Startseite Video-Streaming Netflix Löschaktion bei Netflix – Das Ende für interaktive Inhalte?

Löschaktion bei Netflix – Das Ende für interaktive Inhalte?

Netflix vollzieht eine Wende. Man wird keine interaktiven Inhalte mehr produzieren - und entfernt fast alle bisherigen Titel aus seinem Angebot.
Netflix entfernt fast alle interaktiven Inhalte. Bild: Netflix

Netflix streckt seine Fühler auch über das reine Videostreaming hinaus aus. Beispielsweise vertreibt man ja auch eigene Mobile Games für Android und Apple iOS. Auch an Triple-A-Spiele wollte man sich heranwagen, hat aber kürzlich sein internes Studio geschlossen, bevor es jemals einen Titel veröffentlichen konnte. Ansonsten experimentiert man bereits mit Cloud-Gaming, wie es etwa auch Nvidia GeForce Now, Amazon Luna oder Xbox Game Pass Ultimate anbieten, doch die Fortschritte sind überschaubar. Jetzt verlagert man in einem anderen Punkt den Fokus.

So haben Sprecher:innen des Streaming-Anbieters erklärt (via The Verge), dass man keine interaktiven Filme und Serien mehr produzieren werde. Vielleicht bist du da in der Vergangenheit auf Formate wie Black Mirror: Bandersnatch) gestoßen. Das sind interaktive Titel, bei denen du ab und an Entscheidungen treffen kannst, welche die Handlung beeinflussen. So gabelt sich das Erlebnis in verschiedene Wege. Im Grunde erinnert das ein wenig an alte FMV-Spiele auf CD-ROM aus den 1990er-Jahren.

Netflix hatte etwa einen interaktiven Kurzfilm zu "Der Gestiefelte Kater" im Angebot.
Netflix hatte etwa einen interaktiven Kurzfilm zu Der Gestiefelte Kater im Angebot. | Bild: Netflix

Doch Netflix geht noch einen Schritt weiter. Man wird nicht nur keine neuen interaktiven Titel mehr produzieren, sondern man entfernt auch fast alle bereits veröffentlichten. Von gut 24 Titeln, die aktuell noch verfügbar sind, verschwinden 20 am 1. Dezember 2024. Verbleiben sollen lediglich die Titel Black Mirror: Bandersnatch, Unbreakable Kimmy Schmidt: Kimmy vs. the Reverend, Ranveer vs. Wild with Bear Grylls und You vs. Wild.

Netflix erreichte mit interaktiven Inhalten zu wenige Zuschauer:innen

Im Ergebnis kann man konstatieren, dass Netflix mit seinen interaktiven Titeln zu wenige Zuschauer:innen erreicht haben dürfte. Obendrein sind solche Produktionen relativ kostspielig, da ja Material für mehrere Entscheidungswege vorbereitet werden muss. Bedauerlicherweise verschwinden durch diese Maßnahme auch einige Inhalte für Kinder, etwa rund um Carmen Sandiego, Der Gestiefelte Kater oder auch Boss Baby.

Offiziell begründet Netflix das Entfernen der interaktiven Inhalte bzw. die Einstellung der Produktion vage damit, dass man seinen Fokus inzwischen anders setze. Dass man auch bereits finanzierte und veröffentlichte Titel entfernt, könnte auch mit Kompatibilitätsproblemen zusammenhängen. Vermutlich möchte man seine App für die Darstellung nicht mehr weiter optimieren. Es könnten auch Lizenzen ausgelaufen sein, sodass man nicht mehr für Marken wie Boss Baby und Co. weiter Gebühren zahlen möchte.

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