JBL Partybox 720 im Test: Jetzt wird’s laut
- Preis
- 899,99 Euro
- Abmessungen (BxHxT)
- 416 x 942 x 406 mm
- Gewicht
- 31 kg
- Akku-Laufzeit
- –
- Akku-Ladezeit
- –
- Verfügbare Farben
- Schwarz
- Leistung
- 800 W RMS
- Anschlüsse / Schnittstellen
- Bluetooth 5.4, 1x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1x USB-C, 2x Instrumenteneingänge (Kombi 6,3-mm-Klinke/XLR)
Die JBL Partybox 720 macht den Dancefloor mobil. Die Box wird nicht nur ohrenbetäubend laut, sondern behält dabei auch noch stets einen sehr Outdoor-tauglichen, bassfreudigen Sound bei. Allerdings solltest du dir vor dem Kauf gut überlegen, ob du sie auch transportiert bekommst.
- Ohrenbetäubender Club-Sound
- Spaßige Beleuchtung
- Viele Anschlussmöglichkeiten
- Akkubetrieb nur gegen erheblichen Aufpreis
- Schwer und sperrig
JBLs neueste Partybox ist einen Meter hoch, wiegt dreißig Kilogramm und will mit ihren Bässen die Wände einreißen. Wir haben die JBL Partybox 720 getestet.
Hier kannst du die JBL Partybox 720 kaufen:
JBL Partybox 720 im Klang-Check
JBLs Partyboxen können unserer Erfahrung nach vor allem eins: Club-Atmosphäre. Der fette Sound der Boxen versetzt uns mit geschlossenen Augen problemlos in einen der Kölner Clubs um die Ecke. Die JBL Partybox 720 setzt diese Tradition eindrucksvoll fort.
Wir starten unseren Test mit einem flotten Pop-Beat: Keshas Boy Crazy. Auch hier transportiert uns der erste Eindruck direkt auf den Dancefloor. Unser zweiter Eindruck? Die JBL Partybox 720 kann schieben. Wir starteten den Test auf etwas lauterer Zimmerlautstärke, in ca. zwei Metern Abstand auf der gemütlichen Couch. Als wir dann etwas aufdrehen wollten, sahen wir auf der Handy-Anzeige, dass wir das Lautstärke-Potenzial der 720 gerade einmal angekratzt hatten, so tief hing der Balken. Die JBL Partybox 720 ist definitiv die Box für große Feiern.

Der treibende Sound bereitet die Partybox 720 auch perfekt für Outdoor-Partys vor. Ihr Klang hat Tragweite und betont gekonnt genau die Teile unserer Songs, die nicht in der lauten Menschenmasse untergehen dürfen. So hast du zwar nicht den detailliertesten Sound, dafür aber einen, der sich durchsetzt. Die Partybox 720 kommt uns ein wenig wie der Mittelweg zwischen Teufel Rockster Neo und Soundboks 4 vor: Der Rockster Neo ist vergleichsweise dumpf, die Soundboks 4 heller und schärfer.
Richtig krass werden die Bässe, wenn du dich auch noch am „BassBoost“ bedienst. Er existiert in zwei Stufen: „Tief“ und „Druckvoll“. Schon im neutralen Modus versuchen die Beats im NIN-Song As Alive As You Need Me To Be schon ein Loch in die gegenüberliegende Wand zu schlagen. Mit BassBoost gewinnen sie noch mehr Körper und treten weiter in den Vordergrund – werden hörbarer und spürbarer. Dasselbe gilt für Nightmare Huel, dem Opener des vom Doom-Soundtrack inspirierten Albums Argent Shock von Jesse Zuretti. Hier zeigt die Partybox 720 auch noch einmal, dass sie für Club-Mucke gedacht ist. Denn die Bässe gehen zwar in Mark und Bein, sind aber nicht unbedingt präzise und gehen auch auf Kosten der weiteren Instrumente. Dennoch: Die Metal-Einflüsse des Tracks gehen nicht ganz unter – die Partybox 720 bewahrt, wenn nicht jedes Detail, doch stets die richtigen Höhepunkte.

Wir bleiben bei Argent Shock, denn der nächste Stopp auf der Tracklist – One Below All – zeigt eindrucksvoll, wie viel Kraft die Partybox 720 wirklich hat. In unserem Testraum trauen wir uns fast nicht, ganz aufzudrehen, so einnehmend ist die Box schon auf halber Lautstärke. Der Sound wird nicht nur lauter, sondern wächst förmlich an, breitet sich in jede Ecke des Raums aus und reißt alles auf seinem Weg mit. Unser Testsong füllt den Raum wie der Donner eines Gewitters. Leider haben wir die noch größere JBL Partybox Ultimate nicht mehr für den Direktvergleich im Büro, aber zumindest in unserer Erinnerung steht die Partybox 720 ihr mit Blick auf die Lautstärke kaum nach. Was uns auch freut: Selbst auf höchster Stufe verzerrt die Box nicht allzu stark oder fährt gar die Bässe zurück. Du kannst ihre Lautstärke also voll ausreizen.
Auf ruhiges Musikhören zu Hause ist die JBL Partybox 720 definitiv nicht ausgelegt. Dafür schluckt sie nicht nur zu viele Details in Mitten und Höhen, sondern hat auch ohne BassBoost schon so gewaltige Bässe, dass uns im Testraum schnell die Decke auf den Kopf fällt. Als Party-Lautsprecher ist sie dafür kaum zu schlagen. Das zeigt auch ihre Platzierung in unserer Bestenliste:
Partybox 720 in der Praxis: Nur bedingt für Ausflüge ins Freie geeignet
Die JBL Partybox 720 folgt in den Fußstapfen der JBL Partybox 710: Auch ihr Sound bietet sie für Feste im Park an, wirklich für die Draußen-Anwendung gedacht ist sie aber nicht. Dafür fehlt ihr ein wichtiges Detail: ein Akku.
Zumindest auf dem Papier. Denn die Partybox 720 verfügt tatsächlich über gleich zwei Akkufächer. Diese bleiben allerdings ab Werk leer. Prinzipiell kannst du die Box dadurch dennoch unterwegs nutzen – allerdings nur gegen einen erheblichen Aufpreis von knapp 200 Euro. Denn so viel kostet das passende Akku-Paar namens „Battery 600 Duo“ im JBL-Onlineshop. Das Paket enthält auch eine Ladestation, in der du die Akkus außerhalb der Box aufladen kannst.

Wir haben die Akkuleistung der Box nicht in unsere Testbewertung einbezogen, denn unser Modell kam ohne Akkus. Zumindest konnten wir eins bei JBLs Vertrieb in Erfahrung bringen: Leider ist kein „fliegender Wechsel“ der Akkus möglich. Du kannst also nicht einen Akku austauschen und währenddessen weiter Musik hören. Sobald ein Akku entfernt wird, schaltet sich die Box aus. Sind beide Akkus voll aufgeladen und eingesteckt, weist die Partybox 720 laut Datenblatt eine Laufzeit von bis zu 15 Stunden auf.
Wirklich mobil ist die Partybox 720 natürlich dennoch nicht. Dafür ist sie einfach zu schwer und zu sperrig. Da sie nur die IP-Schutzklasse IPX4 trägt, solltest du sie außerdem nicht allzu nass werden lassen. Ein paar Spritzern vom Pool hält sie stand, richtigem Regen aber wahrscheinlich nicht.
Große Anschlussvielfalt
Auf der Rückseite der Partybox 720 findest du zwei Klappen. Eine davon versteckt die zwei optionalen Akkus, eine die Anschlüsse. Die Partybox 720 kannst du nämlich auch gut und gern für Karaoke-Partys verwenden: Sie verfügt über zwei Kombi-Anschlüsse (XLR und 6,3-Millimeter-Klinke), über die du Mikros oder eine Gitarre verbinden kannst.

Zusätzlich findest du bei den Anschlüssen noch einen 3,5-Millimeter-Klinkeneingang sowie eine USB-C-Buchse. Über beide kannst du Musik von externen Quellen abgeben. Wie bei den Schwestermodellen JBL Partybox Club 120 und Stage 320 kannst du über den USB-Anschluss dein Handy aufladen.
Bluetooth
Kabellos nimmt die Partybox 720 Musik über den modernen Bluetooth-Standard 5.4 entgegen. Zur Verfügung stehen allerdings nur die Bluetooth-Codecs SBC und AAC. Darüber hinaus unterstützt die Partybox 720 auch noch die neuartige Bluetooth-Broadcast-Technologie Auracast. Sie nutzt die Technik, um sich mit anderen, kompatiblen JBL-Lautsprechern zu verbinden. So kannst du zahlreiche deiner Boxen synchron spielen lassen. Auch kabellose Stereo-Paare aus zwei Partybox-720-Exemplaren sind möglich.
Die Bedienung der Partybox 720: Bequem und umfangreich
Die Bedienung der Partybox 720 findet größtenteils direkt am Gerät statt. Lautstärke und Musikwiedergabe steuerst du mit dem rechten Drehrad. In dessen Mitte sitzt ein Knopf, der über mehrmaliges Drücken entweder pausiert oder Tracks skippt. Das zweite Drehrad steuert das Muster der Lichtshow. In der Mitte der beiden Rädchen sitzen drei weitere Knöpfe: Einer startet die Bluetooth-Kopplung, einer initiiert die Auracast-Verbindung und einer wechselt den BassBoost-Modus.

Darüber findet sich eine weitere Dreierreihe. Hierbei handelt es sich um Shortcuts, die Soundeffekte abspielen – etwa Klatschen oder eine Hupe. Noch eine Reihe weiter oben finden sich vier kleinere Drehräder. Sie steuern den Ton des verbundenen Mikrofons. So kannst du z. B. die Lautstärke eurer Vocals erhöhen oder ihnen Hall hinzufügen.
Die JBL-Partybox-App bietet dir viele weitere Steuerungs- und Einstellungsoptionen. Du kannst z. B. die Funktionsweise der Tasten auf deine Bedürfnisse anpassen und einen ausführlichen Equalizer nutzen.
Verarbeitung und Design
Wie alle JBL-Partyboxen ist auch die Partybox 720 sehr robust gebaut. Wir finden keinerlei Verarbeitungsfehler. Das Kunststoffmaterial des Gehäuses fühlt sich allerdings nicht sonderlich luxuriös an und das Design ist – bis auf die bunte Lichterfront – eher unkreativ. Die Partybox 720 möchte kein Ausstellungsobjekt sein, wie die Marshall Bromley 750. Abseits der Feier dürfte sie bei den meisten Menschen deshalb eher versteckt in der Garage ihr Dasein fristen.

Imposant ist die Partybox 720 in jedem Fall. Sie bringt ganze 31 Kilogramm auf die Waage und misst fast einen Meter in der Höhe. Damit ist sie knapp 20 Zentimeter höher als die nächstkleinere Partybox im JBL-Katalog (die JBL Partybox 520) und nur zehn Zentimeter kleiner als die Partybox Ultimate. Möchtest du sie unterwegs nutzen, solltest du dir definitiv Gedanken über ein Transportmittel machen. An der Location angekommen, kannst du sie immerhin per Griff und Rollen relativ einfach von A nach B bugsieren – vorausgesetzt, in deinem Weg befinden sich keine Stufen.
Unser Fazit zur JBL Partybox 720
Eins ist klar: Mit der JBL Partybox 720 brauchst du dir keinerlei Sorgen machen, nicht gehört zu werden. Auch auf größeren Feiern setzt sie sich mühelos durch – und das mit erfreulich verzerrungsarmem Klang auch auf sehr hohen Lautstärkepegeln. Nehmen wir noch die vielen Anschlussmöglichkeiten, die bequeme Bedienung und das spaßige Partylicht hinzu, entpuppt sich die JBL Partybox 720 als Rundumpaket für durchfeierte Nächte. Du solltest dir nur bewusst sein, dass du sie in Steckdosennähe betreiben musst. Es sei denn, du bist gewillt, mehrere hundert Euro Aufpreis für die passenden Akkus zu zahlen.
Aktuelle Angebote
| Technische Daten | |
| Preis | 899,99 Euro |
| Abmessungen (BxHxT) | 416 x 942 x 406 mm |
| Gewicht | 31 kg |
| Akku-Laufzeit | – |
| Akku-Ladezeit | – |
| Powerbank | Ja |
| Wasser- und Staubschutz | IPX4 |
| Verfügbare Farben | Schwarz |
| Leistung | 800 W RMS |
| Anschlüsse / Schnittstellen | Bluetooth 5.4, 1x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1x USB-C, 2x Instrumenteneingänge (Kombi 6,3-mm-Klinke/XLR) |
| Audio-Ausgänge | 3,5-mm-Klinke |
| Steuerungs-App | Ja |
| Trage-Vorrichtung | Griff |
| Mitgeliefertes Zubehör | Netzkabel |
| Stereo-Kopplung | Ja |
| Treiber | 2 x Tieftöner, 2 x Hochtöner |
| Klangeinstellungen | Equalizer, BassBoost |
Eine Partybox ist dir doch eine Nummer zu groß? Auch viele der von uns getesteten Bluetooth-Lautsprecher können klanglich ganz schön auf den Tisch hauen:

