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JBL Charge 6 im Test: JBLs beliebtester Bluetooth-Speaker wird noch besser

JBLs beliebtester Bluetooth-Lautsprecher hat endlich einen Nachfolger. Wir haben die JBL Charge 6 ausführlich getestet.
JBL Charge 6 Test | Titelbild
Preis
199,00 Euro
Maße
228,8 x 98,5 x 94 mm (BxHxT)
Gewicht
990 g
Akku-Laufzeit
< 28 Std.
Wassergeschützt
IP68
Verfügbare Farben
Rot, Camouflage. Lila, Blau, Schwarz, Pink, Weiß
In Kürze
Die JBL Charge 6 ist ein überzeugendes Gesamtpaket. Hier bekommst du einen außerordentlich ausgereiften Speaker, der in der neuesten Generation noch besser klingt und unverwüstlich verarbeitet ist.
Vorteile
  • Top Sound-Performance
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Lange Akku-Laufzeit
  • Praktischer Tragegriff
Nachteile
  • Wenige Funktionen in der App
  • Nicht zu älteren Modellen kompatibel
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Beim Blick in unseren Test der JBL Charge 5 können wir unseren Augen kaum trauen. Vier Jahre sind bereits vergangen, seitdem JBL der Serie ein Upgrade spendiert hat. Das merkt man dem Bluetooth-Speaker aber kaum an, denn er ist selbst für heutige Verhältnisse absolut vorzeigetauglich. Umso gespannter sind wir, als wir die JBL Charge 6 endlich in unserem Testlabor begrüßen. Kann die Bluetooth-Box einen neuen Standard setzen? Wir haben es herausgefunden.

Hier kannst du den JBL Charge 6 kaufen:

JBL Charge 5 vs. JBL Charge 6: Eindeutig besser

Gutes zu verbessern ist nicht immer einfach. Aber JBL hat es geschafft, der Charge 6 einige wirklich sinnvolle Verbesserungen zu spendieren.

  • Verbesserter Akku: JBL verbessert die Laufzeit der JBL Charge 6 von 20 auf 28 Stunden.
  • Verbesserter Frequenzgang: Die JBL Charge 6 hat einen erweiterten Frequenzgang von 56 Hz – 20 kHz (JBL Charge 5: 60 Hz – 20 kHz).
  • Integration von Auracast: Du kannst die JBL Charge 6 über Auracast mit anderen JBL-Lautsprechern verbinden.
  • Verbesserter Equalizer: Du kannst den Klang der Charge 6 jetzt in der App über einen verbesserten Equalizer deutlich präziser einstellen.
  • Verbessertes Wasserschutz: Die Charge 6 kommt mit einer IP68-Zertifizierung, statt zuvor IP67.
  • Lossless Audio: Die Charge 6 kann über den USB-C-Port Hi-Res-Audio wiedergeben.
  • Neuer Tragegriff: Du kannst jetzt einen praktischen Tragegriff an der Charge 6 befestigen.

Im Vergleich zur JBL Charge 5 hat sich also einiges verändert. Das schlägt sich aber auch in einer Preisdifferenz von 20 Euro zum Vorgänger nieder.

JBL Charge 6 Test | Vergleich Charge 5
Der Tragegurt sorgt dafür, dass man die beiden Generationen auf den ersten Blick auseinanderhalten kann.

JBL Charge 6 im Klangtest: Weiterhin kraftvoll, aber mit feineren Manieren

Die JBL Charge 6 verspricht klanglich einige Verbesserungen. So hat JBL den Frequenzgang laut Datenblatt nach unten hin vergrößert. Das wundert uns nicht, da JBL-Lautsprecher ohnehin schon für ihr würziges Bassfundament bekannt sind. Zusätzlich wirbt JBL mit einem AI Sound Boost, der den Klang verzerrungsfrei halten soll. Dahinter steckt wahrscheinlich ein Algorithmus, wie ihn Lautsprecher schon lange nutzen – nur eben jetzt unter dem Namen „AI“. Wir trauen lieber unseren Ohren und schreiten zum Klangtest.

JBL Charge 6 Test | In der Hand
Die Charge 6 findet einen guten Kompromiss aus Leistung und Größe.

Wir starten mit unserem ersten Testtrack, Within von Daft Punkt. Direkt sind wir begeistert, wie unangestrengt und fein die Charge 6 aufspielt. Der stärkere Bass macht sich sehr diskret bemerkbar und sorgt dafür, dass das Klangbild etwas fülliger wirkt. Dabei kippt die Charge 6 nicht zu sehr in Warme und auch das Glockenspiel im Testsong funkelt genauso, wie wir es von guten Bluetooth-Lautsprechern gewohnt sind.

Wir lassen die Charge 5 im direkten Vergleich antreten und hören eine klare klangliche Verbesserung. Natürlich klingen die beiden Lautsprecher sehr ähnlich, aber die Charge 6 löst etwas feiner auf, spielt dynamischer und bietet mehr Räumlichkeit. Die Charge 5 kommt klanglich nie ganz an den Nachfolger ran, obwohl die Klangcharakteristik fast identisch ist. In unseren Augen hat JBL den Klang hier gekonnt verbessert, ohne die DNA der Charge-Reihe zu verwässern.

JBL Charge 6 Test | Passiv Radiator
Die mächtigen Passiv-Radiatoren lassen es bereits erahnen: Die Charge 6 bietet ordentlich Bass!

Wenn wir den Unterschied mit einem Wort zusammenfassen müssten, wäre es „reifer“. Es klingt, als hätte die Charge-Serie ein wenig die Sturm-und-Drang-Zeit hinter sich gelassen, die sechste Generation klingt weniger effekthascherisch. Sie spielt ihre altbekannten Stärken aus, aber verkauft sie deutlich zivilisierter und gekonnter. Mit diesem Klangprofil kann die Charge 6 eine große Bandbreite an Hörer:innen beglücken. Bei Bedarf kann hier immer noch kräftiger Bass aus dem Gehäuse gepumpt werden, aber gleichzeitig erreichen auch filigrane Aufnahmen eine neue Qualität.

Natürlich gibt es auch noch Schatten. Von einer audiophilen Abstimmung à la Klipsch Detroit sind wir hier noch ein Stückchen entfernt. Dabei dürfen wir aber nie vergessen, dass die Charge 6 ein Lautsprecher für jedermann sein möchte. Und das gelingt ihr wie kaum einer anderen. Schwächen leistet sich die Charge 6 eher im Bereich der oberen Mitten, was uns gerade bei rockigen Stücken aufgefallen ist. Die Kickdrum im Song The Pretender von den Foo Fighters klang stumpf und verwaschen. Das hat die Beats Pill deutlich besser herausgearbeitet.

JBL Charge 6 Test | Gurt befestigung
Mit wenigen Handgriffen lässt sich ein Griff an der Charge 6 befestigen. Die Befestigung ist aber ein bisschen fummelig.

Die JBL Charge 6 ist nicht die richtige Box für dich? Dann findest du in unserer Test-Übersicht bestimmt etwas Passendes:

Design: Altbekannte Optik mit wichtigen Verbesserungen

Dank des Haltegriffes kann man die Charge 6 ziemlich eindeutig vom Vorgänger unterscheiden. Davon abgesehen hat JBL das Design aber eher unauffällig verändert. Das ist kein Beinbruch, denn das Design der Charge 5 hat sich auch im Kontext aktueller Bluetooth-Lautsprecher sehr gut gehalten. Bei der Charge 6 hat JBL nun an einigen Ecken und Kanten gefeilt. Ein anschauliches Beispiel dafür ist der neue Standfuß der Charge 6. Dieser ist nämlich deutlich weniger kippeliger und sorgt dafür, dass die Bluetooth-Box nicht mehr so leicht umkippt. Bei der Charge 5 war das noch ein echtes Ärgernis.

JBL Charge 6 Test | Standfuß
Der verbesserte Standfuß ist eine einfache aber effektive Weiterentwicklung.

Das Gehäuse wird fast komplett von einem Mesh-Gewebe überzogen und fühlt sich richtig gut verarbeitet an. Unsaubere Verarbeitung findet sich an keiner Stelle, auch nicht an den Übergängen zwischen Mesh und den mächtigen Gummipuffern, die die Passiv-Radiatoren vor Stürzen schützen. Diese sind noch einmal dicker als beim Vorgänger und flößen viel Vertrauen in die Konstruktion ein. JBL gibt an, dass die Box problemlos aus einer Höhe von einem Meter auf Asphalt fallen kann. Das glauben wir gerne.

Der JBL-Schriftzug auf der Front ist aus Metall und nur auf der Front in der gewählten Farbe lackiert. So scheint an den Seiten ganz leicht das bekannte JBL-Orange durch. Apropos gewählte Farbe: Unser Testexemplar kommt in einem knalligen Lila, was in unserer Redaktion für viele positive Kommentare gesorgt hat. Das mag zwar nicht jedermanns Geschmack treffen, aber wir freuen uns über JBLs gewohnt große Farbauswahl.

JBL Charge 6 Test | Logo
Das JBL-Logo in Metalloptik sieht richtig schick aus.

Die größte Neuerung ist und bleibt aber der Tragegriff, der in zwei Metalllaschen auf der Oberseite eingeclippt werden kann. Der ist ebenfalls gut verarbeitet und angenehm in der Hand, gefällt uns allerdings nicht ganz so gut wie der Tragegriff des Bose SoundLink Max. Trotzdem ist er ein cooles Feature, das die Handhabung der Charge 6 unterwegs verbessert.

JBL Charge 6 Test | Griffhülse
Wir haben zwar schon filigranere Befestigungslösungen gesehen, aber der Griff der JBL Charge 6 lässt sich gut befestigen.

Branchenprimus beim Wasserschutz: Der JBL Charge 6 in der Praxis

Wahrscheinlich ist es nicht das erste Mal, dass dieser Vergleich bemüht wurde, aber: Die Charge 6 ist ähnelt einem kleinen Football. Sie fällt etwas größer aus als etwa der Klipsch Nashville oder Marshall Middleton und ist dadurch ein guter Kompromiss aus Leistung und Größe. Die knappen ein Kilogramm Gewicht lassen sich mit dem Tragegriff oder der Hand leicht bändigen. Die IP68-Zertifizierung sorgt dafür, dass du dir keine Sorgen um Staub oder Sand machen musst. Der Speaker kann sogar bis zu 30 Minuten in bis zu 1,5 Meter tiefes Süßwasser eintauchen. Die Charge 6 ist einer der ersten Bluetooth-Lautsprecher mit dieser Zertifizierung, die wir getestet haben. Bisher war IP67 das Maß aller Dinge.

JBL Charge 6 Test | Design
Das Design der JBL Charge 6 ist mittlerweile mehr als ausgereift. Wir sind gespannt, was JBL sich in der Zukunft noch einfallen lässt.

Beim Akku gibt es auch Erfreuliches zu berichten, denn die Charge 6 bietet jetzt bis zu 28 Stunden Wiedergabezeit. Vier Stunden davon würden wir in Klammern setzen, da du sie nur mit dem JBL Playtime Boost erreichst, der zulasten der Klangqualität geht. Aber auch 24 Stunden bei normalem Betrieb sind hervorragend. Die Charge 5 hat nur knapp 20 Stunden gehalten.

JBL Charge 6 im Test: Alles an Board?

Grundsätzlich bietet die JBL Charge 6 alles, was man von einem Bluetooth-Lautsprecher seiner Klasse erwarten kann. Gefunkt wird mit aktuellem Bluetooth 5.3, nur bei den Codecs beschränkt sich JBL auf SBC. Das ist etwas mau. Darüber könnte dich hinwegtrösten, dass die Charge 6 über ihre USB-C-Schnittstelle Highres-Audio abspielen kann. Das haben wir ausprobiert und konnten tatsächlich eine beachtliche Performance-Steigerung herauskitzeln. Der Mehrwert liegt bei einem solchen Bluetooth-Lautsprecher natürlich im Auge der Betrachter:in.

Die einsame USB-C-Schnittstelle der Charge 6 funktioniert in beide Richtungen. Du kannst sie darüber entweder aufladen oder als Powerbank für dein Handy nutzen. Der Name ist also weiterhin Programm. Außerdem musst du dich weiterhin mit der Tatsache anfreunden, dass kein Mikrofon für Telefonate mit an Board ist.

Bedienung der JBL Charge 6: Altbekannte App, dürftige Features

Die JBL Charge 6 lässt sich in die JBL-Portable-App einbinden. Wir haben nach dem Öffnen der App erstmal ein neues Softwareupdate aufgespielt, was mit knapp zwei Minuten relativ flott ging. Nach der Installation erwartet dich eine relativ spartanische Startseite, auf der dir der Ladestand der Charge und einige Grundfunktionen angezeigt werden.

Dabei gibt es eine tolle Änderung, die einem auf den ersten Blick nicht auffällt. Sie versteckt sich in der „Custom“-Funktion des Equalizers. Konntest du den Klang der Charge 5 noch mit einem primitiven 3-Band-Equalizer einstellen, erwartet dich jetzt ein richtig guter 7-Band-Equalizer. Damit kannst du den Klang viel präziser einstellen, was den Equalizer deutlich nützlicher macht. Wir konnten etwa den 2k-Hertz-Regler etwas hochschieben und damit die Schwäche in den oberen Mitten ausgleichen. Mit dem neuen Equalizer macht experimentieren richtig Spaß. Wenn dir das zu kompliziert ist, kannst du aber auch auf Presets zurückgreifen.

Die andere, wichtige neue Funktion ist Auracast. Diese Bluetooth-Funktion erlaubt es dir, die Charge 6 mit einer anderen Charge 6, bzw. einem anderen, Auracast-fähigen Lautsprecher wie dem JBL Xtreme 4 zu verbinden. JBL stattet aktuell seine gesamte Bluetooth-Lautsprecher-Range mit dem Feature aus. Selbst der kleine JBL Go 4 unterstützt das Feature.

Ansonsten kannst du in der App auch noch den Playtime-Boost aktivieren oder dir eine Kurzanleitung anschauen. Die Features sind zwar alle hilfreich, andere Hersteller-Apps bieten aber mehr Funktionen.

Neues Knopf-Layout

Ihre physischen Bedienelemente verteilt die Charge 6 auf zwei Achsen. Da wäre einmal die Bedieneinheit mit den Knöpfen für die Hauptfunktionen: ein Power-Knopf, der Auracast-Knopf und der Bluetooth-Knopf. Sie sind optisch hervorgehoben und auch noch beleuchtet. Um zwei Geräte zu verbinden, musst du an beiden gleichzeitig den Auracast-Knopf drücken. Sie stellen dann automatisch eine Verbindung her.

JBL Charge 6 Test | Vergleich der Knöpfe
Die Anordnung der Knöpfe fällt bei der Charge 6 deutlich intuitiver aus. So trifft man direkt den richtigen Knopf.

Darunter findest du die Knöpfe für die Wiedergabesteuerung: einen Play-Knopf und Lautstärke-Knöpfe. Der Multifunktions-Knopf der Charge 5 ist damit Geschichte. Wir haben ihn aber nicht sonderlich vermisst. Alle Knöpfe fühlen sich wertig an und sind leicht zu erreichen. Über die Play-Taste kannst du durch zweimaliges Drücken den aktuellen Song überspringen und durch dreimaliges Drücken zum vorherigen Song skippen.

JBL Charge 6 Test | Bedieneinheit
Dadurch dass die Bedienknöpfe jetzt voneinander getrennt sind, findet man sich schneller bei der Charge 6 zurecht.

Fazit: JBL gibt mit der Charge 6 weiterhin den Ton an

Die JBL Charge 6 ist eins der stimmigsten Gesamtpakete auf dem Markt. Auch wenn manche Konkurrenten feiner klingen, macht ihr bassstarker, dynamischer Sound einfach Spaß. Dazu kommen ihre sowohl sturz- als auch wassergeschützte Bauweise, eine sehr durchdachte Bedienung und lange Akkulaufzeit. Unterwegs bleiben so kaum Wünsche offen.

JBl Charge 6 Test | Testsiegel

Hier kannst du den JBL Charge 6 kaufen:

Technische Daten
Preis 199,00 Euro
Maße 228,8 x 98,5 x 94 mm (BxHxT)
Gewicht 990 g
Akku-Laufzeit < 28 Std.
Wassergeschützt IP68
Verfügbare Farben Rot, Camouflage. Lila, Blau, Schwarz, Pink, Weiß
Ladedauer 3 Stunden
Leistung 45 Watt
Frequenzbereich 56 Hz - 20 kHz
Anschlüsse / Schnittstellen Bluetooth 5.4, USB-C
Steuerungs-App Ja
Mikrofon Nein
Party Modus Ja
Trage-Vorrichtung Ja

Ein Bluetooth-Lautsprecher ist doch nichts für dich? Wir haben auch zahlreiche WLAN-Lautsprecher untersucht:

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