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Bang & Olufsen Beolit 20 im Test: Feinkost fürs Wohnzimmer

Der Bang & Olufsen Beolit 20 verspricht ein kraftvolles Hörerlebnis. Kann der Lautsprecher unser Testlabor zum Beben bringen?
Bang und Olufsen Beolit 20 Test Bluetooth-Lautsprecher Titelbild vor blauem Hintergrund
Preis
599,00 Euro
Abmessungen (BxHxT)
23 x 18.9 x 13.5 cm
Gewicht
2700 Gramm
Akku-Laufzeit
8 Stunden
Wassergeschützt
Nein
Verfügbare Farben
Grau, Schwarz/Blau
In Kürze
Der Bang & Olufsen Beolit 20 bietet einen Klang, an dem sich die Konkurrenz messen lassen muss. Eine nur mittelmäßige Akkulaufzeit und die veraltete Bluetooth-Version kosten dem Beolit 20 jedoch eine Spitzenplatzierung.
Vorteile
  • Hervorragender Klang
  • Kräftiger, kontrollierter Bass
  • Clevere kabellose Ladefunktion für Smartphone
  • Ansprechendes Design
Nachteile
  • Akkulaufzeit nur Mittelmaß
  • Nur Bluetooth 4.2
  • Hoher Preis
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Der Bang & Olufsen Beolit 20 ist bereits seit 2020 auf dem Markt. Das ist ein stattliches Alter für einen Bluetooth-Lautsprecher, das Konzept des musikalischen Picknickkorbs reicht aber sogar noch weiter zurück: Die Urvariante des Beolit 20, der Beolit 12, erblickte bereits 2012 das Licht der Welt. Seitdem hat sich die Optik nicht wesentlich verändert und der Lautsprecher wurde hauptsächlich um Features erweitert und mit kräftigerem Klang versehen. Wir haben den Beolit 20 in unserem Testlabor untersucht und können dir sagen, ob der Klangwürfel überzeugen kann.

Den Bang & Olufsen Beolit 20 findest du im Angebot bei HiFi-Klubben:

Der etwas andere Picknickkorb

Bang & Olufsen ist bekannt dafür, bewährte Designs nur vorsichtig zu verändern. Dementsprechend musste für den Beolit 20 das Design-Department in Dänemark auch keine Überstunden machen. Die aktuelle Version sieht ihren Vorgängern zum Verwechseln ähnlich. Der dänische Premiumhersteller hat mit dem Beolit eben ein ikonisches Design erschafft, das die meisten Kenner:innen sofort einordnen können. Der Lautsprecher ähnelt einem Picknickkorb und fügt sich mit seiner modernen Aufmachung gut ins Wohnzimmer ein. Du solltest aber etwas Platz im Regal haben, denn der Beolit 20 ist nicht gerade kompakt.

Bang & Olufsen Beolit 20 Test - Design
B&O hält am bekannten Design der Beolit-Serie fest.

Bang & Olufsen macht es sich zu einfach

Du wirst es vielleicht schon erraten haben, aber auch beim Beolit 20 arbeitet Bang & Olufsen wieder mit jeder Menge Aluminium. Ein Aluminiumgitter spannt sich um den gesamten Bluetooth-Lautsprecher und deckt gut und gerne 70 Prozent der Gehäuseoberfläche ab. Unter dem Gitter ist ein feines Netz gespannt, welches sich optisch vom Rest des Beolit 20 absetzt und die Farbe des Ledertragebands aufgreift. Apropos Lederband: Das war für uns eines der Highlights. Es besteht aus gegerbtem Leder und ist mit Aluminium-Pins am Beolit 20 befestigt. So geht Premium.

Das restliche Gehäuse besteht hingegen aus recht einfachem Plastik. Am Boden verzichtet B&O auf Gummierung und setzt stattdessen auf angeklebte Gummifüße. Insgesamt macht die Verarbeitung des B&W Beolit 20 einen ordentlichen, aber auch nicht unerschütterlichen Eindruck. Für seinen Preis von gut 600 Euro hätten wir da etwas mehr erwartet. Alles in allem ist der Beolit 20 jedoch ein ansprechend designter und auch größtenteils gut verarbeiteter Bluetooth-Lautsprecher.

Bang und Olufsen Beolit 20 Test - Gehäuse
Kunststoff trifft auf eloxiertes Alu: Die Verarbeitung des B&W Beolit 20 ist solide, doch nicht bis ins Detail perfekt.

Bang & Olufsen Beolit 20: Wolf im Schafspelz?

Wir sind gespannt auf den Klang des Beolit 20, da wir bisher gute Erfahrungen mit den Bluetooth-Lautsprechern des Herstellers gemacht haben. Und bei seiner stolzen Größe sollte er dir schon einiges an Power liefern.

Wir können dich beruhigen: Der Beolit 20 liefert amtlich ab. Money Trees von Kendrick Lamar drückt derart vehement aus dem Gehäuse, dass die Gläser in den Regalen klirren. Wir haben zum Vergleich einen JBL Xtreme 3 in den Proberaum gestellt. Dieser klang im Vergleich derart dünn, dass wir noch die JBL Boombox 3 dazugeholt haben. Die wird zwar deutlich lauter, aber die Bassperformance des Beolit 20 kann bis ca. 50-60 Prozent Lautstärke der Boombox 3 mithalten, was außerordentlich beeindruckend ist. Dann läuft der Beolit 20 aber auch auf 80-90 Prozent der maximalen Lautstärke.

Bang und Olufsen Beolit 20 Test - Treiber
Bang & Olufsen verbaut drei Full-Range-Treiber mit je vier Zentimeter Durchmesser, einen 14 Zentimeter Breitband-Tieftöner und zwei Passivbestrahler, die jeweils zehn Zentimeter messen.

Du musst dir aber im Klaren sein, dass der Beolit 20 durch seinen kräftigen Bass relativ empfindlich ist, was die Aufstellung angeht. Steht die Box zu nah an einer Wand, sorgt das für einen unkontrollierten und überbordenden Bass. Am besten klingt der Beolit 20, wenn er relativ zentral im Raum positioniert wird. Dann liefert dir der Lautsprecher eine tolle Basswiedergabe, die sehr natürlich wirkt und sogar einen gewissen Tiefbass bietet.

Eher Clubbesuch als Sofa-Samstag

Wir wechseln in etwas gediegenere Sphären und spielen Nowicaresomemore von den Parcels. Die melancholische Indie-Ballade wird vom Beolit 20 vorbildlich vorgetragen und kann der klanglichen Weite des Songs gerecht werden. Dennoch zeigt der Beolit 20 hier einen etwas anderen Klangcharakter als der B&O Beosound A1 und der B&O Beosound Explore.

Bang und Olufsen Beolit 20 Test - Tragegriff
Das Design des Bang & Olufsen Beolit 20 weiß mit Details zu überzeugen.

Der Beolit 20 ist spaßorientierter und partytauglicher, als die kleineren Bluetooth-Lautsprecher der Marke. Im Gegensatz zu den Geschwistern liegt beim Beolit 20 weniger Fokus auf den Mitten. Er hat eine leichte Betonung auf den Tiefen und Höhen, die aber deutlich kultivierter als bei vergleichbaren Speakern ausfällt. Das ist ein klanglicher Kompromiss, den alle größeren Bluetooth-Lautsprecher eingehen müssen, um auch bei lauteren Pegeln die nötige Präsenz zu liefern. Das kann dem Beolit 20 aber nicht als Nachteil ausgelegt werden, da es zum Konzept des Lautsprechers passt.

 

Bang und Olufsen Beolit 20 Test - Lieferumfang
Bang & Olufsen verwöhnt dich nicht gerade mit Zubehör. Immerhin wird ein eigenes Ladegerät mitgeliedert, das ist längst nicht mehr überall Standard.

Falls du auf drückenden Bass verzichten kannst, bekommst du mit dem kleinen B&O Beosound A1 eine etwas feinsinnigere Abstimmung, die aber extrem zulasten der Lautstärke geht. Der Beolit 20 hingegen erzeugt ein viel dichteres Klangbild, das den ganzen Raum erfüllt.

Allerdings: Während er im Vergleich zu anderen Lautsprechern von Bang & Olufsen etwas weniger neutral spielt, zeigt er im Vergleich zu den großen Lautsprechern anderer Hersteller den harmonischsten und detailliertesten Klang. Er kann auch anspruchsvolle Gehöre befriedigen.

Der Bang & Olufsen Beolit 20 in der Praxis: Picknickkorb mit Ladeport

Bang & Olufsen legen den Fokus bei ihren Lautsprechern hauptsächlich auf den Klang. Ausgefallene Features suchst du bei dem Hersteller meistens vergeblich. Der Beolit 20 bildet hier eine erfreuliche Ausnahme, da er mit einem ungewöhnlichen Feature kommt: Einem Qi-Ladepad auf der Oberseite, mit dem du dein Handy kontaktlos laden kannst. Das ist eine ziemlich clevere Idee, da der Lautsprecher wohl meistens eher stationär betrieben wird und du dir so keine Sorgen um deinen Handyakku machen musst. In der Praxis wurde das Handy verlässlich erkannt und geladen. Ein echter Mehrwert!

Bang und Olufsen Beolit 20 Test - Ladefeld
Das Qi-Ladefeld auf der Oberseite des Beolit 20 ist ein echtes Highlight.

Gerätst du in einen Regenschauer, solltest du den Premium-Lautsprecher schleunigst in Sicherheit bringen. Denn der Beolit 20 ist weder staub- noch spritzwassergeschützt. Ängstliche B&O-Eigern:innen nehmen fürs Poolhaus doch lieber wasserdichte Bluetooth-Lautsprecher mit. Insgesamt ist der Beolit 20 eher Stubentiger als abenteuerlustige Wildkatze. Dazu passt auch die Akkulaufzeit von knapp acht Stunden: Für einen netten Abend auf der Terrasse ist das mehr als genug, für lange Outdoor-Eskapaden oder die große Party am Wochenende zu wenig.

Ein Blick in die technischen Daten verrät das Alter der Plattform, auf welcher der Beolit 20 basiert. Der maximal unterstützte Bluetooth-Codec 4.2 stammt aus Zeiten, als das iPhone 6 neu war und ist nicht mehr wirklich zeitgemäß. Im Alltag macht sich das mit einem etwas langsameren Verbindungsaufbau und einer deutlich geringeren Reichweite bemerkbar, als es jüngere Bluetooth-Versionen erlauben. Moderne Codecs wie aptX, die eine bessere Klangqualität versprechen, fehlen logischerweise auch.

Bang und Olufsen Beolit 20 Test - Anschlüsse
Neben einem USB-C-Ladeanschluss findet sich weiterhin ein AUX-Anschluss.

Der Lederriemen hingegen hat uns im Alltag besonders gut gefallen. Er sorgt tatsächlich für eine hervorragende Tragbarkeit des 2,7 Kilogramm schweren Lautsprechers. Zudem bietet der Beolit 20 neben dem USB-C-Ladenanschluss weiterhin einen AUX-Anschluss. Das sehen wir gerne.

Grundsätzlich bietet der B&O Beolit 20 alles, was du zum Musikhören per Bluetooth brauchst. Richtig ist jedoch auch, dass es in dieser Preisklasse schon ausgewachsene WLAN-Lautsprecher wie den B&W Zeppelin gibt, die mehr Möglichkeiten bieten und sicher auch nicht schlecht klingen.

Bedienung des Bang & Olufsen Beolit 20: Gute App und verdeckte Tasten

Beim Beolit 20 sitzen die Bedienungselemente an der oberen Seite des Gehäuses. Dort finden wir jeweils eine lauter-/leiser-Taste, eine Play/Pause-Taste, einen Power-Schalter und eine Bluetooth-Taste. Die Haptik der Knöpfe erinnert an den B&O Beosound A1. Sie sind unter einer gummierten Oberfläche eingelassen und haben einen physischen Druckpunkt. Dazu sind sie mit einer kleinen Vertiefung versehen, sodass du sie auch im Dunklen gut ertasten kannst. Beleuchtet sind die jedoch nicht.

Bang und Olufsen Beolit 20 Test - Bedienfeld
Auf der Oberseite des Beolit 20 finden sich physische Knöpfe zur Bedienung.

Nach dem Drücken auf die Bluetooth-Taste dauert es recht lange, bis der Beolit 20 in unserem Suchfenster erscheint. Einmal verbunden kommt dann die Bang-&-Olufsen-App in Spiel, mit der du alle Funktionen des Lautsprechers ausnutzen kannst.

Bang und Olufsen Beolit 20 Test - Update
Erst das Update – dann das Vergnügen. Über die App lassen sich auch Softwareupdates installieren. | Screenshot: Bang & Olufsen

Nach einem schnellen Softwareupdate, das etwa vier Minuten dauert, ist der Beolit 20 bereit. In der App findest du eine relativ übersichtliche Menge an Funktionen: Einen Player, über den du die gängigsten Musik-Streaming-Dienste verbinden kannst, eine Akku-Anzeige, eine Equalizer-Funktion, eine Radiofunktion, die Stereo-Kopplung, Einstellungen für Auto-Stand-by, Softwareupdates und die Aktivierung der kabellose Ladeschale.

Cleverer Equalizer für präzise Klanganpassung

Bei er Klangeinstellung setzt Bang & Olufsen auf ein unkonventionelles, aber nutzerfreundliches Interface. Anstatt der klassischen Equalizer-Darsteller findest du hier einen Kreis, in dem du die Klangfarbe des Lautsprechers auswählen kannst. Du kannst zwischen „Warm“, „Energiegeladen“, „Entspannt“ und „Hell“ wählen. Das macht die Bedienung des Equalizers kinderleicht, auch ohne tiefergehende Kenntnis der Materie. Weiter vereinfacht wird der Vorgang durch die voreingestellten Presets, die du einfach auswählen kannst.

 

Unser Fazit zum Bang & Olufsen Beolit 20

Klanglich ist der Bang & Olufsen Beolit 20 über jeden Zweifel erhaben und bietet eine Performance, die praktisch die gesamte Konkurrenz in den Schatten stellt. Bei der Akkulaufzeit ist jedoch noch Luft nach oben und modernere Bluetooth-Technik würde dem Lautsprecher auch guttun. Dennoch ist der B&O Beolit 20 ein überragend klingender Lautsprecher, der zusätzlich mit seinem schicken Design punktet. Zudem bekommst du mit dem integrierten Qi-Ladepad ein cleveres Feature, das man nicht alle Tage sieht.

Bang & Olufsen Beolit 20 – Testsiegel

Den Bang & Olufsen Beolit 20 findest du hier:

Technische Daten
Preis 599,00 Euro
Abmessungen (BxHxT) 23 x 18.9 x 13.5 cm
Gewicht 2700 Gramm
Akku-Laufzeit 8 Stunden
Wassergeschützt Nein
Verfügbare Farben Grau, Schwarz/Blau
Anschlüsse / Schnittstellen USB-C
Mikrofon Nein
Multiroom-fähig Nein
Trage-Vorrichtung Ja

Es soll doch lieber ein WLAN-Lautsprecher sein? Alle Modelle, die wir getestet haben, findest du hier:

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