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Philips OLED937 im Test – Spitzen-TV mit richtig gutem Klang?

Der Philips OLED937 verspricht nicht nur ein tolles Bild samt Ambilight – die mitgelieferte Bowers & Wilkins-Soundbar macht auch den Klangtest besonders spannend.
Philips OLED937 im Test
Display
OLED
Verfügbare Größen
65", 77"
Getestete Größe
77"
HDR-Unterstützung
HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
Video-Eingänge
2 x HDMI 2.0, 2 x HDMI 2.1
In Kürze
Großes Kino in einem Gesamtpaket: Der Philips 77OLED937 bietet fast 2 Meter Diagonale, ein sehr gutes Bild, atmosphärische Beleuchtung dank Ambilight, klingt besser und spielt lauter als viele andere Fernseher. Das hat allerdings auch seinen Preis.
Vorteile
  • Sehr gute Bildqualität
  • Kräftiger, voller und differenzierter Klang
  • Alle wichtigen HDR-Formate
  • Android 11 TV / Spracheingabe
  • Vierseitiges Ambilight
Nachteile
  • Nur einfacher Triple-Tuner für TV
  • Einstell-Menüs sind verschachtelt
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Mehr als beim OLED937 geht nicht bei Philips-Fernsehern. Vierseitiges Ambilight, 3D-Sound dank Bowers & Wilkins-Soundlösung und ein aktuelles OLED-Panel. Das verspricht nach einer Menge Qualität in allen Bereichen! Doch kann der Philips OLED937 die auch liefern? Wir haben den Fernseher mit gigantischen 77 Zoll Bilddiagonale – das entspricht 194 Zentimetern – genauestens unter die Lupe genommen, um diese Frage zu beantworten.

Kleine Philips-Namenkunde

Den Philips OLED937 gibt es nur in zwei Größen: 65 Zoll und 77 Zoll. Die größere Variante haben wir in unserem TV-Labor getestet.

Die Zahlen im Namen verraten dir einiges über das Modell. Die 9 am Anfang zeigt dir, dass es sich um die Flaggschiff-Reihe handelt. Darunter angesiedelt findest du etwa den Philips OLED837 oder den von uns getesteten Philips OLED807. Die 7 am Ende wiederum gibt Ausschluss über das Modelljahr. Sie steht in diesem Fall für ein Produkt aus dem Jahre 2022.

Bei Philips selbst wirst du dann noch über die Bezeichnung OLED+ stolpern. Im Endeffekt soll das „plus“ die Hochwertigkeit des Fernsehers unterstreichen. Wir haben in einem eigenen Beitrag zusammengefasst, was sich hinter OLED+ verbirgt.

Design und Verarbeitung des Philips OLED937

  • Flache Bauweise mit vierseitigem Ambilight
  • Halterungen für Stand- oder Wandmontage enthalten
  • Hochwertiges Lautsprechersystem von Bowers & Wilkins

Da der OLED937 von Philips zweifellos zu den OLED-Fernsehern zählt, überrascht es nicht, dass er der typischen Bauweise selbiger folgt. Bedeutet kurz ausgedrückt: Flaches Panel im oberen Bereich, der untere Teil wird im Profil dicker, da hier die Technik sitzt. Und zwar einiges an Technik – schließlich sollen ja auch die LEDs für die Ambilight-Beleuchtung Platz finden. Dicker als andere Fernseher ist der OLED937 jedoch nicht.

Rückseite Philips OLED937
Auf der Rückseite sitzen rundum LEDs, die für das beliebte Ambilight sorgen.

Besonders fällt aber nicht nur die Rückseite aus, die Halterung hat mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit verdient. Mitgeliefert werden zwei Ausführungen – eine gewinkelte für den standsicheren Tischfuß und eine gerade für die Befestigung des Fernsehers an der Wand. Warum das notwendig ist? Weil das Soundsystem von Bowers & Wilkins ein integraler Bestandteil der Konstruktion ist.

Detailaufnahme Soundsystem
Auch im Detail noch sehr hochwertig verarbeitet – das Soundsystem von Bowers & Wilkins hat eine Akustikstoff-Bespannung von Kvadrat.

Verarbeitungstechnisch gibt es kaum etwas auszusetzen. Der Kunststoff der Rückseite wirkt wertig, die Spaltmaße sind auf den Punkt. Und das Soundsystem kommt mit typischen B&W-Eigenheiten, etwa dem eleganten Hochtöner oder der mit Akustik-Stoff bespannten Oberfläche. Bei der Montage des Standfußes brauchte es zwei Anläufe und ein Maßband, um Soundsystem und Fernseher exakt parallel anzuordnen. Ohne Nachmessen der Abstände entsteht schnell ein etwas schiefer Eindruck. Die Standfestigkeit beeinflusst das aber immerhin nicht.

Die Bildqualität des Philips OLED937

  • Tolle Detailwiedergabe
  • Auswahl der Bildmodi sehr gelungen
  • Bewegungskompensation verbesserungsfähig

Bevor du wirklich Filme und Serien auf deinem neuen Philips OLED937 genießt, kannst du bei der Ersteinrichtung Optionen durchlaufen, um die Einstellungen für den „Persönlichen Bildmodus“ automatisch festzulegen. Dazu bedient sich der Fernseher einer gerade laufenden TV-Sendung, damit du die Änderungen der verschiedenen Bildoptionen bemerken kannst.

Letztlich kannst du dich aber auch anderer Bildmodi bedienen und diese nach Belieben anpassen. Wir entschieden uns für den Modus „Filmmaker“, der Farben natürlich wiedergibt. Aber: Der Modus „Heimkino“ kann in puncto Spaßfaktor eine spannende Option sein. Werfen wir nämlich Blade Runner 2049 als Standard-Blu-ray in SDR in unseren Player, wirkt das Gesicht von Ryan Gosling im Modus „Filmmaker“ etwas wachsfigurig. Schalten wir hingegen auf „Heimkino“, schärft der Philips ziemlich intelligent nach. Das Bild wirkt insgesamt nun plastischer – die Adern auf der Stirn nach dem Eröffnungskampf können wir jetzt förmlich pulsieren sehen.

Philips OLED937 frontal
Der Philips OLED937 zeigt ein detailreiches Bild.

Für unsere Messungen im Testlabor schalten wir aber wieder in den Filmmaker-Modus. Und sind erst einmal überrascht: Schaffte der Vorgänger, der Philips OLED936, bei 55 Zoll Diagonale, rund 1.000 Nits Spitzenhelligkeit, sind es hier nur noch an die 700 Nits – etwas mehr als wir beim aktuellen LG OLED B3 messen konnten. Hierbei muss gesagt sein: In den beiden Modellgrößen des OLED937 sitzen tatsächlich verschiedene OLED-Panels, wie ein Philips-Sprecher unserer Redaktion bestätigte. Im kleineren 65OLED937 ist ein heller leuchetendes OLED-Display mit zusätzlichem „Heatsink“ verbaut. Wir schätzen, dass der 65-Zoll OLED937 damit über 1000 Nits schafft.

Du willst wissen, wie der Philips OLED937 damit im Vergleich zu anderen OLED-Fernseher dasteht? Ein Blick in unsere Bestenliste verrät es dir:

HDR-Performance mit großen Stärken

  • Dolby Vision und HDR10+
  • Detailreich in dunklen und hellen Bildbereichen

Die 65-Zoll-Version kann hellere Glanzlichter und Highlights generieren, beim 77-Zoll-Modell bleibt es eben bei den von uns ermittelten, niedrigeren Werten. Damit bewegt sich der Philips 77OLED937 also eher auf dem Niveau eines LG C2 und kann mit diesjährigen Fernsehern wie dem LG C3 oder gar dem 1.500-Nits-OLED LG G3 nicht ganz mithalten.

Allerdings: Zahlen sind eben nur Zahlen. Mit realen Bildern und im direkten Vergleich mit einem Samsung S95B, der rund 1.000 Nits Helligkeit aufbringt, sind die Unterschiede kaum wahrnehmbar. Es geht bei der Spitzenhelligkeit eben nicht um das Gesamtbild, sondern meist nur um kleine, leuchtende Highlights.

Wenn sich der magische Schutzwall vor der alles entscheidenden Schlacht in Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 über Hogwarts legt, dann können wir die magische Ladung förmlich spüren. Der Unterschied zum Samsung ist hier gering, da fällt der Vergleich mit dem etwa gleich hellen Panasonic MZW984, der in dem Bereich etwas weniger Magie bietet, deutlicher aus. Andersherum: In dunklen Bereichen und Szenen hat der Panasonic ganz leicht die Nase vorn, was die Details in Schatten betrifft. Der Philips OLED973 liegt aber nur knapp dahinter und macht hier ebenfalls einen hervorragenden Job.

Tone-Mapping Für bessere Ergebnisse stellen wir das HDR Tone Mapping auf „Standard“. Dadurch werden mehr Details in dunklen und hellen Bereichen sichtbar. Allerdings fällt das Bild insgesamt etwas dunkler aus, was wir aber nicht als Nachteil, sondern als natürlicher ansehen.
Philips OLED 937 Graustufen-Farbmessung
In der Graustufen-Farbmessung mit Calman Ultimate zeigt sich die hohe Qualität der Farbwiedergabe. Der OLED 937 weicht nur um wenige Prozentpunkte vom perfekten Bild ab. Gemessen im Filmmaker-Bildmodus. | Screenshot: Calman, Hifi.DE

Ein Lob geht zudem an Philips für die Unterstützung von Dolby Vision und HDR10+, deren Farben noch zusätzlich über den Lichtsensor behutsam an die Lichtverhältnisse im Raum angepasst werden können.

Gemischte Gefühle beim Bewegtbild

Philips OLEDs haben den Ruf, scharfe und saubere Bilder für Spiel und Sport dank der Bewegungsglättung mit „Perfect Natural Motion“ zu liefern. Wir schalten die Funktion ein, und der Philips OLED937 meistert die ersten Test-Videos tatsächlich sauber, scharf und ohne größere Artefakte – aber: Gelegentlich kommt es vor, dass der Fernseher mit dem bewegten Bild überfordert scheint. Und dann produziert er für ein, zwei Sekunden mehr Fehler als die aktuellen Modelle von LG oder Panasonic. Bei der ersten Verfolgungsjagd in James Bond: Casino Royale auf Blu-ray erinnerte das Bild damit ganz kurz an Streaming mit schlechter Bandbreite.

Allerdings: Das ist eine der seltenen Ausnahmen. Vor allen bei 4K-Filmen liegt die Bewegtbild-Leistung auf dem Niveau vergleichbarer Fernseher oder gar darüber. Wenn du bei Filmen Probleme bemerkst, probiere die Option „echtes Kino“ – oder schalte sie ganz aus. Ein zukünftiges Firmware-Update könnte an diese Stelle auch noch Verbesserungen mit sich bringen.

Wo wir aber erneut bei SDR-Inhalten angekommen sind: Farben gibt der Philips OLED937 sehr natürlich wieder, was auch unsere Messungen bestätigen – wie bei SDR, so auch bei HDR. Gerade im Filmmaker-Modus überzeugt die Farbwiedergabe, der wir allein mithilfe der Messtechnik einen Hauch Gelbstich nachweisen konnten.

Apropos Natürlich ist beim Philips OLED937 wieder Ambilight dabei – hier an allen vier Seiten. Im Alltag sorgen die zum Bild passenden Farben rund um den Fernseher dafür, dass sich das Bild noch etwas größer anfühlt, als es eh schon ist. Du bekommst auch einige Optionen an die Hand, die Beleuchtung anzupassen und kannst etwa statische Farben als Umgebungsbeleuchtung nutzen, wenn du gerade nicht die Synchronisation mit den Inhalten wünschst.

Anschlüsse beim Philips OLED937

Natürlich hat der Philips OLED937 alles an Anschlüssen dabei, was du im Alltag brauchen wirst – und vermutlich noch mehr. Diese Anschlüsse findest du alle am Philips-Fernseher:

  • 4 HDMI-Anschlüsse
  • 3 USB-Buchsen
  • TV-Tuner für DVB-S/S2, -C, -T2HD
  • CI+-Schnittstelle
  • Optischer Digital-Audioausgang
  • Subwoofer- sowie Kopfhörer-Ausgang
  • Ethernet

Natürlich lohnt sich ein Blick auf die Details. So bieten etwa „nur“ zwei der vier HDMI-Anschlüsse alle Features, die uns bei HDMI 2.1 wichtig sind: 4K-Gaming mit 120 Hertz Bildwiederholrate, ALLM und zusätzlich VRR. Andererseits unterstützen alle vier HDMI den Tonkanal ARC für eine Surroundanlage, und einer bietet den noch besseren eARC – etwa um Dolby Atmos in Perfektion an einen AV-Receiver zu schicken.

Seitliche Anschlüsse Philips OLED937
Seitlich findest du einige der Anschlüsse, etwa einen Kopfhörerausgang.

Außer dem Kopfhörerausgang, den viele andere TV-Hersteller mittlerweile weglassen, findest du am Philips OLED937 sogar noch einen Anschluss für einen aktiven Subwoofer. Und klar, WLAN und Bluetooth sind ebenfalls dabei – natürlich auch für einen Bluetooth-Kopfhörer.

Anschlüsse unten
Nach unten hin dann die für Gaming interessanten HDMI-Ports sowie der Subwoofer-Ausgang.

Android TV mit eigenen Kniffen

Beim Betriebssystem setzt Philips beim OLED937 auf Android TV. Doch direkt zum Start wird klar: Es wurden sinnvolle Ergänzungen eingebaut. Und das fällt schon bei der ersten Inbetriebnahme auf – wie etwa mit der Einstellung deines eigenen Bildmodus. Auch Hinweise sollen dabei helfen, den Fernseher besser zu verstehen. So erklärt dir der Philips OLED937 sehr genau, was die OLED-Technik und vor allem Pflege ausmacht, damit du langfristig Einbrenn-Effekte mit Sicherheit vermeiden kannst.  Gerade der OLED937 verfügt hierfür über ein ausgeklügeltes System, das etwa News-Ticker sehr clever dimmt.

Philips OLED937 Startbildschirm Google TV
Das Startmenü kommt, Android-TV-typisch, recht aufgeräumt daher. | Screenshot: Philips

Das Betriebssystem bietet abseits von den vielen Einstellmöglichkeiten, die sich durch die Menüs ziehen, natürlich die gewohnten Android-Tugenden mit sich. Allen voran die große App-Auswahl. Die beliebtesten Video-Streaming-Dienste findest du hier auf jeden Fall, sprich Netflix, Disney+ oder auch Prime Video.

Die Startseite kommt dabei aufgeräumt daher. Schnell kannst du hier auf deine Apps zugreifen, Quellen ansteuern oder einfach in den personalisierten Vorschlägen blättern. Ganz von Werbung wirst du nicht verschont. Und zu bestimmten Teilen hast du gleich bei der Einrichtung des Philips OLED937 schon einige Optionen, Datensammelei und Werbung ein- oder auszuschalten.

Der Philips OLED937 im Bedienungs-Alltag

Die Menüs sind, wie bereits erwähnt, vollgestopft mit Optionen. Und bei nahezu allen wichtigen Punkten bietet sich dir die Möglichkeit, persönliche Einstellungen vorzunehmen und diese als eigenen Bild- oder Tonmodus etwa abzuspeichern. Nach etwas Eingewöhnung ist das alles recht übersichtlich, die Bedienung geht recht flott von der Hand. Etwas ärgerlich ist nur, dass wir nicht schnell in „Alle Einstellungen“ springen können und immer den Umweg über die „Häufigen Einstellungen“ gehen müssen. Das lösen LG-Fernseher etwa besser, indem du lange auf die Menü-Taste drücken kannst. Aber: Besserung ist in Aussicht, die 2023er-Modelle wie der Philips OLED938 sollen diese Möglichkeit auch endlich bieten.

Menüs und Einstellungen
Menüs sind etwas verschachtelt, die Wege teils unnötig lang. | Screenshot: Philips

Beleuchtete Fernbedienung und mehr

Die Fernbedienung hat uns in dem Zusammenhang gut gefallen. Besonders erwähnenswert: Bei Tastendruck oder Bewegung der Fernbedienung springt eine Tastenbeleuchtung an, die die Bedienung in dunklen Räumen erleichtert. Zudem spricht die modern gestaltete Fernbedienung alle an – ob Streaming-Fans mit eigenen Tasten für Netflix, Prime Video oder auch Rakuten TV, Film-Enthusiast*innen mit Media-Kontrolltasten für Blu-ray-Player und Co. oder einfach das lineare Fernsehen mit den benötigten Zifferntasten.

Philips OLED937 Fernbedienung
Die Fernbedienung wirkt sehr modern und bietet sogar eine Beleuchtung.

An die Magic Remote von LG kommt sie im Funktionsumfang nicht heran, denn Philips bietet keine Bewegungssteuerung. Dafür vereint sie all die Funktionen, die einige neuere Sony-Fernseher auf zwei Fernbedienungen aufgeteilt haben. So haben wir nur weniges kritisch anzumerken.  Die Oberfläche bietet nur wenig Anhaltspunkte, um einzelne Tasten ohne Hinzusehen zu ertasten. Zudem wirken die Tasten, die gleichzeitig die Kanten bilden, etwas klapperig – was man bei der Nachfolgegeneration, etwa dem Philips OLED808, behoben und beim anschließenden Top-Modell, dem Philips OLED908, aufgrund neuer Bauart quasi perfektioniert hat.

Ein Mikrofon ist selbstverständlich ebenfalls in die Fernbedienung integriert. Drückst du den passenden Knopf, kannst du per Google Assistant schnell Apps ansteuern oder nach Inhalten suchen. Mittels externen, kompatiblen Smart Speakern etwa ist auch die Bedienung per Alexa möglich. So kannst du den Fernseher ideal in dein Smart Home integrieren.

Gaming mit Ambilight und Co.

In 77 Zoll ist natürlich auch Gaming eine Wucht. Und obwohl der Philips OLED937 beim Input Lag mit rund 20 Millisekunden im Vergleich zu so manchem Samsung-Fernseher, etwa dem Samsung S90C, zahlentechnisch schwächelt, ist das Geschehen auf dem Bildschirm jederzeit flüssig und butterweich. Die OLED-Technik hilft hier natürlich stark mit, schließlich können die selbstleuchtenden Pixel quasi ohne Verzögerung direkt neue Farben anzeigen, was schnellen Bewegungen im Gaming zugutekommt.

Gaming-Dashboard Philips OLED937
Das Gaming-Dashboard zeigt schnell Daten zu Auflösung, Framerate und mehr. | Screenshot: Sony / Philips

Auch die bereits angesprochenen Features ALLM und VRR helfen hier. Das eine sorgt für das automatische Wechseln in den passenden Spielemodus (ALLM), das andere sorgt für ruckel- und verzerrungsfreie Bilder bei schwankenden Framerates (VRR). Der Philips OLED937 hebt sich aber in einem Punkt ganz besonders von der Konkurrenz ab: Ambilight. Denn natürlich kannst du das auch beim Zocken verwenden und somit noch etwas besser ins Spiel eintauchen. Und außerdem lässt sich das „Lichtspiel“ mithilfe von Philips Hue-Lampen noch erweitern.

Über das Dashboard kannst du auch Einstellungen vornehmen, unter anderem auch bezüglich Ambilight. | Screenshot: Sony / Philips

Obendrauf gibt es ein Gaming-Overlay, das du per langem Druck auf die Menü-Taste auf der Fernbedienung aufrufst. Hier kannst du Schatten aufhellen oder ein künstliches Fadenkreuz hinzuschalten. Oder per Infos erfahren, ob PC oder Konsolen richtig auf den Gaming-Fernseher eingestellt sind.

So klingt der Philips OLED937

  • Möglichkeit, zusätzlichen Subwoofer anzuschließen
  • Breiter, kraftvoller Klang
  • Verschiedene Klangmodi für Musik, Nachrichten und mehr

Wenn schon auf der Verpackung Bowers & Wilkins draufsteht und das Soundsystem so präsent vor dem Fernseher thront, dann muss da auch was dahinterstecken, oder nicht? Wir sagen: auf jeden Fall! Allerdings solltest du direkt in die Einstellungen wechseln und den Tonmodus verändern. Denn von allen Optionen hier empfinden wir den Modus „Unterhaltung“ am schrillsten und unnatürlichsten – und der ist leider vorausgewählt.

Hochtöner Soundsystem
Der markante Bowers & Wilkins Hochtöner ragt optisch beeindruckend heraus, kann aber auch beim Klang überzeugen.

Macht aber nichts, denn wenn du diese kleine Hürde gemeistert hast, steht dir im Modus „Original“ oder auch „Musik“ eine sehr detaillierte, wenn auch nicht sonderlich breite Klangbühne ins Haus. Stimmen werden dabei natürlich und überzeugend wiedergegeben, der prägnante Hochtöner leistet also einen guten Job. Gleiches gilt für die verbauten Tieftöner, die für einen Fernseher wirklich kräftigen Bass erzeugen.

Rückseite Soundsystem Philips OLED937
Auf der Rückseite der Soundlösung ist die Bassreflexöffnung zu finden.

Wunder solltest du auch bei dieser Soundlösung nicht erwarten, doch sie kann es locker mit ähnlich großen Soundbars aufnehmen, die wir in unserer Bestenliste der kleinen Soundbars zusammengefasst haben. Und du hast, dank Subwoofer-Ausgang ja sogar die Möglichkeit, einen aktiven Zusatz-Basslautsprecher anzuschließen.

Klangerlebnis mit Subwoofer

Wir haben uns nicht lumpen lassen und haben direkt den aktuellen Spitzenreiter in unsere Testliste angeschlossen, den KEF KC62. Gemeinsam mit dem Subwoofer spielt der Philips OLED937 noch kräftiger auf und die Details des Soundtracks kommen ebenfalls besser zur Geltung.

Philips OLED937 Soundsystem
Klanglich übertrifft der Philips OLED937 viele andere Fernseher.

Bei Filmen solltest du unbedingt auch mit dem Klangmodus „Raumklang“ experimentieren. In Blade Runner 2049 jedenfalls hat uns das richtig gut gefallen. Per Knopfdruck öffnet sich die Bühne spürbar und versetzt uns in die dreckigen Straßen von Los Angeles hinein. Nur wenn du echten Rundum-Surround-Klang suchst, kommst du um ein passendes Soundbar-Surround-Set nicht herum. In den allermeisten Situationen dürfte der Klang des Philips OLED937, auch ohne Subwoofer, absolut ausreichen.

Vergleich zu anderen Fernsehern

Insgesamt schnürt Philips beim OLED937 also ein gutes Paket. Aber wie steht es im Vergleich zu anderen Fernseher da?

Philips OLED807

Der von uns ebenfalls getestete Philips OLED807 kommt gut als Alternative infrage, wenn du bereits eine gute Soundlösung daheim stehen hast. Denn hier bekommst du nur einen einfachen Standfuß und einfache, integrierte Lautsprecher mitgeliefert. Bildtechnisch muss er sich, zumindest im Vergleich zur 77-Zoll-Version des OLED937 kaum verstecken, beim Gaming und der Bedienung sind sie aufgrund gleicher Features gleichauf.

LG C2

Wenn es um Bildqualität geht, ist der LG C2 in etwa vergleichbar anzusiedeln. Die großen Unterschiede sind auch hier beim Klang zu suchen, wo der OLED 937 von Philips klar die Nase vorn hat. Dafür punktet der LG C2 mit einer tollen Bedienung und lässt in Bezug auf Gaming absolut keine Wünsche offen.

Panasonic LZW2004 und Sony A95K

Wenn es um das Heimkino-Erlebnis mit bester Bild- und Tonqualität geht, steht der Philips OLED937 auch im Wettbewerb mit dem Panasonic LZW2004. Der bietet neben einem fantastischen Bild eingebaute Surround-Lautsprecher für Dolby Atmos und ebenfalls einen Subwoofer-Ausgang.

Der sehr gute Klang des Sony OLED A95K hingegen kommt dagegen von der „Acoustic Surface“-Technik, außerdem kann das Sony-Spitzenmodell den Center in einem Surroundset spielen. Falls das für dich interessant klingt, dürfte auch der Nachfolger, der Sony A95L, in die engere Auswahl gehören.

Unser Testurteil zum Philips OLED937

Was Philips hier mit dem OLED937 für ein Gesamtpaket schnürt, wirst du kaum ein zweites Mal auf dem Fernseher-Markt finden. Trotz etwas niedriger Spitzenhelligkeit beim großen 77“ und  sehr seltenen Aussetzern bei der Bewegungsdarstellung kann das Bild rundum gefallen.

Dank der Android-11-Bedienung findest du alle notwendigen Apps und kannst gleichzeitig den Fernseher zur Smart Home-Zentrale machen. Und bei den Anschlüssen werden dir viele Optionen geboten.

Hinzu kommt ein Klang, der durchaus die Kraft hat, die ein oder andere Soundbar an die Wand zu spielen. Natürlich musst du hier mit realistischen Vorstellungen herangehen, aber für einen Fernseher fällt das Ergebnis hervorragend aus. Und dann wäre da eben noch Ambilight, für Viele ist das schon Kaufgrund genug. Das vierseitige Ambiente-Licht sorgt für eine besondere Stimmung im Heimkino und kann den Bildeindruck durchaus vergrößern – und das soll was heißen, bei einem Gerät mit fast zwei Metern Bildschirmdiagonale.

HIFI.DE Testsiegel-Fernseher-Philips-77OLED937-9.2-v2

Update 25.04.2023: Wir haben unsere Bewertung der Fernseher überarbeitet, wodurch sich neue Teil- und Endnoten ergeben haben.

Aktuelle Angebote zum Philips OLED937:

Technische Daten
Display OLED
Panel Typ OLED (WRGB)
Auflösung 4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen 65", 77"
Getestete Größe 77"
HDR-Unterstützung HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
Bildfrequenz 100 / 120 Hz
Digitaler Tuner 2 x DVB-S/S2, -C, -T2HD
Video-Eingänge 2 x HDMI 2.0, 2 x HDMI 2.1
HDMI-Funktionen 4K@120Hz, eARC, ALLM, VRR, CEC
Sonstige Anschlüsse 3 x USB, Ethernet, opt. Digitalausg., CI+, Kopfhörerausg.
Sprachassistenten Google Assistant
AirPlay 2 Ja
Drahtlos WLAN, Bluetooth
Smart TV Google TV
Maße mit Sockel 1723 x 1082 x 324 mm
Maße ohne Sockel 1723 x 991 x 79 mm
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß 36 kg / 45,1 kg
Energieeffizienzklasse G / F (SDR / HDR)
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) 146 Watt / 126 Watt
Preis (UVP/Straßenpreis) 4.999 Euro / um 3.700 Euro

Weitere von uns getestete Fernseher findest du in unserer Bestenliste:

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