Spotify: „Music Pro“ als kommende HiFi-Option
Bild: Pankaj Patel via UnsplashSpotify ist zwar Marktführer im Bereich Audio-Streaming, hinkt der Konkurrenz von etwa Apple Music, Deezer oder Tidal jedoch technisch hinterher. So bietet das schwedische Unternehmen weder verlustfreie Audioformate noch Spatial-Sound wie Dolby Atmos an. Schon lange steht zwar ein potenzieller Tarif namens Supremium im Raum, offizielle Ankündigungen sind aber ausgeblieben. Jetzt zeichnet sich ab, dass der Anbieter doch einen anderen Weg beschreiten könnte.
So hat der RedditUser “Hypixely” im Code der offiziellen Spotify-App gewühlt und dabei Verweise auf eine neue Option namens Music Pro entdeckt. Intern soll das Unternehmen die Pläne für Supremium, einen eigenständigen HiFi-Tarif, zu den Akten gelegt haben. Stattdessen will man mit Music Pro ein optionales Add-on einführen. So könntest du dann als Nutzer:in von Spotify Premium nach Wunsch Music Pro zu deinem bestehenden Tarif dazu buchen.
Music Pro soll beispielsweise die neuen Remix-Tools beinhalten, über die wir kürzlich berichtet haben. Ebenfalls Teil dieser Erweiterung wird offenbar Audio mit bis zu 24-bit / 44,1 kHz als FLAC. Auch soll es die Chance geben, die eigene Musiksammlung nach Stimmung, Aktivität und Genre zu filtern. Vage ist auch von Optimierungen für die Wiedergabe mit Kopfhörern die Rede. Vielleicht kommen also eben auch Spatial-Audio-Formate ins Angebot.
Spotify Music Pro: Preis und Starttermin sind noch offen
Es ist auch denkbar, dass Spotify seine neuen KI-Playlists zu einem exklusiven Bestandteil von Music Pro macht. Wenn wir allerdings eines in den letzten Jahren gelernt haben, dann dass es in Sachen HiFi beim schwedischen Musikstreaming-Anbieter Geduld braucht. Gerüchte um Lossless-Audio und technische Aufwertung beim Service machen seit vielen Jahren die Runde. Ergeben hat sich daraus eben bis heute immer noch nichts Handfestes. Mit Pech, könnte es dieses Mal am Ende wieder genau so laufen.
Warum tut sich Spotify so schwer mit der Einführung einer HiFi-Option? Nun, bei Konkurrenten wie Apple Music oder auch Amazon Music Unlimited gibt es Lossless- und Spatial-Audio ohne Mehrkosten. Doch der schwedische Musikstreaming-Anbieter plant seit jeher zusätzliches Geld durch diese Optionen einzunehmen. Das wird durch die Angebote der Konkurrenz natürlich erheblich erschwert.
Eventuell ist es da tatsächlich die beste Idee, die HiFi-Mehrwerte nicht als eigenständigen Tarif zu vermarkten, sondern als optionales Erweiterungs-Upgrade. Der potenzielle Erfolg wird aber natürlich ganz wesentlich vom ausgerufenen Preis abhängen. Und dazu fehlen immer noch jegliche Informationen.
