „Energiegeladen“ werden Bass und Höhen wieder angehoben. Das ist ungewohnt, aber leicht verständlich und gefällt uns in der Praxis sehr gut.

Equalizer Bang & Olufsen App
Eher Stimmung statt klassischer Frequenz-Bänder – der Equalizer im Bluetooth-Modus. | Screenshot: Bang & Olufsen App

Außerdem kannst du in der App bestimmen, welche Funktionen das Tippen auf die Ohrmuscheln bewirken sollen. Es gibt also doch weitere Gesten, die müssen aber per App entdeckt werden. Sonst bietet die App noch etwa die Einstellung der ANC-Stärke, beim Xbox-Betrieb einen Spiel-/Chat-Mix und es können Windgeräusche reduziert werden. Zuletzt kannst du Radio oder Musik direkt über die App streamen, als ausgewählter integrierter Dienst steht Deezer zur Verfügung.

Aktive Geräuschunterdrückung fürs tiefere Eintauchen ins Spiel

Wir haben es schon angedeutet: ANC ist mit dabei – und lässt sich in der Stärke anpassen. So kannst du dich entweder komplett von der Außenwelt abschotten oder Nebengeräusche durchlassen. Letzteres ist praktisch, um mal eben mit der Katze, dem Hund oder auch anderen Personen zu sprechen. Es kann auf dem Weg zur Arbeit aber auch im Straßenverkehr helfen. Ganz natürlich ist die Wiedergabe aber nicht, Stimmen werden etwas verfärbt.

Bang & Olufsen Beoplay Portal Ohrmuschel Innenseite
Die Mikrofone fürs ANC sind gut versteckt und nicht etwa störend in der Ohrmuschel angebracht.

Die Geräuschunterdrückung des Bang & Olufsen Beoplay Portal leistet hingegen einen guten Job. Tastaturen und Lüfter werden effizient herausgefiltert. Stimmen nicht ganz so gut, aber sobald ein Spiel läuft, ist das auch kein Problem mehr. An die Performance eines Sony WH-1000XM5 reicht das nicht heran und auch unsere Spitzenreiter unter den Gaming-Headsets sind, dank etwas besserem Transparenzmodus eine Nasenspitze vorn, aber im Alltag ist das ANC des Beoplay Portal einfach ein praktisches Feature.

Design und Verarbeitung

Beim Design macht dem Bang & Olufsen Beoplay Portal wohl so schnell kein anderes Gaming-Headset Konkurrenz. Wie bereits erwähnt, wirkt das Headset eher wie ein Paar Bluetooth-Kopfhörer – und edle noch dazu. Ein wenig rechtfertigt das noch die hohe UVP. Denn hiermit fällst du nicht einmal in einer U-Bahn als Gamer:in auf.

Nahaufnahme Kopfbügel
Selbst die kleinsten Details überzeugen bei Optik und Verarbeitung.

Die Verarbeitung steht dem in nichts nach. Leder, hochwertiger Kunststoff und Metallapplikationen. Hinzu kommt ein sehr stabiler und stufenlos einstellbarer Kopfbügel, vermutlich aus Aluminium gefertigt. Das alles verleiht dem Bang & Olufsen Beoplay Portal in der Gesamtheit einen sehr edlen Look, dem man den Preis anmerkt. Da das Gewicht außerdem recht gering ausfällt, ist auch der Tragekomfort hoch – so sind lange Gaming-Sessions kein Problem.

Zubehör
Beim Headset ist alles dabei, um direkt loslegen zu können.

Abschließend ist auch beim Zubehör alles dabei, was du brauchst. Sprich: Ein Klinke-Kabel, falls du dann doch einmal die kabelgebundene Variante bevorzugst, zudem ein USB-Ladekabel. Das fällt einigermaßen lang aus, am PC könnte die Länge genügen. Nur die Distanz Couch zur Konsole wird es wohl nicht ganz überbrücken können. Hier solltest du dir ein längeres Kabel zulegen, falls mal während des Zockens der Saft ausgeht – laden kannst du das Beoplay Portal nämlich auch im Betrieb. Allerdings: Mit rund 12 Stunden im Xbox-Betrieb und bis zu 24 Stunden bei Bluetooth-Verbindungen, dürfte der Fall so schnell nicht eintreten.

Unser Testurteil zum Bang & Olufsen Beoplay Portal

Im Bang & Olufsen Beoplay Portal steckt viel, was uns gefällt: Das Design ist schlicht, edel und alltagstauglich, der Klang harmonisch und das ANC hilfreich. Zudem stört hier kein Mikrofonarm, Bluetooth ist ebenfalls an Bord, um das Headset auch einfach in der Bahn nutzen zu können.

All das erkauft man sich aber zu gewissen Preisen. Zum einen wortwörtlich – zumindest die UVP von rund 500 Euro spricht Bände. Zum anderen dann jeweils mit kleinen Einschränkungen. So ist das Mikrofon „nur“ gut, die Akkulaufzeit okay. Und beim Sound fehlt uns das letzte Quäntchen Präzision bei der Ortung. Dadurch verpasst das Bang & Olufsen Beoplay Portal knapp das Siegerpodest unserer Bestenliste – aber eben auch nur knapp. Wenn du ein gutes Angebot siehst oder die Bauweise perfekt zu dir passt, ist das Headset eine mehr als gute Wahl.

HIFI.DE-Testsiegel-Gaming-Headset-Bang-Olufsen-Beoplay-Portal-8.9

Aktuelle Angebote zum Bang & Olufsen Beoplay Portal:

Technische Daten
Wandler 40 mm
Akku-Laufzeit 24 Stunden
Schnellladefunktion Nein
Bluetooth Ja
Gleichzeitige Verbindungen Ja
Noise Cancelling Ja
Kompatibilität Xbox, PC / PlayStation 5 (kabelgebunden), Nintendo Switch, mobile Geräte
Lieferumfang / Zubehör Klinke-zu-Klinke-Kabel, USB-A-zu-USB-C-Kabel
Gewicht 282 g
Preis 499 Euro

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