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Marshall Middleton im Test: Laut und mit Stil

Der Middleton ist der lauteste tragbare Bluetooth-Lautsprecher von Marshall. Wie er im Test abschneidet, erfährst du hier.
Bluetooth-Lautsprecher Marshall Middleton im Test | HIFI.DE
Gewicht
1,8 kg
Akku-Kapazität / Laufzeit
Mehr als 20 Stunden
Wasser- und Staubschutz
Ja (IP67)
Verfügbare Farben
Schwarz
Abmessungen (BxHxT)
109 x 230 x 95 mm
Preis
299 Euro
In Kürze
Der Marshall Middleton bietet dir eine coole Bedienung und ein stylisches Äußeres. Die App-Funktionen fallen etwas dürftig aus, dafür findest du hier einen robusten Lautsprecher mit ansprechendem Design und warmem, basslastigen Klang.

Vorteile
  • Schickes Design, hochwertig verarbeitet
  • Starke Akkulaufzeit
  • Entspannter, warmer Klang
Nachteile
  • Nur SBC als Bluetooth-Codec
  • Musik verzerrt bei hoher Lautstärke
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Wie ein Emberton II, aber größer und lauter: Der Marshall Middleton sieht dem kleineren Exemplar zum Verwechseln ähnlich, macht aber größere Versprechen. Er soll der bisher lauteste tragbare Bluetooth-Lautsprecher von Marshall sein. Wir haben ihn uns genau angeschaut.

Den Middleton kannst du direkt auf der Marshall-Website kaufen:

Marshall Middleton: Bluetooth-Lautsprecher für Festivals

Wir befreien den Marshall Middleton aus seiner Verpackung, die zum Glück größtenteils aus Pappe besteht und nur wenig Plastik verwendet. Sofort fällt auf: Der Marshall Middleton ist solide. Er ist nicht nur groß, sondern auch schwer, und rundum in robustem Gummi verpackt. Wir machen den Test natürlich nicht, aber der Middleton erweckt den Eindruck, als würde er auch einen Sturz in den matschigen Boden eines Campingplatzes locker überleben.

Damit er dir gar nicht erst runterfällt, liegt dem Middleton eine Trageschlaufe bei. Die wird sogar mit einer Schraube befestigt – Marshall lässt nichts anbrennen. Um den Middleton am Handgelenk rumzutragen, ist er für unseren Geschmack etwas zu groß, dafür verspricht er aber auch, klanglich ordentlich abzuliefern. Also: Angeschaltet und reingehört.

Marshall Middleton Lasche

Marshall Middleton im Klang-Check

Der Middleton verbindet sich problemlos per Bluetooth mit unserem iPad. Die Kopplung stößt du an, indem du etwa zwei Sekunden die Bluetooth-Taste oben auf dem Gerät drückst. Als Codec steht für die Übertragung deiner Streams leider nur SBC zur Verfügung, besser klingende Codecs wie AAC oder aptX fehlen.

In Spotify navigieren wir direkt zu einem Pop-Hit mit vollem Synth-Beat: Summer Really Hurt Us der finnischen Sängerin ALMA. Sofort zeigt sich, dass der Middleton tatsächlich ordentlich laut kann: Selbst auf der niedrigsten Stufe bringt der Bluetooth-Lautsprecher genug Lautstärke, um entspannt zuzuhören. Auch was laut der Lautstärkeanzeige ein mittlerer Pegel ist, erweist sich als beeindruckend laut. Die Maximallautstärke ist wie versprochen sehr hoch.

Hier zeigt sich aber direkt ein Problem, das viele Bluetooth-Lautsprecher plagt: Ab etwa 70 Prozent Lautstärke fängt der Klang an, zu verzerren und in den Ohren wehzutun. Als Party-Lautsprecher würden wir den Marshall also nicht empfehlen – da kommt eher eine JBL Xtreme 3 oder sogar eine Partybox infrage. Alle Bluetooth-Lautsprecher, die wir bisher getestet haben, findest du übrigens in unserer Bestenliste:

Warm und druckvoll

Aber zurück zum Klang: Das Synth-Fundament unseres ersten Testsongs entfaltet sich weit im Raum. Das Klangbild des Middleton ist sehr warm: Die Tiefen sind voll, die Höhen zurückgenommen, wodurch einige Details verschwinden. Für besonders anspruchsvolle Geschmäcker reicht das vielleicht nicht. Dafür eignet sich der Middleton umso besser für entspannte Musikbegleitung, denn sein Klang ist unangestrengt und nicht nervig – zumindest, solange du nicht voll aufdrehst.

Das heißt nicht, dass der Marshall-Lautsprecher langweilig klingt. Wir machen als nächstes Gossip von Måneskin und Tom Morello an. Da kommt direkt Stimmung auf. Da wird der Middleton ganz seinem Äußeren, wie immer an Marshalls Gitarrenverstärker angelehnt, gerecht. Spaß hast du mit dem Middleton allemal!

Marshall Middleton in der Praxis: Per App oder auf Knopfdruck

iPad und Middleton via Bluetooth zu verbinden, geht wie beschrieben ganz leicht. Wer alles aus dem Middleton herausholen will, kann aber auch zuerst die Marshall-Bluetooth-App für iOS und Android herunterladen. Hier fügst du den Middleton ganz einfach hinzu und hast dann Zugriff auf den Equalizer. Falls du mehrere Middletons besitzt, kannst du hier den Stack-Modus starten und alle gemeinsam spielen lassen.

Marshall Bluetooth App Screenshot der Funktionen
Screenshot: Marshall

Der Equalizer fällt leider recht dürftig aus: Dir werden lediglich zwei Bänder – eins für die Tiefen, eins für die Höhen – geboten. Zumindest hörst du jede Stufe, die du höher oder tiefer gehst, deutlich am Klang. So kannst du etwas Bass rausnehmen, wenn du das Gefühl hast, der Middleton ruft bald die Nachbarn auf den Plan. Wem der Middleton etwas zu dumpf klingt, der schraubt die Höhen hoch.

Marshall Middleton Test Equalizer Screenshot aus der App
Screenshot: Marshall Bluetooth App

Bedienung am Gerät

Für Klanganpassungen brauchst du die App aber eigentlich gar nicht: Die zwei Bänder des Equalizers findest du auch als Tasten auf der Oberseite des Middletons. Wir finden die Visualisierung in der App aber hilfreich, sonst verlierst du schnell den Überblick, wie viel du jetzt schon am Klang gemischt hast.

Oben auf dem Middleton findest du neben dem Equalizer einen großen, goldenen Knopf. Du kannst links und rechts Songs skippen sowie oben und unten die Lautstärke anpassen. Die Oberseite des Kopfs liegt bündig mit dem Gehäuse, was das Drücken anfangs etwas umständlich macht, daran ist sich aber schnell gewöhnt. Dann tut der Knopf zuverlässig, was es soll. An der LED-Leiste links kannst du dir entweder die Lautstärke oder den Akkustand anzeigen lassen. Für letzteres drückst du einfach links die Taste. Der Middleton bietet dir damit weitaus mehr Steuerungsoptionen am Gerät als viele Konkurrenten.

Marshall Middleton Bedienung oben liegend
Marshall bietet dir mehr Tasten als bei vielen anderen Bluetooth-Lautsprechern. Bis auf die goldene Mitteltaste sind die nur leider im Dunkeln schlecht zu finden.

Bis zu 20 Stunden Musikhören mit dem Middleton

Die LED-Leiste steht auf Anschlag, der Middleton ist komplett aufgeladen: Dann stehen dir über 20 Stunden Musikspaß bevor, meint Marshall. Wenn er sich einmal komplett entlädt, benötigt er 4,5 Stunden am Netz, um den Akku wieder zu füllen. Wer’s eilig hat, freut sich über die Schnellladefunktion: Mit nur 20 Minuten Ladezeit gewinnt der Marshall-Lautsprecher zwei Stunden Spieldauer dazu.

Marshall Middleton Akku-Anzeige
Drückst du auf den unteren Knopf, zeigt dir die LED-Leiste den Akkustand des Marshall Middleton an.

Design: Robust, aber mit Stil

Egal, ob im Regal oder am Handgelenk: Der Marshall Middleton macht optisch was her. Wer den Marshall-Katalog kennt, der weiß aber, dass hier das Rad nicht neu erfunden wurde. Der Neue sieht dem kleineren Emberton II zum Verwechseln ähnlich, scheinbar ganz nach dem Motto: „Never change a winning team“. Er ist rundum in schwarzen Kunststoff mit imitierter Ledermaserung gehüllt. Vorne zieren ihn das Gitter und das Marshall-Logo, die ihm das typische Aussehen der Marshall-Gitarrenverstärker verleihen.

Marshall Middleton Test Vergleich mit Emberton
Der Emberton II und der Marshall Middleton sehen sich zum Verwechseln ähnlich.

Mit der Schutzklasse IP67 ist der Marshall Middleton sowohl staubdicht als auch gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt. Du musst deinen stylischen Begleiter also auch beim Tag am See oder beim Festivalbesuch nicht zu Hause lassen.

Fazit: Ist der Middleton der richtige Bluetooth-Lautsprecher für dich?

Mit dem Middleton erweitert Marshall das eigene Bluetooth-Portfolio um eine interessante Komponente und führt quasi die Gerade-noch-tragbar-Klasse ein. Mit echten Partylautsprechern kann der Middleton es zwar nicht aufnehmen – dafür verzerrt die Musik bei hohen Lautstärken zu stark. Für die nächste kleinere Hausparty oder die Grillparty im Stadtpark bringt der Middleton aber locker die nötigen klanglichen Muskeln mit und bleibt dabei warm und entspannt im Klang. Mit seinen 20 Stunden Akkulaufzeit und der Schutzklasse IP67 ist er außerdem auch für die intensive Nutzung geeignet. Der letzte Haken bleibt der Preis: Eine JBL Xtreme 3 liegt auf demselben preislichen Niveau, bringt aber mehr Leistung auf. Wem aber der unaufgeregte Klangcharakter und das Design den Preis wert sind, wird mit dem Marshall Middleton glücklich.

Den Marshall Middleton kannst du direkt auf der Seite des Herstellers kaufen:

Technische Daten
Gewicht 1,8 kg
Akku-Kapazität / Laufzeit Mehr als 20 Stunden
Wasser- und Staubschutz Ja (IP67)
Verfügbare Farben Schwarz
Leistung 30 W
Anschlüsse / Schnittstellen Bluetooth 5.1, 3,5 mm Klinke
Steuerungs-App Marshall Bluetooth-App
Stereo-Modus verfügbar (Mit weiteren Speakern) Ja
Mikrofon Nein
Trage-Vorrichtung Ja
Abmessungen (BxHxT) 109 x 230 x 95 mm
Preis 299 Euro

Doch nicht der richtige Bluetooth-Lautsprecher für dich? Hier findest du alle anderen Modelle, die wir getestet haben:

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