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Google Chromecast: Alles, was du wissen musst

Du willst Videos, Bilder oder Musik auf deinen Fernseher bzw. Lautsprecher streamen? Wir zeigen dir, wie das mit Chromecast funktioniert und was du dafür brauchst.
Google Chromecast Titelbild Bild: Google

Wer Videos, Filme, Fotos oder Musik kabellos auf sein Fernsehgerät streamen will, der hat einige Optionen zur Auswahl. Neben Airplay 2 gibt es mit Google Chromecast eine weitere beliebte Lösung, die nicht wie die Konkurrenz von Apple an eine bestimmte Plattform als Sender gebunden ist, sondern plattformübergreifend funktioniert. Wir erklären dir hier, was Chromecast ist und wie du Inhalte auf deinen TV oder Lautsprecher streamen kannst.

Was ist Google Chromecast überhaupt?

Chromecast bezeichnet zum einen eine Technik von Google, mit der du Inhalte wie Bilder, Filme oder Musik von einem Gerät auf das andere streamst. Beispielsweise eine Foto-Dia-Show von deinem Smartphone auf einen Chromecast-fähigen Fernseher oder Musik von deinem Tablet an einen Lautsprecher. Allerdings müssen alle beteiligten Geräte das sogenannte Cast-Protokoll auch unterstützen. Zu erkennen sind kompatible Geräte an der Bezeichnung „Chromecast Built-In„.

Chromecast und seit neuestem auch Chromecast mit Google TV bezeichnet aber auch kleine Gerätschaften des Suchgiganten aus Mountain View, die per HDMI an dein TV-Gerät angeschlossen werden können und Streams über das Cast-Protokoll empfangen. Diese sogenannten HDMI-Dongles machen also jeden Fernseher mit HDMI-Anschluss Chromecast-fähig und können somit Inhalte von Smartphones und Tablets über Chromecast empfangen und ausgeben.

Google Chromecast am TV
Per HDMI schließt du Chromecast am Fernseher an. | Bild: Google

Google passt sich der Konkurrenz an

Chromecast unterschied sich in der Funktionsweise lange ganz grundsätzlich von anderen Set-Top-Lösungen wie dem Apple TV 4K oder Fire TV. Fire TV und Apple TV verfügen über eine  Benutzeroberfläche für den Fernseher, eine eigene Fernbedienung und Sprachsteuerung um Inhalte z.B. von Streaming-Diensten über eigene Apps auf dem Gerät abzuspielen. Google verfolgt mit dem neuen Chromecast und mit der eigenen Benutzeroberfläche Google TV jetzt erstmals die gleiche Strategie. Der normale Chromecast hingegen ist nur ein Empfänger, der die Medien von einem sendenden Endgerät wie einem Smartphone entgegennimmt und per HDMI an das TV-Gerät ausgibt. Eine Installation von Apps oder anderen Dingen auf der Standard-Version des Chromecast ist nicht möglich.

Doch auch der neue Chromecast lässt sich trotz Google TV noch wie das klassische Modell per Chromecast-Technologie nutzen. Typischer Anwendungsfall für Chromcast ist das Streamen eines YouTube Videos oder einer Netflix-Serie. Hierzu wird die App auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop geöffnet und mit dem Chromecast verbunden. Anschließend kann man den Befehl geben, den Inhalte auf dem TV zu streamen. Das Video wird zeitgleich nicht auf dem sendenden Gerät abgespielt. Die Bildschirmübertragung funktioniert mit Android Smartphones übrigens auch mit dem Fire TV Stick und mit iPhones funktioniert das per Apple TV über AirPlay2.

Die Anschaffungskosten für die Chromecast-Dongles sind deutlich niedriger als die eines Apple TVs, liegen aber in einem ähnlichen Bereich wie die der Amazon Fire TV Sticks. So kostet ein Chromecast im Google Store 39 Euro, der 4K-fähige Chromecast mit Google TV liegt preislich bei 69 Euro.

Wie funktioniert Google Chromecast?

Wie bereits erwähnt, braucht es einen Empfänger, der Chromecast von Haus aus unterstützt oder eben einen Fernseher, der den oben beschriebenen Dongle installiert hat. Anders als bei Apple AirPlay ist Chromecast nicht auf ein Betriebssystem beschränkt. Neben Android-Geräten können auch Notebooks, iPhones und iPads Inhalte über Chromecast senden, solange die genutzte App selbst das Cast-Protokoll unterstützt. So lassen sich beispielsweise auch einzelne Tabs aus dem Google Chrome-Browser über ein MacBook oder einem Windows-PC mit einem Klick auf den Fernseher streamen. Alle Geräte, die am Streamen beteiligt sind, müssen sich hierfür im gleichen WLAN befinden.

Im Chrome Browser von Google geht dies recht einfach. Egal auf welcher Plattform, du musst lediglich über die drei Punkte für das Menü die Schalfläche „Streamen…“ anklicken. Dort werden dir dann kompatible Geräte angezeigt, die du für die Übertragung nutzen kannst. Das gilt übrigens für nahezu alle Apps, die Chromecast unterstützen. Sie müssen lediglich für das Streamen über das Cast-Protokoll ausgelegt sein.

Unter anderem sind das Apps wie Netflix, Spotify oder auch Amazon Prime Video. Interessanterweise ist zwar Apple Music als App für Android verfügbar, jedoch wird Googles Streaming-Protokoll nicht unterstützt. Du kannst aus Apple Music heraus keine Musik an ein Chromecast-fähiges Gerät streamen. Apple möchte wohl lieber in seiner eigenen AirPlay-Welt bleiben. In der Praxis ist die Integration von Chromecast bei Android Endgeräten deutlich besser gelöst als bei Apple Geräten, was jetzt aber auch nicht wirklich überrascht.

Chromecast-Dongle mit der Google Home-App einrichten

Google Chromecast-Dongles müssen am Fernseher eingerichtet werden. Dazu wird die Google Home-App genutzt, die sowohl für Android als auch für iOS zur Verfügung stehen. Alternativ lässt sich der Chromecast auch komplett über den Google Chrome-Browser einrichten – ganz ohne App.

Für die Einrichtung müssen sich alle Geräte im gleichen Netzwerk befinden. Ist der Chromecast am Fernseher angeschlossen und die Google Home-App auf dem Smartphone installiert, kannst du nach dem Öffnen der App mit der Einrichtung beginnen. Folge dazu einfach den wenigen Schritten in der Home-App. Innerhalb kurzer Zeit steht der Chromecast dann für dich bereit.

Google Home App für Android
Die Google Home App für Android steuert nicht nur Chromecast, sondern gleich dein gesamtes Smart Home-Setup. Praktisch! | Bild: Google Play Store

Multiroom mit Chromecast problemlos möglich

Natürlich lassen sich über Chromecast auch Multiroom-Audio-Setups erstellen. Unterstützen deine Lautsprecher das Cast-Protokoll – erkennbar an „Chromecast Built-in“ – oder besitzt du Google-eigene Speaker wie den Google Home oder Google Nest Mini, lässt sich in mehreren Räumen synchron dieselbe Musik abspielen. Auch kannst du in mehreren Räumen unterschiedliche Musik erklingen lassen. Ganz wie du möchtest.

Für die Steuerung wird die Google Home-App genutzt. Dazu wählst du in der App die Chromecast-Lautsprecher aus, auf denen die Musik zu hören sein soll. Auch lässt sich das gesamte System dann mit der Stimme bedienen. Ohne Probleme können so per Google Assistant einzelne Lautsprecher direkt angesteuert werden.

Chromecast vs. Chromecast mit Google TV – Die Unterschiede

Google bietet in seinem Online Store gleich zwei Chromecast-Modelle an. Zum einen haben wir den einfachen Chromecast und das neue Modell mit Google TV. Der Preisunterschied liegt bei 30 Euro. Ein Unterschied besteht darin, dass der neue Chromcast 4K-Auflösung und HDR unterstützt, während der normale Chromecast lediglich Inhalte in 1080p-Auflösung (FullHD) ausspielen kann.

Solltest du also deinen 4K-Fernseher mit UHD-Inhalten füttern wollen, wäre das teurere Modell des Dongels die richtige Wahl. Außerdem verfügt der neue Chromecast endlich über eine eigene Benutzeroberfläche: Google TV.

So lässt sich das Gerät neben der Steuerung per Google Cast auch mit einer Fernbedienung steuern. Dies kann den Streaming-Alltag definitiv leichter machen, zum Beispiel, wenn der Handy-Akku mal leer ist oder das WLAN faxen macht.

Chromecast – Die Alternativen

Was das lokale Streamen von Medien oder das sogenannte „Mirroring“, also Spiegeln von Smartphone- oder Tablet Displays auf dem Fernseher angeht, wäre die Alternative für Apple User sicherlich AirPlay von Apple. Hiermit kann man von Apple Endgeräten auf AirPlay kompatible Fernseher, Lautsprecher und AV Receicver streamen, oder eben auf ein Apple TV. Android Nutzer bleiben hier aber leider komplett außen vor.

Doch auch für die gibt es mit den Mirroring-Funktionen von Fire TV eine Alternative. Allerdings funktioniert das auch nur mit einem Fire TV als Empfänger und eignet sich eher für Video. Chromecast unterstützt mit „Chromecast Built-In“ inzwischen eine Menge Endgeräte verschiedener Hersteller die als Empfänger dienen können. Vor allem im Audio-Bereich hat Chromecast hier deutlich die Nase vorn.

Welche Ausgabe-Geräte unterstützen Chromecast?

Im Prinzip wird jeder Fernseher unterstützt, der einen HDMI-Anschluss besitzt, da der Google Chromecast-Dongle ganz einfach per HDMI am TV-Gerät angeschlossen wird. Ähnlich wie bei Apple TV und Fire TV, wird durch den Chromecast also jeder Fernseher, egal ob Smart TV oder nicht, zur Streaming-Zentrale für Inhalte. Aber man man benötigt für die Nutzung der Chromecast-Technologie immer noch ein Gerät, das die Medien abspielt und über Chromecast streamt.

Zudem kannst du beim Kauf einiger Geräte auf die Bezeichnung „Chromecast Built-in“ achten. Beispielsweise bieten einige Soundbars oder auch Lautsprecher das Cast-Protokoll von Haus aus, um darüber dann Musik wiedergeben zu können. Anders als bei Apple, gibt es keine genaue Liste von Produkten, allerdings gibt Google auf seiner Webseite Hersteller an, die Lautsprecher und Fernseher mit Chromcast Built-In im Portfolio haben.

Diese TV-Hersteller nutzen Chromecast Built-in:

  • Polaroid
  • Philips
  • Sharp
  • Skyworth
  • Soniq
  • Sony
  • Toshiba
  • Vizio

Diese Lautsprecher-Hersteller nutzen Chromecast Built-in:

  • Bang & Olufsen
  • Brookstone
  • Eton
  • Grace Digital
  • Grundig
  • Harman Kardon
  • Integra
  • JBL
  • Jensen
  • LG
  • NAD
  • Onkyo
  • Philips
  • Pioneer
  • Polk
  • Primare
  • Raumfeld
  • Riva Wand
  • Sony
  • Vizio
  • VSSL

Solltest du dir also einen Lautsprecher oder eine Soundbar mit Chromecast-Protokoll anschaffen wollen, lohnt sich ein genauer Blick in die Beschreibung der Produkte. Achte auf die Bezeichnung „Chromecast Built-in“. Damit bist du auf der sicheren Seite.

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