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webOS: Alles, was du über das Smart-TV System von LG wissen musst

Das Smart-TV-Betriebssystem webOS ist fester Bestandteil aller LG-Fernseher. Wo liegen die Unterschiede zur Konkurrenz? Was macht LG besonders gut, was können andere besser?
LG webOS 2022

Sowohl auf den High-End-OLED-Boliden wie dem LG OLED C2 als auch auf den günstigeren LCD-TVs der Koreaner kommt das Betriebssystem webOS zum Einsatz. Wir bei HIFI.DE bekommen jedes Jahr die neuste webOS-Generation meist schon vor dem offiziellen Marktstart zu Gesicht und testen Jahr für Jahr viele Fernseher mit webOS. Auch vergleichen wir LG-Fernseher beinahe täglich mit der Konkurrenz von Samsung, Sony & Co. In diesem Artikel zeigen wir dir, was das TV-Betriebssystem ausmacht und wie sich webOS im Vergleich zu den Alternativen schlägt.

webOS: Die wichtigsten Infos

LG verwendet webOS seit 2016 als Betriebssystem für die diversen Fernsehermodelle des Unternehmens. Ähnlich wie Android TV hat auch webOS seine Wurzeln auf dem Smartphone, spielt dort allerdings keine Rolle mehr. LG erlaubt es anderen Herstellern, webOS zu lizenzieren, sodass es mittelfristig auch auf Nicht-LG-Geräten zum Einsatz kommt. Auf Streaming-Sticks oder anderen Alternativen läuft webOS aktuell noch nicht.

Bei LGs G2 OLED-Fernseher kommt Web OS zum Einsatz
Aktuell kommt webOS hauptsächlich auf LG-TVs wie dem OLED G2 zum Einsatz. Langfristig könnte sich das aber ändern.

LG bringt derzeit im Jahresturnus neue Versionen von webOS auf den Markt. Seit 2022 haben die Entwickler:innen dabei auf eine neue Zählweise umgestellt, die die Jahreszahl als Versionsnummer übernimmt, in diesem Jahr also webOS 22. Das unter anderem auf dem LG OLED C2 und OLED G2 installierte webOS 22 ist also eigentlich der Nachfolger von webOS 6. Auf dem LG OLED C3 und dem OLED G3 kommt folgerichtig webOS 23 zum Einsatz.

Apps kommen über einen eigenen App Store auf die Fernseher. Dazu brauchst du nicht zwingend einen Account bei LG, auch wenn dieser einige Erleichterungen im TV-Alltag bringt.

Eine der wichtigsten Besonderheiten der webOS-Erfahrung ist die Bedienung mit LGs Magic Remote. Die Fernbedienung bietet eine gestenbasierte Steuerung, die in der Praxis sehr gut funktioniert. Auch erlaubt es LG, durch einen längeren Druck auf die Zifferntasten Apps oder bestimmte TV-Eingänge einfacher zu öffnen.

webOS: Versionen und Besonderheiten

Wie auch Android TV oder Fire OS hat webOS seine Ursprünge auf dem Smartphone. Ursprünglich ist webOS nämlich bereits 2009 von der Handheld-Firma Palm als Alternative zu den schon damals verbreiteten Mobilsystemen Google Android und Apple iOS ins Leben gerufen worden. Der Plan ist nie so recht aufgegangen, sodass webOS in der Folge zunächst von HP und später von LG übernommen wurde.

WebOS hat seine Wurzeln auf Smartphones wie dem Palm Pre von 2009 (Bild: James Whatley / CC 2.0)

Die koreanische Firma versuchte in den Anfangsjahren ebenfalls, webOS als Universalsystem zu etablieren, etwa auf Kühlschränken oder einer Smartwatch. Zu seiner heutigen Bedeutung kam das System aber mit webOS 3.0, das 2016 erstmals als Smart-TV-Betriebssystem zum Einsatz kam.

Die Entwickler:innen von LG haben dabei einige der Kernaspekte des Smartphone-Systems auf den Fernseher übertragen, etwa das kartenbasierte Multitasking mit mehreren geöffneten Apps. LG hat die Bedienung von vornherein auf den Einsatz LG Magic Remote zugeschnitten.

Die Fernbedienung erlaubt neben klassischer Steuerkreuz-Navigation auch eine Bewegungssteuerung, die ein bisschen an die Nintendo-Konsole Wii erinnert. Nach kurzer Eingewöhnung funktioniert die Steuerung sehr gut und macht eine flotte Navigation durch Apps und TV-Einstellungen möglich.

OLED CS Magic Remote von KG
Die LG Magic Remote vereint klassische Tastenbedienung mit einer praktischen Gestensteuerung.

Bislang hat LG mit jeder neuen Fernsehergeneration auch eine neue Version von webOS veröffentlicht. Leider musst du für den Wechsel auf eine neue Version auch einen neuen Fernseher kaufen.

Zwar bringt LG auch Softwareupdates für ältere Geräte, neue webOS-Versionen bleiben aber auch den neuen TVs vorbehalten. Das ist schade, da LG neue Funktionen wie die Erstellung von Nutzer:innenprofilen oder die Unterstützung von Gamecontrollern an neue Versionen seines Systems knüpft.

Die Oberfläche von webOS

Die Nutzungserfahrung von LGs webOS hängt stark mit dem Erscheinungsjahr deines Fernsehers und damit der Version des Systems zusammen.

Mit dem 2021 veröffentlichten webOS 6 hat LG beispielsaweise die Startseite des TV-Systems umfangreich überarbeitet. Anstelle eines über das laufende TV-Bild eingeblendeten “gefächerten” Menü für Apps und TV-Eingänge, führt dich ein Druck auf die Home-Taste der Magic Remote hier auf eine gut gefüllte Startseite.

Die Startseite von webOS 22.

Der Home-Bereich zeigt eine recht bunte Mischung aus installierten Apps, Widgets wie einer Wetteranzeige und Inhaltsvorschlägen. Leider erlaubt webOS hier relativ wenige Anpassungen. So gibt es unter webOS 6 und webOS 22 beispielsweise keine Möglichkeit, die Inhalts-Tipps auszuschalten. Du kannst aber immerhin die App-Liste nach deinen Vorlieben sortieren.

Besser sieht es im 2023 erschienenen webOS 23 aus. Hier hat das Entwicklerteam offensichtlich den Wert auf eine bessere Bedienbarkeit und mehr Übersicht gelegt. So kannst du nun einfach er zu deinen favorisierten Sendern oder TV-Apps springen. Außerdem gibt es nun Karten, die Informationen aus verschiedenen Apps bündeln, um dir einen schnelleren Überblick zu verschaffen.

Smart TV System LG G3 vs. LG G2
Die Startseite des LG G3 bietet jetzt Karten, die Apps nach Interessen bündeln. | Screenshot: webOS 23

Ebenfalls recht prominent auf der Startseite befindet sich das Home Dashboard. Hier sammelt dein LG-Fernseher sämtliche verbundene Geräte. Neben USB-Speichern oder den HDMI-Anschlüssen hast du hier auch Zugriff auf Netzwerkspeicher wie NAS-Systeme, verbundene Smartphones und sogar Smart-Home-Geräte, die du über deinen Fernseher steuern kannst.

Im Home Dashboard sammelt webOS alle verbundenen Geräte.

Als zweite Systemebene öffnet sich mit einem Druck der Zahnrad-Taste das Einstellungen-Menü von webOS. Hier kannst du dich durch die diversen Bild- und Toneinstellungen navigieren und auf Funktionen wie den Gaming-Modus zugreifen. Eine Stärke des Systems sind die überall verfügbaren Hilfstexte, die dir ausführlich erklären, welche Einstellung was bewirkt.

webOS: TV-Handbuch jederzeit einblenden

Eine ebenso hilfreiche wie leicht zu übersehene Funktion versteckt sich hinter der Zifferntaste “9” auf deiner Magic Remote. Hältst du die Taste für ca. zwei Sekunden gedrückt, bekommst du überall im System einen direkten Zugriff auf das integrierte Handbuch mit nützlichen Tipps und Anleitungen.

Eine Suche nach Inhalten über das Lupensymbol durchforstet die installierten Apps, also beispielsweise Disney+ oder Netflix. Seit webOS 22 bietet das System außerdem in Form des Magic Explorers eine neue Funktion, die per längerem Druck auf die OK-Taste Infos zu laufenden Programmen einblendet.

OLED C2 magic explorer
Über einen längeren Druck auf die OK-Taste öffnest du ab webOS den „Magic Explorer“ von LG.

So siehst du etwa die Besetzung des laufenden Films oder der Serie, kannst weitere Inhalte mit den beteiligten Schauspieler:innen abrufen oder auch ähnlichen Content suchen.

App-Auswahl, Installation und Besonderheiten

Wie alle modernen Smart-TV-Betriebssysteme bietet auch webOS die Möglichkeit, dein TV-Erlebnis über einen App Store zu erweitern. Im LG Content Store findest du alle relevanten Video- und Audiostreamingdienste, darunter auch Services wie Sky Q oder die Gamestreaming-Plattform Nvidia GeForce Now. Auf die Xbox-Apps musst du derzeit noch verzichten – das ist schade, zumal mit Google Stadia ein Cloud-Gaming-Dienst die Segel gestrichen hat, der sehr gut auf LG-TVs funktioniert hat.

LG App Store 2023
Der LG Content Store ist gut mit Apps gefüllt, ein paar interessante Lösungen fehlen aber.

Mit derzeit rund 1.600 Apps ist der Store trotzdem nicht ganz so gut gefüllt wie beispielsweise der Google Play Store. Außerdem verlangen einige webOS-Apps neuere Systemversionen, sodass sie auf älteren Modellen nicht funktionieren.

So findest du heraus, welche Apps auf deinem LG-Fernseher funktionieren

LG betreibt für seinen Content-Store eine eigene Webseite, auf der du alle verfügbaren TV-Apps durchstöbern kannst. Zwar erlaubt die Seite keine Remote-Installation auf deinen Fernseher, dafür kannst du aber leicht prüfen, ob eine App für dein LG-TV-Modell verfügbar ist. Besuche dazu die Homepage des LG Content Store und klicke oben auf den Bereich “TV-Apps-Suche”. Hier wählst du dein Heimatland (etwa “Germany”) und anschließend das genaue TV-Modell. Nun listet dir die App-Store-Webseite alle verfügbaren Apps auf, die auch durchsuchen kannst.

Die wichtigsten Unterhaltungsdienste sind aber in aller Regel auch auf älteren Fernsehern verfügbar. Zudem ist der LG Content Store insgesamt gut gepflegt. Netflix und Co. veröffentlichen regelmäßig Updates mit neuen Funktionen und Optimierungen, die erfahrungsgemäß schnell auf den LG-TVs ankommen. Du musst also nicht befürchten, dass die Dienste allzu schnell aus dem Store verschwinden.

LG webOS App Store
Die App-Installation über den LG App Store ist komfortabel gelöst.

Wenn du auf exotischere Apps stehst, bist du aber gegebenenfalls mit Alternativen wie Android TV besser beraten. VPN-Lösungen wie NordVPN finden oder alternative Mediaplayer wie das hervorragende Mediacenter Kodi fehlen im LG Content Store. Fairerweise sei gesagt, dass webOS auch ab Werk schon mit vielen Audio- und Videoformaten umgehen kann, sodass zumindest letzteres verschmerzbar ist.

Smart-Home-Funktionen, Smartphone-Apps und Profile

Neben seinen Kernfunktionen legt LG bei webOS großen Wert auf die Einbindung in Smart-Home-Umgebungen. Über das Home Dashboard kannst du einfach auf verbundene Geräte zugreifen. Am einfachsten funktioniert das natürlich mit anderen LG-Geräten, die das hauseigene Vernetzungsprotokoll “ThinQ” unterstützen. So kannst du etwa den Status deiner LG-Waschmaschine abfragen.

LG webOS Smart Home
LG vermarktet Fernseher mit webOS zunehmend als Smart-Home-Zentrale. (Bild: LG)

Auf LG-Fernsehern dient das ThinQ-System auch zur Sprachsteuerung, um etwa nach Filmen oder Schauspieler:innen zu suchen oder auch TV-Funktionen ein- oder auszuschalten. Auch die Kommunikation mit anderen Smart-Home-Lösungen kannst du in vielen Fällen einfach einrichten, etwa die Steuerung des Lichtsystems Philips Hue.

Das wird vor allem durch die Möglichkeit erleichtert, neben LGs eigener Sprachsteuerung auch die Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant unter webOS zu verwenden – letzteren allerdings nur bis zu den 2022er-Modellen bzw. webOS 22. In webOS 23 musst du mit Alexa oder alternativ der LG-eigenen Sprachbedienung von LG ThinQ vorliebnehmen. Je nach System und Assistent erfolgt die Einrichtung die jeweiligen Smartphone-Apps von Google, Amazon und LG. Bei neueren LG-Fernsehern bietet die Magic Remote dedizierte Aktivierungstasten für die jeweils unterstützen Sprachassistenten.

WebOS zeigt sich offen für die Sprachsteuerung. Welche Helfer du einrichten kannst, hängt von deinem TV-Modelljahr ab.

LG bietet mit der ThinQ-App für iOS und Android auch Lösung, um webOS-Fernseher per Smartphone oder Tablet zu steuern. Die Nutzung erfordert aber die Anmeldung mit einem LG-Konto, das du auch auf dem Fernseher einrichten musst. Das lohnt sich vor allem bei neueren Fernsehern.

LG webOS Smartphone-App
Die ThinQ-App ermöglicht es dir, deinen webOS-Fernseher per Smartphone zu steuern.

Der Grund: Ab webOS 22 erlaubt das System die Einrichtung von separaten Konten für mehrere Benutzer:innen. Über eigene Konten kannst du Aspekte wie App-Installationen oder auch die Smart-TV-Einstellungen umfangreich personalisieren.

Vor allem für Android-Nutzer:innen ist die App auch ein einfacher Weg, um selbst aufgenommene Fotos und Videos vom Smartphone auf den Fernseher zu übertragen. LG verzichtet auf die Unterstützung von Google Cast, erlaubt aber die Bildschirmspiegelung oder die Übertragung aus bestimmten Apps auf den Fernseher, etwa aus YouTube. Apple-Fans haben es deutlich einfacher, da alle neueren LG-Fernseher eine integrierte AirPlay-2-Funktion bieten.

webOS: Einrichtung, Kontenbindung und Datenschutz

Bei der Einrichtung eines LG-Fernsehers mit webOS musst du einer Reihe von Datenschutzbestimmungen zustimmen. Auch möchte das System, dass du dich mit einem eigenen Benutzer:innenkonto bei LG anmeldest. Auch hierbei möchte LG möglichst viel über dich herausfinden und verlangt unter anderem die Zustimmung, persönliche Daten außerhalb der EU zu verarbeiten.

LG Konto einrichten Datenschutz
Um alle LG-Dienste zu nutzen, musst du eine Reihe von Datenschutzbestimmungen zustimmen.

Für die Nutzung von LG-Fernsehern ist es allerdings nicht zwingend notwendig, ein LG-Konto einzurichten. Zwar bietet ein solches Konto zwar einige Vorteile, etwa bei der Benutzung von Profilen oder dem Kauf von Filmen und Serien, doch Dinge wie die Installation von Apps funktionieren auch ohne Anmeldung – ein Pluspunkt für webOS. Auch die diversen vorinstallierten Apps kannst du sofort verwenden.

Weniger schön ist der vergleichsweise hohe Anteil an Werbung, den LG in seinem Smart-TV-System zulässt. So schlägt dir die Startseite auch jede Menge Inhalte von Streamingdiensten vor, die du gar nicht abonniert hast. Auch mit Hinweisen auf die diversen eigenen Film-, Serien- und App-Angebote von LG geizt das System leider nicht.

Du kannst zwar Inhalte verschieben, die dich nicht interessieren, ganz ausblenden darfst du sie aber nicht.

Willst du die Smart-TV-Funktionen von webOS in vollem Umfang nutzen, musst du damit wohl oder übel leben, zumal LG bereits bekannt gegeben hat, dass Werbung wohl auch in Zukunft eine Rolle in webOS spielen wird.

webOS im Vergleich zur Konkurrenz

LGs webOS wirkt im Vergleich zu seinen Mitbewerbern hochmodern und gut durchdacht. Das liegt zu einem wesentlichen Teil an der Magic Remote. Die Steuerung des TV-Mauscursors per Bewegung ist sehr viel mehr als ein einfaches Gimmick. Nach kurzer Eingewöhnung funktioniert die Navigation durch die Menüs und Apps mit der LG-Fernbedienung tadellos.

Auch die Smart-Home-Integration löst LG dank Home Dashboard, ThinQ-Apps und der unkomplizierten Einbindung von Sprachsteuerungsfunktionen tadellos.

Die App-Versorgung ist insgesamt ebenfalls sehr gut, zumal auch Premium-Dienste wie Sky Q verfügbar sind. Bastlernaturen wünschen sich gegebenenfalls mehr “Frickel-Apps” wie Dateimanager und VPN-Lösungen, davon abgesehen deckt der LG Content Store die typischen Anforderungen an Smart-TVs aber problemlos.

Der LG OLED C3 nutzt noch den Alpha 9 Gen 6.
LG produziert hervorragende OLED-TVs wie den OLED C3. Mit webOS liefert der Hersteller das passende Betriebssystem dazu.

Kritik muss sich webOS hingegen bei der Präsentation der Inhalte gefallen lassen. Zwar hilft die Suche zuverlässig dabei, Serien und Filme zu suchen, die Tipps auf der Startseite sind aber reine Werbehinweise. Von einer Personalisierung auf dem Niveau eines Google TVs ist webOS auch nach dem Wechsel auf webOS 23 noch ein Stück weit entfernt.

Auch musst du dir darüber im Klaren sein, dass neue Funktionen für webOS fast immer neuen Fernsehern vorbehalten sind. LG liefert zwar kleinere Updates, darunter auch sicherheitsrelevante, Versionssprünge gab es in der Vergangenheit aber auch auf den High-End-Fernsehern nicht zu verzeichnen. Immerhin gibt es hin und wieder auch für ältere LG-Fernseher im Nachhinein neue Funktionen.

webOS: Fazit

Über die Jahre hat sich webOS vom interessanten Experiment zu einem überaus ausgereiften Smart-TV-System gemausert. Vor allem die konsequente Umsetzung der Magic-Remote-Gestensteuerung ist ein Pluspunkt für das System. Nicht nur Neueinsteiger freuen sich zudem über die überall verfügbaren Hilfsfunktionen, die den Griff zum Handbuch meist obsolet machen.

Auch die Smart-Home-Fähigkeiten hat LG in den vergangenen Jahren konsequent ausgebaut und sich dabei erfreulicherweise nicht allzu sehr auf das hauseigenen Ökosystem versteift. Wenn du deinen Fernseher als Zentrale für das vernetzte Zuhause nutzen möchtest, ist webOS eine solide Basis.

LG OLED G3 vs Samsung QN95C smart 1
Mit webOS 23 macht LG einen großen Schritt in die richtige Bedienungs-Richtung.

Nicht ganz so gut gelungen ist hingegen die Integration von Content-Empfehlungen. Hier lohnt es sich eher, direkt in die diversen Streaming-Apps zu springen, statt sich auf die werbegesteuerten LG-Empfehlungen zu verlassen. Die mit webOS 6.0 eingeführte Vollbild-Startseite empfinden zudem nicht wenige LG-Fans als Rückschritt gegenüber dem Fächer-Menü aus früheren Versionen. Das ist allerdings Geschmacksache. Die Verbesserungen von webOS 23 zeigen zudem, dass LG auf Kritiker hört und durchaus Interesse daran hat, sein System aufgeräumter zu gestalten.

Letztlich spielt natürlich auch die TV-Hardware eine große Rolle dabei, ob ein TV-Betriebssystem gefällt oder nicht. Hier lässt sich konstatieren, dass LG vor allem mit LG-OLED-Serie seit vielen Jahren auf höchsten Niveau abliefert. Das gilt auch für moderne Funktionen wie Dolby Vision IQ oder die sehr guten Gaming-Funktionen, die webOS automatisch für die neuesten Konsolen optimiert.

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