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Sony SRS-XV800 im Test: Dezenter Look, kräftiger Bass

Die Sony SRS-XV800 sieht unauffälliger aus als viele Konkurrenten, bringt aber trotzdem ganz schön Leistung mit. Wir haben die Partybox getestet.
Sony SRS-XV800 im Test: Dezenter Look, kräftiger Bass
Preis (UVP/Straßenpreis)
645,00 / 630 Euro
Abmessungen (BxHxT)
317 x 720 x 375 mm
Gewicht
18,5 kg
Akku-Laufzeit
ca. 25 Std.
Akku-Ladezeit
ca. 3 Std.
Verfügbare Farben
Schwarz
Leistung
77 Watt
In Kürze
Die Sony SRS-XV800 ist in keiner Kategorie die Klassenbeste, überzeugt in der Summe jedoch als gelungene Partybox mit starkem Sound, ordentlichem Akku, Karaoke-Funktion und die vielen anderen Spielereien.
Vorteile
  • Wird mühelos laut
  • Griffe und Rollen für einfachen Transport
  • Wasserschutz
Nachteile
  • Kein wechselbarer Akku
  • Tasten auf der Rückseite unleserlich beschriftet
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Ein überdimensionierter Bluetooth-Lautsprecher mit Partybeleuchtung, an den du ein Mikrofon anschließen kannst und der sogar am TV den Sound upgraden soll? Mit der Partybox SRS-XV800 verspricht Sony, viele Geschmäcker zu bedienen. Im Test untersuchen wir, ob die Masse überzeugen kann – oder ob weniger doch mehr ist.

Die Sony SRS-XV800 gibt’s bei MediaMarkt im Angebot:

SRS-XV800 im Klang-Check

Eine Partybox muss vor allem eins: ordentlich aufdrehen können. Sony geht deshalb mit gleich sieben Treibern an den Start: fünf Hochtöner und zwei Tieftöner. Die zwei Tieftöner haben die viereckige Form, die typisch für Sonys “X-Balanced Speaker” ist. Sie sitzen prominent auf der Front. Die Hochtöner teilen sich auf, wobei drei ebenfalls auf der großen Front Platz finden. Sie sind so angeordnet, dass ein Stereo-Paar zustande kommt, egal, ob die Box steht oder liegt. Zwei weitere Hochtöner strahlen nach hinten ab. So will Sony omnidirektionalen Sound erreichen.

Sony SRS-XV800 Test Klang Hochtoener auf der Rueckseite
Hinten sitzen zwei Hochtöner, sodass du auch hinten noch Sound abkriegst.

Wir verbinden uns für den Test über Bluetooth und schmeißen Tidal an. Ab dem ersten Ton ist klar, dass die Partybox SRS-XV800 weiß, was sie will, und zwar Party machen. Sie schleudert uns die Bässe in Alone von Kim Petras und Nicki Minaj geradezu entgegen. Ganz so arg um die Wände des Testlabors bangen, wie bei der JBL Partybox 1000, müssen wir zwar nicht. Mit einer preislich vergleichbaren JBL Partybox 310 kann die SRS-XV800 es aber locker aufnehmen. Spaß macht die SRS-XV800 in jedem Fall: Egal, ob Alone, Gigi D’Agostino oder Friesenjung: Die SRS-XV800 bringt den Boden zum Vibrieren – und laut wird sie. Bei Maximallautstärke flacht der Klang zwar etwas ab, wir hören aber keine unangenehmen Verzerrungen, wie sie viele kleinere Bluetooth-Lautsprecher schon ab 70 Prozent Lautstärke zeigen. Fürs Feiern ist die SRS-XV800 ideal.

Sony SRS-XV800 Test Klang Mega Bass
Das kleine Lämpchen zeigt an, ob die Bassverstärkung ein- oder ausgeschaltet ist. In der App gibt es zusätzlich einen Equalizer.

Was abends beim Tanzen Spaß macht, ist uns im kleinen Testraum aber zu kräftig. Wenn du genau hinhörst, ist der Bass der SRS-XV800 nämlich ziemlich rabiat und verdrängt Details vor allem in den Mitten – egal, ob wir den “Mega Bass”-Modus aktiviert oder deaktiviert haben. Das fällt noch mehr auf, wenn wir von typischer Partymusik auf andere Genres wechseln: Für Breezeblocks von alt-J fehlt es der SRS-XV800 an Feingefühl, Fall Out Boys Heartbreak Feels So Good klingt dünner, als wir es kennen. Denn während der Bass ballert, verwaschen dafür die Mitten, Stimmen und Instrumente sind nicht so präzise und klingen blass. Immerhin kannst du mit dem Equalizer in der App etwas gegensteuern.

Übrigens: Die zwei nach hinten abstrahlenden Hochtöner schaffen es tatsächlich, dass du auch hinter der Partybox noch Ton abkriegst. Einen wirklichen 360-Grad-Umschlag macht der Sound allerdings nicht.

Die Sony SRS-XV800 unterwegs: Das leistet der Akku

Die Maße und der kräftige Klang verraten es: Die Sony SRS-XV800 fühlt sich am wohlsten in größeren Räumen. Für kleinere Hauspartys ist sie definitiv zu groß, für die nächste Hochzeit oder Gartenparty, die es zu beschallen gilt, ist sie hingegen gut geeignet. Deswegen hat Sony ihr einen Akku verpasst. Du brauchst also keine Angst zu haben, dass du an der Location ankommst, nur um festzustellen, dass vor Ort keine Steckdose vorhanden ist. Die Gefahr besteht zum Beispiel bei der Akku-losen Partybox 710. Wie diese und andere Partyboxen in unseren Tests abgeschnitten haben, siehst du in unserer Bestenliste:

Als Akkulaufzeit gibt Sony ca. 25 Stunden an. Wie immer bei Partyboxen lohnt sich aber ein genauerer Blick. Denn meistens geben die Hersteller die Laufzeit an, die du erreichst, wenn du auf niedriger Lautstärke hörst – für eine Partybox eigentlich widersinnig. Der Blick ins Handbuch klärt auf: Die 25 Stunden Laufzeit erreichst du, wenn du über eine Bluetooth-Verbindung bei einem geringen Lautstärkepegel und ohne Beleuchtung Musik hörst. Mit maximalem Lautstärkepegel und eingeschalteter Beleuchtung sinkt die Laufzeit auf ca. 3,5 Stunden. Sony bewegt sich hier im Mittelfeld: Die 25-Stunden-Angabe übertrifft das 18-Stunden-Versprechen der JBL Partybox 310, die Soundboks 3 hingegen spielt bei maximalem Pegel ca. fünf Stunden und damit (laut Datenblatt) länger als die SRS-XV800.

Sony SRS-XV800 Test ohne Licht
Schaltest du die Beleuchtung aus, sparst du Strom.

Hinzu kommt, dass der Akku der Sony SRS-XV800 fest verbaut ist. Du kannst also nicht wie bei anderen Herstellern gegen Aufpreis einen zusätzlichen Akku kaufen und immer eine Not-Ladung in der Hinterhand haben. Wenn du weißt, dass eine Steckdose in der Nähe ist, ist all das aber natürlich gar kein Problem: Die Box spielt auch, während sie lädt.

Einfacher Transport dank Rollen

Der Akku macht die Box flexibel, die Griffe und Rollen machen sie transportabel. Sogar zwei Griffe findest du auf der Oberseite, was es recht einfach macht, die Box ein Stückchen zu verrücken. Kippst du die Box, kannst du sie rollen. Über weite Strecken oder Treppen herunter wirst du sie aber nicht so einfach transportieren können – dagegen spricht das Gewicht von rund 18,5 Kilogramm.

Sony SRS-XV800 Test Rollen fuer Transport Detailansicht
Dank der Rollen kannst du die schwere Sony SRS-XV800 auch allein gut verrücken.

Für den Einsatz unterwegs ist die Box übrigens nach IPX4 gegen allseitiges Spritzwasser geschützt. Allerdings nur, wenn du die Partybox aufrecht aufstellst. Du kannst sie auch hinlegen, dann sinkt die Wasserschutzklasse allerdings auf IPX2: geschützt vor schräg fallendem Tropfwasser. Wirklich nass sollte die Box nicht werden, egal, wie du sie aufstellst.

Anschlüsse: Partybox, Karaoke-Maschine, TV-Speaker?

Neben Größe und Gewicht unterscheiden sich Partyboxen noch in einem weiteren Punkt von ihren kleineren Brüdern, den Bluetooth-Lautsprechern. Und zwar haben sie in der Regel deutlich mehr physische Anschlüsse, die dir zusätzliche Möglichkeiten eröffnen.

Auch die Sony SRS-XV800 hat eine ganze Reihe Steckplätze auf der Rückseite. Neben Bluetooth kannst du dein Handy auch über einen 3,5-Millimeter-Klinkeneingang anschließen. In die Oberseite ist eine Kerbe eingelassen, mit der du Handy oder Tablet aufstellen kannst. Außerdem findest du hinten unter der Gummi-Schutzklappe einen USB-A-Eingang, der gleich zwei Funktionen hat: Er spielt Musik vom USB-Stick ab und lädt dein Smartphone auf. Die Sony SRS-XV800 kannst du also auch als Powerbank nutzen.

Sony SRS-XV800 Test Anschlüsse
Die Anschlüsse sind hinter einer Klappe geschützt vor der Witterung.

Dann wären da noch zwei 6,3-Millimeter-Klinkeneingänge. An diese kannst du Mikrofon oder Gitarre anstecken. Über die zwei passenden Drehräder regelst du jeweils die Lautstärke der Instrumente. Die Partybox lässt damit auch spontane Musikeinlagen oder eine Karaoke-Party zu. Für Karaoke gibt es hinten sogar noch ein paar Extras: Über die “Key Control” passt du den Song, der gerade spielt, an deine Stimmlage an. Mit “Mic Echo” hallt deine Stimme. Allerdings fehlt der Box ein XLR-Eingang: Für professionelle Mikrofone brauchst du also gegebenenfalls einen Adapter.

Sony SRS-XV800 Test Anschluesse offen
Unter der Klappe findest du nicht nur Anschlüsse, sondern auch Steuerungstasten für angeschlossene Mikrofone und Gitarren.

Verbinde bis zu 100 Sony-Lautsprecher

Die meisten Leser:innen werden ihre Musik wahrscheinlich per Bluetooth an die Box senden. Dabei steht dir neben SBC und AAC auch der Sony-eigene Codec LDAC zur Verfügung. Die Bluetooth-Funktion hat aber auch noch eine zweite Funktion: Wenn du zwei Sony SRS-XV800 besitzt, können die sich über Bluetooth verbinden und als Stereo-Paar spielen. Alternativ nutzt du Sonys “Party Connect”-Funktion, um bis zu 100 weitere Lautsprecher zu verbinden, sofern diese kompatibel sind. Du könntest also auch deine SRS-XP700 oder den kleinen SRS-XG300 mit der SRS-XV800 zusammen spielen lassen.

Sony SRS-XV800 Test seitlich
Falls du schon einen Sony-Lautsprecher zu Hause hast, kannst du diesen eventuell kabellos mit der SRS-XV800 verbinden.

Die Sony SRS-XV800 als Soundbar?

Dann wäre da noch ein Anschluss, den wir bisher kaum bei Partyboxen oder Bluetooth-Lautsprechern gesehen haben – außer beim Marshall Woburn III. Die Sony SRS-XV800 hat einen optischen Digitaleingang und führt das passende Kabel im Lieferumfang. Du kannst deine Partybox also auch an deinen Fernseher anschließen. Allerdings fehlen dir dann die HDMI-Funktionen, die eine Soundbar mit entsprechendem Anschluss nutzen kann. Auch dürften die meisten Soundbars eine breitere Klangbühne schaffen, als die Sony SRS-XV800.

Bedienung: Am Gerät und in der App

Zwischen den verschiedenen Quellen kannst du mit einem Tipp auf die Oberseite der Box ganz einfach hin- und herwechseln. Hier befinden sich die meisten Bedienelemente. Du kannst deine Musik auch pausieren, Tracks skippen, lauter und leiser stellen sowie die Bassverstärkung “Mega Bass” zuschalten. Die Taste “Light” schaltet die Beleuchtung ein und aus.

Sony SRS-XV800 Bedienung am Geraet Ansicht Oberseite
Die Tasten auf der SRS-XV800 decken die wichtigsten Steuerungsoptionen ab und reagieren schnell.

Mehr Optionen findest du in den Apps – ja, es gibt mehrere. Die meisten Steuerungsfunktionen findest du in der App “Sony Music Center”. Hier greifst du auch auf den Equalizer zu und hast Zugriff zu rudimentären DJ-Effekten (Isolater und Flanger) sowie Lichteinstellungen.

Spannender ist da die Sony-Fiestable-App. Die ist Design-technisch etwas aus der Zeit gefallen und läuft in unserem Test mit einem iPhone nicht ganz flüssig, hat dafür aber eine Menge Funktionen. Noch mehr DJ- und Karaoke-Effekte, mehr Lichteinstellungen, Motion Controls und sogar Sprachbefehle kannst du hier nutzen. Letztere basieren auf keinem der bekannten Sprachassistenten. Du wirst mit einer Liste Kommandos konfrontiert, die du in dein Handy sprechen musst. Das funktioniert im Test zuverlässig, aber schwerfällig.

Sony SRS-XV800: Dezentes Design

Dir sind bunte Partywürfel wie die JBL Partybox Encore zu aufdringlich? Dann könnte die SRS-XV800 eine gute Alternative sein. Sie setzt zwar auch auf Beleuchtung, die fällt aber insgesamt dezenter aus und lässt sich ganz leicht ausschalten. Ohne Licht ist die SRS-XV800 sogar noch unauffälliger als ein Teufel Rockster Air 2: eine schlichte schwarze Säule mit abgerundeten Ecken und geschwungenen Kanten. Verarbeitungstechnisch ist hier alles in Ordnung, die Box wirkt wertig, wenn auch nicht besonders edel. Ein kleiner Kritikpunkt: Im recht dunklen Testraum mussten wir die Handy-Taschenlampe anmachen, um die Aufschrift der Tasten bei den Anschlüssen zu lesen. Der Text ist hier nämlich Schwarz auf Schwarz.

Sony SRS-XV800 Test Design pinke Beleuchtung
Die Sony SRS-XV800 leuchtet zwar auch, wenn du möchtest, ist dabei aber immer noch vergleichsweise dezent.

Unser Fazit zur Sony SRS-XV800

Die Sony SRS-XV800 ist eine sehr solide Partybox: Sie wird ausreichend laut und bringt genug Bass auf, um der nächsten Party ordentlich einzuheizen. Für entspanntere Musik-Sessions mit höheren Ansprüchen eignet sie sich angesichts des etwas ausgewaschenen Sounds hingegen eher nicht und auch für TV-Speaker gibt es bessere Alternativen. Mit Akku, verschiedenen Karaoke-Effekten, variabler Lichtsteuerung und Tragegriffen beziehungsweise Rollen macht sie sich aber als Begleitung für Feiernde On-the-Go sehr gut.

Die Sony SRS-XV800 findest du im Angebot bei MediaMarkt:

Für dich darf es doch lieber eine Nummer kleiner sein? Auch unter den Bluetooth-Lautsprechern, die wir getestet haben, werden einige Modelle ganz schön laut:

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