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Bang & Olufsen Beolab 8 im Test: Edel-Lautsprecher und Streaming-Talent

Lautsprecher von Bang & Olufsen kombinieren Klangqualität mit edlem Design. Wir haben den neuen WLAN-Lautsprecher Beolab 8 im Test untersucht.
Bang Olufsen Beolab 8 im Test WLAN-Lautsprecher Multiroom
Schnittstellen
WLAN, Bluetooth 5.3, Apple AirPlay, Chromecast built-in, Spotify Connect, TIDAL Connect, B&O Radio, QPlay 2.0
Sprachassistenten
Akku-Kapazität / Laufzeit
Gewicht
4,1 kg (ohne Bodenstandfuß oder Wandhalterung)
Abmessungen (BxHxT)
189 x 290 x 165 mm (mit Bodenstandfuß)
Preis
2.499–2.999 Euro
In Kürze
Eine breite Palette an Anschlüssen, Streaming- und Multiroom-Optionen machen den Beolab 8 zum fähigen WLAN-Lautsprecher, der außerdem noch gut klingt. Für seinen Preis erhältst du aber auch schon viele ausgewachsene HiFi-Boxen – vor allem, wenn du Wert auf ein Stereo-Set legst.
Vorteile
  • Detailreicher, klarer Klang
  • Zahlreiche Verbindungsmöglichkeiten mit und ohne Kabel
  • Umfangreiche Klangeinstellungen
  • Individuell konfigurierbares, edles Design
Nachteile
  • Anschlüsse schlecht erreichbar
  • Fernbedienung kostet extra
  • Hoher Preis
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Der Bang & Olufsen Beolab 8 kann so ziemlich alles, was ein Streaming-Lautsprecher können muss. Neben der breiten Unterstützung diverser Streaming- und Multiroom-Protokolle hat der Hersteller ihm – ganz in B&O-Manier – ein genauso einzigartiges wie einzigartig teures Design verpasst. Im ausführlichen Test klären wir, was dich für den Einstiegspreis von 2.500 bis 3.000 Euro erwartet.

Den Bang & Olufsen Beolab 8 kannst du beim Hersteller in verschiedenen Ausführungen kaufen:

Beolab 8: Personalisierbares Luxus-Design

Als der Beolab 8 in unserem Kölner Testlabor ankam, mussten wir ihn erst einmal zusammenbauen. Du kannst dir den Lautsprecher nämlich individuell zusammenstellen. Das Gehäuse, in dem die Treiber und sonstige Elektronik sitzen, gibt es z. B. in drei Farben: „Natural Aluminium“, „Gold Tone“ und „Black Anthracite“. Auch bei der Abdeckung stehen mehrere Varianten zu Auswahl. Zu guter Letzt kannst du auch noch wählen, ob du den Lautsprecher auf einen Tisch stellen, neben dem Fernseher quasi als Standlautsprecher positionieren oder an die Wand hängen möchtest.

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Metallgehäuse und Abdeckung kannst du frei miteinander kombinieren. Auch beim Standfuß hast du Auswahl – zwischen diesem Tischständer, einem Bodenständer oder einer Wandhalterung.

Je nachdem, für welche Kombination du dich entscheidest, schwankt der Preis zwischen 2.499 und 2.999 Euro. Günstig ist der Beolab 8 keinesfalls. Dafür ist die Verarbeitung einwandfrei, die Materialien sind wertig und das Design einzigartig – wenn auch Geschmackssache. Und keine Sorge: Du brauchst nicht Handwerker:in sein, um den WLAN-Lautsprecher aufzubauen. Alle nötigen Werkzeuge sind im Lieferumfang enthalten und die Anleitung ist recht einfach nachzuvollziehen.

Klang-Check: Bang & Olufsen Beolab 8

Natürlich solltest du trotzdem Vorsicht walten lassen. Da der Lautsprecher ohne Abdeckung geliefert wird, liegen die Treiber frei. Zu grob solltest du mit ihnen nicht umgehen. Es sind drei an der Zahl: jeweils einer für Hoch-, Mittel- und Tiefton. Hoch- und Mitteltöner werden von zwei 50 Watt Klasse-D-Verstärkern angetrieben, der Tieftöner erhält 200 Watt Saft. Damit soll der Beolab 8 einen Frequenzbereich von 28 bis 23.000 Hz abdecken.

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Vorsicht: Bevor du ihn zusammenbaust, liegen die Treiber der Beolab 8 frei.

Im Klang-Test beweist er ähnliche Qualitäten, wie der große Bruder B&O Beosound 2. Statt den Fokus auf kräftige Bässe zu legen, wie der Beosound Balance, spielen Beosound 2 und Beolab 8 lieber ausgeglichen. Die eindringliche, isolierte Gitarrenmelodie von Nothing But Thieves – Your Blood gelingt ihm ebenso gut wie das verdichtete Instrumental der zweiten Songhälfte. Auch den Sirenen-durchsetzten Song Church Outfit von Poppy füllt der Beolab 8 mit Leben.

Klarheit und Präzision sind die Devise, wobei sich vor allem zweiteres im Bassbereich fortsetzt. Der Beat in I Like That von Janelle Monáe klingt mit dem Beolab 8 straff und sauber, ohne jegliche Spur der Anstrengung. Zum Vergleich diente uns der JBL Authentics 500, der beim Feingefühl weitaus deftiger anpackt als der Beolab 8. Diesen würden wir bevorzugen, um entspannt unser Lieblingsalbum zu hören. Der Authentics 500 hingegen sorgt für mehr Stimmung als der Beolab 8. Hier kommt’s also auch auf deinen Geschmack an. Zu laut solltest du mit dem Beolab 8 ohnehin nicht hören – dann kann er nämlich etwas schlaff klingen. Alle WLAN-Lautsprecher, die wir getestet haben, findest du hier:

Was der Beolab 8 übrigens besonders gut kann, ist, seinen Klang zu verteilen. Zumindest, wenn in der Steuerungs-App der Modus „Wide“, also „breit“, ausgewählt ist. Dann klingt der Beolab 8 im 180-Grad-Winkel vor sich fast gleich gut. Nur, wenn du hinter ihn trittst, wird der Sound rein physikalisch bedingt etwas dünner. Der Beolab kann sich sogar über einen Testton an die akustischen Gegebenheiten in deinem Wohnzimmer anpassen. Wunder solltest du dennoch nicht erwarten, immerhin kann der Beolab nur in Mono spielen. Es sei denn, du stellst ihm ein zweites Modell zur Seite, womit der Preis auf bis zu 6.000 Euro steigt. Für das Geld würdest du auch schon unseren aktuell bestbewerteten Aktiv-Lautsprecher, die KEF LS60 Wireless, erhalten. Klanglich zieht der Beolab 8 in diesem unfairen Vergleich ganz klar den Kürzeren.

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Der Bang & Olufsen Beolab 8 legt Wert aufs Feingefühl.

B&O Beolab 8 in der Praxis: Streaming- und Multiroom-Vielfalt

Der Beolab 8 hat andere Vorteile, die den hohen Preis rechtfertigen sollen. Als WLAN- und Multiroom-Lautsprecher ist er nämlich überaus flexibel einsetzbar. Das fängt an bei seinen Streaming-Fähigkeiten: Er kann zwar auf Bluetooth ausweichen, bessere Verbindungen bieten aber Apple AirPlay 2, Chromecast, Spotify Connect oder Tidal Connect. Deezer ist direkt in die Steuerungs-App integriert und streamt deshalb ebenfalls übers Internet, genauso wie das „B&O Radio“, über das du alle gängigen Radiosender empfängst.

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In der App kannst du vier Sender auswählen und zu Favoriten erklären. Sie kannst du dann auch über Tasten am Bedienfeld starten. | Screenshot: Bang & Olufsen

Als Multiroom-Plattform dient in erster Linie Beolink. Über die hauseigene Lösung kannst du alle B&O-Lautsprecher in deinem Haushalt miteinander verknüpfen. Auch Chromecast- und AirPlay-Lautsprecher kannst du ihm über das jeweilige Protokoll zur Seite stellen. Hast du einen kompatiblen Fernseher von Bang & Olufsen, können zwei Beolab 8 außerdem Teil deines Surround-Systems werden. Als Grundlage dient Powerlink bzw. Wireless Powerlink.

Per Kabel

Und dann wären da noch die physischen Anschlüsse. Die verbirgt der Beolab hinter zwei Plastikteilen auf der Rückseite. Dort findest du nicht nur den Stromanschluss, sondern auch zwei LAN-Buchsen, den Powerlink-Anschluss und eine USB-C-Schnittstelle. Den USB-C-Anschluss sollst du auch als Line-in nutzen können, den nötigen Adapter musst du allerdings separat erwerben.

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Die Anschlüsse sind recht schwer erreichbar unter einer hinteren Abdeckung versteckt.

Bedienung: Umfangreiche App und großes Bedienfeld

Das Bedienfeld des Beolab 8 erstreckt sich über seine komplette Oberseite. Normalerweise ist es tiefschwarz – erst, wenn du dich näherst, leuchten die Symbole für die Touchfelder auf. Diese sind recht klein und je nach Ausrichtung es Beolab überraschend schwierig zu treffen. Den Lautsprecher kannst du nämlich sowohl senkrecht als auch leicht nach hinten geneigt auf dem Sockel fixieren. Sobald der Finger richtig liegt, werden aber alle Befehle schnell und zuverlässig ausgeführt. Besonders gut gelöst fanden wir die Lautstärkeregelung, für die du mit dem Finger den oberen Rand des Felds abfahren musst.

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Die Tasten des Bedienfelds leuchten nicht permanent. Stattdessen gehen die Lampen erst an, wenn sich deine Hand dem Bedienfeld nähert.

Um den Beolab 8 zu steuern, benötigst du aber auch dein Smartphone. Etwa, um die Musik von Tidal an den Lautsprecher zu schicken. Für die Einrichtung ist wiederum die Bang-&-Olufsen-App hilfreich, denn sie verbindet den WLAN-Lautsprecher mit deinem Netzwerk.

Die App ist ziemlich umfangreich, zum Glück aber auch übersichtlich. Du kannst hier die Musik starten oder stoppen, die Speicherplätze am Bedienfeld mit anderen Radiosendern belegen oder auch diverse Klangeinstellungen vornehmen. So kannst du entweder den Modus „Wide“ oder „Narrow“ auswählen. Letzterer soll sich genau auf dich ausrichten, klingt im Test aber einfach nur eng. „Wide“ gefällt uns besser. Dazu kommt nicht nur die bereits erwähnte räumliche Klangeinmessung, sondern auch mehrere Equalizer.

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Die Raumeinmessung ist Teil der ersten Inbetriebnahme. | Screenshot: Bang & Olufsen

Den klassischen Equalizer mit drei oder sechs Bändern für unterschiedliche Frequenzen bietet Bang & Olufsen dir nicht an. Stattdessen kannst du über den Startbildschirm der App ein Kreisdiagramm öffnen, das dich den Punkt frei zwischen den vier Extremen „Hell“, „Entspannt“, „Energiegeladen“ und „Warm“ setzen lässt. Daraus resultiert eine ziemlich große Bandbreite an Klangfarben für den Beolab 8. Im nächsten Schritt kannst du deine Auswahl auch noch verfeinern. „Frequenz-Tilt“ passt Tiefen und Höhen gegenläufig an – während der eine Frequenzbereich zurücktritt, wird der andere präsenter und umgekehrt. „Klangverbesserung“ passt Tiefen und Höhen gleichermaßen an. Heißt, beide werden stärker oder schwächer. Je nachdem, wie es dir gefällt.

 

Keine Sprachsteuerung, keine Fernbedienung

Der Beolab 8 bietet also einiges an Spielereien. Sogar Wecker und Timer kannst du in der App aktivieren. Was er allerdings nicht bietet, ist Sprachsteuerung. Das finden wir etwas schade, da er für die Raumeinmessung bereits ein Mikrofon verbaut hat. In den technischen Daten erwähnt Bang & Olufsen außerdem die Fernbedienungen Beoremote One BT und Beoremote Halo. Beide sind zwar mit dem Beolab 8 kompatibel, aber gehören nicht zum Lieferumfang. Sie würden dich jeweils mehrere hundert Euro extra kosten.

Unser Fazit zum Bang & Olufsen Beolab 8

Bang & Olufsen baut gern Lautsprecher, die nicht nur im Wohnzimmer auffallen, sondern denen man ihren hohen Preis auch ansieht. Auch der Beolab 8 geht problemlos als Designer-Möbelstück durch. Zum Glück hat er auch abseits des ersten Eindrucks einiges zu bieten. Er beherrscht die meisten gängigen Streaming-Möglichkeiten und noch ein paar Extras, lässt sich mit kompatiblen B&O-Fernsehern im Heimkino nutzen und führt sogar ein Doppelleben als Radiowecker. Klanglich spielt er unter den WLAN-Lautsprechern ganz oben mit. Ob er dir den hohen Preis wert ist, musst du jedoch selbst entscheiden. Für bis zu 3.000 Euro (oder 6.000 Euro für das Stereo-Paar) erhältst du nämlich auch sehr gute, ausgewachsene Standlautsprecher mit Streaming-Fähigkeiten.

Den Beolab 8 kannst du dir auf der Hersteller-Webseite persönlich zusammenstellen:

Technische Daten
Schnittstellen WLAN, Bluetooth 5.3, Apple AirPlay, Chromecast built-in, Spotify Connect, TIDAL Connect, B&O Radio, QPlay 2.0
WLAN-Verbindung 802.11 b/g/a/n/ac/ax (2,4 & 5 GHz)
Sprachassistenten
Akku-Kapazität / Laufzeit
Ladedauer
Stereo-Kopplung Ja
Gewicht 4,1 kg (ohne Bodenstandfuß oder Wandhalterung)
Abmessungen (BxHxT) 189 x 290 x 165 mm (mit Bodenstandfuß)
Wasser- und Staubschutz
Steuerungs-App Ja
Anschlüsse 2 x Ethernet, 1 x Powerlink (RJ45), 1 x Line-in via USB-C (Adapter nicht im Lieferumfang)
Verfügbare Farben Körper: Aluminium, Gold Tone, Schwarz / Abdeckung: Eiche, helle Eiche, dunkle Eiche, grauer Stoff
Preis 2.499–2.999 Euro

Für dich darf es doch eine Nummer größer sein? Dann schau dir die Liste aller Aktiv-Lautsprecher, die wir getestet haben, an:

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