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Alexa, Siri und Google Assistant: Sprachassistenten im Vergleich

Sprachassistenten sind mittlerweile Teils unseres Alltags. Doch was können die künstlichen Intelligenzen? Wir haben Siri, Assistant, Alexa und Cortana miteinander verglichen und zeigen dir, wofür die virtuellen Helferinnen und Helfer gut sind.
Nest Mini mit Googel Assistant Sprachassistenten Bild: Google

Sie sind vielseitig einsetzbar und haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Dennoch haben sie einiges Gemeinsam: Es sind künstliche Intelligenzen, die wir seit Jahren mit uns herumtragen oder auch in der heimischen Wohnung stehen haben. Die Rede ist von Sprachassistenten wie Googles Assistant, Apples Siri oder auch Amazons Alexa. Sogar Microsofts Cortana wird einigen wohl schon ein Begriff sein.

Doch wie funktionieren diese und was sind die Unterschiede? Wir wollen dir in diesem Artikel die unterschiedlichen Sprachassistenten aufzeigen, erklären dir, wie sie funktionieren, und was sie schlussendlich voneinander unterscheidet. Schließlich sind viele von ihnen bereits in HiFi-Anlagen und Smart Speakern verbaut. In unseren Smartphones sowieso.

Was sind Sprachassistenten überhaupt? – Captain Kirk wusste es schon

Bild: Amazon

Sprachassistenten sind künstliche Intelligenzen, die auf Zuruf bestimmte Dinge ausführen können. Die Idee dahinter war schon in alten Star-Trek-Folgen nicht fremd, als Captain Kirk im Jahr 1966 Anweisungen wie „Computer, scanne die Planetenoberfläche“ seinem Raumschiff Enterprise zurief. Diese Fiktion ist mit unseren heutigen Assistenten etwas über 50 Jahre später nun Realität geworden.

Allerdings sprechen wir unsere Assistenten nicht mit „Computer“ an (wobei Alexa für Star-Trek Fans auch diese Option bietet), sondern eher etwas menschlicher, um die Brücke zu schlagen. Das Zurufen von Namen wie „Hey Siri“ oder „Alexa“ (je nach Sprachassistent) aktiviert diese, um unsere gesprochenen Anweisungen dann auch in Aktionen umzuwandeln. Spoiler: Die Oberflächen von Planeten können sie aber bis heute nicht scannen.

Ihre Hauptaufgabe besteht vor allem darin, eine kontaktlose Bedienung zu ermöglichen und Abläufe zu vereinfachen. Sprachassistenten werden in Smart Homes zur Steuerung von Geräten wie Rolladen, Heizung, Fernseher oder HiFi-Anlagen verwendet. In Autos können sie Nachrichten für dich verschicken, ohne dass du die Hände vom Lenkrad nehmen musst. Die Aufgabenbereiche sind vielfältig.

Von Alexa bis Siri: Welche Sprachassistenten gibt es auf dem Markt?

Der Markt für Sprachassistenten ist größer, als du vielleicht denkst. Allerdings beherrschen nur wenige große Unternehmen das Feld. Zu nennen wären hier vor allem Apple Siri, Amazon Alexa, Google Assistant und zu einem gewisser Grad auch Microsoft Cortana und Samsung Bixby. Jede dieser künstlichen Intelligenzen kommt allerdings meist auch in unterschiedlichen Feldern zum Einsatz.

Google Assistant kommt vor allem auf Geräten mit Android-Betriebssystem zum Einsatz. Das wären Smartphones, Lautsprecher mit Google Assistant, Fernseher mit Android TV oder auch in Autos, die mit Android Auto ausgestattet sind. Aber auch in Produkten, die direkt von Google kommen, ist er integriert. Unter anderem in den Google Lautsprechern oder auch dem neuen Streaming-Dongle Google TV. Es gibt zudem auch Drittanbieter, die Google Assistant in ihre Lautsprecher und Anlagen integrieren.

Apples Siri hingegen ist ausschließlich in Produkten von Apple selbst zu finden. Das betrifft unter anderem iPhones und iPads, die Apple Watch sowie die HomePod-Lautsprecher und Apple TV. Auch Apple bietet mit CarPlay eine Software für Fahrzeuge an, und somit ist Siri auch in kompatible Autos integriert.

Amazon Alexa ist die große Sprachassistentin des berühmten Online-Versandhändlers. Sie kommt vornehmlich in Produkten von Amazon zum Einsatz, was vor allem die vielen Echo Lautsprecher betrifft oder aber auch Fire TV Sticks und den Fire TV Cube. Mit Echo Auto ist auch ein Lautsprecher mit Alexa für das eigene Fahrzeug erhältlich. Auch einige Dritthersteller nutzen Alexa für ihre Lautsprecher. Und zunehmend sind Smart-TVs in der Lage, über Alexa gesteuert zu werden, oder haben Alexa als Sprachassistentin integriert.

Übrigens kannst du mit Amazon Alexa auch Bestellungen über dein Amazon Prime Konto ausführen. Auch das Verfolgen bereits durchgeführter Käufe ist möglich. Ab und an bekommst du auch Rabatte für das Ausführen von Bestellungen über die Sprachassistentin.

Microsoft Cortana startete zwar auch in einigen Lautsprecher, beispielsweise von Harman Kardon, wurde aber schnell von den drei oben genannten Probanden mehr oder weniger wieder vom Markt verdrängt. Das Redmonder Unternehmen setzt Cortana nun vor allem im Betriebssystem Windows 10 oder den Xbox-Konsolen wie der Series X ein. Dort agiert Cortana als Assistentin für den produktiven und beruflichen Einsatz.

Wo kann ich Sprachassistenten überall einsetzen?

Die Einsatzzwecke von Sprachassistenten sind vielfältig. In vielen Bereichen sind sie sich allerdings recht ähnlich, auch was die Steuerung von Geräten anbelangt. Ein paar spezialisierte Bereiche gibt es dann aber doch noch.

Lautsprecher und Anlagen

Einer der bekanntesten Einsatzzwecke dürften Lautsprecher sein. Diese haben oft kein Display für die Bedienung und da bieten sich Sprachbefehle an. Egal ob Amazon mit Echo (Alexa), Apple mit seinem HomePod (Siri) oder eben Google-Nest-Lautsprecher (Google Assistant), jeder Hersteller bietet eigene Lautsprecher an.

Aber es gibt auch Smart Speaker und Anlagen von Drittherstellern. Achte hier vor allem auf die Logos auf der Verpackung, um zu erkennen, welche Sprachassistenten unterstützt werden. Apples Siri hingegen kommt ausschließlich nur in Produkten von Apple zum Einsatz.

Apple HomePod Mini
Apple hat als eigenen Smart Speaker den HomePod und HomePod mini. Beide sind mit Siri ausgestattet. | Bild: Apple

Smartphones

Viele der von uns in der Hosentasche getragenen Handys haben Sprachassistenten integriert. Android-Smartphones nutzen Google Assistant und Apples iPhones natürlich Siri. Auch hier steht die freihändige Bedienung im Vordergrund, wie das Verfassen von Texten, erstellen von Terminen oder durch die Einbindung im Smart Home auch die Steuerung der smarten Geräten im Haushalt. Per App lassen sich zudem auch Plattform-fremde Assistenten nachrüsten, die aber nicht ins System integriert sind.

Smart Home

Die Steuerung des Smart Home ist ein weiterer beliebter Einsatz. Denn die genannten Smart Speaker werden oft als Schaltzentrale für intelligente Geräte im Haus genutzt, sofern letztere kompatibel sind. Das wären dann Steuerung der Heizung, Licht in den Zimmern, Rollladen an Fenstern und weitere mögliche Szenarien. Auch Routinen für mehrere gleichzeitig ausgeführte Aufgaben sind möglich.

Im Auto

Aber auch das Auto profitiert dank Android Auto und Apple CarPlay von der Steuerung der Sprache. Schließlich musst du so deine Hände nicht mehr vom Lenkrad und den Blick nicht mehr von der Straße nehmen. Per Sprachbefehl werden so Nachrichten versandt, Anrufe angenommen oder schnell die Navigation geändert.

Allerdings muss euer Auto sowohl Android Auto als auch Apple CarPlay unterstützen. Amazon selbst hat mit Echo Auto auch eine unabhängige Lösung bereitgestellt, die du einfach ins „nicht smarte“ Auto integrieren kannst.

Microsoft Windows

Im Betriebssystem Windows 10 kommt Cortana zum Einsatz. Microsofts Sprachassistentin unterstützt den produktiven Einsatz unter Windows. Erstellen von Termin oder Texte per Sprache soll gewohnte Abläufe beschleunigen. Zudem kannst du mit Cortana auch eine Suche im System starten. Die Sprachassistentin kommt auch auf der Xbox zum Einsatz, um auch hier die Bedienung ohne Controller zu ermöglichen und schnelle Befehle auszuführen, für die sonst mehrere Klicks notwendig wären.

Welche Sprachbefehle kann ich nutzen?

Theoretisch lassen sich fast unendlich viele Sprachbefehle zusammensetzen. Das fängt bei „Alexa, spiele Musik auf meinem Echo Lautsprecher“ an und hört irgendwo bei „Hey Siri, wie wird das Wetter an meinem Termin am Mittwochabend?“ auf. Es gibt fast unzählige Kombinationen an Fragen und Aktionen, die du mit deinen Sprachassistenten abarbeiten kannst.

Wir haben aber in der Folge bereits zwei Artikel erstellt, die einige der wichtigen Sprachbefehle für den Google Assistant und Amazon Alexa zusammenfasst. Das ist natürlich nur ein kleiner Einblick, der dir aber einen guten Überblick verschaffen sollte, was alles möglich ist. Weitere Artikel zum Thema werden zukünftig noch folgen.

Spion im Wohnzimmer: Hören Sprachassistenten immer mit?

Die Frage ist schwer zu beantworten, da hier viele Faktoren zur Aktivierung der Geräte eine Rolle spielen. Damit eine ordentliche Spracherkennung vollzogen werden kann, reagieren die Sprachassistenten wie Siri oder Google Assistant auch auf ähnliche klingende Wörter und hören dann wenige Sekunden zu, um festzustellen, ob Befehle eingehen. Dafür werden die aufgenommenen Gesprächsfetzen dann an die Server der Unternehmen gesendet, um diese zu analysieren.

Deutsche Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) haben die Sprachassistenten auf Wörter hin getestet, die den Aktivierungs-Rufen wie „Hey Siri“ oder „Hey Google“ recht ähnlich sind. So reagierte der Google Assistant auf den Satz „Habt ihr ’ne Kugel?“ oder Siri schaltete sich nach dem Wort „Daiquiri“ ein, als jemand auf dem Traumschiff einen Cocktail bestellte. Permanent nehmen die Geräte also nicht auf.

Die Geräte müssen natürlich so programmiert werden, dass diese uns möglichst gut verstehen. Dazu werden eben die Gesprächsfetzen zur Analyse auf die Server der Unternehmen hochgeladen. Ob diese nun ein Befehl sind oder eben nur ein Gespräch, das keine Anweisung enthält, spielt dabei keine Rolle. Das ist aus Sicht des Datenschutzes natürlich bedenklich, aber auf der anderen Seite für das Verbessern der Sprachassistenten wichtig, sagt Thorsten Holz, Professor für Systemsicherheit an der RUB gegenüber Business Insider.

Daher muss ein Konsens gefunden werden, der sowohl die Privatsphäre achtet, aber auch gleichzeitig das Verbessern der Assistenten ermöglicht. Unternehmen wie Apple oder Amazon lassen viele Sprachbefehle und gesprochene Sätze durch Mitarbeiter auswerten, die somit auch Einblicke in die Wohnbereiche vieler Menschen bekommen. Durch harte Kritik musste Google zeitweise die Auswertung durch Mitarbeiter zwar stoppen, will diese aber bald wieder aufnehmen.

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