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LG OLED G3 im Test – Ist er wirklich der beste TV 2023?

Mit großem technischem Aufwand will der LG OLED G3 die Konkurrenz und den eigenen Vorgänger G2 übertrumpfen. Ob das dem 2023er Modell wirklich gelingt, zeigt unser Test.
LG OLED G3 im Test | HIFI.DE
Panel Typ
OLED
Auflösung
4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen
55", 65", 77", 83"
Getestete Größe
55", 77"
HDR-Unterstützung
HDR10, HLG, Dolby Vision
Bildfrequenz
100 / 120 Hz
Video-Eingänge
4 x HDMI 2.1
Preis (UVP/Straßenpreis)
2.799 € (UVP / 55")
In Kürze
Der LG OLED G3 punktet mit einem Spitzenbild auf Referenz-Niveau, getragen unter anderem von der hohen Spitzenhelligkeit. Design, Entspiegelung, Bedienung und Gaming-Features spielen ebenfalls in der Oberliga, einzig beim Ton musst du Abstriche machen.
Vorteile
  • Bild auf Referenz-Niveau
  • Superflache Wandhalterung im Lieferumfang
  • Sehr gute Entspiegelung
  • 4 x HDMI 2.1 für Gaming
Nachteile
  • Relativ hochpreisig
  • Kein Kopfhörer-Ausgang
  • Standfuß muss separat erworben werden
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Das neue 4K-Flaggschiff von LG hört auf den einfachen Namen OLED G3. Und dieses Jahr wird es technisch richtig spannend: Dank weiterentwickelter Technologien soll er einen gewaltigen Sprung nach vorn machen. LG verspricht bis zu 70 Prozent mehr Helligkeit im Vergleich zu vielen herkömmlichen OLED-Fernsehern. Wie groß das Plus an Spitzenhelligkeit ausfällt und was der neue LG G3 sonst noch kann, haben wir im Testlabor herausgefunden.

Das neue Top-Modell von LG kannst du in den Größen 55, 65, 77 sowie 83 Zoll im Handel finden. Zum Test tritt zunächst die 55-Zoll-Variante an, also der LG OLED55G39LA – so die korrekte Bezeichnung.

UPDATE 15.Mai 2023:
Mittlerweile haben wir auch den OLED77G39LA – oder kurz gesagt: den G3 77-Zoll – getestet: Bei winzigen Unterschieden in den Farben und identischer Bedienung erringt er die gleiche Bewertung „9,3 Sehr gut“ wie der OLED55G39LA. Noch besser schneidet nur der direkte Nachfolger, der LG OLED G4, ab.

Ein Bild von einem Fernseher – das Design des LG G3

  • Superflache Bauform
  • Spezielle Wandhalterung mitgeliefert

Als Nachfolger des LG G2 setzt der LG G3 auf das besonders flache Gallery Design. Trotz leichter Materialien fällt die Verarbeitung fällt bis ins kleinste Detail sehr hochwertig aus. Mit seinem edel wirkenden Metallrahmen ist der Fernseher nur 2,8 cm dünn.

Profil LG G3
OLED-Rahmen und Gehäuse von der Seite gesehen: Hochwertig verarbeitet und schön flach präsentiert sich der OLED von LG. Die Bautiefe beträgt dabei nicht mal 3 cm.

Die Bauweise kommt nicht von ungefähr. Der LG G3 will an der Wand hängen – daher wird statt Standfuß eine Wandhalterung mitgeliefert. Die passt genau in eine Ausbuchtung auf der Rückseite des hochwertigen LG-Fernsehers und ermöglicht eine möglichst wandnahe Aufhängung.

OLED G3 von LG Wandhalterung
Die Wandhalterung ist anstelle eines Standfußes im Lieferumfang. Sie passt so in die Rückwand des G3, dass nach der Montage nur wenige Millimeter zwischen TV und Wand verbleiben.

Willst du ihn lieber aufs Lowboard stellen, musst du für rund 200 Euro einen Standfuß separat erwerben. Der ist dafür dann aber auch drehbar.

STANDFUSS OLED G3
Wer den G3 aufstellen möchte, benötigt einen TV-Ständer oder den als Zubehör bestellbaren Standfuß.

Damit der Wand-TV auch auf einem Tisch oder Lowboard eine gute Figur macht, liefert LG zusammen mit dem Standfuß auch Abdeckungen für die Rückseite mit. So verschwinden Kabel, Stecker und die Bolzen für die Wandhalterung.

Die Bildqualität des LG OLED G3

  • Bestwerte für Farbtreue
  • Top-Helligkeit
  • Sehr gute Entspiegelung

Schon gleich nach der Inbetriebnahme überzeugt der angenehme Bildeindruck. Doch: Vor dem Test gilt es ein paar Punkte zu beachten. Den Energiesparmodus des LG OLED schalten wir bei 4K-HDR-Inhalten aus, um das Maximum an Helligkeit herauszuholen. Denn das Stromsparen dimmt das Bild je nach Umgebungshelligkeit. Gerade bei HDR möchten wir jedoch maximal helle Bilder sehen. Bei „normalem Fernsehen“ in HD-Qualität greifen wir hingegen gerne darauf zurück.

OLED G3 auf Dreh-Fuß
Der OLED G3 – hier mit Standfuß – überzeugt mit seinen hellen, kräftigen und natürlich wirkenden Farben.

Und dann wechseln wir direkt in den Filmmaker-Modus.  Im Filmmaker-Modus zeigt der LG G3 Farben von enorm hoher Präzision, die das Herz jedes Heimkino-Enthusiasten höher schlagen lassen. Die Farben mögen zwar im Vergleich zum voreingestellten Energiespar-Modus etwas blasser wirken, kommen aber der Vision der Regisseur*innen näher und lassen Bilder noch natürlicher wirken. Der Kino- oder Kino-Home-Modus bietet aus unserer Sicht ebenfalls eine gute Alternative.

Performance in SDR

Schon ab Werk zeigt der LG G3, was er drauf hat. Im Endeffekt haben wir nur beim Bildmodus nachgeholfen, in dem wir Filmmaker eingeschaltet haben, und unsere Messungen vorgenommen. Das Ergebnis verblüfft: Dem LG G3 gelingt schon ab Werk ein erstklassiges Bild für Filme auf Blu-ray-Disc oder DVD fast spielend:

LG G3 Calman ColorChecker
Die Messpunkte (kleine Kreise) beim Calman ColorChecker liegen in den vorgesehenen Quadraten, die Abweichungen zwischen Messwert und Idealwert liegen immer unter dem Wert 2 beim „deltaE 2000.  Das sind in der Praxis nicht sichtbare Farbunterschiede. | Screenshot: Calman

Die tollen Farbwerte treffen beim LG G3 auf eine enorm hohe Helligkeit. Ohne Energiesparmodus sprechen wir von rund 313 Nits Spitzenhelligkeit für SDR-Material – etwa bei HD-TV, Youtube und DVDs. Das ist deutlich mehr als üblich, sorgt aber für ein sehr fein gezeichnetes Bild. In James Bond: Casino Royale fallen uns in manchen Szenen noch winzige Details auf, die uns zuvor verborgen blieben. Schließlich kann der LG G3 nicht nur hell, sondern er glänzt dank OLED-Panel ebenso in dunklen Bildbereichen.

Im direkten Vergleich mit einem Panasonic LZW984 oder dessen Nachfolger, dem Panasonic MZW984, sieht das Bild vielleicht insgesamt etwas zu hell aus. Aber wenn wir im Umkehrschluss so viele Details ausmachen können, macht das in dem Moment einfach nur Spaß. Und: Dank hoher Helligkeitswerte und wirklich sehr guter Entspiegelung bietet der LG-OLED noch genügend Reserven für einen beleuchteten Raum. Nur matte Displays, wie das des The Frame von Samsung, können da mithalten.

So gut wirken HDR-Bilder

Noch spannender sind aber HDR-Inhalte. Das vorweg: Neben HLG und HDR10 beherrscht der LG G3 noch Dolby Vision als dynamisches Format – auf HDR10+ wird weiterhin verzichtet. Im Bildmodus „Kino Home“ entspricht die Dolby-Vision-Wiedergabe dem helligkeitsgesteuerten Dolby Vision IQ.

Werfen wir unsere liebsten 4K-HDR-Filme in den Blu-ray-Player, werden wir fast erschlagen von der Helligkeit. Denn wir sitzen im völlig abgedunkelten TV-Labor. LG verspricht beim G3 viel, wir können es anhand unserer Testwerte nachvollziehen: Der Fernseher schafft im neutralen Filmmaker-Modus über 1.400 Nits, reicht fast an die 1.500 heran. Das ist mehr, als wir bisher bei einem OLED gemessen haben und übertrifft selbst die meisten QLED-TVs – außer Spitzenmodelle wie den Samsung QN95C. Ob man diese Helligkeit wirklich braucht, hängt von den Räumlichkeiten und den eigenen Sehgewohnheiten ab. Gerade bei HDR-Inhalten sind mögliche Reserven für brillante Highlights aber immer von Vorteil:

Peak Luminance Stability Calman
Im 5-Minuten-Stabilitätstest der Spitzenhelligkeit erreicht der LG G3 nach kurzer Zeit fast 1.500 Nits. Der Weißwert driftet über die Zeit etwas ins Grünliche und fällt dann auf 527 Nits ab. Damit wird einem Einbrenneffekt vorgebeugt. | Screenshot: Calman

Ob die nächtlichen Szenen in Life of Pi oder die sandigen Kampfschauplätze in Star Wars: Rogue One, Farben, Kontraste und Detaildurchzeichnung liegen auf Spitzenniveau. So hast du vermutlich noch nie deine liebsten Filme gesehen – Sterne funkeln hell am Firmament, düstere Landschaftsaufnahmen wirken eher bedrohlich als matschig.

Calman HDR10 ColorChecker
Auch in HDR sind die Farben rein und weichen kaum vom gewünschten Wert ab. | Screenshot: Calman

Damit alle Gäste bei deinem Heimkinoabend auch etwas vom guten Bild abbekommen, hat LG den ohnehin schon großen Betrachtungswinkel der G-Reihe noch weiter verbessert. Gemeinsam mit einer hervorragenden Entspiegelung, die unsere bisherigen Spitzenreiter deutlich übertrifft, sorgt das für ein tolles Bild, egal aus welcher Position. Ist dir hingegen ein möglichst flüssiges Bewegtbild wichtig, haben andere Hersteller weiterhin die Nase etwas vorn. Die Zwischenbildberechnung kommt nicht Artefakt-frei daher und liegt in etwa auf einem Niveau wie der Samsung S90C.

Mit Mikro-Linsen für mehr Helligkeit

Beim LG G3 kommt zusätzlich zu der OLED-Evo-Technik, die auch der günstigere C3 bietet, noch ein neuartiges OLED-Display mit sogenanntem Micro Lens Array (MLA-Panel) hinzu. Letzteres bieten nur wenige OLEDs ebenfalls, etwa der Philips OLED908. Alles deutet wie beim Vorgänger darauf hin, dass LG zusätzlich ein „Heatsink“ zur besseren Wärmeverteillung im Display verbaut hat. Das soll so noch höhere Helligkeiten ermöglichen und anscheinend ebenfalls dabei helfen, eine hohe Helligkeit auch auf größeren Flächen zu halten und Nachleucht-Effekte zu minimieren.

Der TV-Hersteller LG Electronics selbst gibt rund 1.470 Nits bei einem 10 Prozent großen, weißen Testbild an. In unserem TV-Labor schaffte der LG 55G39LA sogar kurzzeitig noch ein paar Nits mehr. Zum Vergleich: die meisten OLED-TVs übertreffen mit 600 bis 800 Nits Spitzenhelligkeit schon die meisten LCD-TVs. Heller noch leuchten Fernseher mit Mini-LED-Backlight wie der Samsung QN90C.

Und natürlich spielt er so locker ganz oben in unserer Liste der besten OLED-Fernseher mit:

UPDATE: Der LG G3 gewinnt das HIFI.DE Shootout-Event als Gesamtsieger im Experten-Blindtest.

Achtung: 83 Zoll weniger hell als 77 Zoll

Bei den Versionen in 55, 65 und 77 Zoll gibt LG auf der eigenen Webseite zum einen den „Brightness Booster Max“, zum anderen die neue „Light Control Architecture“ an.  Hinter diesen blumigen Wortschöpfungen stehen unserer Auffassung nach das Wärmemanagement mit Heatsink und die neuartige „META“ Technologie mit Mikrolinsen-Technik (Micro Lens Array, MLA) von der Schwesterfirma LG Display. Unter dem Strich dürfte das den größten Schritt in der OLED-Entwicklung seit den EX-Panels darstellen. Der LG OLED C3 verfügt hingegen weder über Heatsink noch über MLA. Auch für den OLED 83G3 gibt LG nicht die neue Helligkeits-Technik an.

Unterschiede bei den Größen LG spricht nur bei bestimmten Größen bis einschließlich 77 Zoll von der massiv gesteigerten Helligkeit. Die 83-Zoll-Variante hingegen fällt nicht darunter und bietet auch nicht die Light Control Architecture. Hier darfst du also nicht davon ausgehen, einen ähnlichen Sprung im Vergleich zum Vorgänger zu machen, wenn es nur um die reine Helligkeit geht.

Gute Anschlussmöglichkeiten beim LG G3

  • Vier HDMI 2.1 für 120Hz-Gaming
  • Kein Kopfhörer-Ausgang
  • TV-Twintuner für DVB-S/S2, -C, und -T2HD

Die Anschlüsse des LG G3 gehen zur Seite und nach unten weg. Praktisch ist, dass du Kabel auf der TV-Rückseite zweckmäßig bündeln und gut nach unten hin abführen kannst – schließlich soll die schlanke Optik an der Wand nicht unnötig gestört werden.

Seitliche Anschlüsse
Einige der Anschlüsse liegen seitlich, die Aufteilung ist praktisch gedacht.

Die wohl wichtigsten Eingänge bilden die vier HDMI-Anschlüsse. Diese bieten alles, was wir uns von HDMI 2.1 wünschen: 4K@120Hz-Gaming, VRR und ALLM. Klar, eARC ist an einem der Anschlüsse ebenfalls dabei, wodurch du Ton an eine Soundbar oder Speaker problemlos weiterreichen kannst, für Dolby Atmos und auch DTS:X.

Steht lineares Fernsehern am LG G3 bei dir weiterhin auf dem Programm, kannst du per verbautem Twin-Triple-Tuner eine Serie ansehen und gleichzeitig ein zweites Programm aufzeichnen. Oder du nutzt die Timeshift-Funktion, um zeitversetzt zu schauen.

Anschlüsse unten LG G3
Tuner, HDMI und mehr – bis auf einen Kopfhörer-Ausgang ist alles dabei.

Auf einen Kopfhörer-Ausgang musst du jedoch verzichten. Dafür sind noch eine Ethernet-Buchse sowie ein optischer Digital-Audio-Anschluss auf der Rückseite des LG G3 zu finden. Willst du dennoch per Kopfhörer das Geschehen verfolgen, bleibt dir nur der Umweg über Bluetooth. WLAN ist selbstverständlich ebenfalls dabei.

Smart-TV mit webOS 23

Der Smart-TV-Homescreen begrüßt dich beim LG OLED G3 mit  webOS in der Version 23. Das kommt insgesamt aufgeräumter als noch im Vorjahr daher. Die Startseite besteht nämlich statt einer langen, scrollbaren Liste nun nur noch aus zwei Bildschirmen besteht. Die Inhalte, die dir dort angezeigt werden, sind dabei personalisiert.

webOS 23 Oberfläche
Das Startmenü wirkt aufgeräumter, die Schnellauswahlmenüs übersichtlicher. | Screenshot: LG

Direkt ins Auge stechen die Karten, die Apps und Informationen themenbezogen für dich zusammenfassen. Du nutzt verschiedene Musik-Dienste und willst über Neuigkeiten deiner liebsten Genres informiert werden? Dann ist die Musik-Karte deine Anlaufstelle. Du errichtest dir dein Smart Home? Dann solltest du den Startseiten-Hub ansteuern. Der LG G3 ist sogar mit dem neuen Protokoll Matter kompatibel.

Musik-Karte webOS 23
Die Musik-Karte ist die Anlaufstelle, wenn du deine Lieblingstracks abspielen willst. | Screenshot LG

Neu fällt aber nicht nur die Startseite aus, sondern auch die Schnellauswahl verschiedener Menüs. Drückst du nur kurz auf die Zahnrad-Taste der Fernbedienung, blenden sich links auf dem Bildschirm des LG G3 viele kleine Menü-Karten ein. Die ermöglichen, auf die Schnelle Dinge wie den Bildmodus zu checken und bei Bedarf Änderungen vorzunehmen. Das ist übersichtlich gestaltet und bietet im Alltag eine große Hilfe bei den üblichen Einstellungen.

Neue Optionen der Steuerung

Wenn du an einem Smart-TV-System die Personalisierung besonders zu schätzen weißt, dürfte die Sprachsteuerung ebenfalls für dich von Interesse sein. Denn mit der Zeit lernt der LG G3, dank AI Concierge, womit du die Sprachsuche bemühst. Mit der Zeit gibt dir der Fernseher dann immer bessere Hinweise, wonach du als Nächstes suchen oder fragen könntest.

Bei der Sprachsteuerung musst du allerdings auf den Google Assistant verzichten. Mit dabei sind nur noch Alexa und das eigene LG ThinQ. Dafür gibt’s jetzt ein in den Fernseher eingebautes Mikrofon, was du natürlich auf Wunsch ausschalten kannst. Versetzt du den Fernseher in den „Stets bereits“-Modus, kannst du so sogar den Fernseher aufwecken. Ansonsten kannst du aber, wie gewohnt, deine Suchen ohne Fernbedienung starten – ein einfaches „Hi, LG“ genügt.

So bedienst du den LG G3

Bei LG ist die Magic Remote schon gar nicht mehr wegzudenken. Klar also, dass sie auch beim LG G3 zum Einsatz kommt. Schade ist nur, dass es nicht die Premium-Variante ist, die etwa beim LG Z2 beiliegt. Unserer Meinung nach ändert das aber nichts an dem hohen Bedienkomfort, den die Fernbedienung im Alltag vermittelt.

Fernbedienung LG OLED G3
Die Magic Remote verrichtet auch beim LG G3 gute Dienste.

Durch die Kombination aus Tasten, Scrollrad, und der Zeigersteuerung per Bewegung kannst du dich mühelos und schnell durch die gut reagierenden Menüs dirigieren. Ansonsten findest du noch einige Tasten für Video-Streaming-Dienste auf der Magic Remote sowie eine für Sprachassistenten, auf Alexa fällt die Wahl.

Schnellerer Zugriff für Streaming-Apps und mehr Bei LG kannst du Apps wie Paramount+, deine Lieblingssender oder auch HDMI-Quellen einfach auf die Zifferntasten legen. Dazu einfach die Null zwei Sekunden lang drücken. Es öffnet sich das Menü für Tastenbelegung. Hier kannst du bestimmen, welche Apps oder Funktionen mit längerem Drücken der Ziffern 1 – 8 direkt aufgerufen werden sollen.

Einige Tasten der LG Magic Remote spielen schon ab Werk eine Doppelrolle: So funktioniert die rote Funktionstaste („Red Button“) auch als Aufnahme-Knopf für USB-Recording und mit langem Druck auf 9 kannst du eine Anleitung auf den Bildschirm holen.

Bildeinstellung wie von selbst

Neu in der Bedienung der LG-Fernseher ist die Einstellung des „Persönlichen Bildmodus“. Den kannst du über den „Personalisierter Bild-Assistent“ erstellen lassen. Dafür wählst du in acht Runden aus jeweils sechs Bildern eines oder zwei aus, die dir persönlich gefallen. Der LG G3 lernt dadurch, was du am Bild bevorzugst und erstellt dir so deinen persönlichen Modus. Das Ergebnis empfinden wir als recht passend, Verbesserungsmöglichkeiten sehen wir aber trotzdem noch. Der große Vorteil der Prozedur ist, dass sich niemand in den Funktionen und Einstellungen auskennen muss.

Personalisierter Bild-Assistent LG G3
Ein Bild ganz nach deinen Sehgewohnheiten – in sechs Runden wählst du die Bilder, die dir besser gefallen. | Screenshot: LG, HIFI.DE

Gaming am LG-OLED

Fans des Gamings kommen beim LG OLED G3 ebenfalls voll auf ihre Kosten. Alle HDMI-Eingänge unterstützen alle relevanten Features, die du bei der PlayStation 5 oder Xbox Series X brauchen könntest. Die Funktionen sind direkt aktiv, dank ALLM landest du immer im richtigen Bildmodus: Der Modus Spiele-Optimierer stellt Bildberechnungsalgorithmen aus, um einen möglichst niedrigen Input Lag zu gewährleisten. Gemessen haben wir rund 13 Millisekunden.

Die Zahnradtaste auf der Magic Remote ruft das Gaming-Overlay innerhalb des recht neutralen Bildmodus „Spiele-Optimierer“ auf. Hier kannst du zusätzlich Spielgenres angeben, um das Bild etwas anzupassen. Schattenbereiche hellt etwa der Modus FPS auf. Reicht dir das noch nicht, kannst du über den Schwarz-Stabilisator nachhelfen. Zockst du wiederum die ganze Nacht, gibt’s zusätzlich den Dark-Room-Modus, der das gesamte Bild abdunkelt. Zusätzlich findest du ein paar Infos, die dir zeigen, ob PC oder Konsolen richtig auf den Gaming-Fernseher eingestellt sind.

So klingt der LG G3

Von einem rund drei Zentimeter dickem Fernseher kann man nicht viel beim Klang erwarten? So dachten wir auch, aber selbst in dem Bereich macht der LG G3 noch eine relativ gute Figur. Insgesamt ertönt er zwar recht frontal, schaltest du auf den Klangmodus Kino und nutzt Dolby Atmos entsteht dennoch eine gewisse Räumlichkeit – die aber nicht vergleichbar mit etwa einem Sony A95L ist. Stimmen sind dabei klar verständlich und einige Details können ausgemacht werden. Bei höheren Lautstärken kommt der LG G3 dann aber doch schnell an seine Grenzen und verzerrt gerne.

Über die AI-Dienste des Fernsehers kannst du, auf Wunsch, die Akustikabstimmung nutzen. Dann kommt die Fernbedienung zur Raumeinmessung zum Einsatz. In unserem Testbericht bewirkt das nur einen minimal wahrnehmbaren Unterschied, der sich vor allem auf die Höhen bezieht. Insgesamt empfinden wir den Klang für den Alltag ausreichend, bei Kinofilmen würden wir zu einer passenden Dolby-Atmos-Soundbar greifen.

WOW Orchestra: Zusammenspiel zwischen TV und Soundbar Neu bei LG ist die Funktion WOW Orchestra. Damit spielen LG-Fernseher und Soundbar im Einklang. Doch nicht nur das über ein Interface am TV lassen sich auch Einstellungen an der Soundbar vornehmen. Besitzt du also etwa die LG DSC9S, wirkt der Klang feiner abgestimmt und kommt hörbar eher vom Fernseher als von der Soundbar.

Der LG G3 im Vergleich mit C3 und anderen OLED-TVs

Bedienung, Smart-TV und mehr – all die Vorteile der 2023er-LGs findest du auch beim LG C3 wieder. Wie es um den Vergleich im Bereich Bild, Klang und Design steht, findest du ausführlich in unserem Duell LG C3 vs. LG G3. Bei der Bildqualität und im Design erreicht der C3 jedenfalls nicht ganz die Qualität des G3, der heller leuchten kann und besser entspiegelt ist.

Einer der schärfsten Konkurrenten des G3 ist übrigens der 2023er QD-OLED S95C von Samsung, den wir ebenfalls schon testen konnten. Der Samsung hat einen etwas besseren Klang und bietet sehr brillante Farben. Er schneidet aber etwas schlechter in der Bedienung ab. Panasonic hat zudem mit dem MZW2004 ein neues High-End-Modell im Programm, das mit MLA-OLED-Panel und Dolby-Atmos-Lautsprechern den LG G3 in Bild und Ton sogar noch toppen kann.

Und was bietet er im Vergleich zum Vorgänger?

Es klang schon heraus: Der LG OLED G3 bietet, insbesondere im Bereich der Spitzenhelligkeit, viele Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger. Doch wie schneiden die beiden in einem echten Kopf-an-Kopf-Duell ab? Wir haben antreten lassen: LG G3 vs. LG G2. Sind die Detailverbesserungen den Aufpreis wert?

Wie sieht’s gegen QLEDs aus?

Auch abseits der OLEDs gibt es interessante Fernseher zu entdecken. Der Samsung QN95C, als Mini-LED-Fernseher mit Quantum Dots, etwa kann im Duell LG OLED G3 vs. Samsung QN95C sogar eine noch höhere Spitzenhelligkeit erreichen und etwas knalligere Farben erzeugen. Insgesamt betrachtet überzeugt aufgrund des perfekten Schwarz und des hohen Kontrasts in dem Bereich der LG G3 aber mehr. Beim Klang wiederum hat Samsung die Nase vorn, Bedienung und Smart-TV bleiben eine Frage des Geschmacks.

Unser Testurteil zum LG OLED G3

Zu Recht macht es sich der LG OLED G3 ganz oben in unserer Bestenliste der Fernseher gemütlich. Design, Bedienung und Ausstattung schreien förmlich Premium. Und das spiegelt glücklicherweise auch das Bild wider. Statt einfach nur an der Helligkeits-Schraube zu drehen, erwartet dich ein fein abgestimmtes Bild mit tollen Farbwerten, hohen Kontrasten und tiefem Schwarz. Durch eine hohe Blickwinkel-Stabilität und eine richtig gute Entspiegelung macht der LG G3 in jedem Zimmer eine hervorragende Figur – die im Idealfall an die Wand gehört.

Beim Ton besteht weiterhin Nachbesserungsbedarf. Allerdings bietet ein so schlankes Gehäuse eben auch nur begrenzten Spielraum für Treiber. Insgesamt vergeben wir daher dennoch eine sehr gute 9,3 als Endnote.

HIFI.DE Testsiegel-Fernseher-LG-OLED55G39LA-9.3-v2

Dieselbe Note erhält auch die 77-Zoll-Version von uns, da er in dieser Größe ebenfalls außerordentlich gut performt:

HIFI.DE Testsiegel-Fernseher-LG-OLED77G39LA-9.3

Update 25.April 2023: Wir haben unsere Bewertung der Fernseher überarbeitet, wodurch sich neue Teil- und Endnoten ergeben haben.

Aktuelle Angebote zum LG OLED G3:

Technische Daten
Panel Typ OLED
Display OLED (WRGB)
Auflösung 4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen 55", 65", 77", 83"
Getestete Größe 55", 77"
HDR-Unterstützung HDR10, HLG, Dolby Vision
Bildfrequenz 100 / 120 Hz
Digitaler Tuner 2 x DVB-S/S2, -C, -T2HD
Video-Eingänge 4 x HDMI 2.1
HDMI-Funktionen 4K@120Hz, eARC, ALLM, VRR, CEC
Sonstige Anschlüsse 3 x USB, LAN, opt. Digitalausg., CI+
Sprachassistenten Amazon Alexa, LG ThinkQ
AirPlay 2 Ja
Drahtlos WLAN, Bluetooth
Smart-TV-System WebOS 23
Maße mit Sockel 1222 x 762 x 245 mm (55")
Maße ohne Sockel 1222 x 703 x 27 mm (55")
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß 17,1 kg / 21,9 kg (55")
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) 77 W / 171 W (55")
Energieeffizienzklasse (SDR / HDR) F / G (55")
Preis (UVP/Straßenpreis) 2.799 € (UVP / 55")

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