Multiroom-Audio: Musik überall genießen

Ob bei der Hausarbeit oder auf der Haus-Party, ob Power-Playlist oder der Lieblings-Podcast: Mit der Multiroom-Wiedergabe laufen Audio-Spuren nicht nur in einem, sondern absolut synchron in jedem Zimmer des eigenen Zuhauses.

Noch vor einigen Jahren gab es nur wenige Möglichkeiten, Musik und andere Audioinhalte sauber in mehrere Räume zu übertragen. Als Pionier dieser Technik gilt Sonos. Bis heute hat der Hersteller Dutzende Lösungen im Angebot, um Multiroom-Musik zu realisieren. Mehr über die Sonos-Lösungen erfährst du in unserem Ratgeber für Sonos-Lautsprecher.
Mittlerweile verzichtet kaum noch ein Hersteller von HiFi-Komponenten auf die Integration einer Lösung für die Musikwiedergabe im ganzen Haus. Neben den passenden Audiokomponenten erfordert dies in der Regel lediglich eine stabile WLAN-Abdeckung.
Quellen für Multiroom-Musik
Die einfachste Möglichkeit, Musik in mehrere Räume zu übertragen, bieten Musikstreaming-Dienste. Die Services erkennen eingerichtete Multiroom-Lautsprecher, wie zum Beispiel Sonos Lautsprecher, meist vollautomatisch und bieten eine entsprechende Wiedergabe an.
Spotify bietet beispielsweise in Form von Spotify Connect eine Möglichkeit, die Wiedergabe auf kompatible Geräte im eigenen Netzwerk zu übertragen. Das funktioniert sowohl mit den Desktop- als auch mit den Mobil-Apps des Streamingservices.

Alternativ dazu bieten praktisch alle Hersteller von Multiroom-Lösungen eigene Apps für Smartphones und Tablets an, um die Musikwiedergabe zu steuern. Die entsprechenden Lösungen können dabei sowohl auf lokal oder im Netzwerk gespeicherte Musik zugreifen, als auch externe Streaming-Dienste integrieren.
Welche das sind, unterscheidet sich freilich von Hersteller zu Hersteller. Die wichtigsten Dienste wie Spotify, Deezer oder Tidal sind aber praktisch immer verfügbar.
Amazon Alexa, Google Home und Apple AirPlay 2: Multiroom einfach wie nie
Vor allem Amazon und Google haben in den zurückliegenden Jahren dafür gesorgt, dass die Einrichtung von Multiroom-Sound nicht nur einfacher, sondern auch günstiger geworden ist.

So erlaubt es Amazon seit einigen Jahren, die verschiedenen Generationen der Alexa Lautsprecher für die synchrone Musik-, Podcast- oder Hörbuchwiedergabe zusammenzuschalten. Die Steuerung erfolgt dann wahlweise über eine Streaming-App oder auch über die Sprachassistentin Alexa.
Auch Google erlaubt mit seinen Home-Lautsprechern die Kombination in einem Multiroom-Setup. Durch die breite Unterstützung des Streaming-Protokolls Google Cast lassen sich dann unzählige Musikdienste im ganzen Haus abspielen.

Praktischerweise erlauben sowohl Google als auch Amazon die Verbindung von externen Boxen oder HiFi-Anlagen über Bluetooth oder Klinkenstecker. So können auch bereits vorhandene Komponenten Streaming- und Multiroom-tauglich gemacht werden.
Auch Apple unterstützt mit seinem überarbeiteten Streaming-Protokoll AirPlay 2 die Multiroom-Wiedergabe von Musik. Das funktioniert beispielsweise mit Apples smarten Lautsprecher HomePod. Auch viele AV-Receiver sowie einige Fernseher (beispielsweise von Sony oder Samsung) unterstützten AirPlay 2. Kommt die Musik von einem iPhone oder iPad, kann es sich lohnen, auf Apples Streaming-Lösung zu setzen.
Heos, MusicCast, Teufel-Streaming und Co: Herstellerlösungen für Multiroom-Audio
Neben den Allroundern bieten auch die HiFi-Spezialisten eigene Lösungen für das synchrone Streaming von Musik in mehrere Räume. Neben dem bereits erwähnten Sonos-System sind hier beispielsweise Denon Heos, Yamaha MusicCast, Bose SoundTouch oder Harman-Kardon Omni zu nennen, sowie das Streaming-Portfolio von Teufel. Selbst der schwedische Möbelhändler Ikea hat mit Symfonisk eine Serie von Multiroom-Lautsprechern im Portfolio.

Wer seine HiFi-Komponenten ohnehin von einem bestimmten Hersteller präferiert, kann mit einer entsprechenden Lösung sehr einfach ein Multiroom-Audiosetup realisieren. Beim Zukauf muss dann lediglich darauf geachtet werden, dass der jeweilige Multiroom-Standard Teil des Featuresets ist. Die Konfiguration erfolgt dabei komfortabel per Smartphone-App, die auch die Wiedergabe steuert – egal, ob von der lokalen Musiksammlung oder Spotify und Co.

Schwieriger wird es, wenn die Komponenten verschiedener Hersteller gemischt werden sollen – das kann funktionieren, erfordert aber in der Praxis immer ein wenig Eigenrecherche. Einige Hersteller unterstützen neben dem eigenen Protokoll zuweilen noch die Streaming-Lösungen von Google, Amazon oder Apple. Bietet beispielsweise ein AV-Receiver auch den Google-Cast-Empfang, lässt er sich in der Regel auch mit anderen Cast-Geräten zusammenschalten. Leider gibt es aber auch dafür keine absolute Garantie.
Sonderfall: CD- und Plattenspieler im Multiroom
Streaming-Dienste und lokal oder im Netzwerk gespeicherte Musikdateien lassen sich vergleichsweise einfach in alle Räume übertragen. Etwas komplizierter wird es mit den traditionellen Musikmedien. Doch mit der richtigen Hardware ist es auch möglich, die eigene CD- oder Vinylsammlung im ganzen Haus wiederzugeben.
Am einfachsten funktioniert dies mit einem modernen, netzwerkfähigen Player. Sowohl für die Silber- als auch für die Vinylscheiben gibt eine Reihe von Abspielgeräten, die via Bluetooth oder WLAN ihre Musik wiedergeben können. Meist handelt es sich hier aber um Lösungen, die für die jeweiligen Hersteller-Systeme ausgelegt sind.

So fügt sich der vernetzte Plattenspieler Yamaha VINYL 500 logischerweise in ein Yamaha-Musiccast-Netzwerk ein, während die Kompaktanlage Denon CEOL N10 für Denon Heos optimiert ist (alternativ bietet sie aber beispielsweise auch die Unterstützung für AirPlay 2).
Auch klassische, nicht-vernetzte CD- oder Plattenspieler lassen sich mit den passenden Komponenten streamingfähig machen. In der Regel bedarf es dazu lediglich eines passenden Eingangs an der Streaming-Zentrale. So lässt sich beispielsweise ein CD-Player über ein Klinkenkabel an Multiroom-fähigen Verstärker anschließen.

Das gleiche gilt, entsprechende Anschlüsse vorausgesetzt, auch für Plattenspieler. Exemplarisch seien hier die diversen Lösungen aus dem Hause Sonos genannt. Unter anderem bieten die Komponenten Sonos Play: 5, Sonos AMP und Sonos Port Möglichkeiten, einen Plattenspieler Streaming- und Multiroom-tauglich zu machen. Wie es funktioniert und welche Voraussetzungen dafür genau erfüllt sein müssen, verrät Sonos in einem Blogeintrag.
Auf welche Multiroom-Lösung setzt du? Hast du dich für einen Hersteller entschieden oder willst du mit Amazon und Co. flexibel bleiben? Verrate es uns in den Kommentaren!
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