Netflix kündigt nächsten Kniff an – ist das der richtige Weg?

Netflix geht es gut: Gerade erst hat der Streaming-Dienst seine jüngsten Quartalsergebnisse veröffentlicht. Das Unternehmen hat gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr ein Umsatzplus von 17 Prozent erreicht. Rund 8,44 Mrd. Euro konnte man also im dritten Quartal 2025 einnehmen. Der Gewinn ist auf beeindruckende 2,07 Mrd. Euro angewachsen. Das entspricht prozentual einem noch höheren Plus von 26,5 Prozent. Offenbar haben die jüngsten Preiserhöhungen dem Anbieter also keineswegs geschadet. Und jetzt kündigt man auch schon den nächsten Kniff an, um seine Kund:innen bei Laune zu halten.
Gegenüber Stakeholder:innen hat der Co-CEO Greg Peters nämlich erklärt, dass Netflix in Zukunft verstärkt auf interaktive Erlebnisse setzen wolle. Vielleicht denkst du da direkt an Games? Schließlich hat der Streaming-Dienst ja erst kürzlich bestätigt, dass man seine Spiele auch direkt auf Smart-TVs bzw. Streaming-Player bringt. Doch klassisches Gaming meint der Manager an dieser Stelle gar nicht unbedingt. Vielmehr geht es um mehr „interaktive“ Erlebnisse (via The Verge).

Was ist denn nun damit gemeint? Als Beispiel nennt der Manager etwa Zuschauerabstimmungen. Bei Live-Shows könntest du über diese Votings dann sogar den weiteren Verlauf einer Sendung aktiv beeinflussen. Man will also seine klassischen Inhalte um interaktive Elemente erweitern. Experimente mit interaktiven Kurzfilmen hatte Netflix da ja in der Vergangenheit auch schon gestartet, den Content dann später aber wieder entfernt.
Netflix investiert stetig in neue Technologien
Laut dem Co-CEO Greg Peters habe man bereits die entsprechenden Investitionen in interaktive Formate und Technologien getätigt. Es handele sich um eine perfekte Möglichkeit, um die Zuschauer:innen aktiv einzubeziehen und so auch enger an Netflix zu binden. Auch die Synergieeffekte zwischen linearen Filmen und Serien sowie den hauseigenen Spielen will man dabei weiter stärken.
All das kostet natürlich viel Geld, und eröffnet die Frage, ob du das angesichts regelmäßiger Preiserhöhungen wirklich für den besten Weg hältst. Denn der Zuwachs an interaktiven Erlebnissen und Features könnte in Zukunft auch wieder gut dafür herhalten, die nächste Preissteigerung der Abos zu rechtfertigen. Manche Haushalte würden da vielleicht lieber einen Fokus auf das klassische Metier von Netflix, eben Filme und Serien, begrüßen.
Wir sind daher gespannt, ob der Plan aufgeht, Kund:innen über interaktive Inhalte wirklich stärker zu binden. Zumindest aktuell könnte es für Netflix kaum besser laufen, da Umsätze und Gewinne weiterhin klettern.
Das Thema Gaming ist, wie zuvor erwähnt, nicht nur für Netflix interessant, sondern auch in der TV-Branche. In unserer Bestenliste siehst du die besten Gaming-Fernseher: