Yamaha RX-V4A: Sound im Heimkino für unter 500 Euro

- Leistung
- 80 W Nennleistung an 6 Ohm im Zweikanalbetrieb
- Endstufen-Kanäle
- 5
- Surround-Codecs
- Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus, DTS-HD Master Audio
- Audio-Anschlüsse
- 1 + 1 x digital in (koax+opt), 3 x analog in, 1 x Kopfhörer, 2 x Pre-Out / Sub
- Multiroom Audio
- MusicCast, AirPlay
- Chromecast Build-in
- nein
- AirPlay 2
- ja
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 506 Euro / 469 Euro
Wenn du einen günstigen, einfachen und klangstarken AV-Receiver für dein Wohnzimmer-Kino suchst, solltest du den Yamaha RX-V4A in Betracht ziehen. Streaming und ein Radiotuner kann er auch, sonst aber nicht viel mehr. Für anspruchsvollere Aufgaben oder größere Kinos ist er also eher nicht geeignet.
- Sehr guter Klang
- UKW, DAB+ und Internetradio integriert
- 17 DSP-Programme
- Sehr sparsame Ausstattung
- Multi-Zone-Betrieb nur eingeschränkt möglich
Ein zentraler Drehknopf, Touchflächen statt Tasten und ein nahtlos in die Frontpartie integriertes Display – allein das Design der neuesten Generation AV-Receiver von Yamaha scheint eine neue Ära einzuleiten. Rein äußerlich sieht der günstige RX-V4A aus wie seine mehrfach teureren Brüder. Um dennoch einen Einstieg ins Heimkino-Vergnügen unter 500 Euro zu ermöglichen, sind daher einige Einschränkungen notwendig. Wir sind gespannt, was der Kleine von Yamaha trotz des günstigen Preises im Vergleich zu anderen AV Receivern zu bieten hat.
Yamaha RX-V4A: Heimkino für Einsteiger
Zumindest um die aktuellen Videoformate wie 8K handeln zu können, musste man bei Yamaha auch intensiv am Innenleben der neuen AV-Receiver arbeiten. Neue Chipsätze mit entsprechender Videoperformance mussten her, selbst der günstige RX-V4A sollte diesbezüglich technisch auf den aktuellsten Stand gebracht werden.

Außerdem hat Yamaha das Design der Endstufen überarbeitet, hier nutzt man sogenannte „High Slew Rate Amplifier„. Die sollen möglichst kurze Anstiegszeiten auch bei großen Signalen gewährleisten. Wie dem auch sei, dem gewohnt guten Klang hat das jedenfalls nicht geschadet. Ganz im Gegenteil, der RX-V4A verträgt auch vergleichsweise hohe Pegel, ohne dass der Klang aus dem Ruder zu laufen scheint.
Neben dem RX-V4A haben wir viele weitere AV-Receiver getestet, die du hier in der Übersicht findest:
Fünf Audiokanäle sind Maximum
Trotzdem ist irgendwann Schluss. Mit den insgesamt fünf Lautsprechern, die du an den RX-V4A anschließen kann, lässt sich eben nur Surround-Sound im klassischen 5.1-Heimkino realisieren – ein Teufel Ultima 40 Surround „5.1-Set“ wäre also möglich. Immersive Klangwelten á la Dolby Atmos oder DTS:X sind so natürlich nicht möglich. Auch auf einen Dolby Atmos Height Virtualizer, der zumindest ein virtuelles Atmos-Feeling generieren könnte, musst du hier verzichten.

An Eingängen wurde ebenfalls kräftig gespart: Nur vier HDMI-Eingänge müssen dir beim Yamaha RX-V4A reichen. Diese geben nach erfolgtem Update allerdings Signale bis zu 8k / 60Hz an den einen HDMI-Ausgang weiter. Bei den analogen Audio-Eingängen sieht es ähnlich aus – drei Geräte können per Cinch-Buchsen angeschlossen werden, der Phono-Eingang für den Plattenspieler wurde ebenfalls eingespart.
Auf der Haben-Seite verbucht der RX-V4A Vieles, was einen modernen AV-Receiver ausmacht: einen HDMI-Ausgang mit eARC, einen Kombi-Tuner mit UKW und DAB+; außerdem eröffnet dir per Druck auf die „Net“-Taste der Fernbedienung die weite Welt des Internetradios. Über die MusicCast-App stehen dir darüber hinaus sämtliche gängigen Streamingdienste wie Spotify, Tidal oder Deezer und zur Verfügung. Die Anbindung an das Internet und dein heimische Netzwerk macht es zudem möglich, dass du den Yamaha RX-V4A über die Sprachassistenten Alexa und Google Assistent steuern kannst.

Im Handumdrehen spielfertig
Dank des übersichtlichen Layouts und der guten Kennzeichnungen hast du den Yamaha zügig mit deinem vorhandenen Equipment verkabelt. Notfalls hilft dir die App AV Receiver Setup Guide weiter, die du dir kostenlos auf dein Smartphone laden kannst.

Ebenfalls positiv: Auch den aktuell günstigste Yamaha AV-Receiver kannst du mit Hilfe des hauseigenen Systems YPAO auf die Raumakustik einmessen. Das dafür mitgelieferte Mikrofon steckst du vorn in die dafür vorgesehenen Buchse, was umgehend die Messroutine in Gang setzt. Im Unterschied zu den teureren Kollegen gibt sich der RX-V4A allerdings mit zwei Messdurchgängen zufrieden. In der Hauptprüfung wird die korrekte Verkabelung der angeschlossenen Lautsprecher geprüft. In der anschließenden Messung ermittelt der Receiver die optimalen Einstellungen für deinen Hörplatz. Der Vorteil dieser vereinfachten Prozedur: Der ganze Vorgang dauert nur wenige Minuten. Bei den größeren Modellen, die bis zu acht Positionen einmessen, musst du dafür wesentlich mehr Zeit einplanen.

Im alltäglichen Gebrauch ist die Fernbedienung insbesondere durch das farbige Tasten-Layout recht unkompliziert. Wobei sich die quasi als Shortcut hinterlegten Szenen als besonders komfortabel erweisen.
Szenenwechsel
Ein besonderes Feature der AV-Receiver von Yamaha sind die zahlreichen DSP-Programme. Hier hat der Hersteller die Klangcharakteristik verschiedener Konzertsäle, Hallen oder Clubs hinterlegt. Außerdem stehen diverse Presets für Musik-Videos, Science-Fiction und sogar Gaming zur Verfügung.
Im RX-V4A sind insgesamt 17 solcher DSP-Programme hinterlegt, die du direkt über die Fernbedienung abrufen kannst. Du kannst sogar jeder Quelle ein eigenes Sound-Preset zuweisen. Dafür sind die Szene-Speicher da, von denen du vier direkt per Touchflächen am Gerät auswählen kannst. Insgesamt gibt es acht Szene-Speicher, so dass du nicht mühsam erst die Quellen durchzappen musst, um dann den gewünschten Sound auszuwählen.
So klingt der Yamaha RX-V4A
Das Lautsprecher-Set von Nubert, das wir für unsere Klangtests nutzen, wurde um die beiden Atmos-Lautsprecher erleichtert und zum 5.1-Set umgebaut. Das sorgte in unserem Testraum mit knapp 30 Quadratmetern allerdings für genug Wumms, selbst wenn es, wie in Aquaman, mal etwas beherzter zur Sache geht. Die Action des Showdowns, ob über oder unter Wasser, konnte jedenfalls voll überzeugen. Dabei beherrscht der Yamaha RX-V4A übrigens auch die leisen Töne, so dass er auch zum mehr- oder zweikanaligen Musikhören einlädt.
Testfazit Yamaha RX-V4A
Wenn du dir in deinem Wohnzimmer ein unkompliziertes Heimkino einrichten möchtest, bekommst du mit dem Yamaha RX-V4A eine günstige, einfach zu bedienende und sinnvoll ausgestattete Schaltzentrale. Alles was er kann, kann der AV-Receiver richtig gut – das gilt auch und gerade für den Sound. Trotz des knappen Budgets, das der Yamaha beansprucht, musst du weder auf Rundfunk-Empfang noch auf moderne Streaming-Dienste verzichten.
Aktuelle Angebote:
Technische Daten | |
Leistung | 80 W Nennleistung an 6 Ohm im Zweikanalbetrieb |
Endstufen-Kanäle | 5 |
Surround-Codecs | Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus, DTS-HD Master Audio |
Audio-Anschlüsse | 1 + 1 x digital in (koax+opt), 3 x analog in, 1 x Kopfhörer, 2 x Pre-Out / Sub |
Video-Anschlüsse | 4 HDMI-In, 1 HDMI-Out |
Pass-through | 8k/60, 4k/120 (nach update) |
Upscaling | bis 4K |
HDR-Unterstützung | HDR10, HDR10+ (nach update), HLG, Dolby Vision |
HDMI-Funktionen | CEC, ARC, eARC |
Multiroom Audio | MusicCast, AirPlay |
Chromecast Build-in | nein |
AirPlay 2 | ja |
DSP-Programme | 17 |
Sprachsteuerung | Siri, GoogleAssistant, Alexa (über MusicCast App) |
Integrierte Streamingdienste | Spotify (Tidal, amazon music und qobuz über MusicCast App) |
Raumeinmessung | YPAO ohne R.S.C.-Multipoint-Messung |
Drahtlos | WLAN, Bluetooth (SBC / AAC) |
Gehäuse-Ausführungen | Schwarz |
Durchschnittliche Leistungsaufnahme | W (Herstellerangabe) |
Abmessungen (BxHxT) | 435 x 171 x 377 mm |
Gewicht | 8,8 kg |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 506 Euro / 469 Euro |
Hier findest du weitere AV-Receiver, die in unserem Testlabor von unseren Expert*innen geprüft wurden:
Kannst du dir vorstellen, ohne Dolby Atmos oder anderen immersiven Sound auszukommen? Nutzt du vielleicht schon lange einen AV-Receiver, der nicht Atmos fähig ist? Teile deine Meinung gerne in den Kommentaren!
- Test Denon AVC-X4700H: Hochwertiger AV-Receiver mit Auro3D
- Denon AVC-X3800H im Test: Der Atmos-Receiver fürs Gaming?
- Test Marantz SR6015: Moderner Heimkino-Bolide mit Dolby Atmos und 8K
- Die besten Musikstreaming-Dienste: Alternativen zu Spotify
- Dolby Vision, HDR10+ und Co. – wo ist der Unterschied und was bringt HDR eigentlich?
Damit du kommentieren kannst, logge dich ein mit deinen Hifi-Forum-Zugangsdaten oder registriere dich hier kostenlos.