Startseite Heimkino Soundbar oder 5.1-System – Wie gut sind Soundbars im Vergleich?

Soundbar oder 5.1-System – Wie gut sind Soundbars im Vergleich?

Stehst du vor der Entscheidung, ob eine Soundbar oder ein 5.1-System besser zu dir passt? Wir zeigen dir, was genau das Richtige für dich ist.
Soundbar oder 5.1-System

Du willst ein Upgrade für deine TV-Lautsprecher? Dann stellt sich nur die Frage: Soundbar oder vollwertiges 5.1-System? Was können Soundbars mittlerweile alles leisten und können sie mit großen Standlautsprechern im 5.1-Setup mithalten? Welche Vor- und Nachteile haben die beiden Optionen? Wir sind der Frage für dich nachgegangen.

Soundbar oder 5.1-System: Was zeichnet die beiden Optionen aus?

Bevor wir uns die einzelnen Vor- und Nachteile einer Soundbar oder eines 5.1-Systems ansehen, müssen wir erst einmal definieren, was die beiden Lautsprecher-Optionen auszeichnet. Sind die ein Paar Lautsprecher lieber, sind wir der Frage Soundbar oder Speaker ebenfalls nachgegangen.

Soundbars – alles drin, was du brauchst

Bei einer Soundbar handelt es sich klassisch um eine lange Leiste, die gleich mehrere Lautsprecher in sich vereint. In der Regel findest du mindestens drei Lautsprecher in so einem Klangriegel, die einen Center-Kanal sowie Kanäle links und rechts abbilden sollen. Das Gehäuse ist zwar oft recht breit, dafür nicht so hoch. Es gibt auch extra kleine Soundbars, die wenig Platz wegnehmen sollen. Dadurch kannst du sie meist vor deinem Fernseher platzieren oder per Wandhalterung darunter aufhängen – passendes Material wird bei einigen Soundbars direkt mitgeliefert.

Soundbars sind im Gegensatz zu 5.1-Systemen oft klein
Kleine All-in-One-Soundbars zum Aufbessern des Sounds gibt es genauso wie ganze Soundbar-Systeme.

Soundbars gibt es zudem in verschiedenen Konfigurationen. Einige Modelle verbauen den Subwoofer direkt im Gerät, viele Soundbars kommen mit externem Subwoofer. Und dann gibt es noch Soundbar-Surround-Sets, die zusätzlich zu einem Subwoofer noch hintere Lautsprecher mitliefern oder zumindest die Option des Kaufes anbieten.

In unserer Liste der besten Soundbars wirst du sicher fündig:

Der Klassiker – das 5.1-System

Bevor die Soundbars langsam das Wohnzimmer eroberten, waren 5.1-System der Standard, wenn es um Heimkino-Sound ging. 5.1 steht dabei für fünf Kanäle und einen Subwoofer. Das klassische System besteht also aus fünf Lautsprechern – ein Center, zwei Front- und zwei Rear-Lautsprechern – sowie einem Subwoofer, der für den Bass zuständig ist.

Durch die verschiedenen Lautsprecher verteilst du mehrere Tonquellen im Raum. Dadurch können Klänge besser verortet werden, etwa wenn im Film ein Fahrzeug aus dem Rücken nach vorne fährt. Jenseits des klassischen 5.1-System gibt es noch das gängige 7.1-System, welches zwei zusätzliche Lautsprecher für die Seiten bereitstellt – und noch größere Setups. Auch Dolby Atmos ist im Heimkino angekommen. Systeme mit 5.1.2 oder 5.1.4 Kanälen nutzten etwa zwei oder vier zusätzliche Lautsprecher für Höheninformationen.

Ein 5.1-System nimmt mehr Platz weg als eine Soundbar
5.1-Systeme kannst du dir selbst zusammenstellen – oder auf Sets wie das Ultima 40 von Teufel zurückgreifen.

Ein 5.1-System kannst du bereits im Set kaufen, wie etwa das Teufel Ultima 40 Surround-Set. Oder du stellst es dir individuell zusammen, aus Stand- und/oder Regallautsprechern:

Die Stärken und Schwächen einer Soundbar gegenüber eines 5.1-Systems

Jetzt, wo du einen groben Überblick gewinnen konntest, was welches System auszeichnet, ist es natürlich spannend zu erfahren, wo die Stärken und Schwächen von Soundbars im Vergleich zu 5.1-Systemen liegen. Eines vorweg: Eine Soundbar ist ideal, um den Ton von Fernsehern mit wenig Aufwand merklich aufzubessern. Denn dazu brauchst du keine weiteren Geräte – einfach aufstellen, anschließen und einschalten, das war’s. Darüber hinaus spielen aber natürlich auch Punkte wie Musik und Multimediamöglichkeiten eine große Rolle.

Diese Vorteile liefert dir nur eine Soundbar

Fallen wir mit der Tür ins Haus: Eine Soundbar ist einfach so viel komfortabler. In der Regel erwartet dich ein größerer Karton, in dem dann alles drin ist, was du brauchst. Je nach Ausführung musst du dann nur die Soundbar mit dem Strom und per HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbinden und das war es auch schon. Einen zusätzlichen Verstärker brauchst du nicht. Selbst bei Sets müssen dann nur Subwoofer und Rear-Speaker mit dem Strom verbunden werden, die Verbindung zur Soundbar ist kabellos. Gut, häufig ist eine App dann noch dabei, in der du Einstellungen vornehmen kannst, aber selbst das ist meist in Minuten erledigt. Eine Raumeinmessung ist oft dabei, um den Sound genau auf dein Wohnzimmer abzustimmen. Diese Einmessung startet aber ebenfalls auf Knopfdruck startet und wird üblicherweise ohne weiteres Zutun ablaufen.

Soundbars im Überblick
Soundbars kommen in verschiedenen Formen und Sets, mal mit, mal ohne Subwoofer.

Zweiter großer Vorteil: Die Größe. Abgesehen von Soundbar-Riesen wie der Sennheiser Ambeo Max sind die meisten Klangriegel in einem Format, dass sie gut vor dem Fernseher platziert werden können. Falls Subwoofer dazugehören, sind diese häufig auch nicht zu groß, sodass man sie gut im Raum unterbringen kann. Entscheidest du dich für eine Soundbar mit hinteren Lautsprechern, musst du dafür jedoch einen Platz finden. Obwohl es auch hier Lösungen gibt, die das Problem umgehen. Die JBL Bar 1000 etwa bietet abnehmbare Rücklautsprecher, die nach Nutzung wieder an der Soundbar selbst Platz finden.

Multimediaoptionen müssen nicht ihren Preis haben

Preislich sind Soundbars ebenfalls sehr attraktiv. Geht es dir nur darum, deinen TV-Sound für Nachrichten und ein paar gelegentliche Serienabende aufzubessern, findest du schon mit Soundbars bis 300 Euro sehr gute Optionen. Und selbst Premium-Optionen wie die Devialet Dione oder Sennheiser Ambeo Soundbar Plus sind häufig günstiger als 5.1-Systeme.

Sennheiser Ambeo Soundbar Plus
Soundbars wie die Sennheiser Ambeo Soundbar Plus liefern gleich ein Komplettpaket mit vielen Multimedia-Optionen.

Zuletzt wären da noch die Multimedia-Optionen, die eigentlich fast jede Soundbar mitbringt. Ob per Bluetooth-Verbindung mit dem Handy oder über WLAN Musik an die Soundbar zu übertragen, ist meist gar kein Problem. Zusätzlich haben viele Soundbars auch noch Streamingdienste wie Spotify oder Netflix integriert, falls dein Fernseher diese Möglichkeiten nicht bietet. Und die Sonos-Modelle wie die Sonos Beam oder die Sonos Ray sind sogar vollwertige Multiroom-Lautsprecher, die perfekt mit anderen Sonos-Lautsprechern zusammenarbeiten. Auch abseits von Filmen, Serien und Games macht das eine Soundbar zum idealen Party-Mittelpunkt.

Soundbars besitzen auch Schwächen

Wenn man den Klang einer Soundbar direkt mit einem 5.1-System vergleicht, zieht der Klangriegel eigentlich immer den Kürzeren. Die Platzersparnis hat eben ihren Preis. Während du bei 5.1-Systemen freier bei der Aufstellung der einzelnen Lautsprecher bist, sitzen die wichtigsten Speaker des Systems eben in der Soundbar selbst. Und die bietet gar nicht den Platz, den drei einzelne Lautsprecher sonst zur Entfaltung des Klangs bieten.

Häufig sind bei Soundbars seitlich noch Lautsprecher integriert, die per Reflexion an der Wand den linken und rechten vorderen Kanal breiter erscheinen lassen sollen. Das gelingt häufig ganz gut, kommt aber auch stark auf deinen Raum an. Gleiches gilt für mögliche Atmos-Kanäle. Echte Dolby-Atmos-Soundbars haben Upfiring-Speaker, die den Sound an die Decke werfen und von dort auf dich herabrieseln lassen soll. Auch wenn das oft beeindruckende Ergebnisse liefert, erzeugen Lautsprecher, die an der Decke hängen, den besseren Effekt.

Teufle Cinebar Ultima
Seitliche Lautsprecher wie bei der Teufel Cinebar Ultima sollen mehr Räumlichkeit erzeugen.

Dazu kommt, dass sich Soundbars wie die Sonos Arc zwar leicht aufwerten lassen, über ein Setup mit einer Soundbar, zwei Rear-Speakern und einem externen Subwoofer kommst du aber nicht hinweg. Einige Soundbars geben dir nicht einmal die Option, noch zu erweitern. Dann musst du gleich ein ganz neues System kaufen, wenn du nachträglich doch gerne Atmos- oder DTS:X-Sound genießen möchtest.

Vor- und Nachteile zusammengefasst:

  • Einfaches Setup
  • Relativ klein
  • Optionen für jedes Budget
  • Viele Multimedia-Optionen
  • Kein so detaillierter, raumfüllender Klang
  • Wenige Upgrade-Möglichkeiten

Die Stärken und Schwächen von 5.1-Systemen gegenüber Soundbars

Klingt jetzt schon so, als solltest du zu einem 5.1-System greifen? Nicht so schnell, denn im Vergleich zur Soundbar lauern hier einige Punkte, die das 5.1-System etwas unmodern wirken lassen.

Die Vorteile eines 5.1-Systems

Ganz vorneweg ist da natürlich der Klang zu nennen. Je nach Lautsprecher-Kombination kann sich das schnell so gut anhören wie im Kino. Schon 5.1-Systeme können tolle, räumliche Soundeffekte zaubern. Zudem haben die Lautsprecher durch die größeren Ausmaße viel Spiel, um ordentlich Druck zu machen und das Wohnzimmer zum Beben zu bringen. Details profitieren aber ebenfalls von den größeren Treibern, wodurch du bei klassischer Musik einzelne Stimmen oder Instrumente besser wahrnehmen kannst.

Bowers & Wilkins 802 D4 Detail
Standlautsprecher wie die Bowers & Wilkins 802 D4 als Grundlage fürs System ermöglich wesentlich mehr Details – zu einem sehr hohen Preis.

Steht Dolby Atmos bei dir im Fokus, bewegst du dich zwar weg vom klassischen 5.1-System, aber du hast dafür eben die Möglichkeit. Und wenn du möchtest, kannst du die Lautsprecher dann direkt auch in der Decke versenken, um wirklich Töne über dir zu erzeugen. Falls um deinen Hörplatz herum noch zu wenig los ist, erweiterst du eben auf 7.1, 9.1 oder gar 11.1. Im Gegensatz zu Soundbars ist es bei 5.1-Systemen zudem einfacher, andere Konstellationen spielen zu lassen. Du willst nur die beiden Frontlautsprecher deine Musik wiedergeben lassen, für unverfälschten Stereo-Genuss? Kein Problem.

5.1-Systeme besitzen ebenso Schwächen

5.1-Systeme können richtig ins Geld gehen. Denn allein ein Paar Standlautsprecher kann schnell so viel kosten wie ein Kleinwagen. Natürlich ist das aber das obere Ende der Lautsprecher. Kleinere Regal- oder Standlautsprecher sind nicht so teuer. Du kannst sogar ganze Sets schon für deutlich unter 1.000 Euro kaufen, was günstiger wäre, als so manche All-in-One-Soundbar. Wenn da nicht noch eine weitere Komponente wäre: der AV-Receiver. Denn ohne einen solchen Mehrkanal-Verstärker, der zugleich alle deine Entertainment-Quellen verwaltet, kommt aus vielen Lautsprechern nämlich kein Mucks.

Derzeit sind selbst die Einstiegsmodelle ziemlich teuer, unter 1.000 Euro wirst du nur selten fündig. Und dann hast du oftmals nur einen Receiver, der 5.1-Sets und vielleicht noch kleinere Upgrades wie zwei Atmos-Speaker unterstützt. Willst du zukunftssicher unterwegs sein, sodass du später noch größere Systeme aufstellen kannst, musst du deutlich tiefer in die Tasche greifen.

AV-Receiver für 5.1-System
Anders als bei einer Soundbar benötigt ein 5.1-System noch eine weitere Komponente: einen AV-Receiver wie den Denon AVC-X3800H.

Zweite großer Knackpunkt: Platzbedarf und Setup. In der Regel stehen zumindest vorne zwei große Standlautsprecher – und dann muss noch ein Center-Speaker Platz unter dem Fernseher finden. Hinten kommen dann häufig Regallautsprecher zum Einsatz, die aber ebenfalls Platz und optimalerweise einen passenden Ständer benötigen. Na, und dann wäre da eben noch das Setup. Du musst mehrere Meter Lautsprecherkabel verlegen, vorbereiten und korrekt an den Lautsprechern sowie dem AV-Receiver anschließen. Zwar gibt es auch hier gut funktionierende Wireless-Lösungen, doch diese finden sich meist im oberen Preissegment.

Setup- und Multimedia-Stolpersteine

Über die Aufstellung der Lautsprecher musst du dir ebenfalls Gedanken machen. Die Bassreflexöffnung führt nach hinten? Dann sollten die Lautsprecher nicht zu nah an die Wand. Klar, bei Soundbars mit Rears gilt es ebenfalls ein paar Punkte zu beachten. Aber 5.1-Systeme sind da eine andere Hausnummer. Das gilt gleichermaßen für die Einrichtung, denn ein AV-Receiver erfordert etwas mehr Mitarbeit als eine Soundbar.

Audio Physic Midex Anschlüsse
Statt einfach nur ein Stromkabel einzustecken, musst du bei einem 5.1-System für jeden Lautsprecher ein eigenes Kabel verlegen.

Viele AV-Receiver bieten mittlerweile ebenfalls Apps und können funken, damit du Musik ganz bequem abspielen kannst. Ganz so intuitiv wie bei Soundbars ist die Bedienung aber meist nicht und wenn du einzelne Lautsprecher anpassen oder Optionen nutzen möchtest, ist das meist verschachtelter implementiert als bei Soundbars.

Vor- und Nachteile zusammengefasst:

  • Raumfüllender, detaillierter Klang
  • Viele Optionen und Kombinationsmöglichkeiten
  • Upgrademöglichkeiten
  • Recht hoher Preis
  • Hoher Platzbedarf
  • Aufwendigeres Setup (Kabel etc.)

Soundbar oder 5.1-System – unser Fazit

Kann man nun festhalten, dass Soundbars grundsätzlich einfacher in dein Zuhause integriert werden können, dafür aber 5.1-Systeme beim Klang punkten? Ganz so pauschal kann man das nicht sagen. Denn es kommt immer auf die eigenen Ansprüche und die einzelnen Komponenten an. Und auch auf Vergleichbarkeit. Für die allermeisten Nutzer*innen ist eine Soundbar wie die Samsung HW-Q995B, ja selbst die Samsung HW-Q935B, mehr als ausreichend. Der Atmos-Klang ist sehr überzeugend, das Setup einfach, die Optionen vielfältig und der Preis mit unter 1.000 Euro eigentlich unschlagbar.

Erst im direkten Vergleich mit einem ordentlichen 5.1-System fällt auf, dass dieses wesentlich detaillierter Inhalte wiedergeben kann und noch mehr Heimkinofeeling aufkommt. Das hat aber seinen Preis – und erfordert ein wenig Einarbeitung in die Materie, mehr Aufwand beim Setup und natürlich Platz im Zimmer.

Wenn jetzt Soundbars bei dir ganz oben auf der Einkaufsliste stehen, findest du hier die besten von uns getesteten:

Ein 5.1-System schwebt dir eher vor? Dann könnten diese Standlautsprecher der Beginn deines Setups werden:

Planst du ein Upgrade deiner TV-Lautsprecher? Oder hast du bereits ein passendes System? Team Soundbar oder Team 5.1-System? Verrate es uns in den Kommentaren.

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