Startseite Wireless Audio Bluetooth Lautsprecher Dockin D Tube 2 im Test: Was kann die Berliner Budget-Box?

Dockin D Tube 2 im Test: Was kann die Berliner Budget-Box?

Dockin ist ein eher unbekannter Hersteller auf dem Lautsprecher-Markt. Kann der günstige Tube 2 des Berliner Start-ups überzeugen?
Dockin D Tube 2 im Test: Was kann die Berliner Budget-Box?
Preis
60,00 Euro
Abmessungen (BxHxT)
210 x 90 x 90 mm
Gewicht
910 g
Akku-Laufzeit
10 Stunden
Wassergeschützt
IPX6
Verfügbare Farben
Schwarz
In Kürze
Dockin bietet mit dem D Tube 2 einen gut ausgestatteten Lautsprecher zu einem attraktiven Preis. Leider leistet er sich einige Schwächen beim Klang.
Vorteile
  • Sehr gute Ausstattung
  • Stabile Verarbeitung
  • 3,5-mm-Klinkenanschluss, microSD-Slot
  • Stereo-Kopplung
Nachteile
  • Schwache Höhen
  • Bass könnte kräftiger sein
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Das Berliner Start-up Dockin konnte sich bereits mit dem Dockin D Fine einen Namen in der Bluetooth-Speaker-Branche machen. Der von der Presse hochgelobte Bluetooth-Lautsprecher ist bis heute ein Verkaufsschlager des Unternehmens und erfreut sich weiterhin positiver Bewertungen. Aber die Berliner haben mit dem Dockin D Tube 2 auch ein deutlich kompakteres und auch günstigeres Modell im Angebot. Wir hatten den Dockin D Tube 2 in unserem Testlabor und sagen dir, ob sich das kleinere Modell für dich lohnt.

Hier kannst du dir den Dockin D Tube 2 direkt bestellen:

Ein kleiner Blick aufs Dockin Line-up

Da Dockin ein eher kleiner Hersteller von Lautsprechern ist, wollen wir an dieser Stelle einen kleinen Überblick über das Produkt Line-up geben, um den D Tube 2 ein wenig einzuordnen. Das Vorzeigekind des Unternehmens ist die Dockin D Fine. Eine 50 Watt 2-Wege Bluetooth-Box, die für den stationären Gebrauch konzipiert ist und echten Stereo-Klang bietet. In der Mitte siedelt sich der Dockin D Tube 2 ein, der von den Maßen eher mit einer Trinkflasche vergleichbar ist. Die kleinste Box ist die Dockin D Mini, die im Coladosen-Format kommt. Daneben bietet das Berliner Unternehmen noch die Dock D Wave an, die optisch eher in Richtung Audio Pro C5 MKII geht.

Dockin D Tube 2 stehend schräg von oben
Der Dockin D Tube 2 verspricht viele praktische Features. Aber kann er auch klanglich überzeugen?

Klang-Check: Eher Podcaster als Partymacher

Auf dem Papier verspricht der Dockin D Tube 2 ausreichend Leistung. Dockin verbaut hier zwei 60-mm-Vollbereichstreiber und zwei passive 65-mm-Radiatoren. Damit soll die Box einen Frequenzgang von 65Hz bis zu 18kHz abdecken. Zudem verspricht der Hersteller “direktionalen Stereo Klang”. Aufgrund der Konstruktion stehen wir dieser Aussage erst mal skeptisch gegenüber. Soviel zur Theorie. Wir öffnen Tidal und starten mit Ju Velesse von dem neapolitanischen Disco-Duo Nu Genea.

Der Disco Song sorgt normalerweise direkt für gute Laune, aber von dieser bleibt nach den ersten Tönen leider wenig übrig. Wir sind überrascht, was für ein dünner Sound aus dem relativ großen Gehäuse kommt. Der Dockin D Tube scheint nicht in der Lage zu sein, kräftigen Bass zu erzeugen. Zudem scheint sich der Verzicht auf einen zusätzlichen Hochtöner hier zu rächen, denn im Hochtonbereich schwächelt die Box ebenfalls.

Dockin D Fine 2 Rückseite
Im Gehäuse der Dockin D Tube 2 finden zwei 60-mm-Vollbereichstreiber ihren Platz.

Die Höhen klingen eher blechern und sorgen so für ein ermüdendes Hörerlebnis. Vom versprochenen Stereo-Effekt ist auch keine Spur zu hören, was uns aber auch nicht weiter verwundert. Dafür braucht es einfach mehr Abstand zwischen dem linken und rechten Kanal, als es eine einzelne Bluetooth-Box bewerkstelligen kann. Für ein ordentliches Stereo-Dreieck solltest du dir wenigstens zwei koppelbare Lautsprecher oder eine Soundbar zulegen.

Eine kleine Oase im Klangbild findet sich dennoch für dürstenden Audio-Fans: die Mitten. Tatsächlich hat der Tube eine relativ schöne Mittenwiedergabe und kann Stimmen angenehm darstellen. Sie treten bei mittleren Pegeln relativ stark in den Vordergrund und wirken sehr präsent. Hier liegt definitiv die Stärke des Lautsprechers. Ob diese Abstimmung dein Ding ist, liegt an dir.

Dockin D Tube Passiv Radiator
Bei dem Anblick der Passiv-Radiatoren, würde man eine bessere Bass-Performance erwarten.

Wir wechseln das Genre und werfen mit Pneuma von TOOL einen Klassiker im HiFi-Testlabor an. Und tatsächlich, das Genre steht dem Lautsprecher deutlich besser. Zwar ist das Klangbild auch hier eher unausgeglichen, aber die Schwächen der Box treten hier nicht ganz so eklatant zutage. Wir drehen auf. Wer TOOL sät, wird Sturm ernten. Und wir machen eine relativ spannende Entdeckung: Das Klangbild der Tube scheint mehr zusammenzukommen, je mehr man den Lautsprecher aufdreht. Bei Lautstärken ab etwa 75 %, scheint die Abstimmung der Box auf einmal mehr Sinn zu ergeben. Der Bass erweckt etwas zum Leben und der Klang wirkt auf einmal deutlich harmonischer.

Wir haben im direkten Vergleich einen JBL Flip Essential gegen den Dockin D Tube antreten lassen. Dieser klingt trotz des deutlich kompakteren Gehäuses bis ca. 50–55 % deutlich runder und bassstärker als die Dockin Box. Ab 55 % Lautstärke fällt das Klangbild der Flip Essential jedoch merklich auseinander und übersteuert. Der Dockin D Tube 2 bleibt jedoch bis zum Maximalpegel relativ souverän und übersteuert nur wenig. Wenn du deine Musik also eh nur mit ordentlichen Pegeln genießen kannst, ist das ein Pluspunkt. Hier scheint sich das größere Gehäuse etwas auszuzahlen.

Willst du wissen, wie sich der Dockin D Tube 2 im Vergleich mit anderen von uns getesteten Bluetooth-Lautsprechern schlägt, kannst du einen Blick in unsere Bestenliste werfen:

Die Dockin D Tube 2 in der Praxis: Überdurchschnittliche Ausstattung

Dockin setzt bei dem Tube 2, wie bei all seinen Lautsprechern, auf eine simple und bewährte Konstruktion. Der Dockin D Tube 2 ist mit knapp 900 Gramm sicher kein Leichtgewicht, aber dennoch ausreichend transportabel. Praktischerweise verbaut Dockin auch eine Trageschlaufe, mit der du dir den Lautsprecher auch an das Handgelenk hängen kannst. Eine passende Schlaufe liefert der Hersteller mit.

Dockin D Tube Zubehör
Dockin legt dem Lautsprecher einiges an Zubehör bei.

Der Tube 2 kommt mit einer IPX6-Zertifizierung und ist damit gegen starke Wassereinstrahlung geschützt. Jedoch sollte der Lautsprecher dir nicht ins Wasser fallen, denn dafür ist er nicht gewappnet. Das ist ein wenig schade, denn der Flip Essential 2 bietet hier etwa eine IPX7 Zertifizierung. Das schränkt die Outdoor-Tauglichkeit des Lautsprechers ein wenig ein.

Kein Bluetooth – Kein Problem

Bei der restlichen Ausstattung hingegen lässt Dockin sich nicht lumpen. Der Bluetooth-Speaker kommt mit Bluetooth 5.0, aber ermöglicht zusätzlich, Musik per 3,5-mm-Klinke oder per microSD Karte zuzuspielen. Ein passendes Aux-Kabel befindet sich im Lieferumfang. Für microSD Karten ist zudem ein interner Slot verbaut. Das sieht man nicht alle Tage!

Der Akku des Dockin D Tube 2 hält etwa 10 Stunden. Das sollte für durchschnittliche Nutzer:innen ausreichend sein, ist aber eher mittelmäßig. Vor allem da der Lautsprecher seine Stärken primär in den höheren Lautstärken ausspielt und der Akku dort entsprechend kürzer hält. Für den Preis ist die Laufzeit aber mehr als angemessen. Eine bessere Laufzeit bieten vor allem deutlich teurere Lautsprecher. Ein Marshall Emberton II bietet etwa 30 Stunden Laufzeit – kostet dafür aber auch das doppelte. Der JBL Flip Essential, unsere Referenz in diesem Test, hält ebenfalls 10 Stunden.

Dockin D Tube 2 Oese
Die praktische Öse sorgt dafür, dass du den Lautsprecher besser transportieren kannst.

Falls dir der Klang des Tubes nicht ausreicht, bietet Dockin die Möglichkeit, zwei der Lautsprecher zu einem Stereopaar zu verbinden. Das ist für diese Preisklasse alles andere als selbstverständlich. Hier bestätigt sich der anfängliche Eindruck: Der Dockin D Tube 2 ist eine hervorragend ausgestattete Bluetooth-Box.

Bedienung der Dockin D Tube 2: Dieser Knöpfe sind Multitalente

Um den Dockin D Tube 2 per Bluetooth zu verbinden, schaltest du ihn einfach ein. Die Suche ist automatisch aktiviert, sodass du im Handumdrehen mit dem Lautsprecher verbunden bist. Dockin verzichtet bei der Bedienung völlig auf eine zusätzliche App. Du bedienst ihn also über den Streamingservice oder Musikplayer deines Handys, oder über die Tasten am Gehäuse. Eine App hätte aber sicher nicht geschadet, da wir uns eine Equalizer Funktion gewünscht hätten, um den Sound anzupassen.

Dockin D Tube 2 Tasten
Mithilfe der physischen Tasten lässt sich die Box komfortabel bedienen.

Am Gehäuse des Lautsprechers finden wir mehrere Tasten zur Bedienung der Box: Lauter und Leiser, einen “M”-Knopf und den Ein-/Aus-Schalter. Etwas weiter unten findet sich eine Klappe, unter der sich der USB-C-Anschluss, der AUX-Anschluss und der SD-Karten Slot befinden. Die einzelnen Tasten haben bei dem Dockin D Tube 2 gleich mehrere Funktionen. Durch längeres Halten der Lauter- bzw. Leister-Taste kannst du z. B. zum nächsten bzw. vorherigen Track springen. Die M-Taste dient zum Annehmen oder Ablehnen von Anrufen, gleichzeitig aber auch dafür, zwischen verschiedenen Soundquellen zu wechseln. Auch der Powerschalter dient zusätzlich als Play/Pause-Schalter. Dockin sorgt hier dafür, dass sich der Lautsprecher auch einwandfrei über die physischen Tasten am Gerät bedienen lässt.

Auch das Pairing von zwei Tubes gestaltet sich denkbar einfach, du musst einfach die Lauter- und Leiser-Taste an einem der Geräte gedrückt halten und schon verbinden sich beider Lautsprecher zu einem Stereo-Set-up.

Dockin D Tube 2
Unter einer Abdeckung finden sich alle Anschlüsse, die man sich wünschen kann.

Keine Experimente beim Design

Bei der Betrachtung des Dockin D Tube 2 drängt sich sofort der Vergleich mit den beliebten Lautsprechern von JBL auf. Die Konstruktion und der Materialmix sind sich sehr ähnlich. Wie auch die JBL Charge 5 oder der JBL Flip 6, setzt Dockin auf gummiertes Hartplastik und ein Nylongewebe, das den Großteil der Oberfläche bedeckt. Genau wie die JBL-Geräte ist der Tube einwandfrei und stabil verarbeitet. Die Verarbeitung ist nur in Details minimal schlechter. So fühlen sich die Knöpfe ein wenig klappriger an, als die der JBL Flip Essential.

Dockin D Tube 2 Vorderseite
Das Design des Dockin D Tube 2 gibt sich unspektakulär.

Das Design wirkt funktional, kann aber keine großen optischen Akzente setzen. Einige werden es als zweckmäßig beschreiben, die anderen vielleicht als ein wenig langweilig.

Unser Fazit zur Dockin D Tube 2

Der Dockin D Tube bietet sehr viel für das aufgerufene Geld. Trotz des geringen Preises bietet er eine umfangreiche Ausstattung in einem gut verarbeiteten Gehäuse. Dazu kommen viele Funktionen, die einem teureren Lautsprecher gut stehen würden. Leider müssen dafür Abstriche beim Sound gemacht werden: Der Lautsprecher liefert einen dünnen Klang für ein Gerät dieser Größe und enttäuscht vor allem bei gediegenen Lautstärken. Hörst du jedoch eh lauter – oder größtenteils Podcast – kannst du mit dem Dockin ein günstiges Gesamtpaket ergattern.

 

Hier kannst du dir den Dockin D Tube 2 direkt bestellen:

Technische Daten
Preis 60,00 Euro
Abmessungen (BxHxT) 210 x 90 x 90 mm
Gewicht 910 g
Akku-Laufzeit 10 Stunden
Wassergeschützt IPX6
Verfügbare Farben Schwarz
Anschlüsse / Schnittstellen 3,5-mm-Klinke, USB-C, microSD
Mikrofon Nein
Multiroom-fähig Nein
Trage-Vorrichtung Ja

Du hättest gern einen kleinen Lautsprecher, der nicht nur Bluetooth kann, sondern auch smart ist? In unserer Bestenliste findest du alle Smart Speaker, die wir getestet haben:

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