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Spotify plant Remix-Tools für die TikTok-Generation

Spotify hat offenbar Pläne für neue Remix-Tools. Über diese wirst du Songs bearbeiten können. Das Startdatum ist aber noch offen.
Spotify will mit neuen Remix-Tools die Community begeistern. Bild: Tim Umphreys via Unsplash

Der Musikstreaming-Dienst Spotify hat in der letzten Zeit viele Neuerungen vorgestellt. Beispielsweise bietet man in Großbritannien inzwischen sogar Lernvideos an. Auch personalisierbare KI-Playlists hat man dort ausgerollt. Bald will man einen weiteren Trend aufgreifen: von Nutzer:innen bearbeitete Songs. So sind gerade in sozialen Netzwerken wie TikTok abgewandelte Versionen von Liedern in Mode, welche z. B. mit niedrigerem oder höherem Tempo laufen. Auch Veränderungen der Tonhöhe sind beliebt. Genau das will die Firma aufgreifen.

So nimmt der Anteil der derart bearbeiteten Songs bei TikTok stark zu und fesselt die Community. Davon möchte man auch bei Spotify profitieren. Demnach will der Musikstreaming-Anbieter laut The Wall Street Journal entsprechende Werkzeuge auch in seinen Abos verfügbar machen. Künstler:innen sollen für das Abspielen der bearbeiteten Varianten eine Vergütung erhalten. Im Wesentlichen geht es darum, auf diese Weise den jugendlichen Teil der Abonnent:innen anzusprechen.

Spotify hat den Funktionsumfang auch schon um Video-Podcasts erweitert.
Spotify hat den Funktionsumfang auch schon um Video-Podcasts erweitert. | Bild: Spotify

Derzeit verhandele Spotify aber noch mit den Plattenfirmen über die genaueren Bedingungen. Denn es ist auch denkbar, dass z. B. einzelne Künstler:innen nicht wünschen, dass die Community an ihrer Musik „herumdoktern“ kann. Sollten die Pläne umgesetzt werden, könntest du z. B. deine Lieblingslieder mit den Remix-Tools bearbeiten und die Ergebnisse dann innerhalb von Spotify mit anderen teilen. Außerhalb der Musikstreaming-Plattform soll das jedoch nicht möglich werden.

Wie wir Spotify im Vergleich zu Tidal, Apple Music und Co. bewerten, siehst du anhand unserer Bestenliste:

Spotify: Remix-Tools nur im kostenpflichtigen Abo

Schenkt man den Gerüchten Glauben, dann wird es die Remix-Werkzeuge nicht im Free-Tarif geben. Ab der Premium-Version sollen einige Tools zur Verfügung stehen. Den vollen Funktionsumfang will Spotify aber angeblich nur im kommenden Supremium-Abo offerieren und so Mehrwert schaffen. Supremium soll beispielsweise auch verlustfreie Musik mit 24-Bit anbieten. Auch Spatial-Audio-Formate wie Dolby Atmos könnte der Anbieter in diesen Tarif integrieren.

Spotify muss jedoch, wie angesprochen, zunächst Vereinbarungen mit den Rechteinhaber:innen treffen. Denn vielfach laden Menschen abgeänderte Versionen von Songs z. B. bei Plattformen wie TikTok oder auch YouTube hoch, ohne über entsprechende Rechte zu verfügen. Dadurch kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den Uploadern, den Plattformen und natürlich den Plattenfirmen und Künstler:innen.

Am Ende dürften aber beide Seiten ein Interesse daran haben, an Remix-Versionen von Songs mitzuverdienen. Eröffnet man der Community keine legalen Möglichkeiten, dürften schlichtweg weiterhin abgewandelte Tracks hochgeladen werden, und es bliebe bei rechtlichen Streitereien. Ein offizieller Kanal für derartige Werke, so wie es Spotify plant, könnte somit allen Parteien am Ende weiterhelfen.

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