Startseite Wireless Audio WLAN Lautsprecher JBL Authentics 300 im Test: Der Alleskönner unter den mobilen Smart-Speakern?

JBL Authentics 300 im Test: Der Alleskönner unter den mobilen Smart-Speakern?

Der Authentics 300 soll nicht nur klanglich überzeugen, sondern hat auch ein Sprachassistenz-Ass im Ärmel. Ob das Konzept des mobilen Smart Speakers aufgeht, verrät dir unser Test.
JBL Authentics 300 Test WLAN Lautsprecher Titelbild
Schnittstellen
Bluetooth 5.3, AirPlay, Alexa Multi-Room Music, Chromecast built-in, Spotify Connect
WLAN-Verbindung
802.11 a/b/g/n/ac/ ax (2,4 und 5GHz)
Sprachassistenten
Amazon Alexa, Google Assistant
Akku-Kapazität / Laufzeit
bis zu 8 Std.
Gewicht
4,9 kg
Abmessungen (BxHxT)
342 x 195,6 x 180,3 mm
Preis
429,99 Euro
In Kürze
Zuhause und im heimischen Garten fühlt sich der JBL Authentics wohl. Auch unterwegs schindet er mit seinem satten Sound Eindruck, die kurze Akkulaufzeit, das hohe Gewicht und der fehlende Schutz gegen Staub und Feuchtigkeit schränken ihn hier aber ein.
Vorteile
  • Satter Sound
  • Parallele Nutzung von Amazon Alexa und Google Assistant
  • Schicke Retro-Optik
Nachteile
  • Vergleichsweise kurze Akkulaufzeit
  • Schwer
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Die Authentics-Serie von JBL hat vielen anderen WLAN-Lautsprechern etwas voraus: Sie können gleichzeitig auf Befehle für Amazon Alexa und den Google Assistant lauschen. Der Authentics 300 sitzt in der Mitte der Reihe und ist anders als die Geschwister nicht nur fürs Wohnzimmer gedacht. Dank Akku und Bluetooth ist er auch noch mobil.

Der JBL Authentics 300 fällt zusätzlich aus dem Rahmen, verbindet er doch die smarten Eigenschaften mit einem integrierten Akku. So kannst du ihn zuhause per WLAN-Verbindung und flexibler Sprachsteuerung als smarten Allrounder nutzen und unterwegs dank Bluetooth-Funktion deine Draußen-Party beschallen. Damit wildert JBL auch in den Gefilden des Sonos Move 2. Ob die Rechnung aufgeht, erfährst du im Test.

Den JBL Authentics 300 gibt es derzeit günstiger bei MediaMarkt:

JBL Authentics 300 im Klangtest

Mit seinen Partyboxen hat sich JBL einen dezent basslastigen Ruf aufgebaut. Dem wird der Hersteller auch mit dem Authentics 300 gerecht, dessen Kombination aus 5,25-Zoll-Vollbereichs-Tieftöner und nach unten abstrahlendem 6,5-Zoll-Passivradiator für ordentliches Wummern sorgen sollen. Das macht sich im Klangtest sofort bemerkbar. Im Bass-starken Silent Shout von The Knife kann der JBL-Allrounder seine Tieftöner-Muskeln spielen lassen und liefert ein wohliges Brummen, ohne dabei die Präzision zu verlieren.

JBL Authentics 300 Test Treiber
Hinter der Quadrex-Abdeckung, die von JBLs Classic-Lautsprechern entlehnt ist, sitzen die Treiber.

Erfreulicherweise hat JBL bei der Bass-Power die Mitten und Höhen nicht vergessen. Ganz seiner Optik entsprechend liegen dem JBL Authentics 300 auch krachende Gitarrentöne. Ob Frank Turners wütendes 1933, dem treibenden No One Knows von Queens of the Stone Age oder dem wuchtigen Hellacopters-Riffbrett Baby Borderline, Rock- und Heavy-Fans dürften ihre Freude am JBL-Lautsprecher haben.

In ruhigeren Songs wie Bon Ivers Holocene oder Sounds like Hallelujah von The Head and the Heart offenbart der JBL-Speaker dann doch minimale Schwächen bei feineren Klanglandschaften und sanften Vocals. Sie kommen im direkten Vergleich zum Sonos Move 2 etwas flach herüber – das ist aber Kritik auf recht hohem Niveau.

JBL Authentics 300 Test Klang Detail
Auch der Authentics 300 hat die Tendenz zu präsentem Bass, die JBLs Party-Lautsprecher ausmacht.

Insgesamt können wir dem JBL-Lautsprecher ein erfreulich ausgewogenes Klangbild attestieren. Den leichten Bass-Überhang kannst du bei Nichtgefallen schnell über den Regler oder den App-Equalizer ausgleichen, sodass der Authentics 300 den meisten Genres gerecht werden kann. Das gilt erfreulicherweise auch auf hohen Lautstärken, die der Smart Speaker mit seinen 100 Watt Ausgangsleistung problemlos erreicht.

JBL Authentics 300 Test Klang Lautstärke
Der Authentics 300 wird laut genug, um auch größere Feiern mit Musik zu versorgen.

Übrigens: Der Authentics 300 bietet ein Stereo-Set-up, dessen Kanaltrennung auch deutlich hörbar ist. Die Physik überlisten kann JBL aber natürlich nicht, sodass die Klangbühne bauartbedingt etwas schmal ist. Für seine Maße bietet der 300 aber dennoch eine gute Stereo-Separation, die sich bei Live-Aufnahmen wie der 1997er-Version von Fleetwood Macs The Chain bemerkbar macht. Auf raumfüllenden Dolby-Atmos-Klang musst du freilich verzichten. Diesen behält JBL dem nicht-tragbaren Authentics 500 vor.

So bedienst du den Authentics 300

Klanglich kann der JBL Authentics 300 also in den meisten Disziplinen überzeugen. Doch wie gut gelingt es, die Musik auf den Lautsprecher zu bekommen? Um es kurz zu machen: Wir haben wenig zu meckern.

Nach der unkomplizierten WLAN-Einrichtung über die JBL-One-App für Android oder iOS kannst du direkt loslegen. Eine Konto-Anmeldung bei JBL benötigst du dazu erfreulicherweise nicht.

JBL Authentics App
Die JBL-App ist aufgeräumt und erlaubt dir eine einfache Einrichtung. Die integrierten Musikdienste sind aber im Vergleich zu Sonos überschaubar. | Screenshot: JBL

Die Integration der verschiedenen Musikdienste direkt in der JBL-App ist gut gelungen, deren Auswahl aber weniger umfangreich als bei Dienste-Multitalent Sonos. So kannst du unter anderem Amazon Music, Tidal oder TuneIn integrieren, während beispielsweise Spotify oder Apple Music fehlen.

Das ist aber zu verkraften, unterstützt der JBL-Speaker doch unter anderem Spotify Connect, AirPlay 2 und Chromecast built-in, um Musik per WLAN zu spielen. Ein Wermutstropfen: Die Preset-Funktion der „Herz“-Taste am Lautsprecher kannst du nur mit einem der Dienste belegen, die in der App verfügbar sind.

Die doppelte Sprachassistenz überzeugt

Wenn du Wert auf die Sprachsteuerung legst, könnte der JBL-Speaker besonders interessant für dich sein. Die Authentics-Serie unterstützt als eine der ersten Lösungen ihrer Art die gleichzeitige Einrichtung und Nutzung von Amazon Alexa und dem Google Assistant. Auch viele andere Smart Speaker in unserer Bestenliste unterstützen theoretisch beide Sprachassistenten. Der Unterschied ist, dass bei ihnen nicht beide Assistenten gleichzeitig aktiv sein können.

Mit dem JBL Authentics 300 musst dich hingegen nicht für einen der beiden Sprachhelfer entscheiden, wenn du deine Musikwiedergabe oder auch deine Smart-Home-Geräte über den JBL-Lautsprecher steuern möchtest. Der Google Assistant und Alexa lauschen gleichzeitig auf deine Befehle.

JBL Authentics 300 Amazon Alexa Google Assistant
Du musst dich bei JBL nicht für ein Sprachsteuerungs-System entscheiden, sondern kannst Google Assistant und Amazon Alexa parallel verwenden. | Screenshot: JBL

Die Einrichtung der Sprachassistenten von Google und Amazon gelang im Test des JBL-Lautsprechers ebenso problemlos wie die parallele Nutzung. Die Trigger-Worte „Alexa“ und „Hey, Google“ erkennt der Lautsprecher zuverlässig – auch, wenn es mal etwas lauter ist. Wie üblich bei Alexa-Drittherstellern kannst du leider kein anderes Aktivierungswort einstellen. Davon abgesehen ist die Integration in dein bestehendes Amazon- bzw. Google-System gut gelungen.

Hast du hingegen keine Lust darauf, dass Google oder Amazon dir zuhören, kannst du das integrierte Mikrofon über einen Schieberegler auf der Gehäuserückseite ausschalten.

JBL Authentics 300 Test Mikrofon
Du willst ungestört sein? Über diesen Schieberegler schaltest du das Mikrofon aus.

Bedienung am Gerät

Gesprochene Befehle oder Klicks in der App sind natürlich nicht die einzigen Wege, über die du den Authentics 300 bedienen kannst. Auf der Oberseite des Gehäuses hat JBL die Bedienfunktionen integriert.

JBL Authentics 300 Test Bedienfeld Oberseite
Den Authentics 300 kannst du dank der vielen Knöpfe und Drehräder auch gut ohne App und Sprachsteuerung bedienen.

Hier findest du neben einem Lautstärke-Regler samt Wiedergabe-Taste auch zwei Drehregler für die Höhen- und Bass-Einstellungen sowie zwei Knöpfe, mit denen du die Bluetooth-Verbindung initiieren und eine Favoriten-Playlist starten kannst. Die beiden Drehrädchen für die Klangeinstellung sind ziemlich praktisch, wenn du schnell zwischen Genres wechselst und öfters mal den Bass zügeln musst.

Der JBL Authentics 300 in der Praxis: Akku und Anschlüsse

Schön und in der Geräteklasse nicht selbstverständlich: Du bist mit dem Authentics 300 nicht auf Streaming beschränkt. Der WLAN-Lautsprecher hat hinten einen 3,5-Millimeter-Audioeingang, mit dem Musik auch ohne WLAN vom Handy abspielen kannst. Auf der Rückseite sitzt außerdem noch ein Ethernet-Anschluss.

JBL Authentics 300 Test Anschluesse auf der Rueckseite
Die Anschlüsse des JBL Authentics 300 sitzen hinten. Der USB-Anschluss ist in Deutschland nur für Service-Zwecke nutzbar, in anderen Märkten kann er auch Musik abspielen.

Wahrscheinlich greifst du aber abseits vom heimischen WLAN eher auf Bluetooth zurück. Der Authentics 300 ist immerhin auch mobil – zumindest bedingt. Mit seinen rund fünf Kilogramm ist er etwas zu schwer für den Rucksack und obendrein sowieso zu groß. Über einen ausgewiesenen Schutz vor Staub und Feuchtgkeit verfügt die Box auch nicht. Wie auch der Move 2 ist er weniger ein Abenteurer und vielmehr ein guter Begleiter für den gemütlichen Abend auf dem Balkon. Der integrierte Akku versorgt dich dann je nach Lautstärke für bis zu acht Stunden mit Musik. Für den Abend im Garten dürfte das reichen, wirklich gut ist der Wert aber nicht. Bluetooth-Lautsprecher wie der Marshall Middleton schaffen routiniert Akkulaufzeiten von über 20 Stunden mit.

JBL Authentics 300 Test Lieferumfang
Im Lieferumfang des JBL Authentics 300 findest sich lediglich ein Stromkabel.

Im Gegensatz zu Sonos verzichtet JBL übrigens auf eine Ladestation, in der der Authentics 300 Platz findet. Stattdessen versorgst du ihn über ein Standard-Euro-8-Kabel mit Strom. Das ist zwar weniger elegant, dafür aber wesentlich flexibler, wenn du den Lautsprecher häufig mitnimmst oder zu Hause in unterschiedlichen Räumen aufladen möchtest. Entsprechende Kabel sind nicht nur günstig, sondern passen auch leicht ins Gepäck.

Retro-Optik: Angelehnt an JBLs Classic-Serie

JBL-Boxen der vergangenen Jahre standen eher für eine moderne Optik. Bei der Authentics-Serie schwenkt der Hersteller hingegen auf einen Retro-inspirierten Look um, der an die Klassiker aus dem eigenen Haus angelehnt ist.

JBL Authentics 300 Test Design
Der JBL Authentics 300 ist nicht nur schick, sondern auch hochwertig verarbeitet.

Mit seinen Kunstleder-Elementen und der Kombination aus schwarzem Stoffgewebe und goldenen Metall-Elementen hat der Lautsprecher eine Gitarrenverstärker-Optik, wie sie beispielsweise auch Marshall-Lautsprecher aufweisen. Das setzt sich auch am stabilen Tragegriff fort, mit dem du den Authentics 300 leicht mitnehmen kannst. Während die Party-Lautsprecher von JBL wie die Boombox 3 auf robuste Sportlichkeit setzen, sollst der Authentics 300 zu gemütlichen Musik-Abenden auf der Couch einladen.

Unser Fazit zum JBL Authentics 300

Smart Speaker, Partybox, mobiler Alleskönner: JBL verspricht mit dem Authentics 300 das Beste aus allen Welten – und kann erstaunlich viel davon halten! Im heimischen WLAN überzeugt der Lautsprecher mit seiner Streaming und zwei Sprach-Assistenten.

Unterwegs punktet der Authentics 300 mit einem stabilen Tragegriff und einfacher Bluetooth-Musikwiedergabe. Allerdings fällt die Akkulaufzeit mit acht Stunden vergleichsweise knapp aus, und um ihn überall hin mitzunehmen, ist der JBL Authentics 300 zu schwer.

Der JBL Authentics 300 ist bei MediaMarkt erhältlich:

Technische Daten
Schnittstellen Bluetooth 5.3, AirPlay, Alexa Multi-Room Music, Chromecast built-in, Spotify Connect
WLAN-Verbindung 802.11 a/b/g/n/ac/ ax (2,4 und 5GHz)
Sprachassistenten Amazon Alexa, Google Assistant
Akku-Kapazität / Laufzeit bis zu 8 Std.
Ladedauer 3,5 Std.
Stereo-Kopplung Ja
Gewicht 4,9 kg
Abmessungen (BxHxT) 342 x 195,6 x 180,3 mm
Wasser- und Staubschutz
Steuerungs-App JBL One
AUX-Eingang/Ausgang 1 x 3,5-Millimeter-Klinkeneingang
Verfügbare Farben Schwarz
Preis 429,99 Euro

Nicht zufrieden? Der JBL Authentics 300 und der Sonos Move 2 sind nicht die einzigen mobilen WLAN-Lautsprecher, die wir getestet haben:

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