JBL Stage 2-Serie als Set im Test: Der JBL-typische Klang fürs Heimkino

- Anzahl Kanäle
- 5.1
- Frequenzbereich
- Gesamt: 26 Hz - 25 kHz
- Abmessungen Front-Lautsprecher (BxHxT)
- 310 x 1036 x 362 mm
- Abmessungen Center (BxHxT)
- 272 x 175 x 217 mm
- Abmessungen Rear-Lautsprecher (BxHxT)
- 353 x 535 x 438 mm
- Verfügbare Farben
- Schwarz, Weiß
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 2.297 Euro / um 2.300 Euro
Mit der neuen Stage 2-Serie meint es JBL ernst: Das Design mit viel Liebe zum Detail, der Klang mit Räumlichkeit und Kraft. Einzig der Center-Speaker benötigt ein wenig Spitzengefühl.
- JBLs kraftvoller Klang aufs Heimkino angepasst
- Schlichtes Design mit verspielten Details
- Fairer Preis für viel Performance
- Center passt nicht 100-prozentig zum Rest
Mit der Stage 2-Serie möchte JBL mittels passender AV-Receiver erstmals umfänglich ins Heimkino vorstoßen. Dabei setzen sie auf eine moderne Optik und alte Tugenden. Ob der Klang am Ende genauso überzeugt, wie wir es von den Bluetooth-Lautsprechern gewohnt sind, zeigt unser Testbericht des JBL Stage 2 Atmos-Sets.
Noch gibt es keine passende Bundles im Handel, aber aus den einzelnen Komponenten kannst du dir dein Set zusammenstellen:
So klingt das JBL Stage 2 Atmos-Set
Das vorweg: Wir gehen stark davon aus, dass du mit der Zeit ganze Sets der JBL Stage 2-Serie im Handel finden wirst, vermutlich sogar mit einem passenden AV-Receiver aus der Reihe. Unser JBL Stage 2-Paket haben wir schlicht Atmos-Set getauft, es besteht aus den folgenden Lautsprechern:
- Zwei Stage 260F Standlautsprecher
- Ein Stage 245C Center-Speaker
- Zwei Stage 250B Regallautsprecher
- Ein Stage 220P Subwoofer
- Zwei Stage 240H Speaker als Atmos-Aufsatzstrahler auf den vorderen Standlautsprechern
Ohne AV-Receiver geht bei passiven Lautsprechern natürlich gar nichts. Passenderweise haben wir sie daher am JBL MA7100HP angeschlossen. Wie genau, dazu später mehr.
Falls dir die ganze Verkabelung und der Platzbedarf nicht gefällt, könntest du alternativ bei Dolby-Atmos-Soundbars fündig werden:
Endlich im Heimkino angekommen
Obwohl JBL vielen als Marke für Bluetooth-Lautsprecher oder Partyboxen bekannt sein dürfte, liegen die Ursprünge des Unternehmens in Hollywood und als Lautsprecheraustatter für Kinos. Die Stage 2-Serie ist zwar nicht der erste Versuch, Lautsprecher fürs Heimkino anzubieten – die JBL Synthesis-Reihe ist immerhin eine Hausmarke unter echten Kenner:innen. Aber erst jetzt, in Kombination mit den neuen AV-Receivern, wirkt es, als ob JBL endlich einen Rundumschlag auf das Heimkino vorhat – zumindest im bezahlbaren Rahmen.

Wir schnappen uns also unseren Blu-ray-Player, die Xbox Series X, etliche Filme und natürlich ein paar Snacks und Getränke und machen es uns im Hörraum auf der Couch gemütlich. Um ein paar Szenen aus Dune kommt bei uns kein System herum, ob Soundbar oder 5.1-System. Denn was Hans Zimmer beim Soundtrack und Mark Mangini beim generellen Sounddesign abfeuern, das kann sich wirklich hören lassen. Vor allem mit dem JBL Stage 2 Atmos-Set.
Wenn die einzelnen Themes einsetzen, bekommen wir Gänsehaut. Obwohl der Soundtrack gerne fast schon im Vordergrund spielt, sorgt der recht große Center-Speaker dafür, dass wir jedes Wort eines Dialoges verstehen können. Wenn wir Kritik am Set äußern wollten, dann wäre es höchstens, dass der Center nicht immer zu 100 Prozent klanglich ins Gesamtbild passen will. Allerdings ist das wirklich Meckern auf hohem Niveau und nach spätestens 15 Minuten haben wir uns an den zentralen Kanal gewöhnt.

Zurück bleibt ein fast schon einnehmendes Gefühl. Der Klang will uns förmlich verschlucken, um uns in die harsche Welt des Wüstenplaneten zu befördern. Sand fegt durch unseren Hörraum, Ornithopter kreisen über unseren Köpfen, in den leisen Momenten stockt uns der Atem. Und wenn dann zur Mitte des Filmes eine große Schlacht aufwartet, können wir den Druck der Flakgeschütze im Bauch fühlen. So sehr sogar, dass wir den Subwoofer deutlich herunterregeln. Wenn du aber Lust hast, kannst du mit dem Stage 220P die Wände zum Wackeln bringen. Der Sub kann aber mehr als nur Dröhnen, im Test geht er meist kontrolliert ans Werk.
Der Cheatcode fürs Gaming?
Wie detailreich die einzelnen Lautsprecher ans Werk gehen, merken wir dann beim Wechsel auf die Xbox. In Halo Infinite sitzt jeder Schuss – weil er knackig wiedergegeben wird. Der Nachhall in den bergigen Außenarealen wird präzise wiedergegeben, Feindbewegungen können wir per Gehör ausmachen. Kleine Objekte wie Granaten, die über den Weg rollen, machen das akustisch korrekt auch in unserem Raum – Dolby Atmos sei Dank.

Sind wir hingegen in Innenräumen unterwegs, dann bestätigt sich, was wir bei Alien: Covenant zu Beginn des Filmes wahrnehmen: eine rundum nahtlose Geräuschkulisse. Ob es nun Sirenen sind, die sich im Raum ergießen oder Stimmen, die Gott-gleich zu uns sprechen: Obwohl wir nur zwei Atmos-Aufsatzstrahler im Einsatz haben, die Schall zur Decke werfen, wo er reflektiert an unser Gehör gelangt, nehmen wir viele Effekte von der Decke wahr.

Beim Zocken jedenfalls vermissen wir kaum ein Gaming-Headset, so gut können wir Geräusche ausmachen und so genau strömt der Klang in jede Ecke des Raumes. Nur im Gefecht gegen andere Spieler:innen würden wir Kopfhörer vorziehen, um Schritte noch feiner wahrnehmen zu können.
JBL und Musik gehören zusammen
Willst du abseits von Gaming, Filmen und Serien deine Lautsprecher für Musik nutzen, dann bist du beim Atmos-Set der JBL Stage 2 ebenfalls bestens aufgehoben. Ob nun gestreamt über verschiedene Musik-Streaming-Dienste oder per Disc in Dolby Atmos, Musik macht richtig viel Spaß mit dem Lautsprecher-Set.

Tatsächlich haben wir einen Großteil einfach nur die Standlautsprecher spielen lassen. Die überzeugen für sich allein schon mit einer breiten Bühne. Außerdem schaffen sie es, die verschiedenen Instrumente eines Orchesters klar voneinander zu trennen.

Gleiches gilt für die Atmos-Tonspur, die wir beim Konzertmitschnitt von John Williams – Live in Vienna erleben. Der Saal, in dem die Aufnahme stattfand, bildet sich gut in unserem Hörraum ab, die kurzen Atempausen oder das Schlagen der Stöcke auf den Streichinstrumenten bekommen wir im Detail mit. Dabei vergisst JBL aber nicht den eigenen Sound, der kräftig daherkommt und dem Gros der Menschen gefallen dürfte. Uns macht es jedenfalls eine Menge Spaß, egal, welches Genre wir den Lautsprechern entgegenwerfen.
Verarbeitung und Design im Check
Neben dem Klang des Atmos-Sets ist das Aushängeschild der neuen JBL Stage 2-Serie die Optik. Für die Entwicklung der AV-Receiver und der Lautsprecher hat man eng mit der eigentlichen Zielgruppe, der sogenannten Gen Z, zusammengearbeitet und viel Marktforschung betrieben, um am Ende bei dem jetzigen Design und den Features zu landen. Tatsächlich verlangte die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen sogar nur weiße Lautsprecher – die hier zu sehende als Espresso getaufte Farbvariante ist eher eine Absicherung für den klassischeren Markt.

Unserer Meinung nach haben sich die Bemühungen definitiv bezahlt gemacht. Die Lautsprecher treten äußer schlicht auf, können aber im Detail mit schicken Details punkten. So sind etwa die Standfüße, in die du auf Wunsch Spikes schrauben kannst, mit orangefarbenen Akzenten bestückt, ebenso die magnetischen Treiberabdeckungen. Die Atmos-Aufsatzlautsprecher kommen mit einem Antirutschpad, damit sie eben nicht verrutschen. Und für die Regellautsprecher hat JBL passende Lautsprecherständer im Angebot, die von der Aufmachung und Verarbeitung bestens zum Atmos-Set der JBL Stage 2 passen.
Die Verarbeitung steht dem in nichts nach, die Lautsprecher fühlen sich wertig an und sehen auch so aus. Sie sind vielleicht nicht so schwer, wie andere Vertreter ihrer Art, was für einen etwas einfacheren Aufbau spricht, dafür kostet das Gesamtset aber eben auch kein Vermögen. Für den Preis haben wir jedenfalls nichts auszusetzen.
Das JBL Stage 2 Atmos-Set schließt du so an
Da bei den Lautsprechern die Bassreflexöffnungen hinten zu finden sind, musst du bei der Aufstellung nur beachten, sie nicht zu nah an die Wand zu stellen. Ansonsten sind Stand- und Regellautsprecher schnell aufgebaut, platziert und mit dem AV-Receiver verkabelt.
Die Lautsprecherklemmen sind dabei jeweils einfach zu erreichen. Auf Wunsch kannst du hier mit praktischen Bananensteckern arbeiten – oder die Kabel eben einfach verschrauben.

Eine Besonderheit stellen die JBL Stage 240H dar. Wir haben sie zwar als Atmos-Aufsatzlautsprecher eingesetzt, du kannst sie aber auch an die Wand hängen. Und per Schalter gleich noch mitteilen, ob sie als Atmos- oder Rear-Speaker arbeiten sollen.
Um die Verkabelung mit den Standlautsprechern zu vereinfachen, kannst du im oberen Bereich eine Abdeckung öffnen und dort die Atmos-Lautsprecher anschließen. Die eigentliche Verkabelung mit dem AV-Receiver passiert dann im unteren Bereich des Lautsprechers. Grundsätzlich ist die Brücke praktisch, das kurze Stück Kabel zwischen den beiden Lautsprechern neigt aber immer gerne dazu, einen Bogen zu machen, ist also auch nicht viel einfacher zu verstecken.
Der Subwoofer ist ebenfalls schnell verbunden, allerdings muss er per Kabel angeschlossen werden – anders also, als wir es vom Teufel Ultima 40 Surround „5.1-Set“ kennen. Das ist aber schnell erledigt, per Drehregler kannst du dann noch die Lautstärke oder die Crossover-Frequenz justieren.
Unser Testurteil zum JBL Stage 2 Atmos-Set
JBLs Neuanfang fürs Heimkino kann sich richtig sehen lassen – und das meinen wir nicht nur bezogen auf die moderne Optik. Klanglich verneigt sich das Atmos-Set der JBL Stage 2 vor der eigenen Historie, lässt aber weder Details, Dynamik noch Räumlichkeit vermissen.
Einzig der Center-Speaker braucht zumindest ein wenig Feintuning oder Gewöhnung, dann steht langen Heimkino-Abenden aber nichts mehr im Wege. Zumal das Set preislich attraktiv ist – für unter 3.000 Euro bekommst du hier ein komplettes Atmos-Set, das Soundbars deutlich überflügelt.
Im Atmos-Set mit den zwei JBL Stage 240H vergeben wir sogar eine noch etwas bessere Note:
Wenn das Set zu dir passt und du lieber die schwarze Variante bevorzugst, dann kannst du es dir hier aus dem Angebot zusammenstellen:
Technische Daten | |
Wege | Stand-, Center-Lautsprecher: 2,5-Wege Bassreflex, Regallautsprecher: 2-Wege Bassreflex, Subwoofer: 1-Wege-Bassreflex |
Anzahl Kanäle | 5.1 |
Anschlüsse | Single-Wiring, Schraubklemmen, Cinch (Subwoofer) |
Frequenzbereich | Gesamt: 26 Hz - 25 kHz |
Wirkungsgrad | Standlautsprecher: 90 dB, Regallautsprecher: 86 dB, Center: 91 dB, Subwoofer: 115 db |
Abmessungen Front-Lautsprecher (BxHxT) | 310 x 1036 x 362 mm |
Abmessungen Center (BxHxT) | 272 x 175 x 217 mm |
Abmessungen Rear-Lautsprecher (BxHxT) | 353 x 535 x 438 mm |
Abmessungen Subwoofer (BxHxT) | 405 x 416 x 444 mm |
Gewicht | Gesamt: 61,4 kg |
Verfügbare Farben | Schwarz, Weiß |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 2.297 Euro / um 2.300 Euro |
Falls du es lieber kompakt magst, findest du Soundbar-Alternativen in unserer Bestenliste: