Yamaha RX-V6A im Test: Was steckt hinter der schicken Front?
- Endstufen
- 7
- Kanal-Verarbeitung
- 7.2
- Nennleistung pro Kanal
- 125 W pro Kanal (6 Ohm) / 100 W pro Kanal (8 Ohm, 2-Kanal-Betrieb)
- Video-Eingänge
- 3 x HDMI 2.1, 4 x HDMI 2.0
- Audio-Anschlüsse
- HDMI (eARC), 3 x Stereo, Phono (MM), 1 x optisch, 1 x koaxial
- HDR-Unterstützung
- Dolby Vision, HDR 10+, HLG
- Audio-Codecs
- Dolby Atmos, DTS:X, DolbyTrue HD, Dolby Surround, Dolby Height Virtualization, DTS HD Master, DTS Neural:X, DTS Virtual:X, IMAX Enhanced
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 799 Euro / um 600 Euro
Der Yamaha RX-V6A bietet sieben Endstufen und somit viel für den Einstieg. Klanglich bringt er eine Menge mit und kommt zudem mit MusicCast für Multiroom-Anwendung. Lediglich die Bedienung ist nicht wirklich für Anfänger:innen gemacht.
- Bassbetonter, räumlicher Klang
- Enge Verzahnung mit MusicCast
- Sieben HDMI-Eingänge
- Unanschauliche Menüs
- Etwas umständliche Bedienung
Yamaha hat schon seit längerer Zeit mit dem RX-V6A einen stylishen AV-Receiver im Angebot, der noch dazu gar nicht mal so teuer ist. Doch können auch die inneren Werte überzeugen? Wir finden es in unserem Testbericht heraus.
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So viel Power steckt im Yamaha RX-V6A
Yamaha bietet grob zwei Reihen von AV-Receivern an. In der Aventage-Serie stecken die High-End-Modelle, mit denen sich selbst große Heimkinoräume mit vielen Lautsprechern beschallen lassen. Etwas bodenständiger ist die RX-Serie unterwegs, zu der auch der Yamaha RX-V4A zählt. Der Yamaha RX-V6A in unserem Test steht eine Stufe darüber und bringt sieben Endstufen mit. Da zusätzlich bis zu zwei Subwoofer betrieben werden können, ergibt das ein 7.2-Setup. Natürlich ist aber auch ein 5.1.2-Setup möglich.
Bei einem Stereo-Betrieb stehen laut Yamaha 100 Watt pro Kanal zur Verfügung. Wir haben zwar schon leistungsstärkere AV-Receiver in ähnlichen Preisgefilden im Test gehabt, im Alltag sollte die Leistung aber locker ausreichen, um selbst ein ausgewachsenes 7.2-Setup zu bespielen und für Kino-Atmosphäre zu sorgen.
Und falls du doch mehr Leistung benötigst, wirst du in unserer Bestenliste sicher fündig:
Anschlüsse für fast jeden Zweck
Ein AV-Receiver ergibt nur dann Sinn, wenn man neben Audio- auch Videoquellen anschließen kann. Und damit du in der Hinsicht viel Spielraum hast, findest du auf der Rückseite des Yamaha RX-V6A gleich acht HDMI-Buchsen. Sieben davon sind Eingänge – einer mehr als bei vielen anderen Einstiegsmodellen, etwa dem Sony TA-AN1000. Von den sieben Eingängen sind drei mit allen Features von HDMI 2.1 ausgestattet. Sprich: VRR, ALLM und sogar Gaming mit 4K-Auflösung und 120 Hertz Bildwiederholrate. Oder auch wahlweise 8K-Auflösung, dann aber mit maximal 60 Hertz.
Der HDMI-Ausgang unterstützt das natürlich auch und bringt eARC mit. Damit kannst du Dolby Atmos oder DTS:X verlustfrei vom Fernseher an den AV-Receiver übertragen. Sind dir die 3D-Soundformate egal oder besitzt du einen älteren TV, kannst du den Ton per optischem Digitaleingang übertragen.
Abseits davon sind noch einige Audio-Anschlüsse verbaut. Digital gibt’s einen Koaxial-Eingang, rechts daneben finden sich drei Cinch-Eingänge für CD-Player und Co. Und dann gibt es da noch ein Cinch-Paar – das jedoch entpuppt sich als Phono-Eingang. Einen Anschluss für einen Plattenspieler hat der Yamaha RX-V6A also auch.
Die etwas andere Art der Einrichtung
Nachdem alles verkabelt ist, kann es auch schon losgehen. Wir schalten den AV-Receiver ein und wollen zunächst die Einmessung durchlaufen. Denn, egal ob nun Heimkino-System mit Stand- und Regallautsprechern oder Soundbar, durch die Einmessung werden Raum und Lautsprecher aufeinander abgestimmt.
Nur: Wir finden erst einmal nicht die passende Option. Das mag an unserer Betriebsblindheit liegen, aber in der Regel gibt es im Hauptmenü immer einen Extra-Punkt nur für diesen Prozess. Beim Yamaha RX-V6A taucht das passende Menü jedoch erst auf, wenn wir das Messmikrofon einstecken. Sei es drum.
Einstiegsfreundlich ist der ganze Prozess jedoch nicht. Weder gibt es viel Text noch anschauliche Beispiele. Und vorab musst du einstellen, was für ein Setup du nutzt. Immerhin: Wenn du nicht tief in der Materie steckst, stellt dir Yamaha mit der AV Setup Guide App für Android und iOS eine externe Hilfe für Setup, Kabelanschließen und Co. zur Verfügung. Warum das aber nicht direkt im Menü des Yamaha RX-V6A eingebaut ist, erschließt sich uns nicht ganz. Eine Scheibe dürfte sich Yamaha beim tollen Prozess des Denon AVR-X1800H gerne abschneiden.
Zu Einmessung kommt übrigens YPAO zum Einsatz, was die Kurzform für Yamaha Parametric Room Acoustic Optimzer ist. Dirac Live gibt es auch als Upgrade nicht – da musst du zu hochpreisigen Alternativen wie dem Denon AVC-X6800H oder dem Onkyo TX-RZ50 greifen. Der eigentliche Prozess ist schnell beendet und wir können endlich den Blu-ray-Player starten.
So klingt der Yamaha RX-V6A
Wir wollen natürlich Gebrauch von den 3D-Klangeigenschaften des Yamaha RX-V6A machen und stellen uns dementsprechend ein 5.1.2-Setup in unseren Hörraum. Das besteht aus gleich vier KEF R5 Meta Standlautsprechern, den kleinen Brüdern der KEF R7 Meta, einem passenden Center und zwei Atmos-Aufsatzstrahlern von KEF. Abgerundet wird das Paket vom KEF KC62, unserem Spitzenreiter unter den Subwoofern.
Trotz etwas weniger Leistung als vergleichbare Konkurrenz-Produkte, reicht die Power des Yamaha RX-V6A locker aus, um im normalen Heimkino-Betrieb alle Lautsprecher ausreichend zu versorgen. Das merken wir daran, wie bombastisch Dune klingt. Wenn der Dudelsack im Soundtrack nach dem Angriff der Sardaukar-Truppen einsetzt, bekommen wir schon ein wenig Gänsehaut.
Dabei bringt der AV-Receiver genügend Druck im Tieftonbereich mit, ohne es zu übertreiben. Stimmen sind im Schlachtgewirr ebenfalls verständlich und generell ist der Center-Speaker durch die Einmessung gut eingepegelt. Insgesamt wirkt der Ton aber etwas dumpfer als bei anderen AV-Receivern, die wir im Test hatten. Es fehlt ein wenig an Leichtigkeit in den Höhen und so geht gelegentlich ein Detail verloren.
Mittendrin dank Dolby Atmos
Angestachelt vom Film, schmeißen wir die Xbox Series X an und werfen einen Blick in Dune: Spice Wars. Gut, das Strategiespiel ist eher ruhig, aber auch gut, um zu testen, wie es um die Details im Sound steht. Das meist ruhige Gameplay bringt der Yamaha RX-V6A ebenso gut rüber wie die kurzweiligen Schlachten um die Vorherrschaft des Wüstenplaneten.
Szenenwechsel: Im düsteren Lords of the Fallen beweisen wir uns in knallharten Kämpfen. Dabei verlassen wir uns auf unser Gehör, um nicht plötzlich von einem Feind aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden. Genau hier spielt Dolby Atmos dann rein und zaubert eine glaubhafte Atmosphäre. Obwohl wir nur zwei Atmos-Lautsprecher in unser Setup einbinden können, klingen Spiele wie Filme gleich viel räumlicher und machen auf einer weiteren Ebene Spaß.
Der Yamaha RX-V6A bindet die Lautsprecher dabei gut ein, sodass wir immer wieder auch Effekte von oben wahrnehmen. Die 3D-Performance würden wir mittig zwischen dem Denon AVR-X1800H und dem etwas besseren Sony TA-AN1000 verorten.
Musik einfach casten
Wenn wir uns dann dem Thema Musik widmen, zücken wir wieder das Smartphone. Denn einfach mal ein wenig Musik per Bluetooth rüberschieben, ist sehr bequem. Und während dann schon ein paar Tracks laufen, haben wir Zeit, die App zu durchforsten. Und Konten zu verknüpfen.
In die MusicCast-Controller-App sind einige Musik-Streaming-Dienste integriert – von Napster über Tidal, Deezer oder natürlich Spotify. Auch Internetradio gibt es, AirPlay macht das Teilen von Musik zudem noch einfacher. Selbst für Alexa ist ein Unterpunkt unter Quellen gedacht – schließlich ist in Verbindung mit Smart-Speakern auch eine Steuerung per Sprache möglich.
Und apropos MusicCast: Die passenden MusicCast-Lautsprecher lassen sich direkt mit dem RX-V6A verbinden. So können sie etwa herkömmliche Rear-Speaker ersetzen. Oder du nutzt sie für Multiroom im Smart Home – sprich Klang in allen Räumen. Und wo wir schon beim Klang sind: Der Yamaha RX-V6A macht eine Menge Spaß und sorgt für einen druckvollen Klang bei rockigen Partystücken. Klassik liegt ihm vielleicht nicht ganz, aber dafür bieten sich dann ja auch eher HiFi-Verstärker an.
Praxis und Alltag mit dem Yamaha RX-V6A
Es dürfte keine große Überraschung sein, dass man den Yamaha RX-V6A auf verschiedene Arten bedienen kann. Direkt an der Front etwa, wo du dich per Regler und Touch-Bedientasten durch die Menüs hangeln oder einfach die Lautstärke einpegeln kannst. Ein paar einfache Knöpfe, um direkt eine Quelle anzuwählen, fehlen zwar, dennoch kann man so grundlegende Dinge gut anwählen.
Das Display stört unserer Meinung nach aber etwas den positiven Eindruck, den wir von der aufgeräumten Front haben. Da es kein OLED-Screen ist, fügt es sich nicht so schön in die schwarze Vorderseite ein. Wo wir schon bei Verarbeitung sind: Gehäuse und Drehregler sind sauber und gut verarbeitet, das Kunststoffgehäuse macht zumindest optisch einen sehr hochwertigen Eindruck. Etwas, was wir von den Lautsprecherklemmen leider nicht behaupten können. Die wirken sehr einfach verarbeitet und könnten schon durch zu viel Kabelzug verbiegen.
Bedienung per App oder Fernbedienung
Natürlich bist du nicht nur auf die Bedienung am Gerät selbst oder auch per Sprache beschränkt. Die bereits erwähnte MusicCast-App kannst du auch zur Steuerung des Yamaha RX-V6A herbeiziehen. Mal eben die Quellen wechseln oder ein paar Soundeinstellungen anpassen? So überhaupt kein Problem und bequem gemacht.
Und eine Fernbedienung gibt’s ja auch noch. Die kommt mit allen wichtigen Tasten und kann darüber hinaus auch etwa einen Blu-ray-Player steuern. Die Scene-Tasten kannst du frei belegen, praktisch ist auch der kleine Schalter an der linken oberen Ecke. Du kannst so zwischen Haupt- und Zweitzone wechseln und hast alle wichtigen Tasten zur Verfügung.
Insgesamt ist die Bedienung, egal auf welchem Wege, recht flott und geht nach etwas Eingewöhnung auch gut von der Hand. Die etwas kargen Menüs helfen dabei jedoch nicht sonderlich.
Unser Testfazit zum Yamaha RX-V6A
Optisch sticht der Yamaha RX-V6A die Konkurrenz aus. Das Design wirkt moderner und sollte sich bestens in die meisten Wohnzimmer integrieren lassen. Auch klanglich bringt der AV-Reciever einiges auf die Waage und überzeugt mit einem recht räumlichen Klang, der auch im Tieftonbereich zupacken kann.
Bedienung und Einmessung hingegen erfordern ein gewisses Vorwissen. Zwar gibt es passende Apps fürs Smartphone, wer darauf aber verzichten möchte, muss mit diesen Einschränkungen leben können. Stellt das für dich kein Problem dar, bekommst du einen guten Einstiegs-Receiver zum fairen Preis.
Der Yamaha RX-V6A passt zu dir? Dann kannst du ihn hier gleich günstig bestellen:
Technische Daten | |
Endstufen | 7 |
Kanal-Verarbeitung | 7.2 |
Nennleistung pro Kanal | 125 W pro Kanal (6 Ohm) / 100 W pro Kanal (8 Ohm, 2-Kanal-Betrieb) |
Video-Eingänge | 3 x HDMI 2.1, 4 x HDMI 2.0 |
Video-Ausgänge | 1 x HDMI |
Audio-Anschlüsse | HDMI (eARC), 3 x Stereo, Phono (MM), 1 x optisch, 1 x koaxial |
HDR-Unterstützung | Dolby Vision, HDR 10+, HLG |
Audio-Codecs | Dolby Atmos, DTS:X, DolbyTrue HD, Dolby Surround, Dolby Height Virtualization, DTS HD Master, DTS Neural:X, DTS Virtual:X, IMAX Enhanced |
Pass-through | 8K@60 Hz / 4K@120 Hz |
Multiroom Audio | MusicCast |
Bluetooth | Ja |
Chromecast Built-In | Nein |
AirPlay 2 | Ja |
Abmessungen (BxHxT) | 435 x 171 x 377 mm |
Gewicht | 9,8 kg |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 799 Euro / um 600 Euro |
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