Teufel Ultima 20 im Test: Was kann die neue Version der beliebten Regalbox?

- Treiber
- 2 (1 x Hochtöner, 1 x Tiefmitteltöner)
- Frequenzbereich
- 60 Hz – 20 kHz
- Abmessungen (BxHxT)
- 215 x 335 x 251 mm
- Verfügbare Farben
- Schwarz, Weiß
- Paarpreis
- 250 Euro
Auch in der vierten Generation bieten dir die Regallautsprecher Teufel Ultima 20 viel fürs Geld. Ihr aufgeweckter Klang macht als Teil der HiFi-Anlage ebenso viel Spaß wie im Heimkino.
- Enthusiastischer, kraftvoller Klang
- Viele Details in hohen Tonlagen
- Versteht sich mit jedem Verstärker
- Etwas schwacher Mittenbereich
- Bass könnte tiefer herabreichen
Neue Teufel-Lautsprecher sorgen immer für Aufsehen. Und dann handelt es sich auch noch um eine Neuauflage der Ultima-Reihe, eine der beliebtesten Lautsprecher-Serien der Berliner Marke. In diesem Test knöpfen wir uns die Teufel Ultima 20 Mk4 vor: passive Regallautsprecher, die sowohl als Teil der HiFi-Anlage als auch im Heimkino-Set überzeugen wollen.
Die Teufel Ultima 20 findest du im Teufel-Onlineshop:
Teufel Ultima 20 im Detail
Die Ultima-Serie hat eine lange Tradition: Wir befinden uns bereits in der vierten Generation. Teufel scheint also ziemlich zufrieden mit der Serie zu sein. Dafür spricht auch, dass die Vierte technisch wenig an der Vorgängerversion verändert. Bei der Ultima 20 Mk4 handelt es sich eher um ein Facelift. Ihre Front verzichtet auf ein paar Schrauben sowie den Ultima-Schriftzug, der bei der Vorgängerin noch prominent auf der Front saß.

Was bleibt, ist das bekannte Teufel-Design mit dem unverkennbaren, orangefarbenen Tiefmitteltöner. Gewöhnlich sehen die Teufel Ultima 20 definitiv nicht aus. Dazu tragen auch ihre abgerundeten Kanten bei, die sie von klassisch-kastenförmigen Regallautsprechern unterscheiden. Generell ist die Teufel Ultima 20 etwas zu wuchtig, um einfach im Hintergrund zu verschwinden. Sie misst fast 22 Zentimeter in der Breite, 34 Zentimeter in der Höhe und 25 Zentimeter in der Höhe. Findet sie in deinen Regalen keinen Platz, kannst du sie auch auf Ständer aufbocken oder sogar an der Wand anbringen.

Wir haben die Teufel Ultima 20 Mk4 in unserem Test zunächst mit dem Wiim Amp, danach mit unserer bewährten Vor-/Endstufen-Kombi von SPL getestet. Der günstige Streamer von Wiim hat den Vorteil, preislich näher an der Regalbox zu liegen und sie außerdem noch um Streaming-Fähigkeiten zu erweitern. Die fehlen dem vollkommen analogen Teufel-Lautsprecher nämlich. So erhältst du eine vollständige Anlage – samt Streaming und Raumeinmessung – je nach Angebotslage für unter 600 Euro. Das Gespann aus SPL Director Mk2 und Performer s800 schießt indes preislich übers Ziel hinaus, lässt uns dafür allerdings sehr gut die Grenzen der Boxen ausloten.
Teufel Ultima 20 im Klang-Check
Klanglich hat Teufel bei der Ultima 20 Mk4 nur wenig Hand angelegt. Den einzigen Unterschied finden wir am rückwärtigen Bassreflexrohr, dessen Trichter jetzt von kleinen Noppen überzogen ist. Diese sollen den hinter der Membran entstehenden Schall noch effizienter aus dem Gehäuse leiten und dadurch den Tieftönern in den tiefsten Frequenzen noch besser unter die Arme greifen können. Auf der Vorderseite sitzen wiederum unverändert die Treiber, die bereits die Vorgängerin zierten: ein Hochtöner mit 25 Millimetern Durchmesser und ein Tiefmitteltöner mit Kevlar-Membran.

Der Hochtöner verwendet einen Waveguide, um nicht nur die Hochtonwiedergabe beim Musikhören zu verbessern, sondern laut Teufel auch die Sprachverständlichkeit beim Filmabend zu erhöhen. Prinzipiell haben Waveguides die Eigenschaft, den Sweetspot deiner Anlage zu verbreitern. So sollst du nicht nur direkt vor deinen Boxen, sondern auch noch seitlicher auf der Couch guten Sound genießen können.
Teufel-Boxen haftet bekannterweise der Ruf an, besonders bassbetont zu spielen. Auch die Teufel Ultima 20 klingt tendenziell warm. Sie spielt nicht nur im Bassbereich ordentlich auf, sondern liefert auch satte tiefe Mitten ab. Den Bring-Me-The-Horizon-Song Top 10 staTues tHat CriEd bloOd treiben die Boxen fast schon vor sich her, so schlagkräftig, fast schon dreckig geben sie seine Gitarren wieder. Wirklich tief reicht sie zwar nicht herunter – die tiefsten Töne von Janelle Monáes I Like That unterschlägt sie vollkommen – dafür klingen ihre Bässe immer knackig, nie unkontrolliert.

Als wirklich „basslastig“ würden wir die Ultima 20 aber nicht bezeichnen. Dafür spielt sie auch in den anderen Frequenzen zu sehr auf. Ob Sänger Dan Smiths Stimme oder der seichte Frauenchor im Hintergrund des Bastille-Songs Essie & Paul: Die Ultima 20 bringt alle Teile des Instrumentals gut zur Geltung.
Vielleicht sogar etwas zu gut: Sie spielt mit so viel Elan, dass sie teilweise unsicher scheint, worauf sie sich gerade konzentrieren soll. Zumindest geht es uns so, wenn Essie & Paul im weiteren Verlauf des Liedes richtig loslegt. Die Ultima möchte alles offenlegen, was der Song zu bieten hat. Gemeinsam mit den leicht spitzen Höhen macht das die Ultima 20 auf Dauer etwas anstrengend – aber auch enorm spaßig. Vor allem, wenn sie auch Details in Songs offenlegt, die schnell überhört werden können. Bastilles Seasons & Narcissus, vom selben Album, gewinnt durch die klaren, präsenten Höhen der Teufel-Box an Dimension.

Erst im zweiten Teil des Songs gerät die Ultima wieder etwas ins Straucheln: Zwar gibt sie den Post-Chorus rhythmisch präziser wieder als so manch andere Box, aber auf sich allein gestellt ist der Mittenbereich der Ultima doch etwas schwach. Da fehlt dem Stück auf einmal die Energie, die die Ultima sonst auszeichnet. In dieser Hinsicht gefällt uns z. B. die allgemein neutralere, unaufgeregtere JBL Stage 250B besser.
Sie fällt genau im mittleren Frequenzbereich, der bei der Ultima 20 eher dünn ist, mit Detailreichtum und Definition auf. Insgesamt macht der Sound der Ultima 20 Mk4 eine richtig gute Figur – vor allem in Anbetracht des Preises den Teufel dafür verlangt. Im Mittenbereich klingt sie zwar gelegentlich etwas ausgewaschen, dafür machen ihre knackigen Bässe und überraschend klaren, fein aufgelösten Höhen richtig Eindruck.
Falls dich interessiert, wie die Ultima 20 im Vergleich zu anderen Regallautsprecher abschneidet, hilft dir unsere Bestenliste weiter:
Praxis – Große, kleine Box
Als Lautsprecher sind die Teufel Ultima 20 Mk4 natürlich vergleichsweise klein. Auch in kleineren Wohn- oder sogar WG-Zimmern dürftest du für sie ein Plätzchen finden. Die platzsparendsten Lautsprecher sind sie allerdings auch nicht. Falls du mit wirklich wenig Platz arbeitest, könnten die Q Acoustics 3020i für dich interessant sein: Sie messen nur 17 Zentimeter in der Breite und knapp 28 Zentimeter in der Höhe, sind also in beiden Dimensionen gut fünf Zentimeter kleiner als die Teufel-Box.

Falls du genügend Platz hast, kannst du die Ultima 20 auch auf Standfüßen anbringen. Teufel hat farblich passende Modelle im Angebot, die dich allerdings rund 200 Euro Aufpreis kosten. Die Ultima-Boxen befestigst du auf ihnen mithilfe einer Schraube in ihrer Unterseite. Vor allem die Bodenplatte der Füße ist allerdings ziemlich ausladend: Sie misst 45 mal 35 Zentimeter.

Eine alternative Aufstellungsweise gibt es noch: die Wandaufhängung. Aber auch die kostet logischerweise einen Aufpreis.
Verstärker und AV-Receiver: Die Teufel Ultima ist nicht wählerisch
Einmal an Ort und Stelle, musst du die Ultima 20 nur noch mit deiner HiFi- oder Heimkino-Anlage verbinden. Dafür benötigst du einen Verstärker oder einen AV-Receiver – als passive Lautsprecher verzichten die Ultima 20 auf die entsprechende Elektronik. Die Boxen direkt mit dem Fernseher verbinden, ist nicht möglich – dafür bräuchtest du Aktiv-Lautsprecher mit optischem oder HDMI-Anschluss, wie die Teufel Ultima 25 Aktiv oder Argon Audio Fenris A5.
Teufel verspricht auf seiner Website, die Ultima 20 seien „für jeden Stereo-Verstärker oder AV-Receiver geeignet“. Tatsächlich stellen sie mit ihrer Empfindlichkeit von 87 dB keine allzu großen Ansprüche an deine Verstärker. Selbst mit kleinem Gerät, wie dem Wiim Amp, kannst du ihnen ordentlichen Klang und fette Pegel entlocken.

Besonders überrascht waren wir aber, als wir – mehr zum Spaß – auch mal unsere, im Verhältnis sündhaft teure, SPL-Kombi an die Budget-Boxen packten. Denn das Set aus Vor- und Endstufe entlockte den Teufel Ultima 20 noch etwas mehr Feinzeichnung und Dynamik. Das Preisverhältnis hinkt zwar massiv, der Versuch zeigt aber auch, dass die Ultima 20 durchaus Upgrade-Potenzial haben. Aber keine Sorge: Die Ultima 20 brauchen keine so teure Verstärkung, sondern machen auch mit bescheidener Elektronik eine Menge Spaß.
Heimkino mit der Ultima 20 Mk4
Die Ultima 20 sind auch explizit dafür gedacht, im Heimkino als Rear-Lautsprecher zu dienen. Teufel bietet ihnen dafür in der Ultima-Reihe tatkräftige Unterstützung in Form der Standlautsprecher Teufel Ultima 40, einem Center Speaker und sogar Deckenlautsprechern für Atmos-Systeme an. Das komplette Ultima 5.1-Set konnte uns im Test vor allem angesichts seines vergleichsweise niedrigen Preises von rund 800 Euro ziemlich überzeugen.
Das Design der Teufel Ultima 20 Mk4
Teufel-Lautsprecher sind meist einfach wiederzuerkennen: Sie setzen auf einige, sich durch die Serien wiederholende Merkmale. Bei der Ultima 20 Mk4 ist das wieder der orangefarbene Tiefmitteltöner. Änderungen am Design sind entsprechend nur im Detail erfolgt. Beispielsweise ist der Hochtöner jetzt von weniger Schrauben umgeben. Zudem wurden die mitgelieferten Stoffabdeckungen überarbeitet: Sie verzichten auf die Fasen, die die Abdeckungen der alten Ultima umrandeten, und wirken dadurch schlichter.

Die weiße Version der Ultima hebt sich jetzt außerdem stärker von der schwarzen Version ab. In der vorherigen Generation hatte auch die weiße Ausführung eine schwarze Front und schwarze Abdeckung. In der vierten Generation ist die Front weiß, die Abdeckung hellgrau. Auch die Standfüße gibt es jetzt in einer neuen, weißen Version.
Die Teufel Ultima 20 Mk4 ist kompetent zusammengesetzt – Spaltmaße und Schrauben passen. So wirkt sie zwar aufgrund der gewählten Materialien nicht luxuriös, aber auch definitiv nicht billig.
Unser Fazit zur Teufel Ultima 20
So viel Elan zeigen nur wenige Boxen in dieser Preisliga: Die Teufel Ultima 20 spielt aufgeweckt und stellt dabei auch keine hohen Ansprüche an deine Anlage. Ihren etwas schwachen Mittenbereich können wir ihr angesichts des ansonsten tollen Klangbilds – vor allem in Anbetracht des niedrigen Preises – verzeihen. Ob du das auch kannst, liegt ganz an deinen Vorlieben. Und daran, ob dir das Teufel-Design mit dem auffälligen Tiefmitteltöner gefällt.
Aktuelle Angebote
Technische Daten | |
Wege | 2 |
Treiber | 2 (1 x Hochtöner, 1 x Tiefmitteltöner) |
Anschlüsse | Single-Wiring |
Frequenzbereich | 60 Hz – 20 kHz |
Wirkungsgrad | 86 dB |
Abmessungen (BxHxT) | 215 x 335 x 251 mm |
Gewicht | 6,2 kg |
Verfügbare Farben | Schwarz, Weiß |
Paarpreis | 250 Euro |
Du hättest doch lieber einen Lautsprecher, für den du keine separate Elektronik kaufen musst? Dann wirf einen Blick auf unsere Bestenliste. Hier findest du alle Aktiv-Lautsprecher, die wir getestet haben:
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