JBL Stage 250B im Test: Toller Sound aus kleiner Box

- Treiber
- 2 (1 x Hochtöner, 1 x Tieftöner)
- Frequenzbereich
- 50 Hz – 25 kHz
- Abmessungen (BxHxT)
- 190 x 320 x 240 mm
- Verfügbare Farben
- Schwarz, Weiß
- Paarpreis
- 475 Euro
Die JBL Stage 250B eignet sich sehr gut als kompakte Box für kleine Zimmer. Ihrer Maße zum Trotz versorgt sie dich mit detailreichem, weitem Sound. Nur ihr Bass könnte manchen zu dezent sein.
- Natürlicher, detailreicher Klang
- Kompakte Maße
- Gemütliches Design
- Sehr dezenter Bass
JBL baut bereits seit den 40er-Jahren in der ein oder anderen Form Lautsprecher. Die kompakte JBL Stage 250B steht also am Ende einer langen Linie. Klein und vergleichsweise günstig, stellt sie einen unkomplizierten Einstieg für HiFi und Heimkino dar. Wir haben die Regalbox getestet.
Die JBL Stage 250B kannst du direkt über JBLs Onlineshop bestellen:
JBL Stage 250B im Detail
Die JBL Stage 250B versteckt sich nicht hinter protzigen Design oder umfangreichen Streaming-Fähigkeiten. Stattdessen zeigt sie direkt auf den ersten Blick alles, was sie ist: eine kompakte Regalbox in klassisch-kantiger Form. Akzente setzen die aufgesetzte Front und ein interessanter Hochtöner. Letzterer ist, wie bei vielen von JBLs Studio-Monitoren, in ein Horn eingesetzt. Füßchen auf der Unterseite, damit sie nicht verrutscht, und Lautsprecherklemmen auf der Rückseite – das war’s dann auch schon. Die JBL Stage 250B geht es simpel an.

Wir haben die Stage 250B vornehmlich an der Vor-/Endstufen-Kombi von SPL gehört, die sich schon in vielen unserer Tests bewährt hat. Im Vergleich zur Box ist das Gespann aus Performer s800 und Director Mk2 aber natürlich ziemlich teuer. Wir haben deshalb auch einige Hörtests mit dem ca. 350 Euro teuren Wiim Amp durchgeführt – ein preislich angemessenerer Partner, der die JBL-Box auch noch um Streaming-Optionen bereichert.
Dich interessieren auch noch andere Regal-Lautsprecher? Die besten Modelle, die wir getestet haben, findest du hier im Überblick:
JBL Stage 250B im Klang-Check
Wir suchen uns im Roon-Katalog den Bastille-Song Essie & Paul und werden ohne Umschweife vom leicht melancholischen, romantischen Geigenspiel begrüßt. Die JBL Stage 250B packt selbstbewusst an, beweist dabei aber auch Fingerspitzengefühl. Sänger Dan Smiths unverkennbare Stimme durchdringt selbstbewusst den Hörraum, unterstützt von schweifenden Geigen und einem sanften Frauenchor. Alle Instrumente finden ihren Platz im Stück; die Stage 250B fächert das Instrumental sehr schön auf und verbindet alle seine Bestandteile zu einem runden, entspannten und detailreichen Gesamtbild.

Die Abstimmung der JBL Stage 250B erinnert uns stark an die der B&W 607 S3. Bowers & Wilkins‘ kleinste, passive Regalbox liegt zwar preislich eine Stufe über der JBL-Box, nimmt aber ähnlich viel Platz im Zimmer ein – und auch klanglich schlägt sie in eine ähnliche Richtung. Etwas salopp könnte man sagen, die 607 S3 klingt charakterlich wie die Stage 250B, aber einfach „mehr“. Sie greift in den tiefen Frequenzen beherzter zu und beschert Essie & Paul dadurch ein stabiles Fundament, das wir bei der Stage 250B vermisst haben.
Gleichzeitig spielt zwar auch die Stage 250B bereits schön weit, die 607 S3 verleiht dem Stück über die US-Bürgerrechtler Eslanda und Paul Robeson aber eine gewisse Luftigkeit, die vor allem höheren Klängen sehr viel Spielraum bietet. Die zarte, hoffnungsvolle Geige – schon mit der Stage 250B mitreißend – erlangt noch etwas mehr Charakter, und der stärkere Bassbereich verschafft dem insgesamt lebhaften, federnden Song das bisschen Gravitas und Sehnsucht, das wir mit der Stage 250B vermisst haben.

Nicht, dass die JBL Stage 250B schlecht im Bass oder gar langweilig spielt. Ihr fehlt lediglich der letzte „Kick“. Auch wenn sie für unseren Geschmack etwas präsenter sein könnte: Die Bassline in Charli xcxs Club classics macht Spaß, schallt knackig und kontrolliert durch den Raum. Gleichzeitig schafft die Stage 250B es, dass das helle Hintergrundklimpern genauso scharf und bestimmt klingt, wie es soll, aber dennoch nicht in den Ohren wehtut.
Auch Stimmen hören sich mit den JBL-Boxen einfach gut an. Lady Blackbirds Let Not (Your Heart Be Troubled) mag zwar nicht ganz so bombastisch klingen, wie gewohnt, aber sowohl die Sängerin als auch der begleitende Chor reißen uns mit.

Für unseren Geschmack könnte die JBL Stage 250B also etwas mehr Bass vertragen. Für ihre Größe und vor allem den Preispunkt kann sie mit ihrer insgesamt entspannten, für jedes Genre geeigneten Art jedoch mehr als überzeugen. Zumal sie dir auch mit Blick auf die weitere Elektronik keine Diva ist. Klar, die SPL Vor-/Endstufenkombi kitzelt noch etwas mehr aus der JBL-Box heraus. Aber auch mit dem kleinen Wiim Amp konnten wir ihr eine ziemlich gute Performance entlocken. Das macht die Stage 205B zur einfachen Wahl für die erste, kleine HiFi-Anlage.
Hochtöner im Horn
Die JBL Stage 250B ist im Zwei-Wege-Design konzipiert: Sie gibt ihren Klang über einen Hoch- und einen Tieftöner aus. Während sich um die tiefen Frequenzen ein typischer, konischer Tieftöner kümmert, zieht der Hochtöner die Blicke auf sich. Die 25 Millimeter kleine Hochtonkalotte aus eloxiertem Aluminium sitzt nämlich eingebettet in einem Horn auf der Front. Diese Art Hochtöner setzt JBL auch gern in seinen professionellen Studio-Monitoren ein. Auch die bereits von uns getesteten JBL 4305P konnten mit ihren Hörnern überzeugen. Die Trichterform hat die Aufgabe, den Sound gleichmäßig zu verteilen und ungewollte Ablenkungen von Schallwellen zu vermeiden.
Die JBL Stage 250B verwendet einen Waveguide, den JBL „HDI“ oder „High Definition Imaging“-Waveguide nennt. Er soll helfen, den Hochton gleichmäßig und mit möglichst wenig Ablenkungen zu verteilen.Das Ergebnis ist unter anderem ein recht breiter „Sweet Spot“ – wir konnten im Test überraschend weit auf der Couch herumrutschen, ohne dass der Klang sich maßgeblich verändert hätte. Zwei Bassreflexrohre auf der Rückseite der Stage 250B sollen dem Tieftöner unter die Arme greifen. Ihre Form ähnelt Trichtern, um die Geschwindigkeit der ausströmenden Luft zu senken und so Klangverfälschungen zu reduzieren. Um Vibrationen zu vermeiden, legt JBL den Boxen außerdem kleine Anti-Rutsch-Pads bei.
JBL Stage 250B: Unkompliziert im Alltag
Wie es sich für eine Regalbox gehört, ist die JBL Stage 250B klein und kompakt: Knapp 32 Zentimeter misst sie in der Höhe, 19 in der Breite. Damit findet sie auf und in den meisten Regalen bequem Platz. Besser klingt sie aber auf passenden Standfüßen. Anders als etwa Bowers & Wilkins mit der 607 S3 integriert JBL allerdings kein Gewinde, um die Boxen zu befestigen – ihr Stand ist auf die Anti-Rutsch-Pads angewiesen. JBLs eigene Standfüße, die du gegen Aufpreis erwerben kannst, kommen ab Werk mit Gumminoppen. Für deinen Teppichboden liegen den Ständern alternativ noch Spikes bei.

Anders als bei Aktiv-Lautsprechern gestaltet sich der Aufbau der JBL Stage 250B unkompliziert. Auf der Rückseite beider Boxen findest du ein Terminal mit Lautsprecherklemmen – das war’s an Anschlüssen. Darüber öffnet sich noch das Bassreflexrohr. Allzu nah solltest du sie also nicht an die Wand schieben.

Auch auf der Suche nach dem passenden HiFi-Verstärker legt die JBL Stage 250B dir kaum Steine in den Weg. Sie stellt mit ihrem Wirkungsgrad von 86 dB keine allzu großen Ansprüche.
Heimkino-Potenzial
Übrigens eignet sich die JBL Stage 250B nicht nur als kleine, feine Box für die Stereoanlage, sondern auch als Rear-Lautsprecher im Heimkino. In dieser Rolle konnten wir sie bereits in unserem Test des JBL Stage 2 Surround-Sets erleben. Du könntest sie also auch als ersten Baustein deines eigenen Heimkino-Systems betrachten.

Design: Klassisch und kompakt
JBL hält es mit der JBL Stage 250B recht schlicht: scharfe Kanten, Gehäuse in Holzoptik. Du hast die Wahl zwischen einem hellen Gehäuse mit weißer Front oder einem dunklen Gehäuse mit schwarzer Front. Die beiliegenden Abdeckungen passen sich jeweils ans Farbschema an. Auch sie sind schlicht designt. Am Gehäuse halten sie magnetisch.
Das Design der JBL Stage 250B ist also nicht wirklich ausgefallen, aber auch keinesfalls langweilig. Dafür sorgt die Schallwand, die nicht etwa nahtlos ins Gehäuse übergeht, sondern etwas größer ist und wie aufgesetzt wirkt.

Besonders edel oder luxuriös ist die Materialauswahl der JBL Stage 250B zwar nicht, verarbeitungstechnisch hatten wir aber nichts auszusetzen. Die Kombination aus der vorgesetzten Front, der Stoffabdeckung und der Holzoptik des Gehäuses gibt ihr einen gemütlichen Look, der sich im Wohnzimmer nicht aufdrängt.
Unser Fazit zur JBL Stage 250B
Du suchst nach einem kompakten Paar Boxen für die Kommode, möchtest aber keine allzu großen klanglichen Kompromisse machen? Dann ist die JBL Stage 250B definitiv einen näheren Blick wert. JBL liefert hier ein grundsolides Lautsprecherpaar für nur knapp 500 Euro. Wenn es dir nicht auf die letzte Prise Bass ankommt, ist ihr entspannter, offener und detailreicher Klang genau das Richtige für entspannte Abende mit deinen Lieblingsalben. Dazu sind sie auch noch einfach zu betreiben, aufzustellen und kompakt genug, um auch in kleinen Hörräumen einen Platz zu finden. Heimkino-Fans haben zusätzlich den Vorteil, dass sich die Stage 250B bequem zum Surround-Setup erweitern lässt.
Die JBL Stage 250B kannst du über JBLs Onlineshop bestellen:
Technische Daten | |
Wege | 2 |
Treiber | 2 (1 x Hochtöner, 1 x Tieftöner) |
Anschlüsse | Single-Wiring |
Frequenzbereich | 50 Hz – 25 kHz |
Wirkungsgrad | 86 dB (2,83 V/1 m) |
Abmessungen (BxHxT) | 190 x 320 x 240 mm |
Gewicht | 5,6 kg |
Verfügbare Farben | Schwarz, Weiß |
Paarpreis | 475 Euro |
Du möchtest dich doch lieber nicht um den passenden Verstärker kümmern? Dann könne eine Aktivbox für dich interessant sein. Hier findest du alle Modelle, die wir getestet haben: