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Razer BlackShark V2 Pro Wireless im Test: Das E-Sport-Talent

Das Razer BlackShark V2 Pro richtet sich auch in der 2023er-Modellpflege am E-Sport aus und macht dank Spitzenmikrofon und gutem Raumklang hier alles richtig.
Razer Blackshark V2 Pro im Test | HIFI.DE
Akku-Laufzeit
70 Stunden
Schnellladefunktion
Ja (15 Min. für 6 Std. Widergabe)
Bluetooth
Ja
Kompatibilität
PC, PlayStation, Switch, mobile Geräte
Gewicht
320 g
Preis (UVP/Straßenpreis)
229,99 Euro / etwa 200 Euro
In Kürze
Das Razer Blackshark V2 Pro ist dank guter Raumortung und klarer Stimmenwiedergabe ideal für E-Sport. Hinzu kommen ein gutes Mikro und ein hoher Tragekomfort. Bei Filmen oder storylastige Spielen würde den Headset etwas mehr Kraft im Bass jedoch gut stehen.
Vorteile
  • Guter Klang mit vielen Details
  • Hohe Ortungsmöglichkeit
  • Sehr gute Akkulaufzeit
Nachteile
  • Etwas schwache Bassperformance
  • Volles Potenzial nur am PC abrufbar
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Razer setzt mit der drahtlosen Variante des Premium-Gaming-Headsets BlackShark V2 Pro auf die eSportler-Gemeinde und verpasst ihm fürs Modelljahr 2023 ein kleines Upgrade. Wie gut sich der Spezialist schlägt, zeigt der Test.

Übrigens: Das neue Razer BlackShark V2 Pro gibt es in den Farben Schwarz und Weiß im Angebot:

Neu für 2023: Das hat sich beim Razer BlackShark V2 Pro getan

Für einen Versionsprung auf „V3“ hat es nicht ganz gereicht: Das 2023er Facelift behält einen Großteil der Funktionen des BlackShark V2 Pro bei und schraubt neben einer verbesserten Akkulaufzeit nochmals am Klang: Dafür setzt Razer auf ein neues, 9,9 mm großen Kondensatormikrofon und konnte so die Stimmenwiedergabe einen Hauch natürlicher gestalten. Außerdem hat Razer die Steuerungsapp Synapse um Profile von eSport-Experten erweitert, die den Klang von populären Spielen wie Fortnite, Valorant oder CS:GO optimieren und eine bessere Ortung zulassen sollen.

Klang: Surroundpräzision mit etwas wenig Bass

Während das Razer Kraken V3 Pro mit solidem Bassfundament und haptischem Feedback eher Single-Player-Fans und Filmenthusiast*innen abholen möchte, wird beim Razer BlackShark V2 Pro schnell der Fokus auf Multiplayer-Spiel – gute Raumortung, niedrige Latenzen und eine gute passive Schallabschirmung tragen ihren Teil dazu bei.

Headset auf Ständer
Ein wahres eSport-Talent: Hervorragende Ortung im 3D-Raum.

Denn im E-Sport-Segment zählt vor allem eins: Präzision beim Orten von Gegnern und eine verständliche Wiedergabe von Stimmen deiner Teamkameraden auch im größten Schlachtgetümmel. Egal, wie es auch heißt, das Blackshark V2 Pro erntet in diesen Disziplinen Lob, da sich Geräuschquellen auch ohne Hinzuschauen im Raum orten lassen. Sogar höher oder niedriger positionierte Feinde, Mitspieler*innen oder Umgebungsgeräusche sind eindeutig im Raum zu identifizieren. Stimmen von Teammitgleidern gibt das Headset präzise und klar wieder, sodass du auch im Eifer eines Matches Befehle gut verstehen kannst.

Lautstärkeregler Razer BlackShark V2 Pro
Der stufenloser Lautstärkeregler ist auch im Eifer des Gefechts schnell zu finden.

Stichwort Latenz: Razer verspricht dank HyperSpeed Wireless-Technologie, die Latenzen auf ein Minimum reduzieren. Unter 195 Mikrosekunden soll sie liegen. Derartige Latenzen zu messen ist kaum möglich. Eine spürbare Latenz konnten wir jedenfalls nicht feststellen, und beim direkten Vergleich mit anderen Headsets, etwa dem Sony Inzone H7 oder Logitechs G Pro X Wireless, war auch kein Unterschied merkbar.

Mue-Knopf Razer BlackShark V2 Pro
Per Mute-Schalter kannst du dich schnell stummschalten.

So klingt das Headset abseits vom Multiplayer

Doch wie klingt das Razer BlackShark V2 Pro abseits von Counter-Strike: Global Offensive und Co.? Hier wird schnell der leichte Nachteil dieser doch recht spezialisierten Ausrichtung klar: Das Headset verzichtet bewusst auf eine starke Basswiedergabe, wie sie sonst bei vielen Gaming-Headsets üblich ist.

Ohrmuschel Razer BlackShark V2 Pro
Trotz Verzicht auf (Kunst-)Leder, isolieren die Ohrmuscheln gut ab.

In unserem ersten Test mit dem Remake von Dead Space sind gewaltige Explosionen oder das Grummeln von Monstern nicht so beindruckend wie bei der Konkurrenz. Sie klingen einen Hauch zu flach und lassen Tiefgang vermissen. Dafür kannst du die stets in der Dunkelheit verstecken Monster an Bord der USG Ishimura präzise orten, womit du sofort einen spielerischen Vorteil gewinnst. Immerhin: Der fehlende Teiftonanteil lässt sich mit der Razer-Synapse-Software etwas anpassen, ein wirklich ausgewogenes Bassniveau konnten wir dennoch nicht erreichen.

Wie das Razer-Headset klanglich im Vergleich abschneidet, findest du in unserer Bestenliste heraus:

Klang bei Filmen und Musik

Wir testen das Headset mit dem modernen Klassiker Blade Runner 2049, der eine gewaltige Dolby Atmos-Geräuschkulisse bietet. Das Razer BlackShark V2 Pro kann besonders gut die Räumlichkeit der futuristischen Cyberpunk-Welt vermitteln, Dialoge waren klar hörbar. Jedoch wirken auch hier Explosionen und andere Tiefton-Ereignisse ein wenig blass wirken. Insgesamt bleibt der Sound aber knackig genug.

Headset ohne Mikrofon
Dank abnehmbaren Mikrofon auch unterwegs oder im Heimkino eine Alternative.

Bei den Soundtracks von Everything Everywhere All at Once und dem Western-Epos The Good, the Bad, and the Ugly zeigte sich erneut der Fokus auf Höhen. Trotz einer detailreicher Darstellung fehlte uns auch bei Musik der Tiefgang. Kurzum: Razer hat hier ein spezialisiertes Headset geschaffen, das sich exzellent für kompetitives Gaming eignet und in den anderen Bereichen zwar keine größeren Patzer leistet, aber auch keinen Spitzenklang erzielt.

Profil-Switch
Auf Knopfdruck kannst du zwischen Klangprofilen durchschalten, um den Ton an Filme, Musik und mehr anzupassen.

Wenig überraschend für ein E-Sport-Headset ist übrigens die hervorragende passive Geräuschisolierung: Auch ohne elektronischem ANC werden Hintergrundgeräusche durch die Materialwahl und -dichte hervorragend gedämpft und ausgesperrt, was besonders bei leiseren Passagen und der eindeutigeren Ortung von Gegnern hilft.

Mikrofon-Qualität: Für E-Sport optimiert

Die Achillesferse vieler Gaming-Headsets ist das Mikrofon. Stimmen werden oft nur flach und ohne Tiefgang, dafür mit reichlich Rauschen übertragen. Nicht so beim Razer Blackshark V2 Pro. Wenngleich es keine Studioqualitäten erreicht, klingt das abnehmbare Mikrofon überraschend klar und deutlich natürlicher als etwa ein Epos GSP 670 – nur wenige Headsets können die Qualität schlagen, etwa das Audeze Maxwell. Die Stimme löst sich hier deutlich von den Hintergrundgeräuschen.

Mirkfon Razer BlackShark V2 Pro
Das abnehmbare Mikrofon des Razer BlackShark V2 Pro leistet sehr gute Dienste.

Wo beim Vorgänger tiefe Stimmen zu hoch klangen, werden diese bei der 2023er-Fassung deutlich tiefer und natürlicher wiedergegeben. In der Razer-Synapse-App gibt es zudem weitere Optionen. Etwa EQ-Voreinstellungen oder auch die Möglichkeit, die Lautstärke zu normalisieren und so plötzliche Spitzen zu vermeiden.

Design und Komfort des Razer BlackShark V2 Pro

Razer ist für ein recht schlichtes, edles Auftreten bekannt. Ein wenig erinnert das an Apple-Produkte, etwa die Apple AirPods Max. Oder im Falle des Blacksharks auch an ein professionelles Piloten-Headset. All diese Eigenschaften erkennst du auch beim Razer BlackShark V2 Pro: Das komplett schwarze, schnörkellose Design ist unauffällig, grelle RGB-Beleuchtung sucht man vergebens. Die Verarbeitungsqualität wird dem optischen Ersteindruck ebenfalls gerecht. Beim stabilen Hartplastik wackelt nichts und das Headset lässt sich durchaus biegen, ohne dass du um deine Investition bangen musst.

Razer BlackShark V2 Pro von vorn
Hohe Materialgüte und bequem, auch bei längeren Spielesitzungen.

Am Headset selbst findest du linksseitig einen hervorstechenden Lautstärkeregler, der stufenlos funktioniert und im Eifer des Gefechts schnell ertastet werden kann. Ebenfalls links zu finden: Das abnehmbare Mikrofon sowie der USB-C-Anschluss, der ausschließlich zum Laden benutzt wird. Das funktioniert übrigens auch bei laufender Verbindung, sodass auch während längerer Gaming-Sessions mal eben „aufgetankt“ werden kann.

Detail Kopfband Razer BlackShark V2 Pro
Razer überzeugt durch eine hervorragende Verarbeitung und ein schlichtes, zurückhaltendes Design.

Der Komfort des Headsets ist erstaunlich hoch. Mit 325 Gramm fällt es auch bei längeren Spielesitzungen nicht unangenehm auf. Allerdings: Nach gut drei Stunden Filmmaterial und einer intensiven Sitzung Dead Sapce wurde es uns ganz schön warm um die Ohren. Die gute Abschirmung gegen Geräusche unterbindet eben auch die Luftzirkulation, sodass wir das Headset zwischendurch zum „Auslüften“ abnehmen mussten. An ein Steelseries Arctis Nova 7 kommt das Headset dann in dem Punkt nich tganz heran.

Funktionen und Anpassung am PC

Der beigelegte USB-Receiver ist für eine latenzfreie und hochqualitative Verbindung zwingend notwendig und sorgt für eine kinderleichte Installation: An den Konsolen PlayStation 5 und 4, der Nintendo Switch oder mobilen Geräten eingestöpselt, wird das Headset sofort erkannt und ist einsatzbereit. Alternativ erlaubt Razer auch die Verbindung per Bluetooth 5.2, etwa mit dem Smartphone oder auch PC. Dabei nimmt jedoch die Latenz zu und der Klang hörbar etwas ab – hochwertige Codes scheinen also nicht unterstützt zu werden.

USB-Dongle
Großer Empfänger, kleine Latenzen: Der USB-Receiver sorgt gegenüber Bluetooth für eine stabilere und latenzfreie Verbindung.

Dafür könntest du das Razer BlackShark V2 Pro dann aber auch direkt mit dem passenden Gaming-Fernseher koppeln:

Tiefgreifender Konfigurationen, etwa Klangprofile oder die Surroundsteuerung, kannst du  zudem lediglich mit am PC angestöpselten Receiver vornehmen. Auch die rechtsseitigen Buttons zum schnellen Umschalten der Profile sind lediglich in der Razer-App konfigurierbar und bieten Presets für Filme, Musik, Spiele und ein eigenes Profil. Der Großteil der Bedienung findet in der App statt:

Im eSport-Modus konzentriert sich das Blackshark V2 Pro voll auf Höhen und Bässe fallen weg. | Screenshot: Razer Synapse-App

Etwas ärgerlich: Razer Synapse ist über die Jahre zu einem wahren Monstrum angewachsen und sorgt im Hintergrund für etwas Ressourcenverbrauch.

Pro Spiel lassen sich dedizierte Profile anwenden, etwa eSport-Profile für Counter-Strike oder etwas basslastigere Einstellungen für storylastige Games. | Screenshot: Razer Synapse-App

Akkulaufzeit

Dauerspieler atmen hinsichtlich der Akkulaufzeit auf: Das Razer Blackshark V2 Pro hält laut Hersteller bis zu 70 Stunden durch. Ein deutlicher Anstieg gegenüber den 24 Stunden des 2020er BlackShark V2 Pro – aber auch beachtlich im Vergleich zu Konkurrenz, das Sony Inzone H9 etwa hält nur knapp die Hälfte durch. Im Praxistest mit aktiviertem Surround und 80 Prozent Lautstärke landeten wir bei etwa 55 Stunden – ein immer noch sehr guter Wert im Vergleich zu einigen Konkurrenten, die oft nach 30 Stunden wieder am USB-C-Port aufgeladen werden müssen.

Zubehör Razer BlackShark V2 Pro
Ladekabel und USB-Verlängerung sind im Lieferumfang enthalten.

Vollständig aufgeladen war es mit dem mitgelieferten USB-C-Kabel nach rund drei Stunden und für rund sechs Stunden Spielspaß sind nur 15 Minuten an der Ladebuchse notwendig.

Unser Testfazit zum Razer BlackShark V2 Pro

Der Fachspezialist: Die 2023er-Neuauflage des Razer Blackshark V2 Pro behält seinen Fokus auf das E-Sport-Segment. Eine unerreichte Surroundpräzision gibt dir auch spielerisch einen Vorteil. Der etwas schwache Bass wird im Eifer des Multiplayer-Gefechts nicht stören, kann Fans von Filmen, Musik oder Single-Player-Spielen aber vielleicht fehlen. Für diese Anwendungszwecke hat Razer mit dem Barracuda oder dem Kraken aber auch Headsets mit mehr „Wumms“ im Angebot. Dennoch bleibt das Blackshark ein beeindruckend bequemes Headset mit edler Verarbeitung, das Multiplayer-Fans zufriedenstellt.

HIFI.DE-Testsiegel-Gaming-Headset-Razer-BlackShark-V2-Pro-8.6

Hier findest du das passende Angebot zum Razer Blackshark V2 Pro:

Technische Daten
Wandler 50 mm
Akku-Laufzeit 70 Stunden
Schnellladefunktion Ja (15 Min. für 6 Std. Widergabe)
Bluetooth Ja
Gleichzeitige Verbindungen Ja
Noise Cancelling Nein
Kompatibilität PC, PlayStation, Switch, mobile Geräte
Lieferumfang / Zubehör USB-A-Dongle, USB-A-zu-USB-A-Verlängerungskabel, USB-C-Ladekabel
Gewicht 320 g
Preis (UVP/Straßenpreis) 229,99 Euro / etwa 200 Euro

Weitere von uns getestete Gaming-Headsets findest du in unserer Bestenliste:

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