Xbox Series S | Xbox Series X | |
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CPU | Custom AMD Zen 2, 8-Kerner 3,6 GHz | Custom AMD Zen 2, 8-Kerner 3,8 GHz |
GPU | Custom RDNA 2, 4 TFLOPS, 20 Recheneinheiten @ 1,565 GHz | Custom RDNA 2, 12,15 TFLOPS, 52 Recheneinheiten @ 1,825 GHz |
RAM | 10 GB GDDR6, 256 Bit | 16 GB GDDR6, 256 Bit |
RAM-Bandbreite: | 8 GB @ 224 GB/s, 2 GB @ 56 GB/s | 10 GB @ 560 GB/s, 6 GB @ 336 GB/s |
SSD | 512 GB (364 GB frei ab Werk) | 1 TB (802 GB frei ab Werk) |
I/O-Durchsatz | 2,4 GB/s – 4.8 GB/s komprimiert | 2,4 GB/s – 4.8 GB/s komprimiert |
Externe Speichererweiterungen: | Ja | Ja |
Optisches Laufwerk | Nein | UHD Blu-ray |
Auflösung | Maximal 1440p bei bis zu 120 fps | Maximal 8K bei 60 Hz / 4K bei 120 Hz |
Preis | 299 Euro | 499 Euro |
Xbox Series X oder S? Das musst du vor dem Kauf wissen

So haben die Redmonder mit den Xbox Series X und Xbox Series S erstmals in ihrer Geschichte zwei Next-Generation-Konsolen parallel veröffentlicht. Zwar bringt auch Sony zwei Varianten der PlayStation 5 auf den Markt, bis auf das optische Laufwerk sind jene aber technisch absolut identisch. Zwischen den Xbox Series X|S gibt es da deutlich drastischere Unterschiede. Das beginnt schon beim Preis. Während die Xbox Series S für 299 Euro den Besitzer wechselt, kostet die Xbox Series X 200 Euro mehr – 499 Euro.
Doch lohnt sich die Mehrinvestition wirklich für jeden? Oder reicht die Xbox Series S vollkommen aus? Schließlich unterstützen beide Konsolen etwa HDMI 2.1, hardwarebasiertes Ray-Tracing, Dolby Atmos und auch Dolby Vision. Entsprechend bieten die Xbox Series X|S Variable Refresh Rate (VRR) und den Auto Low Latency Mode (ALLM). Allerdings ist die Xbox Series S auf Gaming in maximal 1440p bei bis zu 120 fps ausgelegt. Nur die Xbox Series X bietet 4K bei bis zu 120 fps. Voraussetzung ist natürlich der Besitz eines Fernsehers, der jene Funktionen ebenfalls bietet. Hier empfiehlt sich ein Blick in unseren Gaming-TV-Ratgeber.

Die Streaming-Apps für etwa Apple TV+, Netflix, Disney+ und sogar das Sky Ticket sind ebenfalls bei beiden Konsolen mit von der Partie – bei beiden Konsolen, sofern die Inhalte in UHD vorliegen, auch in 4K-Auflösung! Nun blicken wir aber zunächst einmal auf die technischen Daten beider Konsolen im Vergleich. Anschließend geben wir dir Tipps zum Für und Wider der Xbox Series X|S, damit du für dich die richtige Konsole findest.
Die Hardware im Vergleich
Die Microsoft Xbox Series X ist die bisher leistungsfähigste Konsole überhaupt. Sie überflügelt nicht nur die Xbox One X, sondern auch die PlayStation 5. So bringt die Xbox Series X deutlich mehr GPU-Leistung mit als die PS5. Außerdem ist das Gros des GDDR6-RAMs schneller angebunden. Auch der CPU-Takt liegt höher. Lediglich das SSD der PlayStation 5 ist schneller. Erste Tests haben jedoch gezeigt, dass dies in der Praxis wohl eine geringere Rolle spielen wird, als erwartet. Bei Games, die via Abwärtskompatibilität laufen, hatte die Xbox Series X etwa bei den Ladezeiten dennoch die Nase vorne.
Logischerweise steht auch die günstigere Xbox Series S technisch unterhalb der Xbox Series X. Microsofts Einstiegs-Konsole bietet zwar ebenfalls eine GPU auf Basis der Architektur AMD RDNA 2, erreicht aber nur 4 TFLOPS Leistung. Das liegt sogar unterhalb der Xbox One X (6 TFLOPS). Allerdings kann man jene Konsolen nicht 1:1 vergleichen, da die Xbox One X eine ältere Architektur nutzt. Auch das hardwarebasierte Ray-Tracing bieten erst die Xbox Series X|S.
Der GDDR6-RAM der Xbox Series S schrumpft von 16 auf 10 GByte und ist langsamer angebunden. Zudem wurde der SSD-Speicherplatz halbiert. Immerhin bleibt hier die Geschwindigkeit identisch. Auch die Erweiterungsmöglichkeit über externe Dongles bleibt erhalten. Der CPU-Takt ist wiederum um 200 MHz gesunken, was in der Praxis aber nur einen geringfügigen Unterschied machen sollte. Schließlich ist da der letzte und offensichtlichste Unterschied: Der Xbox Series S fehlt ein optisches Laufwerk.
Das spricht für die Xbox Series S
Die Xbox Series S unterstützt alle Spiele, die auch für die Xbox Series X erscheinen. Selbst das hardwarebasierte Ray-Tracing und das schnelle SSD teilt sie mit dem großen Bruder. Der Verzicht auf 4K-Gaming ist für dich irrelevant, wenn du ohnehin einen Full-HD-TV verwendest. Sitzt du relativ weit weg von deinem 4K-TV oder nutzt eine kleine Diagonale, dann könnte 1440p ebenfalls bereits für dich ausreichen. Zumal auch die Xbox Series S HDR10 und Dolby Vision für Gaming unterstützt. Letzteres reicht Microsoft, wie für die Xbox Series X, jedoch erst 2021 via Update nach. 4K-Streaming? Das beherrscht die Xbox Series S ebenfalls in Verbindung mit kompatiblen Apps wie beispielsweise Netflix.

Ebenfalls zu bedenken: Microsofts Einstiegskonsole ist klein und leicht. So bewerben die Redmonder sie auch als Option für Vielreisende. Ideal eignet sich die Xbox Series S als Zweitkonsole. Wer eine PS5 erwirbt, aber auch Titel wie „Halo Infinite“, „Fable“ oder das nächste „Forza Motorsport“ antesten möchte, erhält hier eine günstige Einstiegsoption. Auch für Gelegenheitsspieler ist die Xbox Series S einen Blick wert. Ist der Xbox Game Pass abonniert, kann auf Spielekäufe im Grunde verzichtet werden. Für Casual-Gamer gibt es dann mehr als ausreichend Futter. Du suchst also nach einer günstigen Spieleplattform für gelegentliches Zocken oder nach einer Zweitkonsole? Dann kann die Xbox Series S glänzen.
Das spricht gegen die Xbox Series S
Die Xbox Series S ist keine 4K-Konsole. Wer einen Premium-TV also beim Spielen mit nativem 2160p befeuern möchte, liegt bei diesem Modell falsch. Durch das Fehlen eines optischen Laufwerks fällt auch die Nebenfunktion als Player für DVDs, Blu-rays und UHD Blu-rays zwangsweise aus. Auch der Kauf von Spielen auf Discs wird unmöglich. Aus unserer Sicht ist dies der größte Minuspunkt der Xbox Series S. Denn in der Regel sind die Games auf Discs im Handel günstiger als im Microsoft Store. Erschwerend kommt hinzu, dass keinerlei gebrauchte Spiele ge- und verkauft werden können.

Außerdem ist die Speicherkapazität der Xbox Series S mit nur 512 GByte knapp bemessen. Davon sind sogar nur ca. 364 GByte ab Werk frei. Wer viele Games parallel zockt, wofür sich der Xbox Game Pass geradezu anbietet, wird schnell an die Grenzen der Kapazität stoßen. Dann steht möglicherweise der Kauf einer Speichererweiterungskarte an. Aktuell bietet nur Seagate jene Karten mit 1 TByte zum Preis von ca. 240 Euro an. Dann erreichst du ohnehin beinahe den Preis einer Xbox Series X. Als Ergebnis kann sich die anfängliche Ersparnis beim Kauf der Xbox Series S als Milchmädchenrechnung entpuppen.
Das spricht für die Xbox Series X
Wer einen 4K-TV der Oberklasse besitzt, idealerweise ein Modell mit HDMI 2.1, kommt an der Xbox Series X nicht vorbei. Unterstützung für 4K mit 120 Hz hebt sie vom kleinen Bruder deutlich ab. Sogar 8K-Grafik bietet das Flaggschiff von Microsoft potenziell. Wer zudem die Möglichkeit wünscht über die Konsole auch Filme und Serien von Disc anzusehen, bekommt nur hier einen UHD Blu-ray Player geboten. Dabei visiert die Xbox Series X eindeutig Core-Gamer ein, welche Triple-A-Blockbuster in der besten Qualität zocken möchten. Lediglich ein kostspieliger Gaming-PC bietet noch mehr Leistung.

Für Multiplattform-Spiele wird die Xbox Series X in den nächsten Jahren somit die stärkste Konsole sein. Sie liegt in diesem Bezug auch vor der PlayStation 5. Da sie mehr Speicherplatz als die Xbox Series S bietet und der Kauf und Verkauf gebrauchter Spiele möglich ist, relativiert sich der anfängliche Aufpreis. Wer sich im Jahr mehrere Games kauft und sie nach dem Durchspielen wieder abstößt, macht rasch das bessere Geschäft mit der Series X. Nicht zu unterschätzen ist auch die Möglichkeit Spiele von Familie und Freunden auszuleihen bzw. Discs zu verleihen. Wer also im Bezug auf Leistung und Flexibilität abgesichert sein will bzw. gerne und viel spielt, für den kommt nur die Xbox Series X infrage.
Das spricht gegen die Xbox Series X
Die Xbox Series X bietet im Vergleich mit der Xbox Series S keinerlei exklusive Spiele. Dennoch kostet sie 200 Euro mehr. Wer die Mehrleistung nicht benötigt, keine Games auf Disc kaufen will und auch keine Verwendung für einen UHD Player hat, findet hier nur einen Mehrwert im erhöhten Speicherplatz. Spieleentwickler könnten in Zukunft zudem ihre Titel für den kleinsten gemeinsamen Nenner optimieren. Das ist die Xbox Series S. Ob die massive Leistung der Xbox Series X also in Zukunft wirklich ausgereizt wird, ist noch offen.

Die Xbox Series X ist zudem deutlich größer als die Xbox Series S, was die Aufstellung möglicherweise in manchem Wohnzimmer erschwert. In ein enges Rack passt dieser Bolide jedenfalls nicht. Auch wenn du bereits einen Gaming-PC besitzt, ist die Xbox Series X eher uninteressant. Denn Microsoft veröffentlicht alle First-Party-Spiele auch für Windows 10. Da ist die Xbox Series S als günstige Game-Pass-Zweitkonsole dann die bessere Wahl. Selbiges gilt auch für PS5-Fans, die nebenbei nach einem Einstieg in den Xbox-Kosmos suchen. Da ist die Xbox Series S wohl die im Preis-Leistungs-Verhältnis interessantere Option.
Diese Konsole ist für dich die richtige
Sowohl die Xbox Series S als auch die Xbox Series X haben ihre Stärken und Schwächen. Für Vielspieler und Multimedia-Fans ist die Xbox Series X die bessere Wahl. Nur mit dem höherwertigen Modell kannst du UHD Blu-rays abspielen, Spiele auf Discs aus- und verleihen und nach dem Durchspielen wieder verkaufen. Dadurch relativiert sich der anfängliche Aufpreis gegenüber der Xbox Series S rasch.

Doch auch die Xbox Series S kann sich lohnen: Wer viel unterwegs ist, wird etwa die Portabilität der kompakten Konsole schätzen. Auch als Zweitkonsole ist die Xbox Series S für PS5-Besitzer eine interessante Option, um in das nächste „Halo“ oder den Xbox Game Pass hereinzuschnuppern. Wer noch einen 1080p-Fernseher verwendet, kann ebenfalls beruhigt zur Xbox Series S greifen.
Welche Konsole wird es bei dir? Die Xbox Series X|S ist natürlich nur eine Alternative. Vielleicht reicht dir ja ein Gaming-PC oder die PlayStation 5? Wir sind gespannt auf deine Meinung!
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