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Bose SoundLink Max im Test: Robuster Bluetooth-Speaker mit Stil

Der Bose SoundLink Max soll für partytauglichen Klang in allen Lebenslagen sorgen. Kann Bose seine SoundLink-Serie krönen?
Bose SoundLink Max | Titelbild
Preis
399,95 Euro
Abmessungen (BxHxT)
265 x 120 x 105 mm
Gewicht
2.130 g
Akku-Laufzeit
20 h
Wassergeschützt
IP67
Verfügbare Farben
Blau, Schwarz
In Kürze
Der SoundLink Max ist ein hervorragender Bluetooth-Lautsprecher mit kräftigem, natürlich abgestimmtem Klang. Zudem ist er exzellent verarbeitet und sinnvoll ausgestattet. Einzige Wermutstropfen sind der sehr hoch angesetzte Preis und die fehlende Freisprechfunktion.
Vorteile
  • Schöne Stereo-Abbildung
  • Kraftvoller Klang für die Größe
  • Ansprechendes und robustes Design
  • Wechselbarer Griff
  • Gute Akkulaufzeit
Nachteile
  • Hoher Preis
  • Keine Freisprechfunktion
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Die SoundLink-Serie von Bose hat bereits einige berühmte Namen hervorgebracht. Gerade der SoundLink Mini hat 2015 die Grenzen dessen verschoben, was man klanglich von einem kleinen Bluetooth-Lautsprecher erwarten kann. Seit dem sind knapp zehn Jahre ins Land gezogen und Bose schickt mit dem SoundLink Max den bisher größten Speaker der SoundLink-Serie an den Start. Der perfekte Lautsprecher für alle Lebenslagen? Wir haben ihn getestet.

Den Bose SoundLink Max findest du bei Bose:

Der Bose SoundLink Max im Klangtest: Kleines Klangwunder?

Bose-Lautsprecher sind generell sehr bekannt für ihren kräftigen, manchmal geradezu fetten Bass. Entsprechend sehen auch unsere Erwartungen an den SoundLink Max aus: ein kräftiger, basslastiger Sound, der nicht sonderlich ausgewogen ausfällt. Um diesen Verdacht zu bestätigen, verbinden wir unser Handy und spielen das neue Album von Billie Eilish. Und es wird schnell klar, dass Bose scheinbar mit diesem Klischee brechen möchte. Der Song Wildflower wird mit einer tollen Räumlichkeit wiedergegeben und lässt uns richtig tief in den Mix des Songs tauchen. Das Klangbild hat eine richtige Tiefe und fächert die einzelnen Klangebenen schön differenziert auf. Das geht schon mal gut los.

Bose SoundLink Max Test | Frontalansicht schräg
Der SoundLink Max kommt mit einem außerordentlich stabilen Gehäuse. Hier wird viel mit Silikon und Aluminium gearbeitet.

Auch bei weiteren Klangproben kann der SoundLink Max eine richtig schöne Stereo-Abbildung erzeugen, die für uns das Highlight darstellt. Das kann kaum ein anderer Bluetooth-Lautsprecher dieser Größenkategorie. Da kommen unweigerlich Erinnerungen an den SoundLink Mini hoch, der 2015 wie später als SoundLink Mini II viel mehr Bass bot als vergleichbare Lautsprecher. Der SoundLink Max bietet einen ähnlichen WOW-Effekt, aber nicht beim Bass, sondern beim Stereo-Klang.

Bose SoundLink Max Test | Seitenansicht
Unter den seitlichen Gittern verbergen sich zwei Passiv-Radiatoren.

Doch Bose bewirbt den SoundLink Max als partytauglichen Lautsprecher, der sowohl drinnen als auch draußen für Stimmung sorgen soll. Gelingt ihm das? Durchaus! Die Lautstärke des SoundLink Max ist definitiv für kleinere Partys geeignet, aber bei Lautstärken über 80 Prozent fängt der Klang des Max ein wenig an zu leiden. Das heißt zwar lange nicht, dass der Klang in diesen Bereichen völlig auseinanderfällt, aber durch die Kompression leidet der sonst durchweg fantastische Klang ein wenig. Dennoch kann man grundsätzlich sagen, dass der Bose Soundlink Max deutlich größer klingt, als er eigentlich ist. Wenige Lautsprecher bieten ein so lauten und kräftigen Klang aus einem derart „kompakten“ Gehäuse.

Noch mehr partytaugliche Lautsprecher findest du in unserer Liste aller getesteten Bluetooth-Lautsprecher:

Es muss nicht immer laut sein

Tatsächlich gibt sich der Klang des SoundLink Max gar nicht mal so feierwütig, sondern angenehm kultiviert. Wir spielen As, und zwar nicht das Original, sondern das Cover der Kölner Jazzkontrabassistin Caris Hermes. Die ruhige Jazzaufnahme baut sich langsam auf und lädt zum kritischen Zuhören ein. Und das lohnt sich. Der Bose spielt sehr fein und gibt jedes Gleiten auf den dicken Kontrabasssaiten plastisch ans Ohr weiter. Die räumliche Darstellung ist tatsächlich so gut, dass die Atmosphäre im Studio plastisch dargestellt wird.

Wir haben zum Vergleich den Ultimate Ears Epicboom danebengestellt, denn dieser kann ebenfalls einen tollen Raumklang bieten. Der Vergleich zeigt aber, dass der SoundLink Max noch einen drauflegen kann. Mit dem JBL Charge 5 haben wir dann nochmal den Verkaufsschlager von JBL ins Testlabor geholt, da er nur unwesentlich kleiner ist als der SoundLink Max. Und tatsächlich, der Max deklassiert den JBL-Lautsprecher ziemlich deutlich. Neben dem Max klingt der Charge 5 einfach viel künstlicher und sehr angestrengt.

Bose SoundLink Max Test | Detailaufnahme Logo
Das unverkennbare Bose-Logo ziert die Front der SoundLink Max.

Und nicht nur das: Der Max spielt außerordentlich ausgeglichen. Hier gibt es keinen überbetonten Bass oder plärrende Höhen. Das Klangbild ist super ausgeglichen und lädt zum ermüdungsfreien Hören ein. Wenn es etwas zu kritisieren gibt, ist es vielleicht der Tieftonbereich. Der ist zwar perfekt ins Klangbild eingebunden und bietet meistens genug Dampf, aber wenn du es richtig krachen lassen möchtest, fehlt das letzte Quäntchen. Richtigen Tiefbass kann der SoundLink Max nämlich nicht bieten und gerade bei Hip-Hop und Rock hätten dem Lautsprecher ein paar Reserven gutgetan. Bei einem Lautsprecher dieser Größe wäre das aber die sprichwörtliche Quadratur des Kreises.

In Summe ist der Bose SoundLink Max ein außergewöhnlich vielseitiger Lautsprecher. Die Größe des Gehäuses ist geradezu perfekt gewählt und sorgt dafür, dass der Lautsprecher sich gleichwohl für drinnen und auch draußen eignet. Drinnen begeistert er mit einem überraschend reifen und detaillierten Klang und gleichzeitig bietet er genug Dampf für draußen.

Bose SoundLink Max Test | Detailansicht Griff seitlich
Der Bose SoundLink Max hat einen der schönsten Griffe auf dem Markt. Da kommt nur Bang & Olufsen ran.

Design des Bose SoundLink Max: Lifestyle-Speaker im robusten Gewand

Bose hat schon häufig ein Händchen für robustes Design bewiesen und auch der SoundLink Max bildet hier keine Ausnahme. Schon beim Auspacken fällt auf, wie robust der Lautsprecher gebaut ist. Ganze 2,13 Kilogramm wiegt der Max und gibt sich als Handschmeichler. Egal, wo man den Lautsprecher anfasst, man berührt entweder Silikon oder Aluminium. So muss das sein. Von den Maßen gibt sich der Max als ein einwandfreier Kompromiss. Er ist etwas größer als der JBL Charge 5 oder der Klipsch Nashville und lässt sich ohne Probleme in den meisten Rücksäcken verstauen.

Besonderes Highlight ist der Tragegriff. Dieser besteht nämlich aus Seil, welches mit einem Silikongriff umwickelt ist. Aber es ist nicht nur das Material, sondern auch die Positionierung und die Größe des Tragegriffs. Anders als bei anderen Lautsprechern ist der Griff kein nötiges Übel, sondern fügt sich auffällig organisch in das Design ein. Der Griff wirkt wie der logische Kontaktpunkt zwischen dem Lautsprecher und dem Nutzer. Zwar gibt es hier kein Leder wie beim Bang & Olufsen Beolit 20, dennoch wirkt der Materialmix sehr wertig.

Bose SoundLink Max Test | seitlich Aufsicht auf den Griff
Der Griff der SoundLink Max lässt sich über einen einfachen Mechanismus spielend einfach tauschen.

Beim ersten Auspacken fährt die Hand wie vorbestimmt zum Griff und wird dort mit weichem Silikon begrüßt. Bose ist sogar so stolz auf den Griff, dass dieser komplett auswechselbar ist. Zeitnah sollen andersfarbige Kordel-Trageriemen erhältlich sein, mit denen du die Optik des SoundLink Max anpassen kannst. Außerdem ist auch ein längerer Trageriemen erhältlich, mit dem man den Lautsprecher um die Schulter tragen kann. Das ist für Leute, die einen Lifestyle-Speaker wollen, ein cooles Feature.

Auch für Outdoor-Abenteuer gewappnet

Grundsätzlich orientiert sich das Design sehr stark am Bose SoundLink Flex, aber legt nochmal ein Schippe drauf. Die gesamte Front ist von einem Aluminium-Gitter bedeckt, über dem das klassische Bose-Logo thront. An beiden Seiten findet sich ein weiteres Alu-Gitter, unter dem sich seitliche Treiber verstecken. Auf der Rückseite befinden sich die einzigen zwei Anschlüsse: ein USB-C-Anschluss und ein AUX-Anschluss.

Bose SoundLink Max Test | Ansicht Rückseite Anschlüsse
An der Rückseite des SoundLink Max finden sich die Anschlüsse. Bose entscheidet sich hier gegen eine Gummiabdeckung, was in Anbetracht der Outdoor-Ambitionen etwas unverständlich ist.

Bose behauptet, dass der SoundLink Max erschütterungsresistent ist und auch Stürze gut wegsteckt. Die Konstruktion wirkt auch überzeugend unerschütterlich. Aufgrund des würzigen Preises von 399,95 Euro, haben wir es uns aber verkniffen dieses Feature zu testen. Obendrein soll das Gehäuse UV-Strahlung, Wasser und Staub widerstehen können und bietet eine IP67-Zertifizierung. Somit hält er es bis zu 30 Minuten bei einem Meter Wassertiefe unbeschadet aus.

Dennoch ist ein wenig Vorsicht geboten. Im Gegensatz zu vielen anderen Outdoor-Speakern hat der USB-C-Anschluss nämlich keine Gummiabdeckung. Deshalb ergänzt Bose den SoundLink Max zudem mit einem weiteren cleveren Feature, nämlich einer Feuchtigkeitserkennung. Sollte sich Feuchtigkeit im Lautsprecher befinden, leuchtet das Batterielämpchen gelb und weiß. Dann sollte man erst mal länger warten, bevor man ihn wieder anmacht. In der App findet sich eine Anleitung, wie man die Feuchtigkeit am besten entfernt.

Bose SoundLink Max in der Praxis: Spielt alle Stücke

Bei der Bedienung gibt es zunächst keine großen Überraschungen. Unter dem Tragegriff finden wir sechs Bedienungstasten und eine Leuchte, die uns anzeigt, ob der AUX-Anschluss genutzt wird. Es gibt einen Power-Schalter, eine Lauter- bzw. Leiser-Taste, eine Bluetooth-Taste, eine Play-Taste und eine Shortcut-Taste, über die du entweder den AUX-Anschluss anwählen oder Spotify starten kannst. Standardmäßig ist der Schalter als AUX-Taste belegt. Das Ganze kann man aber in der App ändern. Der SoundLink Max unterstützt unter Bluetooth 5.3 Multipoint und du kannst über die Bluetooth-Taste zwischen verbundenen Geräten hin- und herschalten. Die Bluetooth-Verbindung ist jederzeit flott, sehr stabil und hat eine hohe Reichweite. Zudem wird der Bluetooth-Codec aptX Adaptive unterstützt.

Leider hat der SoundLink Max kein Mikrofon verbaut und kann somit auch nicht für Sprachanrufe genutzt werden. Dennoch geht dein Handy im wahrsten Sinne des Wortes nicht ganz leer aus, da du es über den internen USB-C-Anschluss laden kannst. Gerade unterwegs ist dieses Feature gerne gesehen, geht aber natürlich zulasten der Akkulaufzeit. Diese liegt aber bei hervorragenden 20 Stunden. Das ist ziemlich gut für einen Lautsprecher mit solcher Klangpower und bietet genug Reserven um mal dein Handy zu laden. Längere Akkulaufzeiten haben höchstens die JBL Boombox 3 oder der Marshall Middleton.

Bose SoundLink Max Test | Zuberhör USB-C-Kabel
Anders als auf dem US-Markt kommt der SoundLink Max in Deutschland ohne Netzteil.

Die Einrichtung des Bose SoundLink Max

Besonders gelungen ist in unseren Augen die Bedienung und die App des SoundLink Max. Und das zeigt sich in cleveren Details. Der Max wird etwa ohne Netzteil geliefert und wir haben versucht, den Lautsprecher mit einem x-beliebigen Netzteil zu laden. Der Max hat uns umgehend per Stimme darüber informiert, dass das Netzteil keine ausreichende Leistung liefert und wir haben entsprechend ein anderes genutzt.

Die Einrichtung gestaltete sich, dank der App, ebenfalls kinderleicht. Bluetooth-Suche gestartet, Handy in sekundenschnelle verbunden und Bose-App gestartet. Zum Beginn der Einrichtung wird uns eine Übersicht aller Funktionen dargestellt. Du kannst dir jede einzelne Funktion detailliert erklären lassen. Zudem wird jede Funktion anschaulich mit Animationen verdeutlicht. Die App hat zudem immer verlässlich funktioniert und sehr schnell reagiert.

 

In der Hauptübersicht siehst du den Akkustand des SoundLink Max sowie einen Schieberegler für die Lautstärke. Zudem finden sich ein Knopf für die Quelle, ein Equalizer, die Shortcut-Funktion und Tipps. Letztere sind die besagten Erklärungen für alle Funktionen. Zudem kannst du den Soundlink Max über die App mit anderen Bose-Produkten über Bluetooth verbinden. Er lässt sich etwa mit Bose-Soundbars verbinden.

In der App finden sich auch noch weitere Feineinstellungen. Man kann zum Beispiel einen Auto-Stanby aktivieren oder die Lautsprecher-Stimme deaktivieren. Der interne Equalizer funktioniert übrigens ebenfalls einwandfrei. Wir haben testweise mal den Bass angehoben und waren überrascht, wie viel Potenzial nach oben ist.

Unser Fazit zum Bose SoundLink Max

Der Bose SoundLink Max ist ein Volltreffer und eine würdige Erweiterung der SoundLink-Serie. Bose trifft mit der Größe einen Sweetspot und liefert einen Lautsprecher, der überall eine gute Figur macht. Der Klang ist hervorragend: überraschend kraftvoll und dennoch sehr natürlich. Zudem bekommst du eine robuste Konstruktion, ein modernes Design und eine praxisgerechte Ausstattung. Der Preis ist jedoch für einen einfachen Bluetooth-Lautsprecher sehr hoch angesetzt.

Bose SoundLink Max Test | Testsiegel

Den Bose SoundLink Max findest du bei Bose:

Technische Daten
Preis 399,95 Euro
Abmessungen (BxHxT) 265 x 120 x 105 mm
Gewicht 2.130 g
Akku-Laufzeit 20 h
Wassergeschützt IP67
Verfügbare Farben Blau, Schwarz
Anschlüsse / Schnittstellen USB-C, AUX
Mikrofon Nein
Multiroom-fähig Nein
Trage-Vorrichtung Ja

Es soll doch lieber ein WLAN-Lautsprecher sein? Alle Modelle, die wir getestet haben, findest du hier:

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