Bang & Olufsen Beosound Balance im Test: Dezentes Äußeres, kräftiges Innenleben
- Schnittstellen
- Bluetooth 5.0, AirPlay, Chromecast built-in, Spotify Connect, Tidal Connect
- WLAN-Verbindung
- 802.11 b/g/a/n/ac (2,4 und 5 GHz)
- Sprachassistenten
- optional mit Google Assistant
- Akku-Kapazität / Laufzeit
- –
- Gewicht
- ab 7,2 kg (je nach Ausführung)
- Abmessungen (BxHxT)
- 200 x 380 x 200 mm
- Preis
- 2.899 - 3.399 Euro (je nach Ausführung)
Der Beosound Balance füllt auch größere Räume ganz entspannt mit kräftigem, bassbetonten Klang. Insgesamt erwartet dich ein ein vielseitiger WLAN-Lautsprecher mit edlem, aber nicht protzigem Design.
- Dezentes, hochwertiges Design
- Lauter, raumfüllender Klang
- Viele Streaming-Optionen
- Recht bassbetonte Abstimmung
Der Beosound Balance von Bang & Olufsen soll mit einer Kombination aus hochwertiger Verarbeitung, kraftvollem Klang und vielseitigen Streaming-Möglichkeiten deine Musikquelle für alle Gelegenheiten sein. Doch dafür musst du auch tief in die Tasche greifen. Unser Test verrät dir, ob der edle WLAN-Speaker seinen Preis wert ist.
Den Bang & Olufsen Beosound Balance kannst du bei HiFi Klubben kaufen:
B&O Beosound Balance: Eine Einordnung
Neben dem ikonischen Design-Lautsprecher Beosound 2 hat Bang & Olufsen mit dem Beosound Balance noch einen weiteren WLAN-Lautsprecher im oberen Preisregal im Sortiment. Es gibt ihn in zwei Versionen: mit oder ohne Google Assistant. Je nachdem, für welche Ausführung du dich entscheidest, ist er also auch ein Smart Speaker.
Anders als der Beosound 2 setzt der Beosound Balance optisch eher auf vornehme Zurückhaltung, soll aber dafür an der Soundfront vollends überzeugen. Zu diesem Zweck verbaut B&O insgesamt sieben Treiber in seinem Klang-Zylinder. Gleich zwei 5,25-Zoll-Subwoofer versprechen ordentliche Bassstärke, zudem soll ein Viererpack aus Full-Range-Lautsprechern in Kombination mit der “Active Room Compensation” getauften Funktionen zur Raumeinmessung für raumfüllenden Klang sorgen. Ergänzt wird das Set-up durch einen 0,75-Zoll-Hochtöner.
Auf der Smart-Seite setzt Bang & Olufsen neben der erwähnten optionalen Sprachsteuerung via Google Assistant auf Standards wie AirPlay 2, Google Cast und Bluetooth, um eine möglichst breite Unterstützung für Streaming-Musik zu erreichen. Die Zutaten für einen Multiroom-Lautsprecher auf hohem Niveau sind also vorhanden. Einen Überblick über die Konkurrenz kannst du dir anhand unserer Liste aller getesteten WLAN-Speaker verschaffen:
Bang & Olufsen Beosound Balance im Klangtest
Die Treiber-Kombination und der im Datenblatt angegebene maximale Schalldruckpegel von satten 104 Dezibel geben dir bereits einen Eindruck davon, dass B&O den Beosound Balance für große Räume ausgelegt hat. Tatsächlich erreicht der runde WLAN-Lautsprecher schon auf mittlerer Lautstärke eine Wucht, die für die meisten Wohnzimmer ausreichen sollte. Dabei bietet er immer noch genug Spielraum, um auch lauterer Partys in großen Räumen zu beschallen.
Klanglich präsentiert sich der Beosound Balance interessanterweise etwas unausgewogener als sein kegelförmiger Verwandter Beosound 2. Der Balance tendiert eher zu einem warmen Klang, bei dem die tiefen Töne im Vordergrund stehen.
Der massive Fuß, den es gegen Aufpreis sogar aus weißem Marmor gibt, deutet es bereits an: tiefe, schwere Bässe sind die große Stärke des Beosound Balance. Ob die wabernden Elektro-Klänge aus Gentle Bruces Dead by 80s oder MOONs Paris oder die tiefen Trommeln in der Shanty-Intonation John Kanaka von Skinny Lister, der Beosound Balance sorgt für perfekt abgestimmte Vibrationen.
Auch für Fans von härteren Gitarrenklängen ist der Beosound Balance geeignet. Das treibende Savior von Rise Against entfaltet seine Wucht bereits auf mittleren Lautstärken beeindruckend, während die Riffarbeit der Young-Brüder in der Liveversion von Whole lotta Rosie uns direkt ins legendäre Donnington-Konzert von AC/DC versetzt.
Bei allem Lob für den wuchtigen Klang bleiben Höhen und Mitten aber zuweilen etwas auf der Strecke. Vor allem auf höheren Lautstärken neigt der Beosound Balance minimal dazu, diese etwas stumpf oder gar leicht blechern wiederzugeben.
Bei Stücken wie The Hills von The Weeknd ist die dezente Diskrepanz zwischen Höhen und Tiefen besonders hörbar. Während die Beats kräftig, kontrolliert und auf den Punkt kommen, geht in den höheren Lagen ein Hauch an Präzision verloren. Nicht falsch verstehen: Die Kritik bewegt sich auf einem insgesamt sehr hohen Niveau, zumal du je nach Genre über den App-Equalizer nachbessern kannst.
Raumfüllend und zielgerichtet
Bauartbedingt kannt du beim Beosound Balance natürlich keine breite Stereoabbildung erwarten. Der Lautsprecher Balance ist darauf ausgelegt, große Räume flächendeckend und gleichmäßig mit Klang zu füllen.
Die von Bang & Olufsen versprochene Raumeinmessung hinterlässt in unserem Test einen vorzüglichen Eindruck. Unabhängig davon, ob wir den Beosound Balance in einer Ecke oder mitten im Zimmer platzieren, wird der Klang gleichmäßig und in hoher Qualität im Raum ausgebreitet.
Wenn dir die automatische Ausrichtung nicht genügt, kannst du in der B&O-App nachhelfen, um etwa den Aufstellort anzupassen oder auch die Richtung, in der der Balance die wiedergegebene Musik projizieren soll, manuell einzustellen. In der Praxis klingt das Ergebnis top und überzeugt mit einer beeindruckenden Präsenz, die günstigere Lösungen wie Apples HomePod noch einmal deutlich übertrifft.
Nicht verschweigen wollen wir, dass du bei entsprechender Investitionsbereitschaft natürlich auch zwei Beosound-Balance-Lautsprecher zusammenschalten kannst, um den gewünschten Stereoeffekt zu erzielen.
Design und Anschlüsse
Rein optisch ist der Beosound Balance zumindest auf den ersten Blick deutlich weniger auffällig als andere Bang & Olufsen-Produkte. Beim flüchtigen Hinsehen könnte das Design auch aus dem Smart-Speaker-Sortiment von Ikea oder Amazon stammen.
Dass man es hier mit einem Modell aus höheren Regalen zu tun hat, wird aber schnell deutlich. So ist der untere Teil des mit über sieben Kilogramm erstaunlich massiven Gehäuse aus echtem Holz gefertigt und dabei absolut perfekt verarbeitet. Gleiches gilt auch für den Stoffbezug, der den oberen Teil des Lautsprechers umhüllt. Alles am Bang & Olufsen Beosound Balance strahlt höchste Verarbeitungsqualität aus.
Anschlussseitig hat sich Bang & Olufsen nicht lumpen lassen. Ein im Fuß integrierter Ethernet-Port erlaubt in Routernähe auch ohne stabiles WLAN ein zuverlässiges Streaming. Dank Line-in kannst du zudem auch externe Zuspieler anschließen. Einen kleinen Abstrich musst du bei der Nutzung von Bluetooth hinnehmen, das hier noch in Version 5.0 zum Einsatz. Speziell die neueren Iterationen 5.2 und die aktuelle Bluetooth-Version 5.3 gelten als weniger störanfällig und damit zuverlässiger für die Bluetooth-Musikwiedergabe. Bei einem klassischen WLAN-Lautsprecher ist das aber tendenziell zu verkraften.
Einrichtung, Bedienung und Streaming-Optionen
Für die erste Einrichtung des Beosound Balance benötigst du neben der Bang & Olufsen-App auch ein Konto beim Hersteller. Erfreulicherweise hatten, wir von diesem kleinen Hindernis abgesehen, keine Probleme damit, den Lautsprecher via Android oder iOS schnell in unser WLAN zu bringen.
Über die App kannst du verschiedene Einstellungen des Beosound Balance vornehmen, etwa die bereits beschriebene Raumeinmessung oder die Anpassung des Klangs via Equalizer samt verschiedenen Voreinstellungen.
Die Musikdienste Deezer und TuneIn-Radio sind direkt in der App verfügbar, Spotify oder Tidal lassen sich über ihre jeweilige Connect-Funktion auf den Lautsprecher bringen. Alle anderen Musikdienste wie etwa Apple Music laufen dank Unterstützung für AirPlay 2 oder Google Cast ebenfalls unkompliziert auf dem Lautsprecher. Eine tiefere App-Integration der verschiedenen Dienste, wie du sie mit dem Sonos Move 2 oder JBL Authentics 300 genießt, gibt es allerdings nicht.
Die Wiedergabe kannst du alternativ auch über das Sensortastenbedienfeld auf dem „Deckel“ des Lautsprechers steuern. Dieses wird durch einen Näherungssensor automatisch aktiviert, wenn du deine Hand in die Nähe des Lautsprechers bewegst. Darüber steuerst du die Musikwiedergabe, schaltest bei Nichtbedarf das Mikro für die Sprachsteuerung aus oder startest über die vier Favoritentasten eine Playliste oder Radiostation deiner Wahl. Du legst diese in der B&O-App fest.
Wie es sich für ein modernes Audiosystem gehört, sind die aktuellen Lautsprecher aus dem B&O-Sortiment Multiroom-tauglich. Das funktioniert wahlweise in der App selbst oder auch über die AirPlay- und Google-Cast-Funktion. Im Test funktionierten alle getesteten Varianten einwandfrei.
Bang & Olufsen Beosound Balance: Fazit
Schön, schwer, laut: Der Beosound Balance ist nicht nur preislich eine Wucht. Vor allem Fans des gepflegten Basses werden sich sehr wohl mit dem Edel-Lautsprecher fühlen. Auch der selbst bei niedrigen Lautstärken beeindruckend raumfüllende Klang ist ein Pluspunkt der B&O-Lösung. Hinzu kommt die exzellente Verarbeitung sowie ein Design, das nicht ganz so ins Auge springt, aber mit seinem Understatement punkten kann.
Ob du die leichten Schwächen im höheren Frequenzbereich verzeihen kannst, hängt von deinen Hörgewohnheiten ab. Genießern feinerer Klänge raten wir vor dem Kauf zur Hörprobe.
Den Beosound Balance findest du bei HiFi-Klubben in mehreren Farbausführungen:
Technische Daten | |
Schnittstellen | Bluetooth 5.0, AirPlay, Chromecast built-in, Spotify Connect, Tidal Connect |
WLAN-Verbindung | 802.11 b/g/a/n/ac (2,4 und 5 GHz) |
Sprachassistenten | optional mit Google Assistant |
Akku-Kapazität / Laufzeit | – |
Stereo-Kopplung | Ja |
Gewicht | ab 7,2 kg (je nach Ausführung) |
Abmessungen (BxHxT) | 200 x 380 x 200 mm |
Wasser- und Staubschutz | – |
Steuerungs-App | Bang & Olufsen App |
Sonstige Anschlüsse | 2 x Ethernet, 1 x Line-in/optische Kombi-Buchse |
Verfügbare Farben | Schwarz, Weiß, Silber, Eiche |
Preis | 2.899 - 3.399 Euro (je nach Ausführung) |
Falls dir knapp 3.000 Euro doch zu teuer sind, schau dir unsere Bestenliste aller getesteten WLAN-Lautsprecher an. Hier findest du deutlich günstigere Modelle: