Marshall Bromley 750 im Test: Partybox für laute und leise Musikabende
- Preis
- 999,00 Euro
- Abmessungen (BxHxT)
- 652 x 413 x 355 mm
- Gewicht
- 23,9 kg
- Akku-Laufzeit
- über 40 Std.
- Akku-Ladezeit
- 3,5 Std.
- Verfügbare Farben
- Schwarz
- Leistung
- 400 W RMS
- Anschlüsse / Schnittstellen
- Bluetooth 5.3, 1x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1x USB-C, 1x RCA, 2x Instrumenteneingänge (Kombi 6,3-mm-Klinke/XLR)
Wie jede Partybox möchte die Bromley 750 dir klanglich einheizen. Das schafft sie auch, legt aber genauso Wert darauf, dass du mit ihr entspannt Musik hören kannst. So wird sie zur Rundumbox – vor allem, da sie mit ihrem Retro-Design auch in gemütlichere Atmosphären passt.
- Zwei Soundmodi: einer für Partys, einer für entspanntere Musikabende
- Lange Akkulaufzeit
- Schickes Retro-Design mit Konzert-Lichtshow
- Viele physische Bedienelemente
- Mehrere Instrumentenanschlüsse
- Keine Stereo-Paare möglich
- Sehr rudimentärer Equalizer
- Klanglich nicht ganz so durchsetzungsfähig wie andere Boxen dieser Preisklasse
Bluetooth-Lautsprecher macht Marshall schon länger. Jetzt wird’s eine Nummer größer: mit der ersten Partybox. Die Marshall Bromley 750 ist über einen Meter hoch, wiegt fast 25 Kilogramm und soll dir zu Hause sowie unterwegs guten Sound liefern. Wir haben sie getestet.
Hier kannst du die Marshall Bromley 750 kaufen:
Marshall Bromley 750 im Klang-Check
Die Bromley 750 fand sich in unserem Test in einer wenig beneidenswerten Position wieder: Sie musste gegen die zufällig ebenfalls gerade eingetroffene JBL Partybox 720 antreten. Die JBL-Box ist etwas günstiger, trotzdem deutlich größer, und zeigte der Bromley 750 ganz klar ihre Grenzen auf. Denn mit Blick auf die reine Power, Größe und Gewicht, erhältst du bei JBL einfach in jeder Hinsicht etwas mehr.
Sehen wir vom wirklich hohen Preis der Bromley 750 ab, sind ihre direkten Konkurrenten aber ohnehin eher der Teufel Rockster Neo oder die JBL Partybox 520. Groß, aber nicht übermächtig. Genauso ließe sich auch unser erster klanglicher Eindruck der Marshall-Partybox beschreiben. Unseren ersten Test-Song – Pop-Hymne Boy Crazy von Kesha – schleuderte sie uns bei Weitem nicht mit so viel Power entgegen wie die große JBL-Konkurrentin. Trotzdem liefert Marshall hier genau das ab, was du von einer Partybox erwartest: treibende Bässe, hohe Lautstärken. Nur eben eine Nummer kleiner. Der dumpfe Sound ist keinesfalls für kritisches Hören geeignet, hat aber den Vorteil, sich gut gegen Umgebungsgeräusche durchsetzen zu können.

Unser Test soll aber natürlich nicht beim ersten Eindruck enden. Vor allem, da Marshall die Bromley 750 mit einem Kniff aufgestattet ist: der sogenannten „Klangregelung“, die in Form eines Rädchens auf der Vorderseite der Box vertreten ist. Sie stellt ein Spektrum von „dynamisch“ bis „laut“ dar. Am einen Ende geht’s entspannt zu, am anderen lockt Partymucke.
Bisher haben wir im „Laut“-Modus gehört. Jetzt drehen wir das Rädchen in die andere Richtung, und siehe da: Die Bromley 750 kann auch ganz anders. Im dynamischen Modus weicht der typische Partybox-Klang dem Sound, den wir auch von Marshalls Bluetooth-Lautsprechern gewohnt sind. Und der ist vor allem eins: rockig. Boy Crazy fehlt es hier etwas an Kick und Energie. Nobody’s Soldier von Hozier hingegen klingt richtig gut. Wo über die JBL Partybox 720 die Gitarren von den dicken Tiefen begraben werden, klingt das Instrumental über die Bromley deutlich klarer und luftiger. Instrumente erscheinen uns nicht vom dicken Bass an den Rand gedrängt, sondern als fester, natürlicher Bestandteil des Gesamtbilds. Klar, mit der Wiedergabe eines guten Paares Stereo-Lautsprecher hat auch die Bromley nichts zu tun. Aber ihr gelingt es viel besser als so gut wie allen Konkurrenten, die wir getestet haben, auch als „normale“ Musikbox durchzugehen – und eben nicht nur für Partys geeignet zu sein.

Für unseren Geschmack meint die Bromley 750 es dann noch etwas zu gut mit den Höhen. Wir drehen das Equalizer-Rädchen im Test fast auf seine unterste Stufe. Erst so erhalten wir den runden Klang, den wir bisher beschrieben haben. Bringst du also etwas Experimentierfreudigkeit mit, erhältst du mit der Bromley eine recht wandelbare Partybox. Diese Experimentierfreudigkeit solltest du aber auch mitbringen: Um das Beste aus der Box herauszuholen, mussten wir oft die Klangregelung bedienen.
Dich interessiert, wie die Bromley 750 im Vergleich abschneidet? Dann wirf einen Blick auf unsere Bestenliste:
Marshall Bromley 750 in der Praxis: Lange Akkulaufzeit, viele Anschlüsse
Die Marshall Bromley 750 soll dir nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs klangkräftig zur Seite stehen. Sie ist nicht auf eine Steckdose angewiesen, sondern kann auch komplett kabellos per Akku betrieben werden. Der Akku steckt ab Werk im entsprechenden Fach auf der Rückseite, kann aber auch mit einem einfachen Klick entfernt werden. Aufladen kannst du den Akku inner- oder außerhalb der Box. Heißt: Wenn du separat einen zweiten Akku erwirbst, kannst du theoretisch für immer Party machen. Zum Testzeitpunkt (November 2025) ist allerdings noch kein Ersatz-Akku im Marshall-Onlineshop gelistet.

Als Akkulaufzeit gibt Marshall über 40 Stunden an. Auf Nachfrage erklärte uns der deutsche Vertrieb, dass dieser Wert bei halber Lautstärke und deaktivierter Lichtshow ermittelt wurde. Unter realen Bedingungen dürfte die Laufzeit also kürzer ausfallen. Das ist normal für eine Partybox.
Über die USB-C-Schnittstelle am Akku kannst du nicht nur die Batterie außerhalb der Box auftanken, sondern auch dein Handy aufladen. Die Powerbank-Funktion hat bei uns im Test allerdings nur auf diese Weise funktioniert. Unser Handy an die USB-C-Schnittstelle der Box selbst anzuschließen, startete keinen Ladevorgang.

Ein Wort der Warnung noch, falls du die Box wirklich unterwegs nutzen möchtest: Im Regen solltest du sie nicht stehenlassen. Die Bromley 750 trägt zwar immerhin die Wasserschutzklasse IP54, ist damit aber nur gegen Staub und allseitiges Spritzwasser geschützt, nicht wirklich wasserfest. Suchst du eine Partybox, die auch Unwettern auf dem Festival-Campingplatz standhält, ist die Soundboks 4 eher geeignet.
Anschlüsse und Verbindungen
Die Anschlüsse der Bromley 750 sitzen versteckt unter einer Klappe auf ihrer Rückseite. Möchtest du kabelgebunden Musik abspielen, kannst du zwischen einer USB‑C‑Buchse und einem 3,5-mm-Klinkeneingang wählen. Ungewöhnlich für eine Partybox: Die Bromley 750 hat auch einen RCA-Anschluss. Darüber kannst du z. B. einen DJ-Mixer oder CD-Player anschließen. Zusätzlich kannst du parallel zwei Instrumente anschließen, denn die Bromley 750 verfügt über zwei Kombi-Buchsen (6,3 mm/XLR).

Kabellos setzt die Bromley 750 auf die moderne Bluetooth-Version 5.3. Sie unterstützt auch Bluetooth LE Audio und die neue Bluetooth-Broadcast-Technologie Auracast. Interessanterweise kommt Auracast hier wirklich nur zum Einsatz, um mögliche Auracast-Broadcasts abzuspielen, die in der Praxis bisher kaum existieren.

Was Marshall diesmal nicht unterstützt, ist die Möglichkeit, mehrere Lautsprecher miteinander zu verbinden und parallel spielen zu lassen. Das kennen wir von älteren Bluetooth-Lautsprechern der Marke wie dem Emberton II. Möchtest du mehrere Bromleys miteinander verbinden, funktioniert das nur per Kabel im Daisy-Chain-Prinzip. Was gänzlich fehlt, ist die Option, zwei Bromleys zu einem Stereo-Paar zu verbinden.
Die Bedienung der Marshall Bromley 750
Bei der Bromley 750 gehören die Bedienelemente zum Design. Mit ihren vielen goldenen Rädchen ist die Box den Gitarren-Amps der Marke Marshall wie aus dem Gesicht geschnitten. Noch eindeutiger macht die Verwandtschaft der rote Kippschalter, der als Ein-/Ausschalter dient – wie eben auch bei Marshalls Amps. Die ganzen Rädchen haben aber natürlich nicht nur optische Vorteile. Sie machen auch die Bedienung der Partybox zum Erlebnis. Es fühlt sich einfach irgendwie cooler an, den Sound per Drehrad zu verändern, als einen Equalizer am Handy zu bemühen. Und bequemer ist es ohnehin.

An der Box findest du sieben Drehräder. Drei davon steuern Lautstärke und Soundbalance der Musikwiedergabe. Drei weitere verändern die Lautstärke der angeschlossenen Instrumente und fügen ihnen, falls gewünscht, Reverb und/oder Delay hinzu. Das letzte Rad wechselt die Modi „Dynamisch“ und „Laut“.
Abseits der Rädchen gibt es auch noch eine Reihe Knöpfe. Neben dem Kippschalter sitzt eine Taste, die die verbundenen Quellen wechselt, z. B. von Bluetooth zu RCA. Daneben sitzt ein Schalter, der Songs skippt oder die Musik pausiert. In der Mitte des Bedienfelds sitzt die „M“-Taste, deren Funktion du selbst auswählen kannst: Wahlweise wechselt sie in einen Modus für niedrige Lautstärke oder schaltet das Strobo-Licht ein. Ein letzter Knopf wechselt das Muster der Lichtshow (oder schaltet alle Lichter aus). Neben ihm sitzt noch ein kleiner Leuchtstreifen, der den Akkustand anzeigt.

Die Bedienelemente sind allesamt fest verbaut und elegant verarbeitet. Die Steuerung macht definitiv Spaß. Wir hätten uns allerdings gewünscht, dass auch die Beschriftung der Tasten beleuchtet wäre. So musst du die Funktion der einzelnen Elemente erst auswendig lernen, bevor du sie im dunklen Partykeller wiederfindest.
App mit wenigen Funktionen
Marshall stellt der Bromley 750 mit „Marshall Bluetooth“ auch eine Steuerungs-App zur Seite. Ihr Umfang ist allerdings sehr übersichtlich. Du kannst hier lediglich die Funktion der M-Taste wechseln und auswählen, ab wie viel Zeit ohne Nutzung die Box sich selbstständig ausschaltet. Ein experimentelles Feature: Du kannst über die App Auracast-Streams in deiner Nähe beitreten und zuhören. Da die neue Bluetooth-Broadcast-Technologie allerdings in der Öffentlichkeit noch nicht angekommen ist, dürfte das Feature für dich zunächst keine Relevanz haben.
Zu guter Letzt kannst du über die App noch die Lautstärke verändern und die aktive Quelle wechseln, falls du dich gerade nicht in Boxennähe befindest. Wir hätten uns hier trotzdem etwas mehr gewünscht. Einen ausführlicheren Equalizer etwa.
Design und Verarbeitung
Auf die Ästhetik der Bromley 750 wollen wir gar nicht viele Worte verschwenden – entweder dir gefällt das rockige Retro-Design von Marshall oder eben nicht. In jedem Fall ist die Bromley 750 ein frischer Wind im Segment. So sieht keine andere Partybox am Markt aus. Gerade die weißen, wie Bühnenlichter fein aufgereihten LEDs sind ein schöner Mittelweg.
Verarbeitungstechnisch haben wir an der Marshall-Box nichts zu bemängeln. Alle Teile unseres Testmusters sind sauber verschraubt und verklebt. Allerdings ist die Box auch nicht sonderlich luxuriös – weder, was die Verarbeitung, noch, was die Materialauswahl betrifft. Hier dominiert wie bei den meisten Partyboxen Plastik, auch wenn das vegane Leder ein netter Touch ist.

Damit die Box trotz ihres beachtlichen Gewichts von fast 24 Kilogramm einigermaßen mobil ist, hat Marshall ihr Rollen und einen Teleskopgriff spendiert. Die Kofferstange ist dabei der einzige Teil der Box, der uns fast schon billig vorkommt. Er ist auch nicht sonderlich fest verbaut, sondern klappert ein wenig. Auf den ersten Blick trauen wir ihm nicht wirklich zu, das Gewicht der Box zu halten. Dieser erste Eindruck bestätigt sich aber zum Glück im Test nicht. Auch auf holprigem Gelände hätten wir keine Angst, dass uns der Griff aus der Hand bricht.
Unser Fazit zur Marshall Bromley 750
Die Marshall Bromley 750 ist vielleicht nicht die kräftigste Partybox, auch mit ihr kommt aber definitiv Partystimmung auf. Zudem hat sie den Vorteil, dass du ihren Klang ausführlich anpassen kannst: Die Bromley musst du nach der Feier nicht in die Garage verbannen, denn sie kann auch wohnzimmertauglich spielen und sieht zudem sehr schick aus. Für das, was dir hier geboten wird, hätten wir uns nur einen etwas niedrigeren Preis gewünscht. Falls sie allerdings in dein Budget passt, solltest du nicht zögern, zuzuschlagen. Denn eine stylishe, gute Partybox erhältst du hier in jedem Fall.
Aktuelle Angebote
| Technische Daten | |
| Preis | 999,00 Euro |
| Abmessungen (BxHxT) | 652 x 413 x 355 mm |
| Gewicht | 23,9 kg |
| Akku-Laufzeit | über 40 Std. |
| Akku-Ladezeit | 3,5 Std. |
| Powerbank | Ja |
| Wasser- und Staubschutz | IP54 |
| Verfügbare Farben | Schwarz |
| Leistung | 400 W RMS |
| Anschlüsse / Schnittstellen | Bluetooth 5.3, 1x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1x USB-C, 1x RCA, 2x Instrumenteneingänge (Kombi 6,3-mm-Klinke/XLR) |
| Audio-Ausgänge | 3,5-mm-Klinke |
| Steuerungs-App | Ja |
| Trage-Vorrichtung | Kofferstange, Rollen |
| Mitgeliefertes Zubehör | Netzkabel |
| Stereo-Kopplung | Nein |
| Treiber | 2x Tieftöner, 2x Mitteltöner, 4x Hochtöner |
| Klangeinstellungen | Equalizer, Klangregler |
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