Sony Ult Field 3 im Test: Ein Speaker – zwei Gesichter

- Akku-Laufzeit
- ca. 24 Std.
- Wasser- und Staubschutz
- IP67
- Abmessungen (BxHxT)
- 256 x 79 x 113 mm
- Gewicht
- 1,2 kg
- Verfügbare Farben
- Schwarz, Weiß, Forest Grey
- Preis
- 199,99 Euro
Das Design des Ult Field 3 überzeugt auf ganzer Linie. Nach Bedarf verwandelt sich der Lautsprecher von einem schicken BT-Speaker für's Wohnzimmerregal in einen portablen und robusten Begleiter für Ausflüge und den Outdoor-Einsatz. Ob dir der Ult-typische Sound zusagt, solltest du lieber selbst erproben.
- Kraftvoller Sound im Ult-Modus
- Schlichtes, hochwertiges Design
- Ösen für Trageschlaufe gut versteckt
- Sound könnte ausgeglichener sein
Lange hatten wir uns eine einheitlichere Namensgebung seitens Sony gewünscht, wenn es um Bluetooth-Lautsprecher und Partyboxen geht. Im letzten Jahr lieferte das Unternehmen dann endlich ab und brachte mit diversen Ult-Produkten etwas Ordnung in den eigenen Produktkatalog. 2025 geht’s genau an diesem Punkt weiter. Sony füllt die Lücken, die das letztjährige Portfolio offen ließ, mit neuen Lautsprechern in diversen Größen- und Preisklassen. Wir haben uns den kleinsten Neuzugang und gleichzeitig den großen Bruder des Ult Field 1 genau angesehen. Hier im Praxistest erfährst du, ob der Sony Ult Field 3 es mit der Konkurrenz aufnehmen kann.
Sony Ult Field 3: Robuster Gestaltwandler
Das Design des Ult Field 3 bleibt der Philosophie der Ult-Reihe treu. Gedeckte Farben werden durch bunte Akzente aufgebrochen und machen den Ult Field 3 effektiv zum Gestaltwandler. Was wir damit meinen? Auf den ersten Blick sieht der Ult Field 3 wie ein äußerst seriöser Bluetooth-Lautsprecher aus – der so auch im Designerregal seinen Platz finden würde. Das Sony-Logo allerdings reflektiert bunt und wirkt eher urban verspielt.

Gleiches gilt für den Ult-Knopf, der sich in der Bedienleiste neben diversen Reglern für Telefonate, Bluetooth, Lautstärke und Co. einfindet. Auf den zweiten Blick spielt der Lautsprecher also auch mit einer retrofuturistischen Y2K-Ästhetik, die sich so vielleicht eher am Spielfeldrand des städtischen Basketball-Platzes wohl fühlt. Dass Sony sich dieser Hybridität im Design durchaus bewusst ist, zeigt die neue Art und Weise, in der Ult Field 3 – und auch Ult Field 5 – sich mobil machen lassen.
Versteckte Mobilität: So nimmst du den Ult Field 3 mit
Der Tragegürtel, der optisch ebenfalls eher Assoziationen an Street Fashion weckt, lässt sich nämlich erst am Ult Field 3 anbringen, nachdem wir die zwei Silikon-Stopfen auf der Oberseite gelöst haben. Diese wirken auf den ersten Blick eigentlich nur wie rein optische Elemente oder zusätzliche Stoßdämpfer, beherbergen aber eine Schlaufe, an die du die Schnalle des Tragegürtels befestigen kannst.

Dass sich die Schlaufen komplett verbergen lassen, gefällt uns gut. So wirkt der Lautsprecher im stationären Betrieb zu Hause nie fehl am Platz. Gleichzeitig sorgt eine IP67-Zertifizierung dafür, dass die Bluetooth-Box sich auch unterwegs – sei es auf dem Fahrrad oder eben am Basketball-Court – nicht unwohl fühlt. Auch sonst wirkt die Verarbeitung robust – der USB-C-Anschluss fürs Aufladen und die Powerbank versteckt sich ebenfalls hinter einer Silikonabdeckung.
Wie sich der Ult Field 3 im Vergleich mit anderen Bluetooth-Boxen schlägt, erfährst du in der Bestenliste zum Thema:
Sony Ult Field 3 im Klangtest – Was bringt der Ult-Modus?
Ganz egal, wo der Sony Ult Field 3 im Endeffekt zum Einsatz kommt, im Mittelpunkt steht natürlich der Sound. Und dieser soll – sofern man der Ult-Marketing-Kampagne Glauben schenken mag – besonders intensive Tiefen bieten, ohne dafür Genauigkeit und Balance einzubüßen.
Im ersten Moment wirkt der Sony Ult Field 3 dafür – und wir starten im Modus ohne Ult-Boost – etwas schwach auf der Brust. Wie schon der Sony Ult Field 1 klingt der Ult Field 3 ab Werk nicht ganz rund und beim ersten Test-Track, Djos Basic Being Basic, sogar leicht gedrungen. Das Gefühl nimmt auch bei zunehmender Lautstärke nicht ab, die Klangbühne bleibt etwas eng, der Bass extrem zurückhaltend. Etwas wohler fühlt sich der Ult Field 3 hier dann bei zurückgenommenen Akustik-Stücken, wie etwa Blossoms Giving Up The Ghost (Acoustic Version).

Wechseln wir also in den Ult-Modus, der uns mit einem lauten Soundeffekt begrüßt. Das erinnert etwas an das Power-Up in einem Videospiel – und hat auch ähnliche Auswirkungen. Der Sound gewinnt spürbar an Breite und Tiefe und wirkt jetzt deutlich ausgeglichener. Im Ult-Modus müssen sich die akustischen Feinheiten in Little Simz‘ Introvert also nicht einem omnipräsenten Bass unterwerfen, sondern kommen ebenfalls mit mehr Klarheit und Nuance zur Geltung.
Mit oder ohne Ult – Das sind die Vor- und Nachteile
Das spüren wir auch bei Basic Being Basic, in dem wir mehrfach zwischen den beiden Modi wechseln. Abgesehen von der angehobenen Lautstärke im Ult-Modus, die wir für den direkten Vergleich natürlich nachjustieren, klingt der Ult Field 3 jetzt auch hier deutlich mitreißender und entledigt sich seines blechernen Anstrichs. Gleiches gilt auch für die Vocals in Yungbluds Hello Heaven, Hello, wobei wir uns hier nicht ganz sicher sind, ob uns die Gitarren mit oder ohne Ult-Modus besser gefallen. Während sie in ersterer Version etwas organischer klingen, lässt letztere, besonders bei niedrigen Lautstärken, mehr Details zu.

Am wohlsten fühlt sich der Ult Field 3 allerdings bei geradliniger Pop-Musik wie Charli XCX‘ 360. Hier fällt die fehlende Tiefe in den Mitten nicht ganz so stark ins Gewicht, im Ult-Modus bietet der Ult Field 3 dann starke Vocals bei eindrucksvollem Bass, erinnert hier eher an Beats Pill und Soundcore Boom 2 als den feingeistigeren Klipsch Nashville.
Optisch wie akustisch entpuppt sich der Ult Field 3 also als Bluetooth-Lautsprecher mit zwei Gesichtern, der sowohl neutral als auch spaßbetont klingen kann. Das gefällt uns übrigens auch bei gesprochenen Inhalten besonders gut. Ohne eingeschalteten Ult-Modus macht der Lautsprecher nämlich einen wirklich guten Eindruck beim morgendlichen Nachrichten-Podcast und bei Anrufen.
Ult Field 3 in der Praxis: Überzeugender Akku und „Party Connect“
Akkutechnisch hat Sony seine Hausaufgaben erledigt und kann mit der Konkurrenz mithalten. Wie schon Beats Pill und JBL Charge 6 verspricht auch der Ult Field 3 satte 24 Stunden Wiedergabe am Stück und spielt damit theoretisch den ganzen Tag durch. Die Angaben beziehen sich auf die Akkulaufzeit bei aktiviertem Ult-Modus, du musst dafür also nicht auf den verstärkten Sound verzichten.

Der Schnelllademodus wappnet dich für spontane Ausflüge und versorgt die Box innerhalb von zehn Minuten mit genug Saft für zwei Stunden Wiedergabe. Bluetooth-technisch setzt Sony weiterhin auf die proprietäre Lösung „Party Connect“, um mehrere Bluetooth-Lautsprecher gleichzeitig zu benutzen. Ein entsprechender Button findet sich auch auf dem Bedienfeld des Ult Field 3. Auracast, das etwa bei JBLs Flip 7 und Charge 6 mittlerweile das hauseigene „Partyboost“ abgelöst hat, wird noch nicht unterstützt.
Sound Connect: Eine App – sie alle zu steuern
Die erfreuliche Botschaft zuerst: Das App-Wirrwarr bei Sony hat ein Ende! Wo wir uns im Test des Ult Field 7 noch durch “Sony Music Center” App und die Sony-Fiestable-App klicken mussten, können wir beim Ult Field 3 jetzt alles über die Sound Connect-App steuern.
In der App angekommen, navigieren wir erst mal zur Sound-Personalisierung. Hier finden wir ein eigenes Menü, in dem entweder „Ult-Modus“, „Aus“, oder „Custom“ ausgewählt werden kann. Hier kannst du den Ult-Modus übrigens auch ohne lauten Soundeffekt aktivieren – ansonsten haben wir keinen Weg gefunden, das Dröhnen zu umgehen oder zu deaktivieren.
Wenn du „Custom“ auswählst, kannst du wiederum in einem anderen Unter-Menü den 7-Band-Equalizer bedienen, der wirklich noch mal einiges aus dem Ult Field 3 herausholt. Wählst du „Aus“ an, bleibt dir der Zugang zum Equalizer übrigens verwehrt, stelle also sicher, dass du den Sound-Modus vorher auf „Custom“ umstellst.
Außerdem kannst du in der Multipoint ansteuern und verwalten, also mehrere Geräte mit dem Ult FIeld 3 verbinden und flexibel wechseln. Etwas versteckt begegnet uns übrigens noch der „STAMINA“-Modus – zu Deutsch Ausdauer. Dieser Modus soll die Akkulaufzeit durch eine Anpassung des Sounds verlängern. Das kennen wir auch schon von JBL Charge 6, dort nennt sich das ganze PlayTime-Boost.
Ult Field 3: Für Telefonate geeignet
Die Bedienung am Bluetooth-Lautsprecher selbst verläuft reibungslos. Sony lässt es sich auch hier nicht nehmen, mit einem kleinen Symbol auf die Telefonie-Funktion hinzuweisen – der Ult Field 3 bietet nämlich ein Mikrofon. Das ist besonders dann praktisch, wenn du dem Lautsprecher im stationären Betrieb tatsächlich einen festen Platz zuweist und so Telefonate in der eigenen Wohnung ohne Handy in der Hand führen kannst.
Etwas abgeschreckt sind wir im Test vom Ult-Knopf an sich. Das fängt beim Design an, die optische Differenz zu den restlichen Tasten leuchtet uns nur bedingt ein und bricht mit der sonst einheitlichen Ästhetik, und geht bei der Anwendung weiter. Betätigst du den Ult-Knopf ertönt nämlich ein lautes Geräusch, das sich störend über die aktuelle Wiedergabe drängt.
Im Endeffekt drängt sich hier außerdem die Frage danach auf, warum Sony, wenn schon ein Sound-Preset-Knopf verbaut werden soll, nicht auch die Programmierbarkeit dessen freigibt. So könnten Nutzer:innen selbst darüber bestimmen, wofür sie den Ult-Modus nutzen wollen – und, wie er sich vom Werksmodus unterscheidet.
Unser Fazit zum Sony Ult Field 3
Mehr noch als Ult Field 1 und 7 macht der Ult Field 3 den Anschein, dass Sony hier nicht nur die jüngere Zielgruppe mit dem frischen Ult-Label ansprechen möchte, sondern einen Rundumschlag versucht. Das Design ist zeitlos und überraschend zurückhaltend, bietet aber trotzdem die Flexibilität und Robustheit, die von einem Bluetooth-Lautsprecher dieser Preis- und Größenordnung erwartbar ist. Das gefällt – auch klanglich – gut, besonders bei eingeschaltetem Ult-Modus. Ob der zielgruppentechnische Spagat sich auch in der Praxis auszahlt, bleibt abzuwarten, hier fahren andere Hersteller mit einem spitzeren Profil – aber eben auch weniger Flexibilität.
Technische Daten | |
Akku-Laufzeit | ca. 24 Std. |
Schnellladefunktion | 10 Minuten für 2 Stunden |
Anschlüsse / Schnittstellen | 1 x USB-C |
Mikrofon | Ja |
Stereo-Kopplung | Ja |
Wasser- und Staubschutz | IP67 |
Trage-Vorrichtung | Ja |
Abmessungen (BxHxT) | 256 x 79 x 113 mm |
Gewicht | 1,2 kg |
Verfügbare Farben | Schwarz, Weiß, Forest Grey |
Preis | 199,99 Euro |
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