Teufel Ultima 40 im Test – Neuer Look, gleicher Klang?

- Treiber
- 4 (1 x Hochtöner, 1 x Mitteltöner, 2 x Tieftöner)
- Frequenzbereich
- 39 Hz – 20 kHz
- Abmessungen (BxHxT)
- 250 x 1.069 x 352 mm
- Verfügbare Farben
- Schwarz, Weiß
- Paarpreis
- 499,99 Euro
Für den hier verlangten Preis liefern die Teufel Ultima 40 geradezu unverschämt viel Klangqualität. Wenn dich der ab und an etwas zu kräftige Bass nicht stört – oder genau dein Ding ist – kannst du dir mit diesen Boxen eine erste, ernstzunehmende HiFi-Anlage aufbauen.
- Entspannter, spaßbetonter Klang
- Schlichtes, aber modernes Design
- Geeignet für praktisch jeden Verstärker
- Sehr günstiger Preis
- Bass ist je nach Aufstellung und Musik zu kräftig
In wie vielen Wohnzimmern die Teufel Ultima 40 seit ihrer Einführung für Stimmung gesorgt hat, lässt sich nur erahnen. Sicher ist aber, dass der Standlautsprecher schon damals unverschämt viel Klang für ebenso unverschämt kleines Geld versprach. Das soll sich auch in der jetzt vorgestellten Mk4-Version nicht ändern. Bei der 2025er-Version soll es sich mehr um ein Facelift denn um ein technologisches Upgrade handeln. Wir haben uns den Lautsprecher zum Verkaufsstart in unsere Redaktion geholt und verraten dir, was die Teufel Ultima 40 Mk4 anders oder gar besser macht.
Schon überzeugt? Dann findest du die neue Teufel Ultima 40 hier, direkt beim Hersteller:
Teufel Ultima 40 im Detail
Als Standlautsprecher will die Teufel Ultima 40 Mk4 auch große Wohnzimmer adäquat beschallen. Mit ihrer Höhe von 107 Zentimetern und ihren zwei Basstreibern ist sie weniger für die kleine Studibude geeignet. Dafür empfiehlt sich eher die kleinere Teufel Ultima 20, die wir ebenfalls schon testen konnten.

Zurück zur 40: Wie ihre Vorgängerin handelt es sich bei der aktuellen Ultima 40 um ein 3-Wege-System mit rückwärtigen Bassreflexöffnungen. Das bedeutet, dass sie designierte Treiber für hohe, mittlere und tiefe Frequenzen besitzt. Letztere bekommen durch zwei genau berechnete Öffnungen auf der Rückseite Unterstützung.
Bewährte Technik mit Kevlar und Phase Plug
Als Hochtöner fungiert eine Gewebekalotte mit 25 Millimeter Durchmesser. Diese sitzt, geschützt von einem filigranen Kunststoffgitter, in einem glänzendschwarzen Wave Guide. Er soll den Schall des Hochtöners gleichmäßiger im Raum verteilen, damit nicht nur du im Sweetspot sitzt, sondern auch deine Freund:innen neben dir auf der Couch möglichst viel vom Geschehen mitbekommen.

Eine Etage darunter folgt der 165-Millimeter-Mitteltöner im Teufel-typischen Orange. Seine Kevlarmembran verspricht durch ihr geringes Gewicht besonders flink agieren zu können. Gleichzeitig ist Kevlar sehr stabil, was die Membran auch bei hohen Pegeln vor ungewünschten Verformungen schützen soll. Der Metalldorn im Zentrum soll als Phase Plug Phasenverschiebungen verhindern – und als positiven Nebeneffekt den Antrieb des Treibers kühlen.
Ganz unten sorgen die beiden bereits erwähnten Basstreiber für den nötigen Schub. Auch sie durchmessen 165 Millimeter, ihre Membranen bestehen allerdings aus schwarzer Glasfaser.

Bis hierher also nichts Neues: Technisch gesehen entspricht die neue Teufel Ultima 40 exakt der Ultima 40 Mk3. Was sich hingegen geändert hat, ist ihr Design. Das wirkt jetzt schlichter und aufgeräumter. Dazu aber später mehr. Jetzt schließen wir erst einmal unseren Marantz Stereo 70s an die Lautsprecher und hören genau hin.
Klang – Tausendsassa mit Bass
Für unser erstes Teststück bitten wir A Perfect Circle in unseren Hörraum. Die Ausnahmeband rund um Sänger Maynard James Keenan schält sich in The Noose Stück für Stück aus den Lautsprechern. Besonders das Schlagzeug kann eine schöne Kraft entwickeln und treibt den Track merklich an. Tieftöner pumpen die Bass Drum in unsere Magengrube, dafür überfordert sie aber der E-Bass, der vor dem zweiten Refrain zur Höchstform aufläuft. Sein dreckig-rotziges Gebrumme verliert merklich an Substanz. Das ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Was der Track aber unüberhörbar klarstellt, ist, dass Teufel auch der aktuellen Version eine ordentliche Bassladung vermacht hat. Luft schieben können sie genauso gut wie ihre Vorgänger – vielleicht sogar noch eine Spur besser. Doch wie sieht es ein paar Frequenzetagen weiter oben aus?
Ausgeglichener Hochton
Hier kann uns Trials of Cato mit Aberdaron helfen. Der Track lebt von perlendem Saitengezupfe – nicht nur von Gitarre, sondern auch von Mandoline und Irish Bouzouki. Und ja, tatsächlich. Alle drei Instrumente lassen sich tadellos separieren und orten. Es fällt uns erst ein mal nichts auf, das hier fehlt. Eine reife Leistung für ein Boxenpaar, das du für unter 500 Euro schießen kannst. Erst, als wir die JBL Stage 260F danebenstellen, bekommen die Instrumente einen schöneren Schmelz, die Saiten einen stärkeren Anschlag und werden die Stimmen noch eine Spur greifbarer.

Auch, wenn uns der eher warme Charakter der Ultima 40 durchaus gefällt, zeigt uns gerade dieser Folk Song, dass die Bassabstimmung nicht für jedes Genre passt. Hier ist uns der Bass doch zu aufdringlich und steht in keinem Verhältnis zu den zarten Stimmen des walisischen Trios. Es scheint, als sei der orangene Mitteltöner noch etwas zu schüchtern, um sich gegen den kecken Hochtöner und die selbstbewussten Basstreiber durchsetzen zu können. So wirken die normalerweise so prägnanten Trommeln in Sophie Hungers Maria Magdalena zurückhaltend, fast dünn, während die Bass Line über sie hinwegdonnerte.
Trotz dieser Kritik bleibt es dabei: Wie schon ihre Vorgänger liefern dir die Teufel Ultima 40 Mk4 erstaunlich viel HiFi-Qualitäten für erschreckend wenig Geld. Vielleicht ist ihre Abstimmung nicht der Weisheit letzter Schluss, wenn es um filigrane Jazznoten oder chorale Meisterwerke geht. Überall dort, wo es laut zugehen darf, kann die Ultima hingegen punkten. Ihr Basspunch und ihre klaren Höhen machen sie auch zu idealen Zutaten eines günstigen Heimkinos.
Wie die Teufel Ultima 40 im Vergleich mit anderen Standboxen abschneidet, verrät dir unsere Bestenliste:
Teufel Ultima 40 MK4 im Praxis-Check
Wir haben es schon angedeutet: Die Änderungen, die Teufel für die MK4-Version der Teufel Ultima 40 vorgenommen hat, sind fast ausschließlich optischer Natur – aber halt nicht ganz.

Nach wie vor sitzen die oben beschriebenen Treiber in einem wertig verschraubten und verleimten Gehäuse aus MDF-Platten. Das ist auch bei deutlich teureren Lautsprechern gängige Praxis. Tatsächlich haben wir schon teurere Lautsprecher in unserem Hörraum gehabt, die unsauberer zusammengesetzt waren. Mit 107 Zentimetern ändert sich auch die Höhe der Lautsprecher nicht. Nur die Standfläche hat sich marginal auf 25 x 35,2 Zentimeter vergrößert. Zudem bringt jeder Lautsprecher ganze 300 Gramm mehr auf die Waage. Den Statiker musst du deshalb vermutlich nicht anrücken lassen.
Wandernde Bassports
Erst auf den zweiten Blick fiel uns auf, dass die Bassreflexöffnungen ihre Position gewechselt haben. Statt direkt über dem Terminal sitzen sie jetzt mittig auf der Rückwand. Auch sind die Wände der Bassports nun genoppt. Ein ähnliches Prinzip kennen wir unter anderem schon von der Bowers & Wilkins 703 S3. Hier sollen Golfball-ähnliche Vertiefungen für geringe Portgeräusche sorgen.

An der Aufstellung werden die neu positionierten Bassports jedoch so gut wie nichts ändern: Wie bei allen Lautsprechern mit nach hinten abstrahlenden Reflexöffnungen solltest du auch den Ultima 40 etwas Abstand von der Rückwand bieten, damit sie frei atmen kann. Andernfalls kann sich der Bass anstauen – oder sogar in sich zusammenfallen, wenn du die Bassports komplett blockierst. In unserem Test standen die Lautsprecher ca. einen halben Meter von der Wand entfernt und leicht eingedreht. In deinen eigenen vier Wänden kannst du aber natürlich frei experimentieren.

Schön finden wir übrigens, dass Teufel an dem Netz in den Reflexöffnungen festhält. Dieses verhindert, dass die Lautsprecher von Kindern als Spielzeugdepot oder als Hamster-Zweitwohnsitz zweckentfremdet werden.
Keine Diva bei der Verstärker-Wahl
Dein Verstärker oder AV-Receiver kommuniziert mit den Teufel Ultima 40 über deren Bi-Amping-Terminal. Auch in der aktuellen Version hält Teufel daran fest, dass du theoretisch separate Kabel – oder gar separate Endstufen – für die Basstreiber und die restlichen Treiber verwenden kannst. Gerade, wenn du nicht alle Kanäle deines AV-Receivers ausnutzt, kann die zusätzliche Kraft die Lautsprecher noch besser antreiben. In unserem Test haben die Ultima 40 aber auch mit gebrückten Polklemmen und am WiiM Amp noch gut aufspielen können.
Mit einer Empfindlichkeit von 87 dB sind die Lautsprecher ziemlich dankbare Zeitgenossen, die keine Watt-Riesen brauchen, um laut zu werden. Umso schöner fanden wir es jedoch, dass sie durchaus imstande sind, klangliche Unterschiede zwischen einem Marantz Stereo 70s und unserer Vor-End-Stufen-Kombi aus SPL Director Mk2 und Performer s800 für den siebenfachen Preis hörbar zu machen.

Design – Teufel light
Teufels Design muss gefallen. Egal, ob du dir eine Partybox wie den Teufel Rockster Air 2 oder Aktivboxen wie die Teufel Ultima 25 Aktiv anschaust: Meistens steht ein martialischer, robuster Look im Fokus. Die neuen Ultima 40 sind immer noch sofort als Teufel-Lautsprecher erkennbar, wirken aber deutlich schlichter und ruhiger als ihre Vorgänger.
Das kannst du an unserem weißen Testexemplar besonders gut sehen: Denn bisher hatte auch die weiße Variante eine schwarze Schallwand. Auch der von weißen Streifen eingerahmte ULTIMA-Schriftzug am Hochtöner gehört der Vergangenheit ein. So wirken die Lautsprecher viel aufgeräumter. Und solltest du zu den Erbsenzählern gehören, wird es dich freuen, dass den Hochtöner nur noch vier statt wie bisher acht Schraubenköpfe umringen. Das wäre uns fast nicht aufgefallen, passt aber ebenfalls ins schlichtere Konzept.

Sollte dir die Schallwand trotzdem nichts ins Wohnzimmer passen, hat Teufel auch an der Stoffbespannung gearbeitet. Auf die umringende Fase verzichtet man jetzt, was die Blende schlanker wirken lässt. Statt in Schwarz liegt sie jetzt in passendem hellen Grau vor. So passt sie deutlich besser zum weißen Lautsprecher.
Unser Fazit zur Teufel Ultima 40
Teufel ist es gelungen die Ultima 40 sachte zu überarbeiten, ohne sich selbst oder die eigenen Klangideale zu verleugnen. Klanglich hat sich kaum etwas getan, was aber auch weder nötig noch Ziel des Upgrades war. Stattdessen kann sich die Ultima 40 in ihrem schlichteren Gewand einfacher in jedem Wohnzimmer einfinden, ohne ihre Herkunft zu verheimlichen.
Für unter 500 Euro wirst du lange suchen müssen, um ein ähnliches Angebot aus Klangkraft, Detailreichtum und Spaß an jedem Ton zu finden. Denn genau das vermittelt auch die Teufel Ultima 40 MK4 mit jedem Album und jedem Blockbuster.
Hier geht’s direkt zum Angebot der Teufel Ultima 40:
Technische Daten | |
Wege | 3-Wege, Bassreflex |
Treiber | 4 (1 x Hochtöner, 1 x Mitteltöner, 2 x Tieftöner) |
Anschlüsse | Bi-Wiring, Schraubklemmen |
Frequenzbereich | 39 Hz – 20 kHz |
Wirkungsgrad | 87 dB (2,83 V / 1 m) |
Abmessungen (BxHxT) | 250 x 1.069 x 352 mm |
Gewicht | 20,3 kg |
Verfügbare Farben | Schwarz, Weiß |
Paarpreis | 499,99 Euro |
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