Amazon Prime nach Preiserhöhung im Test: Lohnt sich der Amazon Streaming-Dienst?

- Monatliche Kosten
- 8,99€ / 7,49€ bei jährlicher Zahlung
- Auflösung
- 4K
- HDR-Unterstützung
- HDR10, HDR10+, Dolby Vision
- Probezeitraum
- 30 Tage / 12 Monate für Studenten
Amazon Prime glänzt vor allem mit einem umfangreichen Film-Angebot, das so ziemlich alle Bereiche abdeckt. Auch die Eigenproduktionen sind auf einem guten Weg. Das Serien-Angebot hat jedoch noch Luft nach oben und die Benutzerfreundlichkeit lässt in mancher Hinsicht zu wünschen übrig. Die niedrigen Kosten machen das jedoch zu gewissen Teilen wieder wett, sodass sich das Preis-Leistungsverhältnis definitiv sehen lassen kann!
- Riesige Filmauswahl
- Gute exklusive Serien
- Studentenrabatt
- Recht unübersichtlicher Aufbau
- Oft keine Originalversion verfügbar
Netflix, Amazon Prime, Sky Ticket und inzwischen auch Disney Plus: Die Liste populärer Video-Streamingdienste wird immer länger, und die Inhalte teilen sich auf immer mehr Abos auf. Amazon Prime ist seit Jahren einer der großen Player in der Branche. Was Amazon Prime kostet und ob sich das Angebot für die Kosten lohnt haben wir für dich um folgenden Test zusammengefasst!
Der Preis – Lohnt sich der Dienst auch nach der Preiserhöhung?
Den Preis für Amazon Prime Video zu bestimmen, ist gar nicht so leicht. Denn die Möglichkeit, einzig die Video-Sparte zu abonnieren, besteht nicht. Stattdessen bezahlst du immer für zusätzliche Features, wie kostenlosen Premium-Versand oder einen kleinen Musik-Streamingdienst.
Noch vor kurzem kostete Prime noch 7,99 Euro im Monat. Aber jetzt wurde der Preis für Neu- wie Bestandskund*innen angehoben. Amazon Prime kostet jetzt für die komplette Kundschaft 8,99 Euro im Monat und 89,90 Euro, wenn du dich direkt für ein Jahr bindest. Runtergerechnet sind es dann 7,49 Euro im Monat.

Der Dienst lässt sich 30 Tage kostenlos testen. Studenten können Prime sogar 6 Monate lang kostenlos abonnieren. Anders als bei einigen Konkurrenten kann mit diesem Abo jedoch immer nur eine Person zeitgleich schauen.
Insgesamt bietet Amazon Prime vor allem im Hinblick auf die zahlreichen, zusätzlichen Features ein sehr gutes Angebot. Wer jedoch einzig an Streaming-Inhalten interessiert ist und in einem größeren Haushalt wohnt, der kommt mit anderen Anbietern günstiger Weg. Amazon Prime bietet jedoch vor allem für Filmfans das aktuell beste Angebot in Deutschland.
Filme – Die größte Filmauswahl hat Amazon Prime
Filme sind ein entscheidender Faktor für die Wahl zwischen den verschiedenen Streaming-Diensten. Anders als für Netflix ist dieser Bereich ganz klar das Aushängeschild von Amazon Prime. Kein Wunder, denn: Mit fast 4.000 Werken bietet Amazon Prime die mit Abstand größte Filmauswahl aller Streaming-Dienste an.

Dabei hat der Dienst des Versandhändlers vor allem jede Menge interessante, ältere Filme im Programm. Zu Zeitpunkt des Tests sind beispielsweise Teil 1-3 von Matrix oder Halloween bei Amazon Prime verfügbar. Auch das europäische Kino des 20. Jahrhunderts ist stark vertreten und die eine oder andere Perle des internationalen Arthouse- und Indie-Kinos findet man bei Amazon Prime eher als bei der Konkurrenz.
Doch nicht nur alte Filme sind bei Prime mit von der Partie. Auch aktuelle Highlights gibt es seit einem Jahr immer häufiger bei Amazon Prime, wie unser Test ergab. Erfolgreiche Filme wie Suspiria oder Midsommar feierten ihr Streaming-Debüt bei Amazon Prime. Auch was Blockbuster und Oscar-Gewinner der letzten Jahre angeht, legt Amazon immer stärker zu. So gehören zum Beispiel 1917 und Spiderman: A New Universe zum Angebot. Für Filmliebhaber ist das Angebot von Amazon Prime also definitiv die Kosten wert.
Serien – Wie umfangreich ist der Streaming-Dienst?
Neben der Film- gehört inzwischen natürlich auch die Serienauswahl zu den entscheidenden Faktoren bei der Wahl des Streaming-Dienstes. Mit fast 900 Serien ist Amazon Prime quantitativ solide ausgestattet. Doch auch wenn Sendungen wie Shameless und Pastewka eine große Fangemeinde mitbringen, so ist die Auswahl an guten Serien insgesamt im Vergleich doch etwas begrenzt.

Amazon arbeitet jedoch sichtlich an der Performance. So konnte sich der Dienst zuletzt mit Young Sheldon das erfolgreiche Spin-off zu The Big Bang Theory sichern. Auch Mr. Robot und Mad Men gehören zu den Dauerbrennern des Streaming-Dienstes. Das Angebot ist also sehenswert und jede Menge Stunden können auch bei Amazon Prime mit Serien verbracht werden. Jedoch könnte die Auswahl noch etwas hochwertiger sein.
Originals – Was bietet der Dienst exklusiv?
Seit einiger Zeit produzieren Streaming-Dienste eigene Filme und Serien, die sie exklusiv und dauerhaft auf der eigenen Plattform anbieten. Auch Amazon hat mit Erfolgsserien wie The Boys und The Wheel of Time oder der künstlerisch anspruchsvollen Serie Too Old to Die Young einige Argumente für ein Prime-Abo auf seiner Seite. Auch einige hochwertige Doku-Serien hat Amazon Prime bereits produziert.

Mit der zweiten Staffel der Dramedy Fleabag konnte der Dienst bei Preisverleihungen sogar sechs Emmys und zwei Golden Globes abstauben. Amazon handelte schnell und hat mit der Autorin und Hauptdarstellerin der Serie, Phoebe Waller-Bridge, einen Vertrag über mehrere Jahre abgeschlossen. Man darf also auf weitere Serien-Highlights in den nächsten Jahren hoffen.

Leider sieht das bei Filmen anders aus. The Report mit Adam Driver ist hier die einzige echte nennenswerte Eigenproduktion von Amazon Prime. Und auch wenn der Film sehr gut ist, sollte Amazon den Output steigern, um langfristig Kunden mit Originals an den eigenen Streaming-Dienst zu binden.
Bildqualität – 4K? HDR? Wie gut sieht Amazon Prime im Test aus?
Fast alle modernen Fernseher können hochauflösende 4K-Inhalte darstellen. Auch HDR-Wiedergabeformate spielen eine immer größere Rolle im Heimkinobereich. Amazon bietet diese Features, wenn auch nur begrenzt, an. So findet man vor allem Eigenproduktionen in 4K, während Filme und Serien von anderen Studios nur vereinzelt so hochauflösend verfügbar sind.

Die Formate HDR10 oder HDR10+ sind bei den meisten 4K-Inhalten mit von der Partie und werten die Bilder noch weiter auf. Weit verbreitet ist inzwischen auch das Premium-HDR-Format Dolby Vision. Doch auch wenn Amazon mit diesem Standard wirbt, ist er aktuell gerade einmal bei zwei Serien und einem Film verfügbar. Dies ist im Vergleich zur Konkurrenz doch sehr dürftig.
Benutzerfreundlichkeit – Amazon Prime hat einige Mängel
Bei der sogenannten Kachelstruktur werden Filme und Serien als Kacheln in thematisch sortierten Reihen angezeigt. Diese Struktur hat sich bei Video-Streamingdiensten inzwischen durchgesetzt und auch Amazon nutzt diesen Aufbau. Leider hat Amazon dabei mit einigen Problemen zu kämpfen, die bei anderen Diensten nicht auftauchen.

So ist Amazon Prime Video keine in sich geschlossene Website, sondern Teil des Versandhandels Amazon. Und was aus unternehmensstrategischer Sicht vielleicht Sinn macht, kommt dem Abonnenten nicht zugute. Denn immer wieder schleichen sich Filme und Serien in die Reihen, die nicht zu Amazon Prime gehören und für die man extra bezahlen muss. Zwar werden die meisten Prime-Inhalte mit einem Banner gekennzeichnet, dennoch ist das wenig benutzerfreundlich.
Auf welchen Geräten kann ich den Dienst nutzen?
Diese Strategie macht die ganze Plattform deutlich unübersichtlicher. Dazu kommt außerdem, dass die 4K-Versionen oder andere Sprachausgaben teilweise als eigener Film oder als eigene Serie gelistet sind. Nutzer sehen die Inhalte also nicht automatisch in der höchstmöglichen Auflösung oder können diese einfach umstellen, es muss oft erst erneut danach gesucht werden.

Dies sorgt für zahlreiche nervige Situationen. Auch ist oft und vor allem bei älteren Filmen leider nur die deutsche Sprachausgabe verfügbar. Wer also lieber Originalversionen schaut, der wird oft enttäuscht sein. Und auch, wenn dann mal die englische oder französische Sprachausgabe verfügbar ist, fehlen häufig die Untertitel. Dafür bietet Amazon Prime mit X-Ray einen interessanten Service an, der einem zu jederzeit anzeigen kann, welche Schauspieler gerade im Bild sind.

Welche Geräte bieten die App an?
Die Verfügbarkeit von Amazon Prime kann sich wahrlich sehen lassen. Auf kaum einem Tablet, einem „smarten“ Fernseher oder einer Streaming-Box fehlt die App. Leider sieht die App nicht überall so gut aus wie auf Amazons eigenem Fire TV Stick. Nutzt man Amazon Prime beispielsweise auf LGs Smart-TV, so kann man sie nicht mit der Pointer-Funktion der Fernbedienung steuern. Dafür kann man auf mobilen Endgeräten jede Menge Inhalte offline speichern und unterwegs anschauen. Eine genaue Auflistung der unterstützen Geräte findest du in unserer ausführlichen Übersicht.
Smart TVs | Streaming Boxen | Konsolen | Mobilgeräte |
alle Samsung-Modelle ✔️ | Apple TV ✔️ | Playstation 4 ✔️ | IOS ab Version 12.1 ✔️ |
Alle LG-Fernseher ✔️ | Amazon Fire TV Stick ✔️ | Playstation 3 ✔️ | Android ab Version 5.0 ✔️ |
Sony-Fernseher ab 2014 ✔️ | Amazon Fire TV Cube ✔️ | Xbox One ✔️ | Windows Phone ❌ |
Alle Panasonic-Modelle ab 2019 sowie viele ältere ✔️ | Nvidia Shield ✔️ | Xbox 360 ✔️ | |
Philips-Geräte ab 2013 ✔️ | Google Chromecast ✔️ | ||
Alle TCL-TVs ✔️ | |||
Alle Smart TVs von Metz ✔️ | |||
Grundig-Fernseher bieten mit Ausnahme der FireTV-Geräte keine Amazon Prime-App an |
Unser Testfazit zu Amazon Prime Video
Leider steht sich Amazon Prime bei der Benutzerfreundlichkeit selbst im Weg. Auch das Serien-Angebot ist noch etwas ausbaufähig. Nach der Preiserhöhung in 2022 können auch die Kosten nicht mehr vollständig überzeugen. Die Filmauswahl sucht aber ihresgleichen und auch in puncto Eigenproduktionen ist der Dienst auf einem guten Weg. Filmfans sollten definitiv über ein Abo nachdenken. Wer ohnehin des Öfteren bei Amazon bestellt, kriegt dank kostenloser Lieferung und exklusiven Angeboten weitere Vorteile geboten.
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Amazon Prime oder Netflix?
Seit Jahren bestimmen Amazon Prime und Netflix den Markt. Während Prime im Filmbereich die Nummer 1 ist, kann Netflix in puncto Serien kein anderer Dienst etwas vormachen. Eine direkte Gegenüberstellung der beiden größten Streaming-Dienste findest du in unserem Vergleich.
Eine Übersicht über alle getesteten Dienste findest du in unserem Vergleich der besten Streaming-Dienste.
Technische Daten
Monatliche Kosten
8,99€ / 7,49€ bei jährlicher Zahlung
Auflösung
4K
HDR-Unterstützung
HDR10, HDR10+, Dolby Vision
Probezeitraum
30 Tage / 12 Monate für Studenten
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