Startseite Gaming Gaming-Headsets EPOS GSP 670 im Test: Bequemes Headset mit Eigenheiten

EPOS GSP 670 im Test: Bequemes Headset mit Eigenheiten

Das Epos GSP 670 will sich mit rund 250 Euro gegen teure Premium-Gaming-Kopfhörer behaupten. Ob das gelingt, zeigt der Test.
Epos GSP 670 im Test | HIFI.DE
Akku-Laufzeit
16 Std. (Dongle) / 20 Std. (Bluetooth)
Schnellladefunktion
Nein
Bluetooth
Ja
Kompatibilität
PC, PlayStation, Switch, mobile Geräte
Lieferumfang / Zubehör
USB-A-Dongle, Ladekabel
Paarpreis (UVP/Straßenpreis)
249 Euro / etwa 190 Euro
In Kürze
Mit dem GSP 670 hat Epos ein wirklich heißes, wenn auch etwas teures Eisen im Feuer. Ein rundum gelungenes Klangbild trifft auf hervorragende Verarbeitung.
Vorteile
  • Sehr guter Klang
  • Gute Isolation
  • Hohe Verarbeitungsqualität
Nachteile
  • Etwas sperrig
  • Mikro-USB-Anschluss
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Einst unter der Marke Sennheiser beheimatet, vermarktet Epos nun selbst seine Kopfhörer an zwei Zielgruppen: Geschäftsleute und Gamer:innen. Bereits in der Vergangenheit konnte Epos mit den H3Pro und H6Pro im letztgenannten Segment von sich reden machen. Das Epos GSP 670 ist neu im Sortiment und will sich im Segment der Premium-Gaming-Headsets behaupten. Ob das gelingt, finden wir in unserem Testbericht heraus.

Das Headset findest du deutlich reduziert hier im Angebot:

So klingt das Epos GSP 670

Da wir gerade noch auf das Windows-Update unseres Computers warten müssen, hören wir vorab ein wenig per Musik probe – Bluetooth sei Dank. Beim ersten Aufsetzen des Epos GSP 670 sind wir schon von der warmen, sehr stimmigen Wiedergabe positiv überrascht. Weder leidet es unter einem zu schweren Bass noch unter einer engen Bühne. Einzig Stimmen, besonders hohe, wirken noch ein wenig blechern.

Epos GSP 670 auf Ständer
Das Epos GSP 670 lässt sich mit vielen Geräten nutzen. Xbox-Konsolen werden jedoch nicht unterstützt.

Mittlerweile ist der PC bereit. Um den Sound vollends auskosten zu können, laden wir uns gleich die Epos Gaming Suite herunter, da hier entsprechende Klangoptionen und der Surround-Sound dazugeschaltet werden können. Nach einer kurzen Einrichtung springen wir in den Rollenspiel-Hit Baldur’s Gate 3. Dank Surround-Sound-Option fühlen wir uns förmlich in die auf Dungeons & Dragons basierende Welt hineingesogen. Im dreidimensionalen Klangraum fällt es uns noch leichter, unsere Angriffe zu planen und den tollen Dialogen zu folgen.

Ohrmuschel Detailaufnahme
Klanglich kann das Epos GSP 670 sowohl im Büro als auch beim Gaming überzeugen.

Wechseln wir in den Multiplayer von Call of Duty: Warzone 2.0, können wir leicht gegnerische Spieler:innen orten und sogar abschätzen, wie weit diese entfernt sind. Abgerundet wird unsere Gaming-Session mit ein paar Action-Einlagen mit Aloy in Horizon Forbidden West an der PlayStation 5. Dabei überrascht uns die brachiale Klangkulisse der weiten Prärie und krachenden Explosionen. Für storylastige Spiele ist das GSP 670 somit ebenso gut geeignet wie für Multiplayer-Spiele. Insgesamt fehlt es dem Epos GSP 670 aber etwas an Bass und auch die maximale Lautstärke dürfte etwas höher ausfallen – hier könnte das Turtle Beach Stealth 700 Gen 2 Max vielleicht eine Alternative sein.

Du suchst nach einem Headset mit perfekter Ortungsmöglichkeit? Unsere Bestenliste kennt die Antwort:

Performance im Nicht-Gaming-Alltag

Diese Eigenschaften spiegeln sich auch bei Hollywoodkrachern wie John Wick oder Everything Everywhere All At Once wider. Besonders Mitten gibt das Headset akkurat und ohne Hang zur Übertreibung wieder. Einzig etwas mehr Tiefgang beim Bass hätten wir uns gewünscht. Und wie auch bei der Musik fällt uns die etwas fehlende Präzision bei den Höhen auf. Weibliche Stimmen klingen vereinzelt dank eines leichten Halleffekts leicht blechern. Ein Steelseries Arctis Nova 7 kann hier etwas mehr herausholen, das deutlich teurere Arctis Nova Pro Wireless von Steelseries noch viel mehr.

Frontalansicht auf Ständer
Nicht nur beim Gaming macht das Headset eine gute Figur.

Bei anspruchsvollen Musikstücken überzeugt das Epos dafür durch eine klare Differenzierung von etwa Gitarren und Trompeten in den von uns getesteten Soundtracks.

Trotz fehlender aktiver Geräuschunterdrückung überrascht das Epos GSP 670 mit einer hervorragenden Isolation. Selbst Staubsaugergeräusche im Nebenraum sind bei leiser Musikwiedergabe nicht mehr wahrnehmbar. Sicher kommt die natürliche Isolation nicht an ein aktives Noise Cancelling heran. Dennoch sollte es auch für den Einsatz im Zug oder einem Café gut geeignet sei, um die Umgebung ausreichend auszublenden.

Die Mikrofon-Qualität des Epos GSP 670

Das herunterklappbare Mikrofon des Epos GSP 670 klingt klar und deutlich. Laute, scharfe Stimmengeräusche, etwa S-Laute, werden trotz des nicht vorhandenen Popschutzes gut herausgefiltert und die Stimme bleibt klar. Wie bei Headset-Mikrofonen üblich klingt die Stimme aber leicht verzerrt und es fehlt entsprechend an Tiefgang. Das macht die Konkurrenz von Logitech mit dem G Pro X Wireless oder auch das Razer BlackShark V2 Pro besser.

Ausgeklapptes Mikrofon
Der Mikrofonarm ist vergleichsweise starr, das Mikro klingt dafür aber recht gut.

Das Mikrofon selbst lässt sich leider nicht in der Länge verstellen und auch nicht biegen, sodass es besonders bei größeren Köpfen nicht direkt vor dem Mund platziert werden kann. Bei deinem Gegenüber sorgt das jedoch nur für eine kleine Reduktion der Lautstärke.

Design, Funktionen und Komfort

Schon beim Auspacken zaubert uns das Epos GSP 670 gleich doppelt ein Lächeln ins Gesicht. Zum einen fühlt sich das Headset sehr hochwertig an. Die Lackierung des gut verarbeiteten Hartplastiks fühlt sich angenehm an und auch beim Biegen haben wir nie das Gefühl, dass das Headset leicht brechen könnte.

Kopfbügel Detail
Das mit Softlack versehene Gaming-Headset fühlt sich haptisch sehr hochwertig an.

Die Ohrmuscheln sind dabei wertig und weich, sie drücken nie zu fest auf den Kopf. Ganz gleich auf welchen Köpfen wir das Headset testen, es sitzt wie angegossen. Und trotz des Gewichts von satten 398 Gramm kommt es dank hervorragender Gewichtsverteilung nie zu Ermüdungserscheinungen. Wir haben das Headset für einen ganzen Spielfilm und eine längere Spielsitzung beim Dead Space Remake auf und dabei nie das Bedürfnis verspürt, es abnehmen zu müssen, um unsere geplagten Ohren zu massieren. Die hochwertige Leder-/Stoffkombination sorgt auch für ausreichend Luftzirkulation.

Kopfband Polsterung Epos GSP 670
Die Polsterung fällt dick aus, das Headset trägt sich bequem.

Beim Lautstärkeregler hat es Epos beim GSP 670 aber wohl ein wenig zu gut gemeint. Optisch erinnert das große, seitliche Rad entfernt an den Lautstärkeregler des Xbox Wireless Headset. Nur ist es zum einen dann doch zu eingehaust, um schnell erfühlt zu werden. Zum anderen scheint es bewusst sehr schwergängig zu sein. Was zunächst an den hohen Widerstand von Reglern an hochwertigen AV-Receivern erinnern soll, entpuppt sich im Gamingalltag eher als störend. Du musst erstaunlich viel Kraft aufwenden, bis sich an der Lautstärke etwas tut.

Lautstärkeregler Detailaufnahme Epos GSp 670
Der Regler auf der rechten Seite erlaubt eine stufenlose, aber schwergängige Lautstärkeeinstellung.

Die Verbindung des Headsets

Das zweite Lächeln gab es dann beim verbauten Wireless-Receiver. Anstelle von mehreren Zentimetern langen Dongles, wie etwa beim Sony Inzone H7, kommt beim Epos GSP 670 ein platzsparender Mini-Dongle zum Einsatz. Der wird bequem per USB-A angeschlossen. Wer gerne mit dem Gaming-Notebook unterwegs ist, wird dies zu schätzen wissen. Und wenn du keine Lust auf den Dongle hast, nutzt du einfach Bluetooth, simultane Verbindungen sind ebenfalls möglich.

Leider macht bei unserem Test die Reichweite Probleme. Schon bei dünnen Wänden und einer Distanz von rund fünf Metern scheinen die Grenzen erreicht. Das Epos GSP 670 quittiert schon beim Gang in die Küche hinter einer Holztür mit einem vorwurfsvollen “Dongle disconnected” den Dienst. Fairerweise ist dies im Gamingbetrieb nicht wirklich von Belangen, da du ohnehin meist direkt vor dem Gaming-PC oder nicht weit von der Konsole entfernt sitzt.

Zubehör Epos GSP 670
Der Dongle ist schön klein, zusätzlich gibt’s ein Ladekabel mitsamt USB-Verlängerung.

Und in anderen Umgebungen wirst du das Headset wohl eher nicht benutzen. Für Reisen eignet sich das Epos GSP 670 ohnehin nur bedingt, da es ohne Tragetasche daherkommt und aufgrund massiver Ausmaße auch im größten Gaming-Rucksack zu viel Platz wegnimmt.

Akkulaufzeit

Epos verspricht beim GSP 670 rund 16 Stunden Akkulaufzeit bei Nutzung mit der niedrigen Latenz per Dongle. Und genau diesen Wert können wir im Test auch bestätigen. Das ist im Vergleich zu so manchen Konkurrenten, wie dem HyperX Cloud Alpha Wireless mit seinen absurden 300 Stunden, oder den 70 Stunden des Razer BlackShark V2 Pros, etwas wenig. Aber selbst die längsten Gaming-Sessions kannst du damit überstehen. Nutzt du das Headset per Bluetooth, sollen übrigens 20 Stunden drin sein.

Mikro-USB-Anschluss
Der Mikro-USB-Anschluss ist nicht mehr zeitgemäß.

Negativ stößt uns hingegen der Mikro-USB-Anschluss auf – ganz wie beim Astro A50. In Zeiten von USB-C sollte auch Epos den Standard wechseln und seinen Kund:innen das Herumschleppen von verschiedenen Kabeln erleichtern. Zumal Handhabung und Ladegeschwindigkeit von USB-C profitieren kann.

Unser Testurteil zum Epos GSP 670

Sennheiser hat mit dem EPOS GSP 670 ein wirklich heißes, wenn auch etwas teures, Eisen im Feuer. Das gute Klangbild wird nur durch eine etwas begrenzte Lautstärke und Schwächen im Bassbereich leicht getrübt. Bist du leidenschaftlich Spieler:in, solltest du das GSP 670 definitiv in die engere Auswahl nehmen, da es sich bis auf die Schwäche in der Reichweite kaum Schnitzer leistet. Besonders die passive Geräuschunterdrückung übertrifft die meisten getesteten Konkurrenten mit Leichtigkeit und die Räumlichkeit kommt schon fast an den Klassenprimus Arctis Nova Pro Wireless von Steelseries heran.

HIFI.DE-Testsiegel-Gaming-Headset-Epos-GSP-670-8.3

Hier findest du das passende Angebot zum Epos GSP 670:

Technische Daten
Akku-Laufzeit 16 Std. (Dongle) / 20 Std. (Bluetooth)
Schnellladefunktion Nein
Bluetooth Ja
Gleichzeitige Verbindungen Ja
Noise Cancelling Nein
Kompatibilität PC, PlayStation, Switch, mobile Geräte
Lieferumfang / Zubehör USB-A-Dongle, Ladekabel
Gewicht 398 g
Paarpreis (UVP/Straßenpreis) 249 Euro / etwa 190 Euro

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