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Sony X95L im Test: Der beste LCD-Fernseher auf dem Markt?

Bild- und Tonqualität auf Top-Niveau verspricht der Sony X95L. Wir haben den Mini-LED-TV auf Herz und Nieren überprüft – kann er die hohen Erwartungen erfüllen?
Sony X95L im Test
Display
Mini LED
Auflösung
4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen
65", 75", 85"
Getestete Größe
65"
HDR-Unterstützung
HDR10, HLG, Dolby Vision
Bildfrequenz
100 / 120 Hz
Video-Eingänge
2 x HDMI 2.0, 2 x HDMI 2.1, Composite
Preis (UVP/Straßenpreis)
2.749,00 Euro / um 2.600 Euro
In Kürze
Dem Sony X95L können wir kaum etwas ankreiden. Daher gehört er auf die Spitze der LCD-TVs des Jahres 2023. Hier passt alles: Bild, Gaming-Features, App-Auswahl und sogar der Klang.
Vorteile
  • Hervorragende Farbwiedergabe
  • Ausgewogener, sehr guter Klang
  • Umfangreiche App-Auswahl
  • Hochwertiges Design, verschiedener Standfuß-Positionen
Nachteile
  • Relativ kostspielig
  • Kein HDR10+
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In unserem Testlabor tritt der Sony X95L, das LED-TV-Spitzenmodell des Herstellers, an. Für wen der relativ hochpreisige Fernseher geeignet ist, und in welchen Kategorien er sich besonders hervortun kann, klären wir in unserem Testbericht.

Als Testmuster hat es der Sony Bravia XR65X95LAEP zu uns geschafft. Dabei handelt es sich um die 65-Zoll-Variante des Fernsehers – die kleinste verfügbare Größe, wohlgemerkt. Denn es gibt ihn ansonsten nur in 75 und 85 Zoll. Das X in der Produktbezeichnung der X95L-Reihe weist dabei auf einen LED-TV hin. Qualitativ darüber reiht Sony die eigenen OLEDs wie den Sony A80L ein, die eben mit einem A bezeichnet werden. Das L steht hingegen für das Baujahr 2023.

Gute Angebote zum Sony X95L findest du zum Beispiel hier:

Design und Verarbeitung des Sony X95L

  • Hochwertige Optik
  • Saubere Verarbeitung
  • Verschiedene Standfuß-Positionen

Klar, mit der minimalen Bautiefe eines OLED-Fernsehers kann der Sony X95L nicht ganz mithalten. Dafür ist nahezu die gesamte Rückseite eine geschlossene, ebene Fläche, was bei freier Aufstellung schick aussieht. Und mal ehrlich, selbst die rund sechs Zentimeter Tiefe sind noch immer als sehr schlank zu bezeichnen.

Ecke Detailaufnahme Sony X95L
Die Verarbeitung bewegt sich durchweg auf hohem Niveau.

An der überzeugenden Kombination aus hoher Verarbeitungsqualität, elegantem Metallrahmen und einer durchdachten Möglichkeit, sämtliche Kabel auf der Rückseite verdeckt zu führen, hat sich im Vergleich zum Vorgänger, dem Sony X95K, nichts getan. Zum Glück! Und auch die metallenen Standfüße, die nun hinten leicht angewinkelt sind, überzeugen erneut.

Wie beim Sony X90L kannst du die stabilen Sockel in drei Positionen befestigen: Niedrig und ganz außen, sodass sie kaum auffallen, mittig und eng zusammen für weniger Platzbedarf auf dem TV-Möbel, und drittens außen in einer erhöhten Position. Dann dürfte selbst die größeren Soundbars noch bequem vor dem Sony XR65X95L Platz nehmen.

Die Bildqualität des Sony X95L

  • Absolut farbreines Bild
  • Dank hoher Spitzenhelligkeit tolle HDR-Highlights
  • Dolby-Vision-Support

Zunächst einmal: Bei dem Sony X95L handelt es sich um einen Mini-LED-Fernseher. Sprich: Im Kern handelt es sich um einen LCD-Bildschirm mit LED-Hintergrundbeleuchtung, nur hat er dank kleinerer LEDs viel mehr Dimmingzonen als herkömmliche LED-Modelle. Wir zählen hier insgesamt 480 LED-Zonen, sechsmal mehr als das Geschwistermodell X90L. Das QLED-Top-Modell von Samsung QN95C bringt sogar über 1.000 Dimmingzonen unter.

Ob das wirklich ein besseres Bild bringt? Wir sind dieser Frage nachgegangen.

Schrägansicht Sony X95L
Der Sony X95L zählt zu den Mini-LED- und QLED-TVs.

Der Sony X95L steuert die vergleichsweise kleinere Zahl von Dimmingzonen so intelligent an, dass selbst im direkten Vergleich mit dem QN95C kaum Unterschiede festzustellen sind. Gemeinsam der hohen Entspiegelung – nur rund 1 Prozent vom Licht unserer direkt auf den Fernseher gerichteten Lampe wird zurückgeworfen – und den breiten Betrachtungswinkeln fallen Kontrast und Schwarzwert bestens aus. Nur OLED-Fernseher können hier noch etwas mehr punkten.

Farbreines Bild in SDR

Der Sony X95L ist aber nicht nur Mini-LED-TV, er zählt auch zu den QLED-Fernsehern. Die QLED-Technik sollte vor allem für knackige, helle Farben sorgen – und das bestätigt sich auch direkt bei unseren Messungen in Calman. Dabei zeigt sich, dass er viele Farben eine Spur kräftiger als nötig darstellt, was aber in der Sichtprüfung mit unseren Testszenen nicht negativ auffällt.

Calman Spectral Power Distribution
Das Spektrum zeigt es: Wir haben es beim Sony X95L mit einem QLED mitsamt rotem und grünem Quantum Dot zu tun. | Screenshot: Calman

Im Gegenteil: Wenn du nicht gerade einen QD-OLED-Fernseher wie den Samsung S95C daneben stellst, überflügelt das LED-Topmodell von Sony selbst manche OLEDs bei der Wiedergabe der Farben.

Im grellen Animé Cyberpunk: Edgerunner übertreiben wir es dabei bewusst und schalten in den Bildmodus Brillant. Mit akkuraten Farben hat das zwar wenig zu tun, aber die Serie erhält damit viel mehr Pop und macht Spaß. Der fast schon dröge aussehende Anwender-Modus ist hier nicht unsere erste Wahl.

Wohl aber, wenn es um weitere Testszenen in Serien und Filmen geht, die nicht animiert wurden. Dann nämlich bevorzugen wir den natürlichen Look und die reinen Farben des Bildmodus Anwender. Den Lichtsensor lassen wir dabei bewusst an – ohne ihn hellt der Sony X95L das Bild zu sehr auf.

Motionflow Menü
Bei den Motionflow-Optionen solltest du besser etwas nachjustieren. | Screenshot: Sony / Xbox

Die harmonischen Farben, Detailreichtum und die sehr gute, nicht übertriebene Schärfe bereiten viel Spaß beim Bild.

Um Bewegungen schärfer und flüssiger darzustellen, findest du im Bildmenü unter Bewegung die Motionflow-Einstellungen. Wenn wir die Motionflow-Automatik nutzen, neigt wie viele Fernseher auch der Sony X95L – wenn auch in geringem Maße – zu Artefakten. Wir wechseln folglich in die Einstellung Anwender und regeln etwas die Glättung herunter. So kommen weniger Artefakte ins Bild, Filme ruckeln etwas mehr. Sein Vorgänger X95K schnitt in diesem Prüfungspunkt tatsächlich besser ab als das neue Modell.

Performance in HDR – nur mit OLED noch zu überbieten?

Was uns beim SDR-Bild schon gefallen hat, steigert sich nur noch bei HDR-Inhalten – wovon der Sony X95L übrigens neben HDR10 und HLG auch Dolby Vision verarbeitet.

Calman HDR ColorChecker Analyse
Besser geht es kaum: Die gemessenen Farbabweichungen im Calman Colorchecker liegen in einem Bereich, den wir gar nicht mehr mit dem Auge wahrnehmen können. | Screenshot: Calman

Damit meinen wir die wirklich sauberen Farben, die förmlich strahlen, nicht aber verfälscht sind oder wirken. So machen nicht zuletzt Action- und Animations-Streifen, richtig Spaß.

SONY X95L Fadenkreuz auf Schwarz
Der Sony X95L zeigt selbst bei unserem Fadenkreuz-Testbild kaum Bloomimg-Effekte.

Hinzu kommt die Spitzenhelligkeit: Mit 1639 Nits strahlt der Sony-Fernseher heller als ein LG OLED G3 – die Speerspitze unter den OLEDs – oder ein Samsung QN85C, ein Einstiegs-Mini-LED-TV. Gemessen in einem 10-Prozent-Fenster. Aber selbst im Vollbild kann der Sony X95L eine hohe Helligkeit halten. So wird nicht nur die Mondlandung in Aufbruch zum Mond zum absoluten Highlight, auch tagsüber bietet der Fernseher genügend Reserven, um selbst im hellen Raum gut fernsehen zu können.

Saubere Farben bis in die Tiefe der Dunkelheit

In HDR kann der Sony X95L einfach seine Muskeln spielen lassen und liefert ein rundum gelungenes Bild ab. Neben strahlenden Highlights und blitzsauberer Farbtreue überzeugt der Mini-LED-TV mit vielen sichtbaren Schattierungen in den dunkelsten Bildbereichen.
Sei es die rote und weiße Schrift im Intro zu Blade Runner 2049 oder die Schlacht um Hogwarts in Harry Potter – Die Heiligtümer des Todes Teil II: Sonys LED-Topmodell kommt noch ein Stückchen näher an das Referenzbild auf unserem Studiomonitor SONY HX-310 als die NEO-QLED-Modelle von Samsung heran. Um diese Nuancen zu sehen, benötigt man allerdings einen verdunkelten Raum, wie z.B. ein Heimkino.

Wie das Sony-Topmodell im Vergleich zu anderen Mini-LED-Fernsehern abschneidet, zeigt ein Blick in unsere Bestenliste:

Diese Anschlüsse bietet der Sony-TV

Auf den ersten Blick könnte man meinen, der Sony X95L biete die Standard-Ausstattung an Anschlüssen, die wir im Allgemeinen von sehr guten Geräten gewohnt sind. Dazu zählen:

  • Vier HDMI-Anschlüsse, davon zwei HDMI 2.1
  • Drei USB-Buchsen
  • Ethernet-Anschluss
  • Digitaler Audioausgang
  • Twin-Triple-Tuner
  • CI+-Schacht

Sehr genau musst du aber nicht hinsehen, um noch einen zusätzlichen Anschluss zu entdecken.

Anschlüsse Sony X95L
Alle Anschlüsse sind seitlich angebracht, das erleichtert das Ein- und Ausstecken.

Was aussieht wie ein Klinken-Ausgang für Kopfhörer, entpuppt sich dann jedoch bei genauerer Betrachtung als „S-Center“-Anschluss. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus analogem AV-Eingang sowie der Möglichkeit, den Fernseher in Verbund mit einer kompatiblen Soundbar, etwa die Sony HT-A9, als Center-Speaker zu nutzen. Noch einen Schritt weiter geht da nur der Sony A95L, der noch eine Lautsprecher-Klemme mitbringt, um den Fernseher als Center-Speaker an einen AV-Receiver anzuschließen

Gaming am Sony X95L

  • Recht niedriger Input Lag
  • Hohe Kompatibilität zur PlayStation 5
  • Recht neutraler Gaming-Modus

Zwei der vier HDMI-Schnittstellen liefern sämtlich Gaming-Features mit, dir wir uns wünschen würden. Wobei, nicht ganz. Denn während Philips mit dem OLED808 etwa die LG-Fernseher eingeholt hat, ist es dem Sony X95L nicht möglich, bei 4K-Auflösung und 120 Hertz Bildwiederholrate gleichzeitig noch Dolby Vision beim Gaming zu liefern. Möchtest du auf das dynamische HDR-Format beim Zocken nicht verzichten, musst du mit 60 Hertz vorliebnehmen – oder eben zu einem anderen Gaming-Fernseher greifen.

Ein echter Dealkiller ist das aber nicht. Denn neben der schnellen Bildwiederholrate und einem Input Lag von rund 14 Millisekunden bei 120 Hertz sind natürlich auch VRR und ALLM dabei. Und: Der Bildmodus Spiel kommt von Werk aus relativ farbneutral daher. Zusätzlich kannst du mittels Sony-Bildeinstellungen noch etwas nachjustieren. Wir etwa wollen in jeder Hinsicht in die düstere Atmosphäre von Gears 5 eintauchen und schrauben daher den Punkt „Gamma“ im Bildmenü etwas herunter (was einem höheren Gamma-Wert entspricht). Willst du das Gegenteil bewirken, nämlich vorrangig die Schattenbereiche aufhellen, findest du dafür die passende Einstellung direkt im Gaming-Overlay.

Perfekt für PlayStation 5? Sony wirbt mit der Aussage „Perfekt für PlayStation 5“. Doch was steckt dahinter? Tatsächlich spielen der Fernseher und PlayStation 5 einfach gut miteinander. Letztlich wird hier beim Sony X95L bei der Ersteinrichtung der Konsole das Tone Mapping mithilfe einer HDR-Automatik optimiert. Das kannst du in Verbindung mit anderen Fernsehern zwar ebenfalls per Hand vornehmen, hier läuft jedoch alles automatisch, was den Sony X95L in Verbindung mit der PS5 zu einem idealen Gaming-Fernseher macht.

Reduziertes, aber praktisches Gaming-Overlay

Sony X95L Gaming-Overlay Gears 5
Die sehr gelungenen Schwarzwerte und tollen Farben können wir auch beim Gaming bestaunen. | Screenshot: Microsoft Studios (Gears 5), Sony

Per Menü-Taste kannst du hilfreiche Informationen und eben ein paar Optionen über das Spielgeschehen legen. So kannst du VRR einschalten, ein Fadenkreuz mittig vom Bildschirm generieren oder eben per Schwarz-Equalizer ordentlich die dunklen Bereiche aufhellen. Praktisch bei Shootern, um wirklich alle lauernden Gefahren erkennen zu können. Oder du überprüfst nur, ob PC oder Konsolen richtig auf den Gaming-Fernseher eingestellt sind.

Spielmodus ein-/ausschalten nur über Umwege Wie bei anderen Google-TVs auch, ist das Umschalten zwischen VRR und dem Standard-HDMI-Modus etwas umständlich. Wenn alle Abspielgeräte und die Spielkonsole über einen AV-Receiver laufen, könnte das im Alltag lästig werden, da du nicht einfach im VRR-Modus in einen anderen Bildmodus schalten kannst. Willst du also mal eben einen Film sehen, musst du umständlich die Eingangs-Einstellungen bemühen.

Die Bedienung des Sony X95L

  • Flüssige Bedienung
  • Zwei mitgelieferte Fernbedienungen
  • Sprachsteuerung per Google Assistant

Der Sony X95L steuert sich im Alltag recht bequem und weitgehend intuitiv. Über gleich mehrere Tasten können wir in die Einstellungen oder das Schnellmenü wechseln und Anpassungen in verschiedenen Kategorien vornehmen.

HDMI-Signalformat Sony X95L
Nur mit korrekten Einstellungen beim HDMI-Signalformat ist schnelles Gaming mit VRR möglich. | Screenshot: Sony

Doch nicht immer ist der Menüaufbau ganz intuitiv aufgebaut, und HDMI-Einstellungen musst du manuell machen – hier sehen wir das Betriebssystem webOS der LG-Fernseher weiter vorn. Dennoch macht Google TV in der Sony-Version Spaß und bietet mehr Erklärungen in den Menüs, als es etwa bei Philips-Fernsehern der Fall ist.

Sony legt dem X95L gleich zwei Fernbedienungen bei. Beide können alle wichtigen Funktionen kontrollieren.

Bei der etwas breiteren, klassisch aufgebauten sind Fernsehen, TV-Aufnahmen und die Nutzung von Mediatheken im Fokus. Sie hat eine TV-Taste, Ziffern und die vier Farbtasten. Dank Media-Control-Tasten lässt sich auch ein externes Gerät wie ein Blu-ray-Player so bedienen.

Sony X95L Fernbedienungen
Sony legt beim X95L gleich zwei Fernbedienungen bei. Pfiffig: Wenn du mal die kleinere Steuerzentrale suchst, kann der Fernseher sie über den Google Assistant blinken und piepen lassen.

Der schlankere der beiden Geber ist noch einmal wertiger verarbeitet als beim Sony X90L oder auch Sony X85L – statt Kunststoff gibt’s hier eine Metalloberfläche, die Tasten sind zudem automatisch hintergrundbeleuchtet. Hier stehen Video-Streaming-Dienste und Sprachsteuerung im Vordergrund, sie hat weniger Tasten und dafür ein eingebautes Mikrofon.

Inhalte auf Zuruf

Um auf die Sprachsteuerung zurückzugreifen, kannst du die schlankere Fernbedienung bemühen und per Knopfdruck den Google Assistant aufwecken. Oder: Du sagst es einfach so in den Raum.

Denn der Sony X95L besitzt ebenfalls ein eingebautes Mikrofon im Fernseher selbst. Möchtest du das nicht nutzen, ist an der Seite ein Schalter eingebaut. Die Eingabe per Sprache funktioniert zuverlässig und lässt Zugriffe auf Apps und Co. zu. Gerade, wenn die kleine Fernbedienung gesucht wird, ist es praktisch, sie mit dem Sprachbefehl „Finde meine Fernbedienung“ zu orten, indem sie piept und blinkt.

Große App-Auswahl durch Google TV

  • Viele Apps im Angebot
  • Erklärungen bei den einzelnen Menüpunkten
  • Nutzbar auch ohne Konto

Hinter all diesen Bedienfunktionen werkelt Google TV als Betriebssystem. Das kommt bei derzeit allen Sony-Fernsehern zum Einsatz und verspricht vor allem eine große Auswahl an Apps. Und das zeigt sich schon auf der Fernbedienung: Im Vergleich zum Vorjahr sind zwei Schnellzugrifftasten hinzugekommen.

So kannst du direkt zu Netflix, Disney+, Prime Video, YouTube und auch Crunchyroll springen. Auch Twitch findest du hier, beim Video-Streaming solltest du also rundum versorgt sein. Einzig bei den Cloud-Gaming-Apps haben Samsung-Fernseher noch die Nase vorn.

Startseite Sony X95L
Apps, Empfehlungen und mehr: Die Startseite des Sony X95L kommt recht aufgeräumt daher. | Screenshot: Sony

Eine Taste haben wir aber übersprungen: Für den besonderen Film- und Seriengenuss ist auch Bravia Core dabei. Der Sony-eigene Dienst bietet mit bis zu 80 MBit/s Filme in besonders hoher Bildqualität. In einem Zeitraum von 24 Monaten kannst du sogar 10 Filme anfordern und streamen – kostenlos.

Dank Google-Universum kannst du über den Fernseher auch dein Smart Home steuern. Natürlich geht auch das per Stimme. Allerdings: Wenn du darauf zurückgreifen möchtest, musst du zwingend auch mit einem Google-Konto angemeldet sein. Interessieren dich diese Funktionen nicht, kannst du den Sony X95L ohne Konto ganz normal verwenden, musst dich dann jedoch mit wenigen vorinstallierten Apps arrangieren.

Der Sony X95L im Klangtest

  • Sehr ausgewogener Klang
  • Raumeinmessung empfehlenswert
  • Dolby- und DTS-Unterstützung

Klanglich konnte schon der Sony X90L überzeugen. Wie sieht es also mit dem Spitzenmodell der LCD-TVs aus? Zumindest auf dem Papier ist ein großer Unterschied ausmachbar. Statt 30 Watt Gesamtleistung verteilt auf vier Lautsprecher stehen beim Sony X95L gleich sechs Lautsprecher mit einer Leistung von insgesamt 60 Watt zur Verfügung. Und statt Acoustic Multi-Audio gibt es hier die Variante mit dem Plus am Ende des Namens – ein Feature, das eine bessere Ortung der Tonquelle ermöglichen soll.

Rückseite Sony X95L
Zwei Durchlässe auf der Rückseite lassen zumindest ein Paar der verbauten Lautsprecher erahnen.

Bevor wir aber die beiden Sony-Fernseher im direkten Klangduell antreten lassen, begeben wir uns wieder einmal zunächst in die Menüs. Denn unter den Ton-Einstellungen findest du den Punkt Automatische Akustikkalibrierung. Und die solltest du ebenfalls direkt ansteuern. Mittels Mikrofon in der Fernbedienung wir der Klang an deinen Raum angepasst – und das hat große Auswirkungen auf das Klangerlebnis.

Satter Klang auf Soundbar-Niveau

Nach der Raumeinmessung kann der Sony X95L noch einmal eine ordentliche Schippe Klang drauflegen. Wo uns der Sony X90L schon mit einem satten Klang überzeugte, schafft es der Sony X95L, Musik und Sprache noch mal wesentlich harmonischer wiederzugeben.

Nicht ganz unbeteiligt dürfte die verbesserte Tieftonwiedergabe sein, aber auch Höhen wirken weniger hervorstechend. Dabei kann der Sony X95L auch laut – und das relativ lang ohne hörbare Verzerrungen. Ob Nachrichten, Serien oder Blockbuster-Filme, mit günstigen All-in-One-Soundbars kann es der Sony X95L aufnehmen – und zählt zu den Fernsehern mit dem besten Klang.

HDMI-Kabel an Sony X95L
Über eARC kommt der Sound per HDMI auf Wunsch an Soundbar und Co.

Erst teurere Soundbar-Modelle, insbesondere Soundbars mit Subwoofer, können mehr Punch beim Bass liefern. Und klar, wenn du ein wirklich räumliches Erlebnis suchst, kommst du um ein Soundbar-Set oder ein 5.1-System nicht herum. Wo wir schon bei externen Soundlösungen wären: Neben Dolby Surround und Dolby Atmos kann auch DTS weitergereicht werden.

Der Sony X95L im Vergleich

Für sich gesehen also ein toller Fernseher? Aber wie sieht es im Vergleich aus? Abgesehen von OLED-Spitzenmodellen, ist der Samsung QN95C derjenige Fernseher, der dem X95L das Wasser abgraben könnte.

Samsung QN95C

Der Samsung QN95C liefert sich in der Bildqualität ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Der Sony hat in dunklen Bildbereichen die Nase vorn, der Samsung bietet etwas mehr Spitzenhelligkeit und ist noch ein wenig besser entspiegelt.

Und auch beim Gaming hast du beim Samsung, dank gutem Overlay und gleich vier vollwertigen HDMI 2.1-Anschlüssen etwas mehr Optionen. Als Gesamtpaket überzeugt aber der Sony X95L mehr, vor allem bei Bedienung und Klang kann er sich deutlich absetzen.

Wenn dir aber auch um Eleganz und minimalistisches Design geht, punktet der noch etwas besser entspiegelte Samsung mit seiner extrem geringen Bautiefe.

Unser Testfazit zum Sony X95L

Der Sony X95L ist definitiv einer der Besten: Mit der Farbtreue des Sony X95L, dem Klang und den Anschlussmöglichkeiten können es nur wenige Fernseher aufnehmen. Wir können hier also mit Recht von einem echten Allround-Talent sprechen. Allenfalls bei der Bewegungsglättung (Motionflow) haben wir den Eindruck, dass der Vorgänger X95K noch etwas mehr drauf hat und weniger Artefakte produziert. 

Wenn du noch höhere Ansprüche an die Bildqualität deines Fernsehers hast, musst du dich schon bei den OLED-Spitzenmodellen von LG, Samsung, Panasonic oder Sony umsehen.

HIFI.DE-Testsiegel-Fernseher-Sony-XR-65X95L-9.2

Aktuelle Angebote zum Sony X95L:

Technische Daten
Display Mini LED
Panel Typ LCD (VA)
Auflösung 4K (3.840 x 2.160)
Verfügbare Größen 65", 75", 85"
Getestete Größe 65"
HDR-Unterstützung HDR10, HLG, Dolby Vision
Bildfrequenz 100 / 120 Hz
Digitaler Tuner 2 x DVB-T/T2, -C / -S/S2
Video-Eingänge 2 x HDMI 2.0, 2 x HDMI 2.1, Composite
HDMI-Funktionen 4K@120Hz , eARC, VRR, ALLM, CEC
Sonstige Anschlüsse 2 x USB, 1 x Ethernet, opt. Digitalausg., CI+, S-Center-IN
Sprachassistenten Google Assistant
AirPlay 2 Ja
Drahtlos WLAN, Bluetooth
Smart TV Google TV
Maße mit Sockel 1443 x 846 (907) x 341 mm
Maße ohne Sockel 1443 x 835 x 62 mm
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß 32,2 kg / 33,7 kg
Energieeffizienzklasse F / G (SDR / HDR)
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) 101 Watt / 152 Watt
Preis (UVP/Straßenpreis) 2.749,00 Euro / um 2.600 Euro

Weitere von uns getestete Fernseher findest du in unserer Bestenliste:

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