Sony Ult Field 7 im Test: Bluetooth-Speaker für Karaoke-Partys

- Preis
- 449 Euro
- Abmessungen (BxHxT)
- 512 x 224 x 222 mm
- Gewicht
- 6.3 kg
- Akku-Laufzeit
- 30 Std.
- Ladedauer
- 5 Std.
- Verfügbare Farben
- Schwarz
- Leistung
- k. A.
- Anschlüsse / Schnittstellen
- BT, 1 x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1 x USB-A, 1 x 6,3-mm-Klinkeneingang
Sony hat mit der Ult Field 7 einen klanggewaltigen Speaker in einem unverwüstlichen Gehäuse auf dem Markt. Neben hervorragendem Sound bietet sie einige clevere Features sowie einen ausdauernden Akku.
- Bassstarker, kraftvoller Sound
- Cleveres Gehäusedesign
- Lichtshow mit vielen Einstellungen
- Anschlüsse für Gitarre und Mikrofon
- Hervorragende Akkulaufzeit
- Mäßige App
- Nur bedingt für kleinere Räume geeignet
Ob Konsolen, Noise-Cancelling-Kopfhörer oder Kameras: Sony spielt in vielen Bereichen ganz vorn mit. Doch bei den Bluetooth-Lautsprechern tat sich der Elektronik-Gigant in der Vergangenheit etwas schwer. Ändern soll das die neue Ult-Reihe, die von der handlichen Ult Field 1 bis zur wirklich „ultimativen“, meterhohen Tower 10 reicht. Dazwischen liegt die Ult Field 7: Eine mächtige, aber immer noch tragbare Bluetooth-Box. Wir haben sie im Test genau unter die Lupe genommen.
Hier findest du die Sony Ult Field 7 im Angebot:
Sony Ult Field 7 im Klang-Check
Eine Sache vorweg: Die Sony Ult Field 7 ist nicht dein üblicher Bluetooth-Lautsprecher. Wie die ähnlich wuchtige JBL Boombox 3 ist sie den Partyboxen dicht auf den Fersen. Hier geht es um Bass, Druck und vor allem Spaß.

Im unteren Drittel seines Lautstärkepegels wirkt die Box zunächst gehemmt. Der Klang geht etwas im kräftigen Bass unter, die Power ist nicht richtig da. Dennoch reichen schon etwa 30 Prozent der Lautstärke, um eine kleine Wohnung locker zu beschallen. 50 Prozent waren uns schon zu viel. Sie wird zwar nicht ganz so laut wie die JBL Boombox 3, verzerrt aber auch nicht so stark wie diese in den höchsten Lautstärkeregionen.
Ab 30 Prozent der Lautstärke entfesselt die Sony Ult Field 7 aber ein wahres Feuerwerk. Kräftiger Bass, der den Raum spielend leicht füllt und richtig viel Punch. Genau, wie du es von einem Partylautsprecher erwarten würdest. Es gibt nicht viele Bluetooth-Boxen, denen man direkt zutraut, auch outdoor genug Bass zu liefern. Die Ult Field 7 gehört definitiv dazu. Mehr Präsenz kannst du nicht von einem Lautsprecher dieser Größe erwarten. Auch die Menge an Bass hat uns positiv überrascht. Allerdings sind die tiefen Frequenzen vor allem bei niedrigen Lautstärken etwas zu dominant.
Deshalb würden wir die Ult Field 7 auch nicht für kleinere Räume empfehlen. Denn der Wohlfühlbereich des Lautsprechers liegt einfach bei höheren Lautstärken. In kleinen Räumen musst du dich entweder mit der Überbetonung des Basses anfreunden, oder in Lautstärkeregionen vordringen, die dem nachbarschaftlichen Verhältnis sicher nicht zuträglich sind. In einer kleineren Wohnung hatten wir jedenfalls Schwierigkeiten, ein gutes Verhältnis von ausgeglichenem Klang und moderaten Lautstärken zu finden.

Aufgrund der Abstimmung kippt der Klang natürlich ins Warme und es gibt eine starke Badewannenabstimmung mit kräftigen Bässen, kräftigen Höhen und etwas zurückhaltenden Mitten. Das passt aber zum Konzept. Insgesamt ist der Klang der Sony-Box immer noch recht gut ausbalanciert, auch wenn du keine neutrale Abstimmung, wie du sie etwa bei Bang & Olufsen-Lautsprechern findest, erwarten solltest. Sie spielt dynamisch, hat ein Auge für Details und macht einfach richtig Spaß beim Hören. Fürs entspannte Hören bei niedrigen Lautstärken gibt es aber bessere Lautsprecher.
Sollte der Bass nicht ausreichen, bleibt dir noch der Druck auf die „Ult“-Taste. Hier kannst du zwischen zwei Modis wechseln. „Ult 1“ sorgt dabei für einen kräftigen Bassboost und „Ult 2“ für einen kraftvolleren Klang. Beide Modi halten, was sie versprechen. Besonders der Bassboost kann bei einer zünftigen Outdoor-Party nicht schaden.
Wir hatten insgesamt sehr viel Spaß mit der Ult Field 7 und finden den Klang ziemlich gelungen. Hier wird richtig amtlicher Partysound geliefert.
Die Sony Ult Field 7 ist dir eine Nummer zu groß? In unserer Liste aller getesteten Bluetooth-Lautsprecher findest du kleinere Kandidaten:
Design: Unverwüstliches Arbeitstier
Wir haben bereits erwähnt, dass die Ult Field 7 etwas anders ist als die meisten Bluetooth-Speaker. Das zeigt sich in ihrer Größe: Mit einer Breite von 512 Millimetern musst du erst mal einen angemessenen Platz für die Box finden. Selbst die Boombox 3 oder ein Marshall Woburn III haben gegen sie das Nachsehen. Ihr Gewicht hingegen hält sich mit 6,3 Kilogramm noch einigermaßen im Rahmen. Sie lässt sich dadurch zwar gut tragen, passt aber in keinen Rucksack mehr. Dafür müsstest du zur kleineren Ult Field 1 oder dem Ult Field 3 greifen. Selbst der Ult Field 5 ist noch deutlich portabler.
Sony hat für die Ult Field 7 ein vollkommen neues Design erarbeitet, an dem sich sicherlich die Geister scheiden. Der Lautsprecher ist größtenteils mit einer rauen Stoffbedeckung überzogen und hat an den beiden äußeren Enden zwei Kunststoffringe, die zugleich als Tragegriff fugieren und die passiven Radiatoren schützen, die sich tief in die Seiten ducken. Das Design wirkt außerordentlich stabil und lädt dazu ein, den Lautsprecher mit einem beherzten Griff von A nach B zu transportieren. Durch die seitliche Positionierung der Griffe und die Größe lässt sich die Box aber nicht so gut mit einer Hand transportieren.

Während uns das Design zuerst etwas merkwürdig vorkam, zeigen sich in der Praxis einige Vorteile. Du kannst die Ult Field 7 zum Beispiel hochkant aufstellen, ohne dass einer der Passiv-Radiatoren verdeckt wird. Somit kannst du den Lautsprecher auch in schmalen Lücken unterbringen. Das ist besonders in der Wohnung wichtig, denn so fallen die sperrigen Maße nicht ganz so hoch ins Gewicht. Zudem kannst du dir ziemlich einfach eine provisorische Tragelösung an die Trageringe basteln, denn eine Trageschlaufe wird nicht mitgeliefert.
Um die passiven Radiatoren herum sind LED-Ringe verbaut, die als Partybeleuchtung fungieren. Der Effekt fällt angenehm diskret aus und wird dir optisch nicht aufgezwungen. Dennoch finden wird das Design der Konkurrenz etwas gelungener, wenn wir etwa die JBL Boombox 3 betrachtet.
Sony Ult Field 7 in der Praxis: Beeindruckender Akku und interessante Features

Sony hat das mächtige Gehäuse der Ult Field 7 scheinbar gut genutzt und einen mächtigen Akku verbaut. Bei all der Power und dem Licht würde man fast meinen, dass der Akku relativ flott schlapp macht. Doch dem ist nicht so! Die Ult Field 7 kann es laut Sony auf bis zu 30 Stunden Akkulaufzeit bringen. Natürlich wird sich dieser Wert mit Lichtshow und hoher Lautstärke auf einen Bruchteil reduzieren, dennoch bieten nur wenige Partylautsprecher eine ähnliche Laufzeit. Ein Teufel Rockster Cross bietet etwa knappe 19,5 Stunden Laufzeit und auch der neue Bose SoundLink Max kommt auf „nur“ 20 Stunden.
Damit die Party nicht ins sprichwörtliche Wasser fällt, ist die Ult Field 7 nach IP67 zertifiziert und verträgt sogar ein kurzes Bad. Somit gehört sie zu den wasserdichten Bluetooth-Boxen.
Anschlüsse: Nicht nur Powerbank, sondern auch Gitarren-Verstärker
Neben einem 3,5-Millimeter-Klinkeneingang, über den du deinen Laptop oder einen MP3-Player anschließen kannst, findest du unter der Gummiabdeckung auf der Rückseite eine USB-A-Schnittstelle zum Laden deiner Geräte. Daneben gibt es aber eine Besonderheit: Eine 6,3-Millimeter-Klinke, mit der du deine Gitarre oder ein Mikrofon anschließen kannst. Für Karaoke-Partys gibt es sogar ein paar Extras: Über die „Key Control“ passt du den Song, der gerade spielt, an deine Stimmlage an. Mit „Mic Echo“ hallt deine Stimme. Für Musiker:innen ist das auf jeden Fall ein spannendes Feature. Für den noch professionelleren Einsatz fehlt leider ein XLR-Eingang.

„Party Connect“
Die Ult Field 7 unterstützt neben SBC und AAC auch den Sony-eigenen Bluetooth-Codec LDAC. Zusätzlich erlaubt der Sony Lautsprecher natürlich auch, zwei Lautsprecher zu einem Stereo-Paar zu verbinden. Über Sony „Party Connect“-Funktion ist es sogar theoretisch möglich, bis zu 100 weitere kompatible Lautsprecher zu verbinden.
Bedienung am Gerät und in der App
Die Einrichtung der Sony Ult Field 7 unterscheidet sich nicht von anderen Lautsprechern. Einmal den Knopf mit dem Bluetooth-Logo gehalten und schon wird die Kopplung gestartet. Dann musst die Ult Field 7 nur noch im Bluetooth-Menü deines Smartphones anwählen. Schon kann es losgehen.

Auf der Oberseite der Box befinden sich die meisten Bedienelemente. Du kannst deine Musik auch pausieren, Tracks skippen, lauter und leiser stellen sowie die „Ult“-Taste, mit ihren zwei Klangmodi bedienen. Die Taste „Light“, mit der sich das Licht an/- bzw. ausstellen lässt, befindet sich leider unter der Gummiklappe auf der Rückseite. Das ist nicht sonderlich schlimm, aber eine fummelige Lösung. Auf der Hinterseite finden sich zudem noch ein paar zusätzliche Knöpfe, etwa Drehregler für den Pegel der Gitarre sowie einen Halleffekt und einen Batterie-Knopf, über den du dir den aktuellen Ladestand ansagen lassen kannst.
Sony hat sich dazu entschieden, gleich zwei Apps anzubieten, mit der sich die Ult Field 7 steuern lässt. Einmal die „Sony Music Center“ App und die Sony-Fiestable-App. Und gleich vorweg, beide Apps sind wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Weder das Design des Interface noch die Funktionalität wollen so richtig überzeugen. Die „Sony Music Center“-App ist optisch wenig ansprechend, nicht sonderlich intuitiv aufgebaut und hängt häufiger mal. Die Fiestable-App kommt mit etwas mehr Funktionen daher, sieht aber aus, als wurde sie 2010 programmiert. Ein großer Konzern wie Sony kann das sicher besser.
In der „Sony Music Center“-App finden sich viele Steuerungsfunktionen sowie der Equalizer und ein paar rudimentäre DJ-Effekte. Vor allem der 5-Band-Equalizer hat uns besonders gut gefallen. In der Fiestable-App geht es deutlich groovier zu: Hier finden sich noch deutlich mehr Dj- und Karaoke-Effekte, erweiterte Lichteinstellungen, Motion Controls und Sprachbefehle. Letztere funktionierte eher schwerfällig und darf eher als ein Gimmick angesehen werden.
Unser Testfazit zur Sony Ult Field 7
Sony hat mit der Ult Field 7 einen richtig spannenden Lautsprecher gebaut, der sich wenige Schwächen leistet. Ihre robuste Konstruktion, der überragende Akku und der kräftige Bass machen die Ult Field 7 fit für jede Party. Dabei ist der Klang allerdings eher weniger für kleine Räume und leises Hören geeignet, denn die Abstimmung ist ganz klar auf hohe Lautstärken ausgerichtet.
Die Sony Ult Field 7 ist bei Media Markt erhältlich:
Technische Daten | |
Preis | 449 Euro |
Abmessungen (BxHxT) | 512 x 224 x 222 mm |
Gewicht | 6.3 kg |
Akku-Laufzeit | 30 Std. |
Ladedauer | 5 Std. |
Powerbank | Ja |
Wassergeschützt | IP67 |
Verfügbare Farben | Schwarz |
Leistung | k. A. |
Anschlüsse / Schnittstellen | BT, 1 x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1 x USB-A, 1 x 6,3-mm-Klinkeneingang |
Ausgänge | – |
Steuerungs-App | Sony Music Center, Fiestable |
Trage-Vorrichtung | Griffe |
Mitgeliefertes Zubehör | Stromkabel |
Stereo-Kopplung | Ja |
Treiber | 4 (2 Hochtöner, 2 Mitteltöner) |
Klangeinstellungen | Equalizer, Ult Power Sound |
Wer noch ein Quäntchen mehr Tiefbass und Power sucht. Sollte einen Blick auf die Topmodelle in unserer Liste der besten Partylautsprecher werfen.