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Sonos Era 300 vs. Apple HomePod: Premium 3D-Lautsprecher im Vergleich

Der Sonos Era 300 und der Apple HomePod versprechen beide 3D-Audio auf kleinstem Raum. Da hören die Gemeinsamkeiten aber fast schon auf. Welcher WLAN-Speaker ist besser?
Sonos Era 300 vs. Apple HomePod Vergleich Titelbild

Apple hat vorgelegt und Sonos‘ Antwort folgte wenige Monate später: Mit dem HomePod und dem Sonos Era 300 gibt es jetzt zwei sehr unterschiedliche WLAN-Lautsprecher, die 3D-Audio ins Wohnzimmer bringen. Wir haben beide ausführlich getestet und klären die Frage, welcher der beiden teuren Lautsprecher der bessere ist.

Sonos Era 300 vs. Apple HomePod: Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede

  • Beide Lautsprecher bieten 3D-Audio.
  • Der Sonos Era 300 spielt Dolby Atmos von Amazon Music Unlimited und Spatial Audio von Apple Music. Der HomePod spielt Spatial Audio von Apple Music.
  • Der Era 300 kann mit iOS- und Android-Geräten genutzt werden, der HomePod nur mit Apple-Geräten.
  • Der Sonos Era 300 kann Musik per WiFi, Bluetooth und AirPlay 2 übertragen. Der HomePod bietet WiFi und AirPlay 2.
  • Der HomePod passt den Klang automatisch in Echtzeit an deinen Raum an. Den Sonos Era 300 kannst du mit Sonos Trueplay an deinen Raum anpassen (jetzt auch mit Android)
  • Der Era 300 ist rund 150 Euro teurer als der HomePod.

Jetzt aber geht es ans Eingemachte: Wir stellen dir beide Lautsprecher im Detail vor und verraten dir, welche Stärken und Schwächen sie im Test gezeigt haben.

Sonos Era 300

Hervorragendes 3D-Audio von Sonos

Abmessungen (BxHxT): 160 x 260 x 185 mm | Preis: 499 Euro | WLAN-Verbindung: WiFi 6, 802.11a/b/g/n/ac/ax (2,4 und 5 GHz) | Schnittstellen: Bluetooth Version 5.0, AirPlay 2 | Sprachassistenten: Amazon Alexa, Sonos Voice Control | Steuerungs-App: Sonos S2 | Anschlüsse / Schnittstellen: USB-C

  • Guter Klang mit Dolby-Atmos-Tracks
  • Bluetooth
  • Verbesserte Bedienoberfläche
  • Raumeinmessung Sonos Trueplay jetzt auch mit Android
  • Recht teuer (vor allem als Rear-Lautsprecher)
  • USB-C-Schnittstelle nur mit Adapter nutzbar
  • Bester Klang nur mit Amazon Music Unlimited und Apple Music

Wir nehmen es vorweg: Der Era 300 ist das bisher beste Argument für WLAN-Lautsprecher mit Dolby Atmos, das wir erlebt haben. Wunder schafft der Era 300 aber auch nicht: Effekte von hinten und Töne aus der Höhe, wie wir sie von Heimkino-Anlagen kennen, bleiben bei der Wiedergabe mit einem einzelnen Era 300 aus. Mit dem richtigen Material klingt der Speaker aber enorm groß, spielt weit zur Seite und platziert Stimmen und Instrumente eindrucksvoll. Bespielst du ihn allerdings mit Songs, die nicht in Dolby Atmos vorliegen, zieht er beispielsweise gegen die hausinterne Konkurrenz Sonos Five klanglich den Kürzeren.

Dolby-Atmos-Tracks kann der Era 300 von Amazon Music Unlimited und Apple Music abspielen. Atmos von Tidal oder anderen Streaming-Anbietern geht also nicht. Dennoch sind natürlich weitere Streamingdienste integriert, außerdem stehen sogar Bluetooth und AirPlay 2 für die Übertragung zur Verfügung. Den USB-C-Anschluss hinten kannst du leider nur gegen Aufpreis mit einem speziellen Adapter für die Musikwiedergabe nutzen.

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Hier geht’s zu unserem ausführlichen Test des Sonos Era 300.

Sonos Era 300 vs. Apple HomePod Vergleich HomePod Titelbild

Apple HomePod

Nahtlose 3D-Einbindung ins Apple-Ökosystem

Abmessungen (HxØ): 168 x 142 mm | Preis: 349 Euro | WLAN-Verbindung: Dualband-WLAN, 802.11n (2,4 und 5 GHz) | Schnittstellen: Bluetooth Version 5.0, AirPlay 2 | Sprachassistenten: Siri

  • Guter Klang mit Dolby-Atmos
  • Automatische Raumeinmessung
  • Multiroom-fähig dank AirPlay
  • Setzt ein iOS-Gerät voraus
  • Keine Integration von Spotify & Co.

Apple-Produkte kommen von Haus aus mit einer großen Einschränkung: Du brauchst ein iOS-Gerät, um sie voll nutzen zu können. Wie der HomePod mini oder die AirPods Pro profitiert der HomePod aber auch von dieser Beschränkung: Er fügt sich nahtlos ins Apple-Ökosystem ein, funktioniert zum Beispiel ohne Probleme mit einem Apple TV 4K (via AirPlay 2) und hat Apple Music integriert.

Von Apple Music kommt auch das Spatial-Audio-Material, das eines der großen Kaufargumente des HomePod ist. Mit Apple bist du jedoch noch etwas mehr eingeschränkt, als mit Sonos: Deine 3D-Tracks kannst du wirklich nur von Apple Music und keinem anderen Musik-Streamingdienst beziehen. Spielt der HomePod erst einmal, überzeugt er mit sattem, sehr basslastigem Sound. Damit sich die Klangbühne des HomePod aber wirklich weit öffnet, braucht es aber zwei Exemplare – selbst mit Spatial-Audio-Material.

Aktuelle Angebote

Hier kannst du unseren ausführlichen Test des Apple HomePod lesen.

Wenn du 3D-Audio möchtest, kommst du also an den beiden Konkurrenten Sonos Era 300  und Apple HomePod kaum vorbei. Falls dir das jedoch nicht so wichtig ist, findest du in unserer Bestenliste alle getesteten WLAN-Speaker:

Sonos vs. Apple: Wer hat den besseren Klang?

Der Apple HomePod fällt primär mit seiner Bassperformance auf. Egal, ob mit oder ohne Dolby-Atmos-Material: Wer viel Bass mag, der ist hier bestens aufgehoben. Gleichzeitig vernachlässigt der HomePod weder die Mitten noch die Höhen zu sehr, was ihm ein noch ausgewogenes Klangbild verschafft. Mit der automatischen Raumeinmessung in Echtzeit ist der HomePod außerdem flexibel in der Aufstellung. Die Anpassung hat in unserem Test zu hörbaren Verbesserungen geführt. Vor allem als Stereo-Paar hat der HomePod schon fast das Zeug zur Soundbar Alternative. Dafür ist der Era 300 nicht gedacht. Er kann hingegen als Rear-Lautsprecher in einem Soundbar-Surround-Set mit der Sonos Arc fungieren.

Sonos Era 300 vs. Apple HomePod Vergleich
Sowohl der Era 300 als auch der HomePod ordnen ihre Treiber so an, dass die Musik ringsum verteilt wird.

Für sich genommen weiß der HomePod also durchaus zu überzeugen. Im direkten Vergleich mit dem Sonos Era 300 wird aber schnell klar, welcher Lautsprecher der Sieger in der Klang-Kategorie ist. Der Sonos-Lautsprecher klingt deutlich größer und erwachsener. Er verteilt deine Musik vor allem seitlich viel weiter in den Raum. Im Vergleich ist der Bass des Era 300 etwas zurückhaltender, aber mitnichten zu schwach. Dazu gesellen sich zudem kräftigere Mitten und detailreichere Höhen, was den Sound des Era 300 insgesamt voller und natürlicher macht.

Doch auch der Sonos Era 300 hat Schwächen: Im direkten Vergleich mit dem Sonos Five, bei dem wir beide mit „normalen“ Stereo-Tracks gefüttert haben, fehlte es dem Era 300 an Wärme und Präzision, der Five klingt ausgeglichener. Den Klang-Vergleich mit dem Apple HomePod entscheidet der Era 300 trotzdem in jeder Beziehung für sich.

Unsere Klang-Noten: 

Sonos Era 300: 9,0
Apple HomePod: 8,8

WiFi, Bluetooth, Raumeinmessung – und ein Temperatursensor

Sowohl mit dem Era 300 als auch mit dem HomePod bist du in der Wahl der Streamingdienste beschränkt. Die Sonos-App lässt dich zumindest alle gängigen Streamingdienste einbinden, aber nur Amazon Music Unlimited und Apple Music können für die Wiedergabe von Dolby Atmos- beziehungsweise Spatial Audio-Tracks genutzt werden. Tidal-Tracks in Dolby Atmos Music spielt derzeit keiner der beiden Konkurrenten, der HomePod will über das WLAN sogar ausschließlich mit Apple Music gefüttert werden. Für Spotify und Co. musst du den Umweg über die jeweiligen Apps und AirPlay 2 gehen. Genauere Infos darüber, wie du Atmos-Tracks über den HomePod hören kannst, bekommst du hier.

Sonos Era 300 vs. Apple HomePod Bedienung HomePod
Die Apple-Home-App bietet dir auch Möglichkeiten, den HomePod in dein vernetztes Zuhause einzubinden. | Screenshot: Apple

Der Sonos Era 300 ist auch ein AirPlay-Lautsprecher und ermöglicht dir außerdem, deine Musik per Bluetooth zu übertragen. Der Era 300 hat sogar einen physischen Anschluss: Eine USB-C-Buchse auf der Rückseite. Um diese zu nutzen, benötigst du allerdings einen speziellen Adapter auf Klinke, der bei Sonos 25 Euro kostet. Für den Kombi-Adapter, der den Sonos Era 300 zusätzlich um einen LAN-Anschluss ergänzt, verlangt Sonos sogar 45 Euro.

Ein besonderes Extra: Sonos Trueplay

Was beim HomePod automatisch funktioniert, kannst du beim Era 300 manuell vornehmen: Die Raumeinmessung. Sonos hat dafür Sonos Trueplay. Die Funktion war in unserem Test unabdingbar, um dem Ear 300 räumlichen Klang zu entlocken. In der Era-Generation hat Trueplay sogar ein Upgrade erfahren: Es ist nicht mehr nur Nutzer*innen mit iOS-Geräten vorbehalten. Falls du ein Android-Handy hast, kannst du die Option „Schnelles Tuning“ nutzen. Der Era 300 spielt dann Testgeräusche ab, misst diese mit seinen eigenen Mikrofonen und passt den Klang entsprechend an.

Sonos Era 300 Trueplay
Die Sonos-App zeigt dir in einem Video, wie du dich durch den Raum bewegen musst. Natürlich können auch Apple-Nutzer*innen, denen das zu viel Aufwand ist, „Schnelles Tuning“ nutzen. | Screenshot: Sonos

Mit einem iPhone oder iPad kannst du natürlich weiterhin das ursprüngliche Trueplay, jetzt „Erweitertes Trueplay“ genannt, nutzen. Dann musst du, während der Era 300 die Testtöne spielst, mit dem Gerät den Raum abgehen. Die Mikrofone im Handy übernehmen dann die Aufnahme.

Das Ass im Ärmel des HomePods: Temperatursensor fürs Smart Home

Unüblich für einen WLAN-Lautsprecher: Der Apple HomePod hat einen Temperatursensor und einen Sensor für die Luftfeuchtigkeit verbaut. Damit kann er neben der Musikwiedergabe noch eine Extra-Rolle in deinem Smart Home übernehmen.

Unsere Ausstattungs-Noten: 

Sonos Era 300: 8,0
Apple HomePod: 7,5

Bedienung: Sonos-App oder Apple-Systemeinstellungen

Weder der Sonos Era 300 noch der ebenfalls neue Era 100 unterstützen die alte Sonos-App. Stattdessen musst du die neuere Version Sonos S2 nutzen. Hier findest du alles, was du brauchst: Du kannst die verschiedenen Streamingdienste einbinden, deine Musik steuern, mehrere Lautsprecher zu Multiroom-Systemen zusammenfassen und Extra-Features wie Trueplay oder einen Equalizer nutzen.

Die Sonos-App gibt es für Android und iOS, weshalb der Era 300 für mehr Menschen infrage kommt als der HomePod. Denn dieser ist tatsächlich nur mit einem iPhone nutzbar, alle Einstellungen für den HomePod sind direkt in die System-Einstellungen von iOS integriert oder über die Apple-Home-App verfügbar. Mit der Home-App und AirPlay 2 kannst du den HomePod ebenfalls im Multiroom-System nutzen. Insgesamt bist du beim HomePod weniger frei als beim Sonos-Lautsprecher, dafür funktioniert das Zusammenspiel aber besonders bequem. Um den HomePod einzurichten, musst du zum Beispiel nur ein Apple-Gerät in die Nähe halten. Das ist bei Sonos umständlicher.

Hands-off mit Bedienfeldern und Sprachassistenten

Beide Lautsprecher haben Tasten an der Oberseite. Der Era 300 ist dabei ein wenig umfangreicher: Hier kannst du die Musik pausieren, Tracks skippen, die Lautstärke regeln und mit einem längeren Tippen auf die Play/Pause-Taste verbundene Multiroom-Lautsprecher entkoppeln. Eine Taste mit Sprechblasen-Symbol pausiert den Sprachassistenten, lässt die Mikrofone aber aktiv für Trueplay. Wer dem nicht traut, legt einen Schalter hinten um, um die Stromzufuhr zu den Mikrofonen komplett zu kappen.

Oben auf dem HomePod kannst du ebenfalls Musik stoppen, lauter oder leiser machen, Tracks skippen und Siri aktivieren. Apropos Siri: Der HomePod hat natürlich nur den Apple-Sprachassistenten dabei. Mit dem Sonos Era 300 kannst du Amazon Alexa und Sonos Voice Control nutzen.

Unsere Bedienungsnoten: 

Sonos Era 300: 8,7
Apple HomePod: 8,2

Sonos Era 300 vs. Apple HomePod: Design im Vergleich

Auch wenn die ungewöhnliche Form des Sonos Era 300 der Funktion folgt (der große hintere Teil verbirgt den Großteil der Treiber): Der Era 300 muss gefallen. Wir finden das Design zumindest interessant. Die Verarbeitung ist wie von Sonos gewohnt gut, auch wenn die verwendeten Materialien nicht außergewöhnlich hochwertig sind.

Der Apple HomePod setzt wie schon der Vorgänger und der HomePod mini auf ein Kunststoffnetz, das den kompletten Lautsprecher umschließt. Ein optisches Highlight ist das Display auf der Oberseite, das zwar keinen Text zeigt, aber zumindest je nach Status bunt aufleuchtet. Die Statusanzeige beim Era 300 ist lediglich eine sehr kleine LED-Leuchte. Beide Lautsprecher erhältst du nur in zwei Farben: Den Era 300 in Schwarz und Weiß, den HomePod in Weiß und Grau.

Unsere Design-Noten: 

Sonos Era 300: 8,9
Apple HomePod: 8,7

Unser Fazit: Welcher Lautsprecher passt besser zu dir?

Der Sonos Era 300 hat den Apple HomePod also in jeder unserer Testkategorie knapp geschlagen. Das heißt aber nicht automatisch, dass der Era 300 die einzig richtige Wahl ist. Da wäre einmal der Fakt, dass der HomePod mit deinem Apple TV zusammenarbeiten kann und damit mehr Einsatzmöglichkeiten im Heimkino hat. Der Era 300 kann zwar als ein sehr teures Paar Rear-Lautsprecher mit einer Sonos-Soundbar arbeiten, eine Soundbar ersetzt er aber nicht. Der HomePod ist außerdem für Apple-Nutzer*innen besonders interessant und hat Funktionen im Heimkino, die Sonos dir nicht bietet.

Wer allerdings den besten 3D-Klang für sein Wohnzimmer sucht, der kommt am Era 300 nicht vorbei. Auch wenn du dir keine Dreidimensionalität auf Niveau eines Surround-Systems erwarten solltest, ist er das bisher beste Argument für WLAN-Lautsprecher mit Dolby Atmos, das wir getestet haben. Sonos bietet außerdem ein sehr gutes Multiroom-System und unterstützt mehr Streamingdienste. Wenn du gerne 3D-Audio ausprobieren möchtest und die rund 150 Euro extra in deinem Budget sind, empfehlen wir dir den Era 300.

Den Sonos Era 300 kannst du bei HiFi Klubben in zwei Farben kaufen:

Den Apple HomePod hingegen gibt’s bei MediaMarkt:

3D-Audio ist dir doch nicht so wichtig? Wir haben noch viel mehr Smart Speaker getestet:

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